dogfood Oktober 2002 [4]

Donnerstag, 31. Oktober 2002

[16h00] dogfood -- Weil ich via anderem Weblog darufhin angesprochen wurde: Nein, ich habe das Layout nicht geändert. Mir ist am Mittwoch abend aufgefallen dass meine CSS-Dateien nicht mehr auf dem Server waren. Weg. Stattdessen lag ein komplettes Backup des CSS-Verzeichnisses unter anderem Namen auf dem Server. Daher gab es dogfood am Mittwoch für eine Zeit ohne jegliches CSS. Ich hatte es dann irgendwann bemerkt, und die CSS-Dateien wieder korrekt aufgespielt. Shit happens.
[14h55] Radio -- Tip von Grit (welch klangvoller Satz): Heute und morgen abend laufen um 23h05 (-23h30) auf NDR4, bzw. NDR Info wie sich dat Teil neuerdings nennt, die beiden letzten Teile eines fünfteiligen Features zu Björk. NDR4/NDR Info ist auch via Satellit und Digitalkabel zu empfangen. Und ich glaube um diese Zeit auch wieder über Mittelwelle (u.a. 972kHz)
[13h53] Ich hatte eben eine Versicherungstante bei mir, beim Versuch mir Rentenversicherungen und Tagesgeld anzudrehen.
Solche Besuche nerven, aber innerlich geht dann der Sonnenschein auf, wenn man merkt dass der/die/das Vertreter leidet.
Ich hatte meine Küche freigeschaufelt, damit man am großen Küchentisch sich besprechen konnte. Ich habe ihr einen Platz an der breiten Seite des Tisches angeboten. Sie spricht und setzt sich dabei an der schmalen Seite hin. Das ist für sie doof. Denn dort ragen so ein wenig Zweige des Buchsbaum rein. Und weil das tierisch nervt wenn man den Kopf bewegt, fängt man an mit Schlagseite nach links im Stuhl zu sitzen, um den Zweigen aus den Weg zu gehen. Arsch wie ich bin, habe ich natürlich nicht angeboten den Tisch zu verrücken. Aber dafür ging bei mir der Sonnenschein auf, hehehe.
Der zweite Punkt der für innere Heiterkeit sorgte, war es den Schwachpunkt ihrer Argumentation gefunden zu haben.
Zu Erklärung: Die Beiträge der Rentenversicherung haben einen Aufschlag von 60% weil ich als "Designer" eingeordnet wurde, und "Designer" angeblich ganz viel und häufig berufsunfähig werden (okay, das viele unfähig sind, steht auf einem anderen Blatt). Damit werden "Designer" mit dem gleichen Aufschlag bedacht wie Handwerker. Nur Dachdecker müssen noch mehr zahlen. BWLer und andere Schreibtischhengste bekommen nur 5% Aufschlag. Was ist am Beruf des Designers bitte schön so brandgefährlich? Gibt es Myriaden von Designern die stolpern und in ihre Bleistifte stürzen? Die sich mit den Dämpfen ihrer Copic-Marker die Restbestände Intelligenz wegdampfen? Hmm, jedenfalls schon merkwürdig das.
Achtung, jetzt kommt der Pahl'sche Zangenangriff. Der Steilpaß kommt vom anderen Flügel. Es ist eine Berufsunfähigkeits-Komponente dabei. Der Angriff, geschossen wie ein raffinierter Thierry-Henry-Freistoß: "Geben Sie mir eine konkrete Definition von Berufsunfähigkeit". Antwort: Lall, Lull, heiße Luft. Kann so nicht gesagt werden, wird individuell vom Arzt festgelegt.
Geht's nicht präziser? Nein, das macht der Arzt.
Aber moment: hier heißt es doch: "Designer löhnen 60% Aufschlag". Die sechszig Prozent ergeben sich doch aus statistischen Werten: "Soundsoviel Designer werden berufsunfähig". Ergo muss es auch eine Auswertung geben, die einen Überblick gibt, was als größtenteils als Berufsunfähigkeit anerkannt worden ist, und was nicht.
"Ääääh, da muss ich mal nachfragen."
Richtig. Berufsbeschreibung in die Hand gedrückt, Hausaufgaben mitgegeben, Entscheidung vertagt, Zeit gewonnen, verabschiedet.
Tsststs, wieso geht sie jetzt auf einmal so merkwürdig schief? Vorhin ging sie doch noch ganz normal...
[09h03] Music -- Es kommt gerade in den FM4-Nachrichten: DJ Jam Master Jay von Run DMC ist durch Kopfschuß im Studio getötet worden. Run DMC gelten nicht nur als die erste Rap-Gruppe die ein Crossover mit Rock gemacht haben, sie waren auch die ersten Megastars aus dem Rap-Bereich (erste Platin-Platte ever für eine Rap-Gruppe). Run DMC werde ich immer mit "Walk this way" mit Aerosmith verbinden, ein "massenkompatibler" Titel. Freitag morgens, sieben Uhr, im Winter, bin ich seinerzeit immer mit drei anderen Jungs per Auto zum Sportunterricht gefahren, zum Rudern an der Alster (dem Fluß, nicht dem See). Die drei anderen waren relativ spießig. Aber dieses Stück lief immer wieder auf Tape. Noch dunkel draussen, aber auf der Alsterkrugchausse haben vier Jungs immer den "Head gebangt" zu "Walk this way".
[08h23] Software -- Da ich die letzten Tage viel zu tun hatte, bin ich erst gestern dazugekommen, mir im Web durchzulesen was bei der Macromedia DevCon angefallen ist.
Die Infos sind überraschend spärlich. Ausserhalb der Blogs von Macromedia-Mitarbeitern hörte die Resonanz nach dem ersten offiziellen Veranstaltungstag schlagartig auf. Und das was man lesen konnte, war, BOF... Nichts was mich vom Hocker reissen würde: Flash-Player für all möglichen Geräte bis hin zur Eieruhr. Und ColdFusion hier, und ColdFusion da. Wobei mir in meiner nun knapp siebenjährigen Berufslaufbahn noch kein Kunde bzw. Agentur mit einer Implementation von ColdFusion begegnet ist...
Faktencheck: drei Dinge habe ich prognostiziert. Neue Director-Version, Freehand MX und "Dreamweaver light". Offiziell angekündigt wurde keines der drei Produkte. Director "9" wurde gezeigt. Es wurde ferner ein Hype von Macromedia aufgebaut, um ein mutmaßliches "Killerprodukt" im Bereich Kollaboration. Einzelheiten wurden nicht bekanntgegeben, jeder der es gesehen hatte, musste vorher eine NDA unterzeichnen, oder wurde später tot aufgefunden. "Kollaboration" ist auch dass was ich immer im Zusammenhang mit dem "Dreamweaver light"-Produkt gehört habe. Das wird also das "Killerprodukt" sein. Nur von Freehand MX war überhaupt nix zu hören.
Gut, sieht man einmal von den fehlenden offiziellen Ankündigungen ab, lag ich nicht so schlecht... Zwo von drei. Ich gehe jetzt noch einen Schritt weiter: minimum zwei der drei Produkte werden innerhalb der nächsten drei Monate auf den Markt kommen.
[08h22] Das wird einer der nervigeren Tage heute, da mittags sich eine Versicherungsvertreterin angekündigt hat, und ich die Wohnung aufräumen muß.
[00h32] TV -- Treffen der Giganten auf VIVA: Großartiges Interview von der großartigen Charlotte Roche (die genauso hochschwanger im neuen Fehlfarben-Video zu sehen ist) mit dem großartigen Ethan Hawke (mit Westernhemd), über das Schreiben, dem Filme drehen, Musik und den Rollen für Ehefrau Uma.
Wenn's denn irgendwann am Wochenende oder in der Winter- oder Schwangerschaftspause wiederholt wird: Fast Forward mit Charlotte und Ethan.

Mittwoch, 30. Oktober 2002

[22h16] NewEconomy -- Zwei Arten mit dem Niedergang der DotCom-Szene umzugehen.
In der letzten Ausgabe von CreateOnline (November 2002, eine ansonsten eher blaße Ausgabe) traf sich eine Runde von Diskutanten um über die Lage der NewMedia-Industrie zu plaudern. Statt mit einer langen Einleitung, eröffnet der Moderator das Gespräch nur mit "Okay, what went wrong?". Ich glaube präziser kann man die derzeitige Situation der Industrie nicht auf den Punkt bringen. Dies ist nicht nur eine Frage, sondern auch Statement.
Wer es denn etwas prosaischer mag: "sco" von den Geschmacksenthärtnern mit seinem Frontbericht: "gruss aus dem schützengraben"
Nachtrag: So ist's Business. Da gab es mal ein Unternehmen aus einer eher konserativen Branche, das dachte sich, Mönsch, ein Multimedia-Fuzzy, und ein Designer? Die könnten wir vielleicht mal brauchen, und gaben den beiden eine Herberge. Der Multimedia-Fuzzy erwies sich als nicht massenkompatibel und damit perspektivlos, was zumindest die Pläne der Firma anging.
Der Designer, der hatte jedoch alles was es brauchte um eine schicke, kleine Firma aufzumachen. Warum nicht eine Tochterfirma unter den Fittichen und dem Dach des Unternehmens? Der Designer, nicht nur nicht doof, sondern inzwischen in der Tat auf Expansion aus, dachte sich: Soviel Liebenswürdigkeit vom Unternehmen? 'S riecht etwas merkwürdig. Und bei Lichte betrachtet, war das Angebot nicht so doll. Viele Zwänge ("unsere Räume", "unsere Möbel", "unsere Dienstleistung", "unsere Buchhaltung"), aber keine richtigen Goodies...
Der Designer machte es richtig, und hat sein Zeug alleine gemacht. Drei jahre später hat er die gleiche Größe erreicht wie die Hamburger Filiale des Unternehmens.
Das Unternehmen hatte theoretisch so etwas wie eine Vision. Sich aus den Zwängen seiner Branche zu befreien durch den Aufbau eines Netzwerkes von Tochterunternehmen, die andere Branchen dem Unternehmen erschliessen. Theoretisch. Praktisch war dieses Netzwerk ein "Gemischtwarenladen". Der Multimedia-Fuzzy hätte sich vielleicht eher als Bräutigam herausgeputzt, wenn er nicht früh bemerkt hätte, dass die Bretter des Ladens morsch waren, und die Wände nach Modder rochen.
Auf der Suche nach Erweiterungen für das "Netzwerk" hat man viel verhandelt. Der Multimedia-Guy bekam zum Beispiel mit, wie gesagt wurde, dass man nichts vom ausländischen Software-Unternehmen hielt, dass man aber die Kröte schlucken würde, um Zugriff auf den deutschen Repräsentanten zu haben, der im Ausland einige von den ganz, ganz großen Konzernen kennen würde, und damit die Türen zu gaaanz, gaaanz anderen Dimensionen aufstoßen würde. Weder ist was aus dem Kauf des Softwareunternehmens, noch aus engeren Kontakten mit dem Vertreter etwas geworden.
Der Mutlimedia-Fuzzy war für das Unternehmen inzwischen eben nichts als nur ein Fuzzy. Multimedia holte man daher von woanders und kaufte sich eine Agentur von einer der feinsten Hamburger Adressen ein. Der Multimedia-Fuzzy hatte sich aber bereits damals gefragt, wie es wohl sein mag, dass man viele und große Räume an wirklich exquisitester Lage mietet, aber dort nur so verdammt wenig Tische und noch weniger Angestellte zu sehen war (1999 wohlgemerkt). Spätestens hier gingen beim Multimedia-Man die Warnlampen seines Bullshit-Detektors an und er wusste: der Gemischtwarenladen würde irgendwann zusammenkrachen.
Manchmal ist der Detektor nicht stark genug. Der Multimedia-Fuzzy sollte eines Tages für die Multimedia-Agentur arbeiten. Treffen, Briefing, grober Kostenrahmen mündlich vereinbart, und der Job musste noch am gleichen Nachmittag begonnen werden, weil Deadline zwei Tage später. Der Multimedia-Guy schrieb den KV, schickten ihn per FAX an die Agentur und begann zu arbeiten. Als es bis zum nächten Nachmittag keine Antwort gab, rief der Guy bei der Agentur an. Der Chef-Techniker sagte: zu teuer und verwies mich an den Geschäftsführer. Der Geschäftsführer wurde vom Guy in einem zehnminütigen Telefonat überzeugt, der GF wollte mit dem Cheftechniker das klarmachen und zurückrufen. Der Anruf kam nie, ein Arbeitstag (inkl. Nacht) der nie vergütet wurde, zum ersten und einzigen Male in der Karriere des Multimedia-Guys.
Das Ende vom Lied? Die Multimedia-Agentur musste aus den schicken Räumen ausziehen und in ein neu ausgebautes Stockwerkes der Hamburger Filiale des Unternehmens einziehen. Mit noch weniger Leuten. Ein Jahr später gingen Cheftechniker und Geschäftsführer, und einige Monate später ist der Laden ganz platt gemacht worden. Die Website (für eine Zeitschrift) für die der Multimedia-Mann arbeiten sollte, hat inzwischen relauncht, das von der Agentur produzierte Design hat also knapp ein Jahr gehalten. Ex-Geschäftsführer und sein Cheftechniker kündigten in Branchenmagazinen zum Jahreswechsel in Comeback mit neuer Agentur an, nur dass diese Agentur bis dato nirgends aufgetaucht ist, und unter dem publizierten Namen ist auch keine Domain reserviert oder irgendwie in Google gespeichert. Dem großen Unternehmen selber, geht es auch nicht so gut. Nette Mitarbeiter die man vorher nie ohne schlechtes Gewissen ansprechen konnte, haben nun auf einmal sehr viel Zeit, und dass trotz stark reduzierter Belegschaft. Das ausgebaute Stockwerk ist nun ziemlich leer. Nur noch ein klitzekleines Zwei-Mann-Unternehmen werkelt vor sich hin.
Als der Multimedia-Fuzzy letzte Woche von den Ereignissen der letzten zwei Jahre hörte, staunte und lächelte er.
[18h34] Woran erkennt man dass es einer Agentur schlecht geht? Wenn um 18h30 niemand mehr ans Telefon geht...
[16h41] Music -- Donnerwetter, nun wird es langsam zur Gewohnheit. Mit "Summer's Gone" hat Pirkka bei "Mix of the week" wieder einen Mix der 5-Sterne-Kategorie hingelegt. Von eher Afrikanischem über House zur einer weichen Landung mit Ambient und R'n'B ansetzend. Willkommen Herbst.
[14h53] Ich hatte ja unlängst das kleine Anekdötchen von Neil Armstrongs rätselhaften Gruß an "Mr. Gursky" gebracht. Mein Verdacht daß es sich um eine "urban legend" handelt, hat sich bestätigt. Armin und Andreas machten mich auf eine entsprechende Site aufmerksam (snopes.com), die versucht solche Geschichten zu hinterfragen. Und die Geschichte mit Armstrong stimmt leider nicht: "Good Luck, Mr. Gorsky!"
Am Wochenende erwähnte ich Jonzes neuen Film "Adaptation". Achtung: es heißt "Adaptation". Am Wochenende schrieb ich in gedanklicher Nuschelei noch "Adaption". Zu meinem Glück zeigte ein Blick in den Duden dass es im deutschen Sprachgebrauch beide Wörter gibt, d.h. ich habe zumindest diesbezüglich in meinen vergangenen Lebensjahren keinen Unsin geredet. Auch diese Korrektur kam von Andreas (ich weiß offen gesagt nicht, ob man in solchen Fällen die Websites der Leute verlinkt, oder sie, z.B. wg. Datenschutz/Intimsphäre nur halb-anonym mit Vornamen erwähnt. Ich mach's mal erst mal ohne. Wer Einwände hat, kann mir mailen).
[13h15] Notiz für mich selber: Stream, Radio Nova, Deep-Links:
QT-Stream: http://www.tv-radio.com/live/mov/nova.mov (funktioniert gerade nicht)
REAL-Stream: http://www.tv-radio.com/live/rpm/nova.rpm (20,7kbps)
Homepage für die Streams: http://www.novaplanet.com/radiolive/novalive.asp, QT: http://www.novaplanet.com/radiolive/frames/live_qt.asp, REAL: http://www.novaplanet.com/radiolive/frames/live_real.asp, WMP: http://www.novaplanet.com/radiolive/frames/live_wmp.asp

Montag, 28. Oktober 2002

[22h11] Ich werde übrigens die nächsten Tage kommunikationstechnisch etwas auf Tauchstation gehen müssen. Ich will es dahingestellt lassen, ob mir der Director-Schock derartig an die Nieren gegangen ist, oder ob gerade sich zwei hautenge Deadlines aufgetaucht sind...
Noch'n Goodie bevor ich an die Arbeit muss. Nennen wir es einfach die DonAlphonso-Gedächnis-Anekdote ;-)
Ich hatte am Spätnachmittag noch ein Kundenmeeting. Ich kann gar nicht sagen wie lange das Meeting gedauert hat, da ich beim Rausgehen aus der Agentur nur auf mein Handy geguckt habe (ich habe nicht nur kein Auto, sondern auch keine Armbanduhr). Wie ich aber zuhause feststellte war es noch auf Sommerzeit gestellt. Anyway. Jedenfalls war es bereits dunkel. Nicht all zu kühl, aber feucht. Eines der Hamburger Stadtviertel mit vielen Altbauten, vielen Ausländer, vielen kleinen Läden und Gastronomie, viel Kult, wenig Parkplätze. "Komm doch noch mit zum Vietnamesen?" sagte ich zu ihm. Mit der ihm eigenen, nicht nur durch die Körpergröße bedingten Verzögerung, sagte er "Joh. Warum eigentlich nicht" und schlüpfte in seinen ockerfarbenen Mantel. Packte die Papiere zusammen und schob sie in sein kleines Mäppchen.
Wir gingen raus auf den Hinterhof, wo sich im nassen Kopfsteinpflaster die Lichtreflexionen der angrenzenden Büros spiegelten. Dann rechts runter, zur kleinen, belebten Straße. Im einen Laden wird gerade umgebaut. An der Wand montierte hellblaue Sperrholz-Kabinen deuten auf das zukünftige Schicksal als Telefonladen, als Consumer-Call-Center hin. Oh, die Schanzenbäckerei brennt sich wieder fest in das Gedächnis ein, weil es hier abends als "Happy-Hour" alle Backwaren zum halben Preis gibt. Eine blondgelockte Frau scheint ein fast genauso großes Kind über die Straße zu tragen. Und das angesichts der Größe erstaunlich locker. Erst als wir der Frau näher kommen, bemerken wir, dass sie kein Kind trägt, sondern einen, um nicht zu sagen, ihren leere Neoprenanzug über die Arme gelegt hat. Na ja, war halt dunkel.
Das rote Schild lächelt uns schon aus großer Distanz uns an. Die vietnamesische Großfamilie hat in ihren unbändigen Optimismus tatsächlich auch heute wieder Stehtische nach draussen gestellt.
Wer bis dato eine Prinzessin in der Geschichte vermißt: da steht sie, hinterm Tresen. Zum Glück. Es hätte auch ihr fast gleichaltriger Bruder sein können. Nichts gegen den Bruder, aber meine Hormone wollen das andere Wesen sehen. Relativ wuschelige Haare die nicht ganz bis zur Schulter reichen. Immer ein, zwei Strähnchen die im Gesicht rumfliegen. Die Nase hat nichts stubsiges wie sonst so häufig in jener Weltgegend. Sie tendiert eher so in Richtung Hakennase, aber nicht unsympatisch. Sie spricht einen süßen Akzent. Eigentlich ziemlich gutes Deutsch, aber dann und wann bricht anglophone Schulbildung durch. Beim Zählen verfällt sie immer ins englische, und "Altona" spricht sie nicht wie "Altona" aus, sondern wie "Altuuuhna", als könnte sie sich nicht genügend an "o"-Klängen erfreuen. Ich muss sie mal fragen ob sie den Orinoco-Fluß kennt...
Ich entscheide mich für gebratenen Reis mit Ente, während mein hochaufgeschoßener Begleiter mit sonorer Stimme -- und Verzögerung -- seinen Standard bestellt: Nudeln mit Huhn. Nicht zuletzt deswegen, weil der Teller dabei bis an den Rand der Machbarens gefüllt wird.
Er grinst mich an. Wir haben auf den Barhockern Platz genommen, sitzen mit dem Gesicht zur Strassen. Ich habe meine Ellbogen auf den Tisch gelegt. "Was ist?". Er kramt in seiner Mappe und legt mir acht Seiten zusammengetackertes Papier vor. "Lies mal", und kann fängt schon an vor Lachen innerlich zu vibrieren.
Ein Marketingkonzept für eine Kampagne. Meine Augen stolpern immer wieder über die Widerhaken die Krawattenträger in solchen Papieren immer niederschreiben: "Verticals", "Push", "Ergebnismaximierung", "themenaffin", "Incentives". Ich fange an zu überlegen, ob ich gleich in sein Essen erbrechen sollte, wenn es kommt...
So sehr es ihm widerstrebt, aber nun beginnt auch mein Verstand die Seiten zu verarbeiten. Es geht um eine Kampagne für einen Laden ähnlich wie, sagen wir, Amazon. Dieses muß gemacht werden, um Aufmerksamkeit zu erzielen, jenes um die Zielgruppe anzusprechen. Alles wird getestet, ausgewertet, die Kampagne optimiert, nochmal getestet. Mein langer Nebenmann kann sich vor Lachen kaum noch halten. Von hinten höre ich wie sich meine kleine Vietnamesin mit den Tellern nähert.
Und dann auf der letzten Seite, unter dem Punkt "3.6. Diverses:" "Wir können selbstverständlich keinerlei Garantie für den Erfolg des Konzeptes übernehmen, da dass Userverhalten stark von der Produktpalette und seinen Preisen abhängig ist". Das Konzept der Herren Krawattenträger ließe sich also so zusammenfassen: "Hey Sucker, wenn du deinen Müll billig genug anbietest, brauchst du uns nicht". Ich spüre wie es in mir hochkommt und greife instinktiv zum Teller mit dem großen Haufen Nudeln und Hühnerfleisch...
PS: Diese Geschichte ist so ziemlich frei erfunden. Ziemlich.
[22h00] Software -- Ich bin eben im Schnellflug nochmal über die einschlägigen Websites gegangen, und bin restlos erschüttert. Es sieht wirklich so aus, als ob MM dem Director nur Accessibility und QuickJump zum Editieren von Flash-Assets verpasst hat (neben der OS-X-fizierung der Anwendung). Auffällig ist das Fehlen einer Versionsnummer (alles was halbwegs offiziell auf der Lohnliste von Macromedia steht, vermeidet im Zusammenhang mit Director das ansonsten omnipräsente "MX"). Es wurde zwar auch Quicktime demonstriert, aber auch hier: keine Angabe welche QT-Version.
Zwar wurde kein Release-Datum genannt, aber John Dowdell meinte dass es kurz vor der Fertigstellung sei ("This is also pretty close to delivery").
[15h23] Software -- Jetzt sind die neuen Director-Features dran: Flash6-Asset-Xtra, besserer Zugriff auf Systeminternas, Jump per Doppelklick zu Flash zur Bearbeitung von Flash-Assets, eingebaute Accessibility ohne dass ein Screenreader benötigt wird (andeutungsweise schaint dieses nicht für Shockwave-Files zu gelten).
Hmm. Das scheint es wirklich schon gewesen zu sein, was den Director angeht. :-( Wenn es in einer Extra-Session nicht noch mehr Futter gibt, hat der Director heute seine Beerdigung ersten Grades erlebt. Gut, wenn wir das Beckenbauer'sche Leitmotiv an: Schaun'mer mal.
[14h35] Software -- Die MM-Keynote auf der DevCon hat angefangen, und Mike Chambers von Macromedia bloggt live mit.
[12h57] Software -- Es läuft alles darauf hinaus, dass heute auf der MM DevCon eine neue Director-Version vorgestellt wird. John Dowdell berichtet von entsprechenden Hints von Kevin Lynch.
Bin gespannt wie Macromedia mich überzeugen will dass ich mir das Shockwave... ähhh, oops, Director 9-Update kaufen soll (remark: yes, nicht "MX") und dass es keine Totgeburt ist...
[12h17] "Huch, da waren Sie wohl nicht in unserem Verteiler", waren die letzten Worte des Technikers, bevor ihm von einem wütenden Webdesigner ein Ethernetkabel rektal durch den Körper gezogen wurde. Ja. Nicht-in-dem-Verteiler-sein könnte ein trifftiger Grund sein, weswegen ein Webdesigner seit Samstag vergeblich versucht neue Daten auf den FTP-Server eines Kunden aufzuspielen.
Ich muss mal kurz mit einem Ethernet-Kabel wo hin.
[10h23] Software -- Irgendwann in den nächsten Tagen könnte eine Reihe von Vorankündigungen für Macromedia-Software reinrieseln. Die DevCon2002 hat angefangen. Und es eine ausführliche Berichterstattung in den Macromedia-Weblogs vorgesehen.
Die Videotechnologie in Flash und ColdFusion wird zum Beispiel für Video-Blogs benützt.
Mike Chambers von Macromedia wird auf einer speziellen Seite seiner Site bloggen.
[01h15] Politik -- Artikel "Der Giftgaseinsatz in Moskau" bei Telepolis.

Sonntag, 27. Oktober 2002

[23h50] Unter der Woche hat Moderator John McGill auf FM4 ein Geschichtchen erzählt, von dem ich nicht weiß ob es nicht eine "urban legend" ist. Aber amüsant isses...
Als Neil Armstrong 1969 den Mond betrat, sprach er nicht nur die legendären Worte "That's one small step for man, one giant leap for mankind" aus, sondern auch "Good luck, Mr. Gorsky".
Jener zweite Satz war lange ein Rätsel, und Armstrong weigerte sich in Interviews zu beantworten wer dieser Mister Gorsky wäre.
Erst vor einigen Jahren gab Armstrong endlich Auskunft was es mit Mister Gorsky auf sich hat.
Als Armstrong noch ein kleines Kind war, pfefferte er versehentlich einen Baseball in den Garten des Nachbars, eben den Garten des Herrn Gorsky. Armstrong will den Ball holen, und kommt am offenen Schlafzimmerfenster vorbei, wo sich Mister und Misses Gorsky streiten. Misses Gorsky schreit: "Sex? Du willst Sex?? Du bekommst Sex wenn der Nachbarjunge auf den Mond spazieren geht!"
[22h50] Film -- Demnächst (_) in Ihrem Kino, (_) auf DVD, (_) auf PREMIERE, (_) auf VOX (bitte zutreffendes je nach Präferenz ankreuzen)
Ich habe mit Spike Jonze noch eine Rechnung offen. Mein Scheitern an "Being John Malkovich" ("Ich verstehe nicht was der Film soll") gehört zu meinen dunklen Stunden der Filmrezeption. Nun wird langsam der neue Jonze-Film über die Rampe geschoben. "Adaptation" ist derzeit auf Screening-Tour in den USA. Ich habe mir den Trailer auf Apple.com angesehen. Erste Feststellung: Nicolas Cage sieht immer mehr aus wie der späte Gene Wilder, und das geschieht ihm angesichts seiner letzten Filme (insbesondere den Jerry "Hormonstörung" Bruckenheimer-Produktionen) mehr als recht. Zweite Feststellung: ich verstehe den Trailer nicht. Oh, oh.
Ach ja die Geschichte: Jonze dreht ein Film basierend auf ein Drehbuch von Charlie Kaufman, basierend auf einen Roman von Susan Orlean, dass davon handelt das Kaufman (Nic Cage) ein Drehbuch schreiben soll, zu einen Roman von Susan Orlean (Meryl Streep).
Gesammeltes Material zu Adaptation: Quicktime-Trailer, offizielle Website, Teaser-Poster und sogar eigenes Weblog von Jason Kottke im Auftrage der Autorin.
Jetzt wohl in die US-Kinos gekommen ist "Comedian", ein Film bei dem ich befürchte, dass alles nur ein Mißverständnis ist. Der recht witzige Trailer liess hoffen, dass man es mit einen Jerry Seinfeld-Film zu tun hat. Erst später habe ich quasi nebenbei erfahren, dass es sich "nur" um eine Dokumentation der neuen Show von Seinfeld sein soll (Seinfeld beim Pointen-Schreiben, Seinfeld beim Testen, Seinfeld auf der Bühne). Und nun lese ich in der mäßig begeisterten Rezension von Roger Ebert daß es gar eine Doku über Stand-Up-Comedian generell ist, mit Gastauftritten und Interviews von Jay Leno, Bill Cosby, Chris Rock und andere.
[22h29] Randnotiz: Ich kann mich nicht erinnern, den Wind schon jemals so um dieses Haus pfeifen gehört zu haben. Es muß draußen ziemlich bitter sein. Im Videotext ist von sieben Toten die Rede, und die Polizei warnt die Norddeutschen ausdrücklich davor, sich draussen aufzuhalten.
[17h06] Krass, krass, krass. Draußen tobt immer stärker der Sturm. Anscheinend in ganz Deutschland. Vor einer Stunde wurde das Bundesliga-Spiel Lautern-Bochum wg. Sturm abgesagt, und in Wolfsburg steht das Spiel auf der Kippe. Schiedsrichter Krug will anpfeifen, aber da der Höhepunkt des Sturmes erst gegen 18h erwartet wird, kann es sein dass das Spiel abgebrochen wird.
[16h11] Ich tüttel vor mich hin. Heute vormittag in der Wanne einen englischen Thriller-Comic ("Button Man") von 1995 gelesen (von John Wagner, alte AD2000-Schule)
Habe Palmen beschnitte, in einen Palmentopf Erde nachgefüllt, ein paar Kabel zusammengelegt.
Und nun sehe ich zu dass ich noch einiges gearbeitet bekomme. Ein Ding habe ich schon gemacht, dummerweise komme ich aber nicht auf den Kunden-Webserver rauf um das neue Material hochzuladen. Argghh.
Auf Festplatte läuft ein etwas belangloser R'n'B-Mix von "Foreign Legion". Und ich überlege ob ich noch schnell Kabel zusammenbinde, oder einen KV schreiben soll.
[00h41] Film -- Am Samstag Vormittag habe ich zum langsamen Wachwerden zwei Filme auf PREMIERE gesehen.
"Pitch Black" ist nicht gerade ein Film für das softe Aufwachen. Ein SF-Film der die handelsüblichen Grundideen rund um fiese Aliens aufnimmt. Transporter crasht auf unbekannten Planeten. Man entdeckt verlassenes aber fast intaktes menschliches Raumschiff. Zum Starten muss man Energiezellen vom kaputten zum verlassenen, heilen Raumschiff transportieren. Haken 1 an der Sache: Es beginnt eine Sonnenfinsternis. Haken 2: Dabei kommen fledermausartige Aliens zum Vorscheinen, die in Nullkommanix alles menschliche Fleisch abknabbern.
Die Viecher können nur mit Licht von ihrem schä(n)dlichen Tun abgehalten werden, wobei natürlich just irgendwann Fackeln u.ä. knapp werden etc...
Um der Sache mehr Pfiff zu geben, handelte es sich nicht um einen gewöhnlichen Transporter, sondern einen Pilgertransport, der zudem auch einen Kopfgeldjäger und seinen gefährlichen Gefangenen mit sich führt.
Der Gefangene ist Van Diesel, der derzeit mit "(Triple) XXX" in aller Munde ist, und bei dem ich das Gefühl habe, dass mehr drin steckt als eine Ansammlung von Testeron.
Ich hatte früher den Film nicht sehen wollen, weil die Vorankündigung sich so las, wie einer der Gore-SF-Filme a la "Octalus" oder "Event Horizon", die sich eher über Blutmenge, denn Inhalt definieren.
Man muss schon anerkennen, dass in "Pitch Black" etwas mehr drinsteckt. Zwar sind die Nebenfiguren alle peinlich flach geraten, aber das Beziehungsdreieck zwischen Heldin, Kopfgeldjäger und Van Diesel ist wunderbar ambivalent und verschiebt sich im Laufe des Films.
Außerdem kriegt der Film optisch einiges gebacken. Die ersten 5-10 Minuten mit dem Crash des Raumschiffes sind atemberaubend. Es schmeißt einen fast automatisch vom Sessel runter. Die Idee einen Planeten der von drei(!) Sonnen beschienen wird, mit einem Filter zu filmen, der die Farben hart und kühl wirken läßt, permanent am Rande der Überbelichtung, ist auch sehr effektiv. Leider gelingt es nicht diese Pfiffigkeit über den gesamten Film durchzuhalten. Vieles ist banal und schon mal gesehen.
Unterm Strich handelt es sich aber um einen guten Genre-Film. Das sollte für sechs von zehn Muscle-Shirts in meiner Film-Liste reichen.
Sehr viel krasser könnte der Kontrast zum zweiten Film nicht ausfallen: "Schnee, der auf Zedern fällt" mit Ethan Hawke.
USA, 1950, irgendwo an der nördlichen Pazifikküste, ein kleines Fischerdorf. Ein Japaner wird vor Gericht gebracht. Er soll einen US-amerikanischen Kollegen ermordet haben. Ethan Hawke ist Redakteur der Dorfzeitung und beobachtet den Prozeß. Hawke war als Junge mit der Ehefrau des Angeklagten insgeheim befreundet.
Der Film packt vieles rein. Den grassierenden Rassismus der Amis gegen die Japaner, insbesondere nach dem Krieg, noch unterm "Pearl Habor"-Schock stehend. Die Demütigung die die US-Amerikaner japanischer Abstammung widerfuhr, als sie nach dem japanischen Überfall auf Pearl Habor in den USA in Lagern interniert wurden. Die Jugendliebe zwischen Ethan Hawke und Hatsue, die dann daran zerbricht, dass Hatsue nicht glaubt, dass die Zeit für eine "rassenübergreifende" Beziehung reif ist. Den Druck den Hawkes Vater als Zeitungsbesitzer während des Krieges aushalten mußte, weil er eine allzu liberale Haltung vertrat. Da Hawke in den Krieg eingezogen wird, werden sogar die Kriegsgrauen thematisiert.
Diese Mixtur garantiert nachgeradezu eine Überladung des Films. Und hier liegt die Meisterleistung des Films, dass er das aushält. Denn hier wird niemand in Grund und Boden gelabert. Stattdessen wurden eindrucksvolle Bilder gefunden. Es wird kein minutenlanger Epilog über die Schrecken des Krieges abgehalten. Aber die wenigen Bilder die man Ethan Hawke halb ohnmächtig an den Strand gespült sieht, inmitten von zig ebenfalls an den Strand gespülten Leichen sind stärker als Worte.
Und nach diesem Motto verfährt der Film permanent. Lieber zuwenig, als zuviel sagen. Das macht den Film auch nicht einfach, weil man sich die Geschichte fast assozieren muss. Zumal die Struktur des Filmes, mit seinen teilweise verschachtelten Rückblenden auch nicht einfach ist. Man sollte sich daher beim ersten Mal den Gefallen tun, und ihn auf deutsch sehen, es ist schwer genug.
Es gibt etwas an guten Filmen, was außerhalb des Erklärbaren liegen kann. Es sind Bildern die bei einem, aus was für Gründen auch immer, Emotionen auslösen. Wenn Björk bei "Venus as a boy" mit dem Ei in der Hand neben die Kamera blickt, bin ich... verknallt. Hin und Weg. Es hat was von reiner, platonischer Liebe.
Die Szenen zwischen dem jugendlichen Hawke und Hatsue haben auch so etwas.

"To kill a Mockingbird"
Ohne zuviel vorweg nehmen zu wollen, am Ende des Filmes kommt es zu zwei ergreifenden Szenen im und vor dem Gericht zwischen Hawke und den japanischen Einwanderern, bzw. Hawke und Hatsue, wie ich sie in ihrer Intensität nur noch von meinem Lieblingsfilm "To kill a Mockingbird" kenne, wenn Gregory Peck nach dem Urteil als letzter den Gerichtssaal verläßt, und oben auf der Galerie die Schwarzen stumm aufstehen, um Peck Tribut zu zollen.
So furchtbar nach Rosamunde Pilcher sich der Filmtitel "Schnee, der auf Zedern fällt" anhört, der Film hat was, was ihn sich in mir einbrennen läßt. Dafür gibt es neun von zehn Silberblicke.

Samstag, 26. Oktober 2002

[20h49] WebDev -- Mozilla 1.2b/OS X nervt. Lange schon keine Mozilla-Version gehabt, die so häufig crasht bzw. unendlich lange zum Laden von Seiten benötigt. Heute abend bin ich deswegen auf die Nightly Builds von Chimera umgestiegen.
Es gibt nämlich inzwischen ein Zusatzprogramm "ChimeraKnight" welches via AppleScript sich jedesmal den neuesten Build per ftp holt, die alte Chimera-Version "backuped", und von der neuen überschreiben läßt.
[19h40] Die Frage steht im Raum, wieso ich als wohlmöglich weltweit einziger Selbständiger kein Auto besitze. Das läßt sich genauso historisch wie auch rational beantworten.
Meine Eltern haben sich früh scheiden lassen, und meine Mutter besaß kein Auto. Ich hatte also nie Gelegenheit "mal eben" ein Auto zu nehmen. Ich wäre also mit null Kenntnissen und Praxis ausgerüstet, vollkommen auf lernen in der Fahrschule angewiesen. Und nach der Fahrschule (so um die Abizeit herum), hätte ich mir dann noch ein Auto kaufen müssen, und mangels autobesitzenden Elternteil, wäre ich auch noch irgendwie mit 70.000 Prozent Vollkasko-Versicherungsprämie gestartet. Just zu Beginn meiner Zivildienstzeit... Finanziell no way.
Und rational: wozu? Ich lebe in einer Großstadt. Mein Gymnasium war zehn Fußminuten weit weg, meine Zivildienststelle zwanzig Fußminuten. Studienplatz eine halbe Fahrradstunde, meine Arbeitsstelle zwanzig Busminuten, mein erstes Büro zwanzig Fußminuten, mein zweites Büro dreizehn Fußminuten ecetera ecetera. Busse, U-Bahn, alles in der Nähe. Warum also ein Auto? Um zweimal im Jahr eine halbe Stunde schneller nach Geesthacht zu kommen?
[14h01] Langsam nimmt mit Hilfe von Aufputschmitteln wie Tee und Cola der "ganze" Kai auch wieder die Kontrolle.
Gestern habe ich einen Ego-Shooter für den Mac bekommen. Name darf ich nicht sagen, weil das Spiel in Deutschland wg. "verfassungsfeindlicher Symbole" indiziert worden ist.
Ausgangspunkt des Spiels ist ein US-Elitesoldat der im zweiten Weltkrieg aus einem deutschen Schloß fliehen muß, wo er gefangengehalten wird.
Das Spiel ist erstklassig, weil es an bestimmten Punkten sehr detailverliebt ist, und dadurch eine packende Atmosphäre erzeugt.
Das Spiel besitzt ein unglaubliches Sounddesign. Der Soundtrack könnte aus einem Hollywood-Schinken stammen, und das Geschehen ist voll mit Umgebungssounds wie Husten, knarzendes Holz, Schritte, zuklappender Türen, Stimmen u.ä.
Die Computergegner sind ebenfalls mit sehr viel Liebe zum Detail gemacht. Die gegnerischen Soldaten stehen nicht einfach da. Sie verlagern ihr Gewicht vom einen Bein aufs andere Bein, sie husten und kratzen sich am Schritt. Ist man zu laut, werden sie hellhörig und blicken in die Richtung. Werden sie beschossen, reagieren sie unterschiedlich. Einige fliehen, andere suchen Deckung. Lärm lockt teilweise noch mehr Soldaten an.
Das Spiel macht Spaß weil es mehr erfordert als nur "brute-force"-mäßig mit qualmender Pistole durch die Gänge zu jagen. Vielmehr ist Umsicht und Leisetreterei gefragt, schon aufgrund der begrenzten Munition.
[11h53] Irgendwie kann der Alltag unwirklich wirken. Ich fühle mich gerade als hätte ich in den letzten, sagen wir, zwei Tagen, außerhalb meiner sterblichen Hülle gelebt. Als wäre ich nur auf "Autopilot" gelaufen.
Das fängt mit Lärm an. Ich wohne in einer kleinen Seitenstraße der Hoheluftchaussee, einer sechsspurigen Ausfallstraße gen Norden. Direkt an der Einmündung zur "meiner" Straße wird seit Freitag auf einem 200m langen Abschnitt die Straßendecke erneuert. In einem Gewaltakt wird bis Sonntagabend die Asphaltschicht erst abgekratzt und dann neu aufgetragen, mit entsprechendem Lärmpegel.
Heute nacht gab es dann eine verdammt laute Party im Nachbarhaus. Ich bin um kurz vor zwei aufgewacht, ohne dass ich wieder einschlafen konnte. Die Musik wurde immer schlimmer, und kulminierte in Westernhagen, dessen Refrain laut von den Gästen mitgegröhlt wurde. Ich wälzte mich hin und her, und überlegte sogar die Bullen zu rufen. Zwei Uhr vorbei, drei Uhr vorbei. Kurz nach vier richtete ich mich auf, und schaltete den Fernseher ein. Um halb fünf war die Party dann zuende. Lautes Gegröhle auf der Straße. Man verabschiedete sich im strömenden Regen.
Das unwirkliche Wetter draussen. Seit gestern abend wurde es immer schlechter. Schon den ganzen Tag gab es starke Windboen. Am Abend kam noch Regen hinzu. Als ich heute morgen einkaufen ging, schien es fast so, als wäre es noch tiefe Nacht. Nicht nur dass ich entsprechend müde war. Es war auch genauso dunkel draussen. Und es schüttete, als gäbe es kein Morgen mehr. Die Fußgängerwege sind durchzogen mit immer größer werdenden Pfützen. Die Füße werden naß, die Cap fliegt fast weg. Die Bauarbeiter haben sich komplett in gelben Ostfriesennerzen gehüllt, die Maschinen fahren ihre Bahnen auf und ab, während eine frische Asphaltbahn unter dem Regen vor sich hin dampft. Vier von sechs Spuren scheinen schon fertig zu sein.
Und schließlich die Geschichte mit den Tschetschenen. Während man im Halbschlaf sich unruhig umherwälzt, hört man im Radio oder auf CNN Berichte von Explosionen und Schüsse. Schaut sich nächtens um vier im Fernsehen das Geschehen, oder besser gesagt, Nicht-Geschehen an. Es ist merkwürdig wie wenig zu sehen ist, aber gleichzeitig zu ahnen was für Auswirkungen das hat. Man sieht zwei Soldaten über die Straße rennen, und ahnt dass derzeit unsichtbar für die Kamera Essentielles vor sich geht. Während ich im Halbschlaf bin, bei mir im Nachbarhaus das Leben tobt, und draußen der Regen durch die Straße peitscht.

Donnerstag, 24. Oktober 2002

Geesthacht Hafen
Geesthachter Elbhafen
[20h02] Gestern Vormittag war ich bei einem Kunden in Geesthacht. Geesthacht ist 30km südöstlich von Hamburg, an der Elbe, also für einen Nicht-Autofahrer eine halbe Weltreise.
Dafür hat es relativ gut geklappt. Man fährt mit der S21 eine halbe Stunde nach Bergedorf raus. Hinter Berliner Tor und Rothenburgsort fängt ein langgestrecktes, tristes Industriegebiet an. Direkt daran anschließend völlig verwaiste Marschlande. Ich weiß gar nicht ob die Station "Mittlerer Landweg" schon jemals von einem Menschen benutzt wurde.
Dann kommt "Allermöhe", eine neue S-Bahnstation. Diese Strecke bin ich zuletzt so 98/99 öfters mal gefahren, da es zugleich die Bahntrasse nach Berlin ist. Und so konnte ich über 2-3 Jahre hinweg beobachten, wie die neubausiedlung "Allermöhe" aus dem Boden gestampft wurde. 1999 war es noch ein reines Wohngebiet, ohne S-Bahnanschluß. Inzwischen gibt es eben die Station und sogar eine Art "Zentrum" mit Einkaufsstraßen, Kinos und Polizeiwache.
Nach Allermöhe kommt Hamburgs südöstlicher Vorposten Bergedorf, erst 1937 in Hamburg eingemeindet. Eine Kleinstadt für sich. Und "Kleinstadt" darf angesichts der teilweise recht trotslosen Straßen, durch die ich gefahren bin, durchaus als Beleidigung verstanden werden.
Also in Bergedorf in den Bus umgestiegen. Man nehme den "Metrobus 12" ("Metrobusse" sind in Hamburg mind. alle zehn Minuten fahrende Haupt-Buslinien). Der fährt ebenfalls ca. 30 Minuten bis er in Geesthacht ankommt. Das ist nun wirklich teilweise eine "Überlandfahrt", bei der der Bus dann auch mal fünfzehn Minuten durchfährt ohne an eine Haltestelle zu halten.
Geesthacht. Je mehr Verkehr, desto schrecklicher sehen die Straßen aus. Aber abseits davon wird es klein und schnuckelig. Vom "ZOB" in Geesthacht geht man knapp zehn Minuten durch kleine Straßen und ist dann am Ufer des Geesthachter Hafenbeckens (der Elbstrom ist nicht zu sehen). Und wird dank einsetzenden Regen ziemlich nass. rechts das Ufer runter, ins Industriegebiet rein, wo der Kunde auf einen wartet.
Es wurde eine Aktualisierung der Website besprochen, bis Montag gebe ich einen KV dafür ab. Und am Ende der Besprechung schienen der Kundin die Gesichtszüge etwas zu entgleiten, als sie hört, dass ich per ÖPNV gekommen bin.
Wieder zurück gefahren. Im Bus Material ins PowerBook eingehackt (dekadent, dekadent). Bus und S-Bahn waren auf dem Rückweg viel voller, weil mit Schülern gefüllt. Den Rest des gestrigen Tages dann nur noch damit beschäftigt gewesen das Material so zu ordnen, dass ich einen Überblick über den Arbeitsaufwand bekomme.
[19h31] dogfood -- In quasi eigener Sache: ein Troll (Bezeichnung die man u.a. in Foren für einen Typus Msg-Schreiber verwendet) macht dieser Tage Stunk wg. einem dogfood-Eintrag von vor längerer Zeit, in der ich mich darüber amüsierte dass Meica u.a. "Wiener Würstchen" in seine "Deutschländer" reinpackt. U.a. warf der Schreiberling mir mangelnde Recherche vor, und wartete mit der Story auf, dass "Wiener Würstchen" nicht wg. der Stadt Wien so heißen, sondern weil der "Erfinder" ein Herr namens "Wien" oder "Wiener" war.
Dazu gilt es folgendes festzustellen: gerade bei diesem Beispiel bin ich so vorsichtig gewesen und habe vor dem Abstellen des Eintrages gegooglet. Und ich habe es diese Woche nochmal gemacht. Es gibt keine eindeutige Herkunft des "Wiener Würstchens". Innerhalb von fünf Minuten hatte ich alleine schon vier verschiedene Geschichten über die Herkunft rausbekommen, u.a. die Geschichte eines Deutschen, der die Würstchen erfand, durch Heirat nach Wien zog, und sie dort populär machte. Unterm Strich: man weiß nicht wer wo wie die Würstchen erfand, also auch keine gesicherte deutsche Herkunft. Hinzu kommt, dass wohl der überwiegende Teil der Verbraucher hinter der Bezeichnung "Wiener Würstchen" eine Herkunftsangabe vermutet.
Und noch ein zweites: Hallo? Dies ist ein Weblog. Ich kann nicht erkennen dass ich irgendwo journalistische Ansprüche in "dogfood" verfolge, und ich habe es nicht vor. Wer den Müll glaubt, den ich hier fabriziere, der tut es auf eigenes Risiko. An dem Tag an dem ich diesen Krempel hier nachrecherchieren muss, an dem Tag an dem ich für Bekloppte und Idioten jedes Jota erklären muss, wie es gemeint ist, oder wie es zu nehmen ist, an dem Tag mache ich auf der Website die Rollläden zu.
(Positive) Reaktionen sind natürlich Bauchpinselei, aber alles was in diesen dogfood-Bereich ist, mache ich für mich, und meinen Verkündigungsdrang. Und wenn morgen niemand mehr dogfood lesen würde, ich würde es nicht merken, da ich seit knapp einem Jahr bewußt meine Serverlogs nicht auswerte.
Also: Lesen auf eigene Gefahr.
Screenshot
Dreamweaver-Problem
[19h10] WebDev -- Da ich kurz davor stehe Dreamweaver erstmals für eine "richtige" und fette Site zu nehmen, möchte ich die geneigte Leserschaft um Mithilfe bitten.
1/ Eines der Probleme die mich seit längerem bei Dreamweaver plagen, ist die Eigenart von DW meinen schön per Hand formatierten Sourcecode durcheinanderzuwürfeln. Da werden Leerzeilen eingefügt, Tabulatoren gelöscht etc...
Die Abbildung zeigt ein Beispiel. Dreamweaver MX, geteilte Ansicht. In der Code-Ansicht wird per Hand eine Tabelle eingebaut. TABLE, TR und TD-Tags. Dabei werden die Tags jeweils mit Tabs eingerückt. Und in der Tabellenzelle schreiben wir "Test". So weit so gut.
Nun gehen wir in die Layout-Ansicht, markieren per Doppelklick das Wort "Test", und ersetzen es durch "Lorem".
Bumm. Bei der Eingabe des ersten Zeichens wird vor dem erstem TD-Tag ein Zeilenumbruch gesetzt und das TD rutscht mit einem Tab in die nächste Zeile.
Ist es ein Bug von DW, oder kriegt man dass mit irgendwelchen speziellen Preferences wieder hingebogen? Mir ist es noch nicht gelungen bei "Code Format" irgendwas einzustellen was dem beikommt, auch nicht unter "Line breaks".
2/ Zwote Frage: Irgendjemand positive oder negative Erfahrungen mit "Library" und den "Snippets" in DW MX gesammelt? Oder eine irre Anwendung dafür gefunden?
[09h38] WebDev -- Eine Beta-Version des HTML-Validators ist nun öffentlich zugängig. Intern wurde der Sourcecode umgebaut. Für User werden einige Dokumententypen mehr verarbeitet (What's new).

Mittwoch, 23. Oktober 2002

[23h46] Herbstpause ist scheiße.
[20h40] Sport -- Just for Fun: der dogfood'sche Newsticker zu Mailand-Bayern. Warum? Vielleicht weil ich es einfach ausprobieren möchte, wie's ist.
[19h10] http://www.ninjatune.net/qtvideos/. Die URL sagt alles.

Dienstag, 22. Oktober 2002

[22h41] Wie, "Herbstpause"? Was soll das heissen?
Okay, dann ins Bett...
[21h15] TV -- Championsleague, Basel - Valencia, schweizechr Fersechrkommentatorchhr, nachdem der Basler Yakin und ein Spanier jeweils mit gestreckten Fuß eineinander reingrätschen, und danach Basler und spanische Spieler sich wild umherschubsen: "Jetzt kommt endlich sowas wie gesunde Hektik auf". Ein paar Minuten später, nach einem Foul eines Spielers von Basel an einen Spanier: "Ein bißchen übermotiviert, aber das ist gut so, das ist gut so."
[20h01] WebDev -- Stichwort: Accessibility.
Nach einem Tag hat auch der Heise-Newsticker die Meldung ereilt, dass in den USA eine Klage gegen die Fluggesellschaft "Southwest Airlines" abschlägig beschieden worden ist. In dem Verfahren ging es um die nicht blindengerechte Website der SWA. Wenn Heise schon einen Tag für die Meldung braucht, wäre es nicht schlecht gewesen die Zeit in Recherche zu investieren, und u.a. das ebenfalls heute im Web kursierende Urteil aus Atlanta mit in den Bericht einzubringen, der ein Nahverkehrsunternehmen just wg. nicht blindengerechter Website verknackt.
Die rechtliche Lage in den USA ist also alles andere als klar (eine Argumentation könnte sein, dass das Nahverkehrsunternehmen ein staatliches ist...)
Ein "accessible" Website zu bauen, hat viele Vorteile, u.a. auch hinsichtlich Browserkompatibilität und Suchmaschinen. Allerdings vermisse ich irgendwelche koordinierten Aktionen von Seiten der Behindertenverbände. Bei mir als Webdesigner kommen am Ende nur 1-2 dufte Artikel an.
Als jedoch BOBBY, das vermutlich wichtigste Werkzeug zum Überprüfen von behindertengerechten Websites, verkauft wurde, und seit dem nur eingeschränkt benutzbar ist, da habe ich nix von irgendwelchen Verbänden gehört, die Ersatz schaffen wollten oder so. In den einschlägigen (englischspachigen) Mailinglisten sind nur zwei Menschen zu bemerken, die eine Art "Pressure Group" für das Anliegen der Behinderten bilden (Joe Clark und "Dive into Mark").
In dieser Zeit gehört es dazu, dass man zur Durchsetzung von Zielen PR-Arbeit leistet. Wo ist die der Behindertenverbände? Ist "Aktion Sorgenkind" das Ende der Weisheit?
Ich schlage eben einen Kumpel vor: "Mach' was zum Thema 'Behindertengerechtes Design'". Er: "Das ist nicht hip, bunt und flashig genug". Ich: "Sicher?" Er: "Na ja, ist zumindest mein erster Gedanke." Ich: "Aber frag' mich nicht wo du 'hippes, flashiges, buntes' behindertengerechtes Design findest..."
Eben. Während "die Behinderten-Lobby" (sorry, mir fällt kein besserer Ausdruck ein) an Gesetzen und Zwangsmaßnahmen schnitzt, geht völlig die "Spaß-Seite" unter. Behindertengerechtes Design, nicht weil es sein MUSS, sondern weil es pfiffig und cool ist.
Vielleicht ist es eine mangelhafte Wahrnehmung von meiner Seite, aber ich habe das Gefühl dass just bei diesem Aspekt nichts passiert. Und "Bobby" ist für mich ein weiteres Indiz.
Ist es sinnvoll überall behindertengerechtes Design zu haben? Nein, oder soll bei "Super Mario" auch noch eine Sprachausgabe angedübelt werden? Und da schiesst dann manch einer übers Ziel hinaus, wenn er bemängelt dass der "Bock zum Gärtner" gemacht wird, weil die Firmen-Site eines Autors eine Flash-Orgie ist.
Im Wust der unkommentierten Links die manch einer anscheinend nur noch reflexartig auf die Website packt, gerät auch manches vorher extra angemarkerte Dokument in Vergessenheit, wonach Flash nicht mehr per se "behinderten-ungerecht" ist.
Zugegebenermassen wird in diesem Fall die Website vermutlich nicht mit Flash 6 und den entsprechenden Accessibility-Features versehen worden sein, aber nirgends war zu lesen, dass sie daraufhin auch untersucht wurde. Nein, der Reflex regierte. Erst mal'n Spruch klopfen.
Aber muss eine Site die vornehmlich Flash-Spiele produziert, "accessible" sein? Manch einer wird nach Art eines Pawlow'schen Haustieres sagen: "Ja". Und ich hätte die Site vermutlich auch anders aufgebaut. Aber dass ausgerechnet auf der Site "Barrierefreiheit" zwingend erforderlich wäre, kann ich nicht erkennen. Auch eine Form von "Barrierefreiheit": nicht alles schwarz-weiß malen.
[19h27] Das wäre doch was für "Jugend forscht": es ist nicht zu glauben wie klebrig Ovomaltine-Pulver sein kann, wenn man barfuß drüberläuft.
[18h12] Während ich bei mir aufräume, läuft im Hintergrund der Fernseher mit Championsleague Spartak Moaskau gegen Liverpool und dem englischen Kommentar (von ITV). Die Kommentatoren sind grandios.
"Es ist hier tewas ungewohnt in Moskau, nicht sehr viele Zuschauer, sehr kalt, und der Geruch von Diesel der in der Luft hängt" ... "Der Platz ist nicht ideal, aber auch nicht so schlimm wie ein Minenfeld" ... "Das ist der Trainer von Spartak, der schon angefangen hat zu rauchen und seinen Teil zur hiesigen Luftverschmutzung beiträgt"
Und das Spiel ist gerademal eine Viertelstunde alt...
[13h11] WebDev -- Weitere Details zur Auswertung der Serverlogs (deutsche Website, richtet sich an betuchtere Konsumenten):
[12h40] Job -- Den Tag heute verbringe ich mit Vorbereitungen für ein Kundenmeeting morgen früh. Website analysieren, Serverlogs runterziehen, "Analog" runterziehen, konfigurieren, so dass die Logs ausgewertet werden. Hey, Analog macht ja sogar richtig Spaß!?
Das mag auch daran liegen, dass es eine richtig fette Site gewesen ist (Über 100 HTML-Seiten, fiese Framesets), alles handgecodet. Links sind sauber, die Site bekommt viel Besuch. Und obwohl inhaltlich keinerlei Optimierung für Suchmaschinen vorgenommen wurde, liegt die Site bei Google nicht so schlecht, solange man den Suchbereich auf deustche Seiten beschränkt. Hehe. Kein "This page uses frames, but your browser doesn't support them". Saubere Inhalte und Links im NOFRAMES-Bereich... Die Besucher verteilen sich auch sehr gut über die ganze Site, bleiben nicht an 1-2 Produkten hängen.

 

Hier geht es zu den dogfood in der dritten Oktober-Woche....

<<= dogfood-Indexseite

 

Kai Logo