[15h10] Web -- Die c't hat lang und breit in ihrer aktuellen Titelgeschichte erklärt wieso man eben nicht den
Internet Explorer als Browser unter Windows benutzen sollte. Sicherheitsrisiken oder so.
Ich sitze gerade an Feintuningarbeiten einer größeren Website und überlege ob ich das Unterstreichen von Links via CSS durch eine gepunktete Linie machen sollte. Ich schaue mir dabei einige Sites an, die sowas durchgeführt haben, z.B. "
What do I know" und dabei wird deutlich: es gibt noch einen anderen guten Grund den Internet Explorer/Win auf dem Müllhaufen der IT-Geschichte zu schmeissen. Das Rendering ist so unglaublich -- Verzeihung -- Kacke. Dort wo andere Browser feine gepunktete Linien zeigen, rendert MS IE6/Win dicke fette Linien, die zu allem Überfluß anscheinend auch mit einen Leeraum statt einem Strich anfangen, weswegen die Linien verschoben erscheinen. Gut, die Schrift erscheint auch sehr viel größer (als beispielsweise bei Netscape mit Textzoom 100%), aber das kann andere Ursachen haben.
[11h41] TechToy -- Gestern wurde auf GIGA ein technologisch interessantes Projekt für die Playstation 2 vorgestellt, produziert von Sony London. Ich habe leider den Namen wieder vergessen ("iToy"?).
Zum Preis eines normalen Spieles (60 EUR,-) bekommt man neben einer CD mit 15-20 Party-Spielen auch eine USB-Kamera die an der PS2 angeschlossen werden kann. Der Spieler stellt sich vor die Kamera und sieht sich via Kamera und PS2 auf dem Fernseher. Die Party-Spiele blenden nun die Spiele auf das Kamerabild und sind in der Lage im Kamerabild Bewegungen zu orten und entsprechend zu reagieren.
Konkret: es gab ein kleines Karate-Spiel. Zu Begin des Spiels wird eine menschliche Silhuette eingeblendet in die der Spieler sich "reinbewegen" muss. Damit wird der Abstand und die Position zur Kamera definiert.
Nun kommen aus den Seiten des Bildschirmes kleine Karatekämpfer die versuchen den Spieler zu bekämpfen. Berührt einer der kleinen Sprites das Abbild des Spielers, verliert der Spieler ein Leben. Der Spieler kann nun mit den Armen um sich schlagen und dadurch die kleinen Computerfeinde wegstoßen.
Offensichtlich ist das System nicht in der Lage einzelne Körperteile des Spielers zu tracken. Es gibt auch keinerlei Armbänder oder ähnliches die mn anziehen muss. Das Spiel reagiert also alleine auf die Bewegung im Kamerabild. Das macht die ganze Geschichte natürlich unpräzise.
Ich weiß nicht ob es an der Technik im GIGA-Studio lag, aber zumindest hatte man den Eindruck dass das Bild auf dem Fernseher eine halbe Sekunde hinter den Bewegungen des Spielers hinterherhinkte. Für "ernsthafte" Spiele ein K.O.-Argument.
So technisch faszinierend die Verbindung von simplen Motiontracking mit einem Playstation-Spiel ist, ich befürchte dass insgesamt die Möglichkeiten viel zu limitiert sind und es sich dann mit den 15 simpelsten Partyspielen auch schon hat.
[10h46] Schlußsatz aus dem Editorial der PAGE-Chefredakteuse (siehe nebenstehendes Cover, Titelthema "Humor in Werbung und Design"):
Guter Humor ist und bleibt ein Spiel mit der Intelligenz des Gegenübers.
Frau Günder hat alles gesagt was zu sagen ist, ich verweise auf das PAGE-Cover...
(Welcher Absturz nach dem feinen Roboter-Titel vom Vormonat)
[00h25] Da es mir zu langweilig ist sechshundertmal im Jahr den gleichen Weg von, bzw. zur Arbeit zu bewältigen, baue ich immer Variationen ein. Ein bißchen im Zeichen des Walter Benjamin'schen "Flaneur", nutze ich dann sich bietende Gelegenheiten um Variationen der Strecke zu laufen.
Nachdem der HVV es in dieser Woche anscheinend überhaupt nicht gebacken bekommt die S31 pünktlich fahren zu lassen, bin ich statt im Bahnhof Altona zu warten, die Treppe raufgegangen und durch Ottensen gelatscht. In einer vom Nernstweg abgehenden Straße warteten dann auch die ziemlich zerfallensten Häuser deren ich bislang in diesem Stadtteil gewahr wurde. Am Ende der Straße waren aber die Häuser schon renoviert und sahen recht schnieke aus. Kleine zweigeschossige Häuser, vielleicht so um die Jahrhundertwende gebaut. Vielleicht sogar Sozialwohnungen.
Danach ging es einen Weg den ich am Dienstag ausgetestet habe. Man kommt dabei in ein kleines Areal von Backsteinbauten. Das erinnerte schwer an die
Jarrestadt, nur dass die Steine nicht dunkelrot, sondern ockerfarben waren. Und das Areal war nicht ganz so groß wie die Jarrestadt. Auf dem Weg von Altona dorthin, kommt man auch am Carlsen-Verlag in der Völckersstraße vorbei. In der Straße gibt es einige alte, diesmal wieder dunkelrote, Backsteinbauten. Keine Wohnhäuser sondern ehemalige Fabrikgebäude die entkernt wurden und in denen nun Verlage, Architekturbüros und ähnliches Platz gefunden haben. Da sind insbesondere im Dunkeln, wenn die Fenster hell erleuchtet sind, doch recht nett aus.
Läuft man die Gasstraße entlang, befindet sich auf der anderen Seite der S-Bahnböschung ein Hochhaus (irgendeine Versicherung). Und obwohl es mit -- handgezählten -- 21 Stockwerken recht hoch ausgefallen ist, kommt das Gebäude optisch noch viel massiver daher da es breiter als hoch ist. Also unterm Strich: ein wirklich massiger Bau.
Wenn man im Dunkeln, so in 200m Entfernung daran vorbeigeht und das Haus mit den Augen fixiert, gleichzeitig aber auf "peripheres Sehen" umschaltet, bekommt man ein ganz anderes Gefühl für die Masse. Man sieht wie im Gehen die Bäume an einem vorbeihuschen, man sieht die S-Bahn-Böschung vorbeiziehen, Bäume wandern. Nur dieses Versicherungsgebäude bleibt an seiner Stelle. Unverrückbar. Und wenn man sich dann vorstellt dass die beiden Türme des World Trade Centers zirka fünfmal so hoch waren...
Was jetzt noch fehlt ist der verstärkte Einsatz von "spannendem" Wetter. Nebel. Schnee. Eisregen.