dogfood im Dezember [2]

011231, 14h15 In Hamburg äusserst selten, und nun doch eingetroffen: die Temperaturen sind unter Null und es fällt Schnee. Seit zwei Jahren gab es immer nur eines von beiden, aber nie beides gleichzeitig.

011231, 12h54 Web: Einer der größten deutschen Banken ist die "Hamburger Sparkasse", die hier in Hamburg wirklich an jeder Ecke vertreten ist.

Und was ist wenn man sich auf der Website der "Haspa" nach dem Euro erkundigen will, ca. 12h vor der Einführung?

Homepage? Fehlanzeige. Homepage Privatkunden? Fehlanzeige. Es gibt Reiseangebote, Angebot rund um die Riester-Rente. Und eine wichtige Kundeninformation, das "Inkrafttreten des Überweisungsgesetzes für den Inlandszahlungsverkehr" betreffend. Das Wort "Euro" taucht auf der gesamten Seite nicht auf!

Erst wenn man auf "Info und Service" geht, findet man unterhalb solche essentieller Punkte wie "Veranstaltungskalender", "Umzugsservice", "Urlaubs- und Reiseservice" den "Euro-Info-Service". Immerhin noch oberhalb des "Schul-Service"! Da passt es daß die Linkliste auf der Euro-Info-FAQ-Seite keine klickbaren Links enthält.

Glückwunsch Hamburger Sparkasse! Ich weiß schon warum ich nicht mehr Kunde bei euch bin!

011231, 12h26 Medien: Es ist viel von der SPIEGEL-Serie zum 11.September "Was wirklich geschah" (I, II, III, IV) gesprochen worden. Ich habe nur einen kurzen Ausschnitt aus der Serie gelesen, und fand den Ausschnitt eher abstossend. Die detaillierte Beschreibung der Seife die die Attentäter in ihrem letzten Hotel benützt haben sollen, wirkte sehr aufgesetzt und aus den Fingern gesogen. Und auch nicht wirklich auf das wesentliche konzentriert...

Eine Alternative ist vor einigen Wochen erschienen: Von GEO gibt es diverse Ableger, u.a. eines welches sich mit Geschichte befasst: das schwarze "GEO Epoche". Anfang Dezember erschien Heft 7 "Der Tag, der die Welt verändert hat".

Kernpunkt des Heftes ist eine ca. 50seitige Schilderung der Ereignisse des 11.9. von ca. 8 Uhr bis kurz nach dem Einsturz des zweiten WTC-Towers. Mich hat die Reportage gestern in den Bann gezogen und ich habe sie in einen Zug durchgelesen.

Man erfährt viele interessante Details. Und mit interessant meine ich nicht die von den Terroristen benützen Deodorants oder Seifen, sondern z.B. daß die Fluggesellschaften bereits vor dem Anschlag ein Sicherheitssystem installiert haben (zumindest in den USA) die jeden Passagier aufgrund seiner Nationalität, Bezahlungsmodalität, Sitzplatz u.ä. eine Kennziffer gibt. Je höher die Kennziffer, desto eher ein Sicherheitsrisiko.

Beim Lesen erstaunt wie eng miteinander verzahnt die Menschen und ihre Geschichten waren/sind. Zwei Freundinnen nehmen zwei unterschiedliche Flüge, aber beide rauschen in das WTC rein, wo wiederum der Cousin einer der Freundinnen arbeitet. Auf der Internationalen Raumstation nimmt einer der Astronauten die große Rauchfahne per Videokamera auf, nicht wissend daß sein bester Freund Pilot in einer der Maschinen war.

Die Grausamkeit der Ereignisse wird einem bewusst bei der Schilderung des Einsturzes. Viele, viele Passanten sind von den Trümmern erschlagen worden. Viele Gliedmaßen die durch die Luft flogen.

Ein beeindruckendes Heft, daß man sich holen sollte, damit immer wieder die eigene Erinnerung an den 11.9. angestossen und erhalten bleibt.

011231, 12h20 MacOS X: Brian Hill, der auch die Shareware-Firewall "BrickHouse" programmiert hat, hat mit "Auntie" eine MacOS X-Version des BBC-Newstickers geschrieben. Nicht ganz so komplett wie der "Classic"-Newsticker der BBC, aber dafür OS X-nativ.

011231, 12h15 Bin im Büro, und weil die Euro-Einführung ansteht, gibt es heute mal keine Musik aus dem Radio, sondern Nachrichtensender. Auf SkyNews gab es ein Interview mit dem britischen Komiker Eddie Izzard, seines Zeichens Euro-Fan. Frage des Moderators: "Warum sollte sich Großbritannien dem Euro anschließen?". Antwort Izzard: "Warum nicht?" -- Sekundenlange Pause, während im Hintergrund die Co-Moderatorin bereits unterm Tisch liegt.

Heute abends (20h30 MEZ) dann ein halbstündiges Interview des Chefredakteurs Politik/SkyNews mit Izzard. Vielversprechend.

011229, 10h49 Web: Ich weiß, man soll keinem geschenktem Gaul ins Maul schauen, und wahrscheinlich noch viel weniger schlachten. Aber ich finde es schon kurios daß ausgerechnet zum Zeitpunkt der Ankündigung durch Bezahlinhalte Geld verdienen zu wollen, es die Süddeutsche Zeitung nicht mehr schafft ihre Site "pünktlich" wie früher, gegen 20h45 upzudaten. Die Ausgaben bleiben teilweise tagelang im Netz stehen. Spricht nicht gerade für Medienkompetenz.

011229, 09h25 Film: Gestern einen fast tastaturfreien Tag genommen, und stattdessen, neben dem kurzem Besuch einer Freundin, mich der Glotze hingegeben.

Die Enttäuschung des Tages war "Summer of Sam" von Spike Lee, der gestern abend auf PREMIERE lief. Während Roger Ebert restlos begeistert war, halte ich es für den bislang schwächsten Film von Spike Lee.

Der Film greift reale Ereignisse aus dem Sommer 1977 auf, als während eines sehr heissen Sommers, ein Massenmörder New York unsicher machte. Ausgangspunkt des Films ist eine Clique in einem italienischen Viertel von New York. Alle roundabout zwanzig. Ritchie erscheint plötzlich als Punk und driftet immer mehr in die Porno-Szene ab, Vinnie ist ein Vorstadt-Casanova und Disokönig vollgepumpt mit Selbstvertrauen und Arroganz, der aber zum Ende hin immer mehr in seine Einzelteile zerlegt wird. Drei weitere sind eine "Clique in der Clique" die sich als eine Art "Blockwart" für das Viertel fühlen. Der Massenmörder taucht zwar häufiger im Film auf, aber nicht um in die Handlung einzugreifen, sondern um die Atmosphäre des Sommers zu beschreiben.

Der Film krankt an seiner Unentschiedenheit. Ich weiss nicht was der Film will. Der Film ist zu lang und geht nicht tief genug auf die Personen ein, um ein Milleustudie zu betreiben, was sich am besten an Ritchie zeigt. Diese Figur interessiert einem, man möchte mehr erfahren, und doch hat man das Gefühl daß Spike Lee Ritchie nur als Figur in seinem Schachspiel braucht, als Bauernopfer.

Der Film versucht die "Siebziger" zu beschreiben, und tut dieses mit den aus "Studio 54" und dem genialen "Boogie Nights" hinlänglich bekannten Ingredenzien: Discomusik, Sex, Koks. Die Szenen mit dem Massenmörder wirken wie aus "Sieben" abgekupfert. Auch sonst liefert der Film das von Spike Lee gewohnte: Eine Ethnie sucht sich einen Aussenseiter als Sündenbock um ihn abzuschlachten.

Nur ansatzweise deutet der Film was er hätte werden können, wenn er denn einen Fokus gehabt hätte. Nach ca. einer Stunde gibt es eine ungefähr dreiminütige Sequenz in der in Zeitraffer, harten Schnitten und Punkmusik Ereignisse aus dem Leben von Ritchie, Vinny und der Clique zusammengefasst werden. Das hatte Power, das hat mehr über die Personen ausgesagt als die Stunde Film die davor lief. 6 von 10 Punkten im persönlichen Filmranking.

Die Überraschung des Tages: Das Filmangebot von PREMIERE ist tagsüber voll mit B- und C-Filmen. "Deterrence" ("Abschreckung") ist so ein billig gemachter Streifen, der aber doch eine überraschend fesselnde Konstruktion besaß.

2008 wird der US-Präsident mitten im Vorwahlkampf plötzlich in den Bergen von Colorado eingeschneit, und findet mitsamt Tross, Zuflucht in einer Kneipe. Vergesst daß Datum. 2008 ist nur gewählt worden um die Geschichte "fiktiv" zu halten. Der Film ist ein Kammerspiel und spielt ausschließlich in dre Kneipe. Die Welt steckt in einer diffizilien Krise, da Nordkorea droht in Südkorea einzumarschieren, und darüberhinaus China gegenüber Japan drohend auftritt. 80% der militärischen Streitkräfte der USA sind in Fernost gebunden, als der Irak plötzlich (unter der Führung des Sohnes von Saddam Hussein) in Kuwait einmarschiert, Truppen an der Grenze zu Saudi-Arabien aufstellt, und Abschußrampen für B- und C-Waffen an der Grenze zur Türkei aufstellt.

Der Präsident wird von dieser Entwicklung in der Kneipe überrascht. Da einerseits quasi alle Truppen derzeit in Fernost beschäftigt sind, andererseits die Drohung des Iraks sehr akut sind, beschließt der Präsident nach wenigen Minuten mit dem atomaren Erstschlag zu drohen. Wenn der Irak sich nicht zurückzieht, würde in knapp zwei Stunden eine Atombombe über Bagdad abgeworfen werfen.

Die Situation eskaliert als telefonische Verhandlungen zwischen dem Präsidenten und dem irakischen UNO-Botschafter aus dem Ruder laufen und kurze Zeit später via CNN-Interview bekanntgibt daß man im Falle einer Verletzung des irakischen Luftraumes durch die USA selber Atomwaffen abfeuern werde. Womit niemand gerechnet hatte: der Irak und seine Verbündeten sind insgeheim doch in den Besitz von Atomwaffen gekommen.

Das mag sich jetzt alles sehr hanebüchen anhören, aber gerade die glaubhafte Schilderung dieser Eskalation ist daß was den Film auszeichnet. Knackpunkt ist die Abschreckungsfrage, und in wieweit man es moralisch rechtfertigen kann, aus einer reinen Grundatzfrage heraus das Leben von 12 Millionen Menschen (= Einwohner Bagdads) zu opfern. Die Situation verkompliziert sich durch die besondere Situation des Präsidenten: jüdischer Abstammung und kein gewählter Präsident, sondern als Vize-Präsident in den Job "reingerutscht" als der Amtsvorgänger gestorben ist.

Leider, leider versaut sich der Film vieles durch die wirklich hanebüchene Pointe am Ende des Films. Obwohl, wenn man darüber nachdenkt, die Pointe vielleicht in der Tat ein wirkungsvolles Mittel wäre. Nur darüber 12 Millionen Iraker sterben zu lassen... 7 von 10 Punkte in meinem Filmranking

Nachtrag: nachdem ich meine "Rezension" geschrieben habe, habe ich mal in die entsprechende Kritik von Roger Ebert nachgesehen. Ja, da haben wir beide wohl dasselbe gedacht.

011227, 14h16 Design: Velocity Studio sind die Leute die die beiden inneren Umschlagsseite der aktuellen CreateOnline-Ausgabe gestaltet haben. fantastistisches Farbgefühl. Drei der Jungs aus dem Velocity Studio betreiben eine weitere Site: "The Horus Project"

011227, 13h05 MacOS X: Nachdem ich nun meine "dicke" Kiste auch auf macOS X 10.1 umgestellt hat, fällt mir umso schmerzlicher auf, wie lahm die Hard- und Softwarehersteller reagieren. So scheint es derzeit keinerlei Möglichkeit zu geben unter MacOS X einen Scanner zu betreiben. Einige Scanner können daß immerhin in der Classic-Umgebung machen, meiner leider nicht. Was wirklich stört ist aber wie umständlich an Informationen heranzukommen ist. Die Hersteller verstecken geradezu diese Info auf deren Websites. Nicht ein einziger Hersteller hat bislang angekündigt für welche Scanner er denn MacOS X-Treiber in der Mache hat. Nicht HP, nicht Epson, nicht UMax, nicht Canon, nicht Microtek.

Ehe jetzt jemand mit Agfa und VueScan kommt: Agfa zieht sich aus dem Consumer-Scanner-Markt zurück, und VueScan hat nicht ein Jota funktioniert.

Der zweite ganz dicke Klopser in Sachen MacOS X, ist das fehlen von Browser-Plug-Ins, namentlich Shockwave. Auch hier: von Macromedia gibt es Null Statement was mit dem Plug-In zu rechnen ist. Ich könnte kotzen wenn ich Statements lese wie "The Shockwave Player is not supported on the Macintosh operating system version OS X (10). This holds true for both the standard OS X and the "Classic" mode. Viewing content on this platform has proven unstable and will result in slow performance and unpredictable results. OS X support of the Shockwave Player is a high priority for Macromedia, and we are currently in development to resolve this issue.". MacOS X ist neun Monate alt, mit Previews die mehr als einem Jahr alt sind...

011227, 11h05 Was ich auch noch nicht wusste: nach dem vieldiskutierten "The Kobe", hat Adidas nun "KOBETWO" herausgebracht. Was für ein Schuh!

011227, 10h18 Gestern ist der televisionäre GAU passiert: Das Videoband mit dem Football-Spiel hörte ca. 30Sekunden zu früh auf, beim Stande von 10:13, mit der Chance durch Fieldgoal auszugleichen. Nachdem ein paar Tränen verdrückt wurden, das nächste Band reingeschmissen. NBA: Dallas - Orlando. Langweiliges Spiel, große Teile der 2ten Halbzeit konnten im Schnelldurchlauf passiert werden. Zwischen durch im Videotext nach neuen Sportnachrichten gelinst, und dabei versehentlich das Ergebnis von LA Lakers vs. Philly 76ers mitbekommen. Damit das dritte Tape überflüssig.

Ohne allzuviel von der Story verraten zu wollen: Es ist die Verfilmung einer chinesischen Sage. Die Hauptfiguren sind ein Kämpfer und eine Frau, die man heute als "Bodyguard" bezeichnen würde. Weitere Ingredenzien: ein magisches Schwert, ein viel gesuchter Verbrecher, eine Räuberbande aus der Wüste Gobi und eine Prinzessin.

Es ist ein Martial-Arts-Film, aber einer mit wirklich gehaltvollem Drehbuch. Der Film ist sehr warm, sehr schön, und man weiß gar nicht worüber man sich zuerst begeistern soll. Die Kampfszenen sind gewöhnungbedürftig, da hier in den Bewegunsgabläufen gar nicht erst versucht wird zu kaschieren, daß die Schauspieler alle an Fäden hängen. Wenn man über diesen Punkt hinweggehen kann, erlebt man eine atemberaubend schöne Kampfszene in den Baumwipfeln eines Waldes.

Der ganze Film ist sehr schön photographiert. Man ergötzt sich an den schönen Kostümen, an den fantastischen Kullisen. Man bekommt ein Gefühl dafür wie Chinesen vor was-weiss-ich-wievielen tausend Jahre gelebt haben.

Ich hoffe es kommt nicht rassistisch rüber, aber ich finde asiatische Schauspieler haben etwas maskenhaftes. Und wenn man sie nicht sehr häufig sieht, wie z.B. Jackie Chan, prägen sich mir die Gesichter nicht ein. Ich hatte bei "Crouching tiger, hidden dragon" wirklich zum ersten Mal das Gefühl daß sich Gesichter bei mir einbrennen.

Am beeindruckendsten und schönsten waren die beiden weiblichen Hauptrollen. Insbesondere Michelle Yeoh hat im Film ein wunderschönes, leises, in sich ruhendes Gesicht. Umgehauen hat mich das Interview mit ihr, daß ich im Anschluß an den Film gesehen habe. Michelle Yeoh ist die wohl bekannteste weibliche Martial-Arts-Darstellerin, und ist sowohl von ihrer Sprache, als auch Frisur, Gestik und Mimik das was ich mal als "Powerfrau" bezeichnen möchte. Laut, etwas aufdringlich geschminkt, und eine, mit verlaubt, billig aussehende Frisur. Sie sah so aus, wie all die anderen asiatischen Frauen die man als Moderatorinnen bei CNN oder CNBC sieht. Die Aura aus dem Film wie weggeblasen.

011226, 18h19 dogfood: Mit den heute gewonnenen Erkenntnissen bin ich heute nochmal zumindest über die brain-Seiten gegangen, nachdem sich gezeigt hat, daß auch Mozilla muckt.

Dafür werde ich keine lange Erklärung zu den Problemen nachliefern, da ich sie schlichtweg nicht habe.

Die Probleme waren zweierlei: Opera und Mozilla mögen es nicht wenn man daß Tabellen-Element mit dem Attribut ALIGN=RIGHT versieht: <table align="right">. Weder Mozilla noch Opera können eine derartige Tabelle korrekt "im Flow" der Seite positionieren, und nehmen sie einfach aus dem Seitenfluss raus. Dazu muß man wissen daß align derzeit eine Zwitterstellung einnimmt, da es aus den HTML-4.0-Specs rausgeflogen ist, aber in dem transitional-DocType noch drin ist.

Das zweite Problem ist Opera-spezifisch gewesen. Alle eingeklinkten Bilder in den dogfood-Seiten sind in ein div-Element "geklammert" und dieses wiederum ist mit dem CSS-Element float ausgestattet. Dadurch wird der div-Block in der vertikalen gemäß dem Seitenfluß positioniert, aber, je nach Einstellung von float, ganz nach links oder rechts des "containing block" positioniert, also i.d.R. ganz nach links oder rechts der Tabellenzelle in dem der ganze Inalt drin ist.

Meine Interpretation des Opera-Problems ist nun daß Opera als "containing block" nicht die Tabellenzelle, sondern das ganze Dokument (= body) nimmt. Behoben wurde daß Problem indem ich den div-Container und den dazugehörigen Text, der das Bild umfliessen soll, in einen weiteren div-Container gekapselt habe.

011226, 16h22 dogfood: Puh, das Rätsel der missglückten Formatierung unter Opera 5 (und 6) scheint gelöst zu sein, und ich könnte mir vorstellen daß es auch Konsequenzen für die Anzeige im IE6 hat... Kann ich leider nicht testen.

011226, 13h28 Ich schau mir gerade meine Seiten im Opera-Browser an. Kann mir jemand mal erklären was für Probleme Opera mit dem CLEAR-Attribut in CSS hat? Sheeesh... Bin mal gerade dabei daß zu "beheben"...

011226, 12h23 Web: Ein Leserbrief in der CreateOnline mit einem klugen Statement: "The future: the Web as such is dying, teh same as TV died and became tv, and so did the phone, and electricity -- they're everywhere, but not many people talk about them." (Antonio Acuna von Subway 10).

011226, 12h00 Web: Die aktuelle CreateOnline ist die "XML-Ausgabe". Im Themen-Schwerpunkt "XML" wird versucht aufzuzeigen was den XML für den Alltag des Webdesigners bedeuten kann, ausser "yet-another-acronym". Dazu passend auch das Streiggespräch des Monats: "Design versus technology". Die aktuelle Ausgabe ist seit ca. 2-3 Wochen bei den Abonennten und dürfte in 1-2 Wochen dann auch bei den gut sortierten Zeitschriftenhändlern (Bahnhof, Flughafen) zum Importeur-Halsabschneiderpreis von 32,-DM erhältlich sein (aufgedruckter Preis: 6 Pfund...)

Das Titelbild zeigt eine gut aussehende Frau, erinnert mich ein bißchen an Stefanie von Monaco. Das Titelbild kommt souverän daher, vorallen wenn man nach einer gewissen Zeit die Details wahrnimmt.

Titelbild aus Schraegperspektive

Das Cover besitzt wieder eine Glanz-Beschichtung. Passend zum Thema des Magazins diesmal in X-Form.

Ausschnitt aus dem Cover

Wenn man genau hinschaut, bemerkt man auch daß das holde Frollein Kontaktlinsen mit einem "ausgetanztem" X besitzt.

Ausschnitt aus dem Cover

Und als mir zwei Wochen später der Bartschatten der "Frau" auffiel, wurde mir klar wie subtil daß "X"-Cover ist.

011226, 07h57 Web: Anläßlich eines interessanten Threads in der "Webdesign-L"-Mailingliste habe ich mir mal die "Attribute Selectors" in CSS-2 näher angesehen, z.B. in diesem exzellenten Artikel von CSS-Guru Eric Meyer "Sense of Style: Attribute Selectors". Es ist frustrierend zu sehen was für ein großartiges Potential CSS besitzt, und wie wenig davon selbst in aktuellen Browsern umgesetzt worden ist. Der CSS2-Selectors-Chart ersieht man daß z.B. die "Attribute Selectors" nur von Netscape 6/Mozilla und Opera 4+ unterstützt werden. Kein Explorer.

011226, 07h28 Ein Hauch von Nichts. Das erlebt man, wenn man am zweiten Weihnachtstag um kurz vor sieben ca. 14 Minuten lang durch ein Altbau-Wohngebiet in Hamburg latscht. Auf diesem Weg habe ich insgesamt 16 Fenster gezählt, wo man anhand der Beleuchtung eindeutig sagen konnte: Hier ist jemand bereits/noch wach. Sonst nix.

011225, 18h22 "Mission accompli", wie der Afghane zu sagen pflegt. Wer die letzten Einträge nicht ganz verstanden hat: Ich bin gerade am "was basteln" bzgl. dogfood. Und es sieht wohl so aus, als wäre ich zumindest mit Teil 1 durch.

So häufig gewünscht, nun sind Sie da: die Permalinks! Mit hauseigenen Bordmitteln erstellt! Ich werde heute also mit besonders stolz geschwellter Brust gen Heimat gehen.

Und das geht so (die Permalinks, nicht das Gehen): dogfood entsteht ja nicht mit Hilfe irgendeiner Blogger-Software, sondern ist gutes, altes handgeschriebenes HTML. Hilfsmittel ist der Mac-Texteditor BBEdit. Zwotens kommt "Interachy" hinzu, ein FTP-Client. kaipahl.de liegt als eine Art Image-Datei lokal vor, die von Interarchy, bei gemountetem Image, alle paar Minuten abgeglichen wird.

Ich hatte schon vor Wochen ein AppleScript geschrieben daß in BBedit auf Tastendruck mir automatisch den "TimeStamp" für jeden Eintrag automatisch reinschreibt. Dieses Script wurde nun um das automatische Setzen eines Permalinks ergänzt, generiert aus Datum und Uhrzeit.

Nun ist ein zweites Script hinzugekommen, daß per Tastendruck die aktuelle Datei ("dogfood.html") sowie eine Kopie mit dem anhand des Datums generierten Namen (aktuell als "dogfood_011202.html") in der Image-Datei von Interarchy abspeichert.

Nun gilt es irgendwann an das FTP-Problem ranzugehen. Das zweite Script so umzuschreiben, daß es auch funktioniert wenn ich dogfood via BBEdit gleich per FTP "live" editiere...

Coloring von Lynn Varley, die bereits seinerzeit daß unsterblich schöne "Elektra lives again" koloriert hat.

Peter Merholz fühlt sich beim Zeichenstil an Mike Mignola erinnert. Naaahh! Den drei im Web abgebildeten Seiten nach zu urteilen, kommt Frank Miller diesmal ziemlich glatt daher, und das Layout ist im Vergleich zu DKR1 auch wesentlich gemässigter. Klar, daß Frank Miller nach "Sin City", nicht mehr so strichlastig daherkommt, wie einst bei Ronin. Von der Klarheit eines Mike Mignola ist aber der Miller'sche Strich noch einiges entfernt.

011225, 13h17 Microsoft hat mal wieder unter Beweis gestellt, daß sie zu den Obersympathen der Branche gehören.

Wer für knapp DM 1.100,- das neue Office v.X für MacOS X erwirbt, fühlt sich als halber Schwerbrecher. Bereits auf der Verpackung wird dem Käufer ein "Illegal ist nicht egal"-Label entgegengeschmissen. Der zahlende Besitzer der sich weiter bis zur CD durchkramt, bekommt dann via Aufdruck auf der CD noch ein "Sie sind nicht berechtigt, unrechtmäßige Kopien dieses Datenträgers zu erstellen"

Die Lizenzbestimmungen hat Microsoft hauteng ausgelegt. So ist plötzlich das gesamte Office eine Applikation, von der nicht mehr als eine Kopie gleichzeitig laufen darf. Das ist nicht sehr SoHo-freundlich. Wer auf seinem Laptop Entourage als eMail-Client laufen hat, darf auf dem anderen Rechner nicht gleichzeitig Word laufen haben.

Das ganze wird auch noch via Netzwerk überprüft. Naanaananaanaaaah, Ätsch, kleiner "SmallOffice"-Arbeiter. Musst wohl noch eine zweite Lizenz für 950,-DM kaufen. Nanaaannananaah!

Selbstredend muss der zahlende Kunde zur Registrierung der Software sich bei Microsoft-Passport anmelden...

1/ Download, 2/ Sperren des Ports 2222 für das UDP-Protokoll, 3/ Kiss my ass, Microsoft!

011224, 22h04 Weihnachten für meinen G4. Nun wurde auch er auf MacOS X 10.1 aufgerüstet. In Konsequenz musste ich eine der Platten komplett sichern und formatieren, um aus vier Partitionen eine zu machen. Unter MacOS X macht die Partitionierung von Platten fast keinen Sinn mehr... Also musste der ganze Krempel auf Platte woanders hingespeichert werden, MacOS X 10.0 installiert werden, bevor dann MacOS X 10.1 rauf konnte. Dann drei weitere Updates ehe mit MacOS X 10.1.2 dann auch die aktuellste Version installiert werden konnte. So nebenbei wurde auch noch OS 9.2.2 installiert. Alle Preferences natürlich neu eingestellt, blablabla. Knappe 5 Stunden.

Und eine der ersten Anwendungen die ich gestartet habe war Adobe Illustrator 10. Und siehe da! Es ist schnell!! Ich bin dann jetzt doch etwas verblüfft. Umd die Performance von Illustrator 10 zusammenzufassen: OS X/PowerBook G3/266: Knapp erträglich, OS 9.1/G4-400: besser, aber teilweise erschreckend lahm, OS X/G4-400: hoppla! Schneller als der Illustrator 9! Ich sehe jetzt etwas optimistischer den bevorstehenden Adobe-Updates entgegen!

011224, 17h12 Was ist das Leben ohne Risiko? Operation am offenen Herzen. Wenn ich Pech habe, habe ich in ca. 3 Minuten alle Kundendaten verloren...

011224, 10h21 Wenn man es sich vorstellt, ist es schon eine mehr als surreale Szene. Im Flugzeug wird jemand erwischt wie er gerade dabei ist seine Schuhe anzuzünden. Ein Handgemenge, der Mann schreit "Lasst mich meine Schuhe anzünden, ich will meine Schuhe anzünden, nur ein kleines Streichholz!"

Und seitdem müssen auf den Flughäfen in aller Welt die Leute barfuß durch die Kontrollen. Die Schuhe werden durch die Röntgenmaschine gejagt, während Geschäftsmänner und Rentner barfuss daneben stehen. Das ist schon nicht mehr Terrorismus, sondern Comedy.

Was gut ist: diese beiträge sind nicht nur via LiveStream zu hören, sondern auch als gespeicherter RealPlayer-Stream, und das Sendemanuskript als Word- und PDF-Dokument!

011223, 12h01 Und was treibe ich so heute mittag? Ich schaue mir das neue AppleScript Studio an.

Das Mac-Betriebssystem sowie viele Anwendungen waren bereits scriptbar als Microsoft noch nicht einmal von WordBasic geträumt hat. Nachdem AppleScript vor einigen Jahren langsam in einem Dämmerzustand verfiel, kommt es nun unter MacOS X zur neuer Blüte. Apple ist selber drauf gekommen, das AppleScript eines der Pfunde sind, mit denen man wuchern kann.

Nun ist die nächste Phase der AppleScript-Integration eingetreten: ein Developer-Release von AppleScript Studio. Ich erlag zuerst den Irrglaube, hierbei würde es sich um eine eigenständige Entwicklerumgebung handeln, möglicherweise ähnlich rund um visuellen Komponenten aufgebaut wie RealBasic oder VisualBasic auf Windows-Seite.

Zumindest der Developer-Release kommt auf dem ersten Blick karger daher. Es handelt sich "nur" um eine Integration um die gratis mitgelieferte Entwicklungsumgebung "ProjectBuilder". Das heißt daß man im "ProjectBuilder" nun neben Carbon-, Cocoa- und Java-Anwendungen auch AppleScript-Anwendungen/-Droplets schreiben kann. Man möge verzeihen wenn ich hier als Semi-Laie Unsinn rede, aber es scheint sogar so zu sein daß man wird die Sprachen beliebig wechseln können: Das eine Modul wird in Java geschrieben, das andere in Objective-C, ein weiteres in AppleScript, und hinten kommt ein Cocoa-Programm raus.

Die Betonung liegt auf dem Wort "gratis". Der ProjectBuilder liegt auf der Developer-CD von MacOS X 10.1 bei, das AppleScript Studio kann man sich als (kostenlos) eingetragenes ADC-Mitglied runterladen, und Apple stellt Tonnen von Dokumentation zur Verfügung, die selbst Laien wie mir gerecht wird. An dieser Stelle: Danke, Apple.

Und wer noch einen Appetizer für AppleScript auf MacOS X braucht: ab zu O'Reilly.

Und wozu das ganze: Ich will gucken ob ich AppleScript verwenden kann, um BBEdit und Interarchy dazuzubringen auf "Knopfdruck" eine Kopie der gerade bearbeiteten HTML-Seite auf dem Server und einem bestimmten Namen abzuspeichern. Und dann stünde der Verwendung von Ankern hinter jedem Weblog-Eintrag nichts mehr im Wege...

(Ja, ja, ich weiß, jeder bringt den Link, die Fotodokumentation ist trotzdem klasse).

011222, 15h43 man soll sich nicht täuschen lassen, über all die hochwertigen intellektuellen Vergnügen aus dem alten Dampfradio, die weiter unten aufgeführt sind. Heute wird sich vor der Glotze entspannt. Als wäre es ein Zeichen vom Himmel, haben die Damen und Herren Programmgestalter von Premiere ein Angebot zusammengestellt, bei dem der Speichel nur so aus dem Mund tropft: 5x Football, 1x Basketball

19h30: New England Pats - Miami Dolphins, ein möglicherweise vorentscheidendes Spiel um den Playoff-Einzug, beim, möglicherweise letzten Football-Spiel im Foxboro-Stadion. 23h00: 49ers - Eagles, Kampf um die bessere Ausgangsposition in den Playoffs, 3h00: Oakland Raiders - Tennessee Titans, zwar relativ bedeutungslos, da aber die Titans einer meiner Hasskappen-Mannschaften sind, ist auch hier für Emotion gesorgt. Sonntag: 19h: Tampa Bay Buccs - New Orleans. Beides sind derzeit hinter den Steelers meine zweitliebste Mannschaften. Hmmm. Schwer sich zu entscheiden. 22h Green Bay - Cleveland, zwei Teams mit den heissblütigsten Fans der Liga. Ausserdem: Jede Partie im November/Dezember/Januar in der "frozen tundra" des Lambeau Fieldes lässt das Herz des Football-Fan höherschlagen. Hehehe, Wetter für morgen: Schneefall bei einem Grad. So muss Green Bay sein.

Heute Nacht dann noch um 2h30 NBA mit Dallas vs. Orland Magic. Und schließlich noch die Nachricht daß die Rose Bowl übertragen wird (3.4./1., 2h). Grandios.

011222, 12h40 Radio: Was machen zu Weihnachten? Die ARD hat übrigens ein sehr feines Portal für die ARD-Radioprogramme.

HR-XXL bringt von Dienstag bis Freitag zwischen 20h und 22h je zwei Live-Mitschnitte. LL Cool J / Ash, Gentleman / Jamiroquai, Jazzkantine & HR-Big-Band/Samy DeLuxe, Guru's Jazzmatazz/Seeed/Phoenix. Empfangbar via UKW, ASTRA und MP3-LiveStream.

FM4 bringt am 24ten, 25ten und 26ten Sonderausgaben von "Sunny Side Up" (10-14h), momentan meine liebsten 4h Musik am Stück. Am 24ten gibt es dann "Weihnachten ohne Freunde" mit Stermann & Grissemann (19-22h) und anschließend "Weihnachten mit einem Freund" (22-1h), gefolgt von "Stille Nacht" (1-6h). Sonst Programm wie normal. FM4 via Astra digital zu empfangen.

Der Deutschlandfunk bringt am 24ten, 25ten und 26ten den "Zauberberg" von Thomas Mann (14-16h) (MP3-LiveStream).

Das "Deutschlandradio" bringt am 26ten ein Feature über die Angleichung des Geschmacks und Waren durch die "Amerikanisierung": "Die 'Coca-Cola-Welt' und der Kampf" (15-16h) (DLR-MP3-LiveStream).

Seit Jahren stellen die von Joachim Deicke aufgeschriebenen Weihnachtsberichte und Abenteuer ein weihnachtliches Highlight dar. Nachdem Joachim Deicke quer durch die diversen Programme von Radio Bremen geschoben wurde, sind seine Weihnachtsgeschichten und WorldMusic-Playlists diesmal beim Deutschlandradio und Funkhaus Europa gelandet. "Der gestohlene Weihnachtsmann" ("Der ganze, kleine Ort Primrose Bight, auf der vergessenen Karibik-Insel St. Peter ist vollkommen empört und aus dem Häuschen: Da wollte Mr. Jones, der Besitzer des beliebten kleinen Kramladens, seinen Kunden eine ganz besondere Weihnachtsfreude bereiten und hatte einen großen, leuchtenden Santa Claus auf dem Dach seines Hauses montiert. Doch eine Woche vor dem Fest war dieses kitschig-schöne Weihnachtsmann verschwunden. Der einzige Verdächtige war der 17jährige Kidada, und seine Freundin Elysia muss einiges in Bewegung setzen, um den wahren Schuldigen zu ermitteln.") In der Nacht von Sonntag auf Montag 2-5 im Deutschlandradio (DLR-MP3-LiveStream), am 26ten im WDR Funkhaus Europa 7-10h. Am 25ten bereits "Lametta an der Lagune" (7-10h) (via ASTRA analog und ADR) (auch wenn mich Paul E. Pop an einer meiner schwärzesten Momente meiner Karriere erinnert...)

HR Chronos wird an den drei Weihnachtsfeiertagen Features en-masse bringen. Gekoppelt an den Themenschwerpunkten des letzten Ev. Kirchentages am 24ten zum Thema "Glaube", am 25ten "Geld" und am 26ten zum Thema "Gentechnik". Die Features umfassen Themen wie "Aufstieg und Fall von Thomas Haffa (EM.TV)" oder Stammzellenforschung ausgerechnet in Israel. HR-Chronos ist via MW (594kHz) und ASTRA (ADR und digital) zu empfangen, leider nicht als LiveStream.

Und schließlich mein Geheimtipp: In den letzten Jahren hat "B5 Aktuell" an den "langen Feiertagen" (Weihnachten und Ostern) ein Sonderprogramm gebracht. Die Auslandskorrespondenten der ARD haben eine "carte blanche" bekommen, und durften eine halbstündiges Feature über was sie wollten, gestalten. Rotierenderweise wurden immer ca. 6-10 Features pro Tag gesendet, und es waren teilweise unglaublich faszinierende Features dabei. Leider ist dem B5-Programm nicht zu entnehmen ob man sowas auch dieses Jahr wieder macht. Einfach mal reinhören. Auch als LiveStream (RealPlayer + Windows Media Player :-( )

Tantek Celik, Miterbauer der Mac-Version des IE5 (derzeit noch bester Browser on Earth), hat auf seiner Site wichtige Hinweise gegeben daß sich beim MS IE 5.1-Update mehr getan hat, als nur ein bißchen Kosmetik. Es wurde auch an der Rendering-Engine "Tasman" gebastelt: Schneller und besser.

Fixing von Bug in der Interpretation von W3C-Standards. Liste in der W3C-CSS-Mailingliste. Verbesserung des User-Interfaces, z.B. das Öffnen von Fenstern im Hintergrund, Eintippen der ersten Buchstaben eines Linkes um ihn anzusteuern.

Das W3C hat einen neuen Standard in die Welt geworfen. Aus der Serie "Standards auf die die Welt gewartet hat", gibt es nun CSS-TV Profile 1.0, eine Untermenge von CSS2 für SetTop-Boxen.

011220, 22h00 Mir sind in letzter Zeit häufig Bilder vom Sport vor das Auge vorbeigezogen. Habe mich gefühlt wie ein Boxer in der 12ten Runde, hing in den Seilen. Lag wie ein QB nach einem harten Tackle, am Boden und wollte nicht mehr aufstehen.

Um 21h43 bin ich vom Stuhl aufgesprungen und habe einen imaginären Homerun mit dem Schläger durchgezogen, und sah den Ball weit jenseits des Postgebäudes irgendwo auf der Hoheluftchausse niedergehen. Ich bin eine Runde durch das Büro gefedert, wie ein Boxer dem man die Visage total zerschlagen hat. Müde aber irgendwo beschwingt über den Boden hüpfend, immer wieder die Fäuste triumphierend in die Höhe gerecht.

Man soll sich nicht täuschen. Damit ist nicht alles mit einem Schlag weggewischt, was in den letzten 8-10 Wochen an Elend da war. Alles zusammengenommen, beruflich und privat, war daß das elendigste Quartal meiner beruflichen Laufbahn. Ich kann mich nur noch an 1993 erinnern, als ich ähnlich umhergetorkelt bin.

Genauso wie mich viele Menschen in ihrer Reaktion auf den Tod meiner Mutter sehr angenehm überrascht haben, genauso bin ich von fast den gleichen Menschen in den letzten zwei Wochen schwer enttäuscht worden. Ich bin teilweise mit Plattitüden abgespeist worden. Andere haben nicht begriffen wie wichtig sie mir waren (Nicht jeder der sich angesprochen fühlt, ist auch gemeint!).

Das Ganze erzeugte einen Mahlstrom der Müdigkeit, Trauer, Depression, Enttäuschung. Und nun hat mich der Strudel endlich wieder ausgespuckt. Ich bin noch benommen, und werde die nächsten Tage fernsehender und surfender Weise regenerieren. Hoffentlich. Kann ebenso gut daß ich wieder in ein Loch falle, wie es in den letzten Tage immer wieder stundenweise der Fall war. Dann ist es besser wenn es keine scharfen Klingen im Hause gibt.

Ich hatte meine beste Freundin zum Essen eingeladen, aber schon damit gerechnet daß die vielbeschäftigte Frau kurzfristig doch keine Zeit haben würde. Und so kam es denn auch. Ich habe mir heute bei einem Anruf die Absage eingefangen. Das enttäuschende ist nicht so sehr daß ich mir die Absage eingefangen habe, sondern die Tatsache daß sie von sich aus nicht angerufen hatte. Wenn ich nicht angerufen hätte, hätte ich morgen mir einen Wolf gewartet, ehe mir um 21h ein Licht aufgegangen wäre. Insofern hat meine beste Freundin diese "Prüfung" nicht bestanden. Nun wurde der 28te ausgeguckt. Ich wette dagegen.

Und morgen werde ich meine zweitbeste Freundin verlieren. Eigentlich habe ich sie bereits gestern Abend verloren, als der letztmögliche Zeitpunkt zum Abendessen verpasst wurde. Denn ab morgen ist alles anders.

"Nein", wird sie es von sich weisen. "Nichts wird sich ändern". Doch. Ich habe es vor zwei Jahren schonmal mitgemacht. Bei meiner besten Freundin, s.o.. Auch damals kam das Ereignis plötzlich, auch damals eher aus äusseren Gründen heraus, als aus inneren Antrieb. Seitdem war es nicht mehr wie vorher. Nicht mehr so tief. Es steckte plötzlich etwas Fremdes drin.

Es wäre schön gewesen wenn es noch die Gelegenheit gegeben hätte, ihr zu sagen, wieviel sie einem bedeutet. Auf platonischer Art. Mehr als daß man sich bei ihr einfach "ausquatschen" konnte. Sie hatte es aber nicht verstanden. sie hatte nicht verstanden daß es um mehr als nur einem letzten Treffen geht. Das ich dafür sogar sehr gerne im Job Nächte durchgemacht hätte. Nun ist es zu spät, und es wird nicht mehr gesagt werden können.

011219, 19h45 Re: Kacke an den Händen: Ist das normal daß Müsli nach Knoblauch schmeckt?

011219, 19h36 Okay, Okay, Vorsätze gebrochen. Nun doch schon mehr. Brauch'ne Stunde Break, bevor ich die Schlußrunde des heutigen Arbeitstages einläute.

Ohne größre Rücksichtnahme gleich in die Vollen: Kacke an den Händen. So fühle ich mich momentan. Es geht nicht viel, und wenn es geht, ist es ein Griff in die Kloschüssel. Ich bin noch nicht mal in der lage mich selbst zu beschenken. Heute mal bei Amazon nachgehakt wo denn bitte schön die am 1.12. abgesandte Lieferung mit 4 DVDs geblieben ist. Resultat: wurde woanders abgegeben, und nachdem ich nun eine eidesstattliche Versicherung durchgefaxt habe ("Ich nicht haben"), wird nun eine Ersatzlieferung veranlasst, die wohl kaum zu Weihnachten eintreffen wird.

Nach ca. vier Wochen langer Suche habe ich eben endlich ein rares Stück von "4 Hero" auf/bei/in Gnutelle/LimeWire gefunden, und runtergeladen. Ehe mir LimeWire crashte und ich seitdem nur noch 200 Host konnektieren kann... Natürlich keine Spur mehr von "Les fleurs"...

In meinem Zustand sind solche Dinge keine Petitessen, sondern Schicksalsschläge. Wenigstens sind zwei der drei jobs abgehakt, und der dritte liegt gut in der Zeit. Zwei Tage noch, zwei Tage noch, zwei Tage noch, zwei Tage noch...

011219, 15h17 Nur mal so als Lebenszeichen... Hat jemand den Gegner von Dariusz Michaelschweski, Richard Hall, am letzten Samstag in der 11ten Runde gesehen? So ungefähr fühle ich mich derzeit. Mit dem Unterschied daß es keinen Ringrichter gibt, der mich aus dem Kampf nehmen kann. Ab Freitag sollte sich alles langsam wieder normalisieren. Wenn ich dann noch unter den Lebenden weile...

011215, 12h30 Adobe: Neues aus der Gerüchteküche. Adobe Produkte gehen demnächst über die Rampe. ThinkSecret weiss von Golive 6 zu berichten, welches gemeinsam mit LiveMotion2 in der ersten Janaur-Woche (vermutlich Jobs-Keynote auf der MacWorld, am 7.1.) offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Das Bundle wird für ca. 400US$ erhältlich sein. Golive solo wird in der Grössenordnung von 300Us$ liegen.

The Naked Mole Rate weiß auf MacEdition von Photoshop zu berichten. Zwar ist noch nicht bekannt ob es sich dabei um PS6.5 oder PS7 handelt, aber auch hier steht die Präsentation zur MacWorld an.

011215, 11h08 Heute morgen ein Interview eines Kindes auf HR-Chronos gehört: "Mein Name ist Konrad Adenauer, ich bin zwölf Jahre alt und gehe seit zwei Jahren auf diese Schule...". Konrad Adenauer? Was haben sich die Eltern mit so einem Nachnamen dabei gedacht, als sie ihre Brut "Konrad" genannt haben? Wohlmöglich heisst er sogar "Conrad" mit "C". Woraufhin der Wurm in den restlichen ca. siebzig Jahren seines Lebens bei Behörden und ähnliches immer sagen muß "Mein Name ist Conrad Adenauer. Mit 'C'." Und zusehen muss wie sein Gegenüber immer nachdenkt wo denn bitte schön in 'Adenauer' ein 'c' vorkommt.

011215, 10h29 Web: Die Lobbyisten der Webstandards.org scheinen leider das Handtuch geworfen zu haben. Sie selber sprechen nur von einem Pausieren ihrer Tätigtkeit, da die Browser-Hersteller nun inzwischen recht gut auf die W3C-Standards eingeschwenkt sind (Zeldman, MetaFilter-Thread). Und doch muss da irgendwas vorgefallen sein. 1-2 Tage vorher hatte Zeldman bei der Ankündigung der Ankündigung anders, frustrierter geklungen. Eine Passage die inzwischen aus seinem Weblog entfernt wurde.

Das WaSP hat das Glück gehabt mit Zeldman einen charismatischen Sprecher zu haben. Das WaSP hat das Pech gehabt, mit einer derartigen Figur auf nur eine Person reduziert zu werden. WaSP = Zeldman, Zeldman = WaSP.

Ich teile die Meinung von Scott Andrew LePera, daß wir weiterhin eine "Pressure Group" wie WaSP. Die Browserhersteller, und zwar sowohl die großen, als auch die kleinen, müssen weiterhin geprügelt werden, daß sie endlich auch die kleinen Bugs entfernen. Oder wie es Dylan Foley schreibt: "I don't want to screw around anymore. But the simple truth is this will be an ongoing struggle given the nature of the medium.".

Foley trifft den Nagel auf den Kopf wenn er sagt: "New technologies like RSS, XML and XSL will remain beyond the scope of the average person. CSS3 will bring a level of complexity to the web that will make today's fare seem trite.". Das ist meine seit langem geäusserte Kritik am W3C, daß sowenig zur Aus-/Fortbildung der User von Seiten der W3C-Mitglieder gemacht wird. Es reicht nicht mehr aus, irgendwann ein Dokument auf den Tisch zu legen und zum Standard zu deklarieren. Die mit CSS2 einhergehenden Veränderungen des Rendering in Browsern sind schon hart, CSS3 wird ein Albtraum.

011215, 10h02 Mac: Irgendwie hatte ich im Hinterkopf daß sich bei Apple was mit AppleScript Studio getan hat. Auf der Suche danach, bin ich auf eine gute AppleScript-News-Seite gestossen: MacScripter.net/. Genau das richtige um zu gucken, ob ich via AppleScript BBEdit und Interarchy so miteinander arbeiten lassen kann, daß im Weblog aktuelle, lokale anker setzen kann...

Übrigens hat sich bei der Apple-Site einiges "unter der Haube" getan. Die ADC-Site für Developer sieht strukturierter aus. Die Suchfunktion ist nun "powered by emotion", nein, "Google"

011215, 09h59 Glatt war's. Wie ich auf meinem Nachhauseweg feststellen konnte, fiel der erste Eisregen der Wintersaison. Einige vereiste Flächen hielten sich dann auch heute morgen recht wacker. Sollte es denn irgendwann mal zu richtig heftigen Eisregen kommen, kann ich gleich im Büro übernachten. Ich werde für die 50Meter Kopfsteinpflaster bis zur Strasse ungefähr drei Stunden brauchen.

011215, 03h47 ICH WILL ENDLICH NACHHAUSE!!! Mein Gott, so schwer kann das doch nicht sein zwei so verlauste Buttons zu duplizieren! Hallo, Wandbek? Hören Sie mich? Sehen Sie mich? Wandsbek? Noch dran?