020228, 13h10 Urban: Super, Super! Auf der Grammy-Verleihung heute nacht wurde als bestes Album des Jahres gekürt... der Soundtrack von "O Brother, where art thou"! (NYTimes, Chicago Sun-Times). Andere Abstauber des Jahres waren die unvermeidlichen U2 und Alicia Keys, die so singt wie sie aussieht: "porentief rein" (oder war es "klinisch tot"?). "They might be Giants" haben immerhin den Preis für den beste Film/TV-Song bekommen ("Malcolm in the middle").
020228, 12h43 Urban: Peinlich! Peinlich! Kennt jemand die Comic-Serie "Jeremiah" von Hermann (ich glaube die hiess in Deutschland bei ZACK auch "David Walker"). Es ist eine postapokalytische SF-Comic-Serie, mit phasenweise exzellenten Episoden.
Und das Ding kommt Anfang März als Fernseh-Serie in den USA raus, wo es dann auch prompt durch die US-Sosse gezogen wurde. Wie man der Website der Serie entnehmen kann, ist aus dem etwas kaputten Jeremiah ein glatt geleckter Dreitage-Bart Luke Perry geworden, und aus dem zotteligen Penner Kurdy wurde ein Schwarzer mit Rasta (Malcom Jamal-Warner, Film-Sohn von Bill Cosby). Wer spätestens hier sich noch nicht übergeben hat, darf seinem Mageninhalt freien Lauf geben, wenn er das UseNet-Statement eines der Produzenten der Serie liest.
020228, 08h57 !
020227, 17h28 Web: ARRGGGGHHHHHHH! Ich habe gerade drei Stunden damit verbracht einem CSS-Bug in Netscape 4 auf die Schliche zu kommen. Kein CSS-Bug! Das Einfügen des media -Attributs im link -Element ungleich "screen " führt dazu dass NN4 sich fortan weigert CSS zu rendern.
020227, 13h42 NewEconomy: Großartige Erzählung von donalphonso aus dotcomtod:
Die Prinzessin war etwas genervt. Zu viele Bad News taten der Stimmung nicht gut. Sie fragte, ob nicht irgendetwas von der New Economy Bestand haben würde. Doch, meinte ich, die schlimmsten Schreihälse würden überleben. Die Grunzer aus den Schweinekoben der Wirtschaftspresse.
Aus denen würde niemand Chop Suey machen. Es gibt derer zu viele.Dann erzählte die Prinzessin etwas von den Schlampern in ihrem weiteren Bekanntenkreis, den eifrigen privaten und öffentlich-rechtlichen Kopisten. Wir sagten, dass die Welt schlecht war, und dass aufrechte Journalisten einsam sein müssen. Kein schönes Fazit für diesen Abend. Auf dem Weg zum Auto kamen wir an einem blutrot erleuchteten Lokal vorbei, in dem sich gerade ein bekannter VC und ein Anwalt zuprosteten. Das machen die also, wenn Venture City ausfällt.
Ich brachte die Prinzessin zurück in ihre kleine Wohnung und verabschiedete mich in einer seltsamen Stimmung, weniger sentimental als vielmehr leicht depressiv. Wie kann sie überhaupt noch lächeln? Die Schweine werden uns überleben, sie werden dereinst auf dem Grab meiner Prinzessin tanzen, es gibt einfach zu viele davon.
Mein dezenter Wagen glitt durch die Münchner Nacht, im Radio traurige Töne der Gruppe Lambchop. In meiner Wohnung machte ich einen Tee und einen Chat mit Lanu. Wegen der Schweine. Und ob ich was über die Prinzessin schreiben dürfte. Nur, wenn es substanziell wäre, meinte sie. Pah. Als ob so ein Abend voller trauriger Erkenntnis über Grunzer nicht substanziell wäre.
Ich wollte den Rechner schon ausschalten, aber irgendwie kam ich darauf, mal bei Gorillapark zu googlen. Als ich lang genug gebrüllt hatte, ging ich in die Küche, holte eine Schachtel Pralinen und frischen Tee, und schrieb:
"Tornado Outsider! Amsterdamer Jubelpresse verendet"
Erst ein Management Buy-out mit verschwiegenen Zahlen, dann eine "Doppelnummer" mit einfachem Inhalt, und jetzt die Pleite. Tornado Insider, das Hausmagazin des VCs Gorillapark, macht den Inso.
Alles hat nicht geholfen. Die Researches, das Netzwerk, der Relaunch der Website, die grossen Aktionen, die jetzt Ankündigungen bleiben: Determined to win, profiting from paranoia, fight back.
Tornado insider wollte der europäische Industry Standard werden, back in 2000. Das haben sie jetzt endlich und endgültig geschafft."
Morgen werde ich die Prinzessin anrufen und fragen, ob sie nicht in ein kleines Studentencafe gehen will, nur auf eine Stunde oder zwei. Dann werde ich ihr erzählen, dass nicht alle Schweine überleben. Dass sich Grunzen nicht immer lohnt. Dass irgendwann der letzte VC die letzte Puffbrause getrunken hat, dass der letzte TT kurz hinter Starnberg in die Böschung gesetzt wurde.
Und vielleicht werden wir auf ihren Gräbern tanzen.
Sowas von präzise die Stimmung treffend, inkl. Lambchop-Lied.
020227, 10h42 Web: Man kann es nicht anders forumlieren: Opera 5 und 6 haben einen CSS-Bug. Rechtsbündige Wörter werden nicht richtig positioniert, wenn das letter-spacing verändert wurde. Anscheinend das letter-spacing erst nach der Positionierung mit text-align , und das einst rechtsbündige Wort schiesst rechts aus der Box heraus. In operatest.html ist entsprechendes anhand von Opera 5 und 6 unter Mac und Windows zu sehen.
020227, 08h56 Web: Zeldman fingerzeigt auf einen offenen Brief von Steven Garrity über Pro und Contra Verwendung von CSS: "An open letter to the web design community: Why should I redesign my site with Cascading Style Sheets?". Man muss sich nicht mit allem einverstanden erklären, aber der Brief gibt gut Contra, und man kann für sich selber überprüfen wie sattelfest die eigene Überzeugung von CSS ist. Der Brief ist u.a. auch deswegen so gelungen weil er auch die Randgebiete des Webdesigns erwähnt. Zum Gelingen einer Site gehört auch die entsprechende "Schreibe", angepasst an das Medium.
Zeldman erwähnt im übrigen auch den Relaunch von WaSP für März...
020226, 17h12 Das was ich vorhin noch mit "Pisswetter" beschrieben habe, hat sich inzwischen zum handfesten Orkan gemausert.
020226, 16h39 Web: Wieder was dazu gelernt: interessante Diskussion in der BBEdit-Mailingliste, wo Terje Bless schreibt dass das target -Attribut des a -Elementes "deprecated" ist.
"The point is, and many get this wrong, it's not the _attribute_ that's deprecated: it's the use of this general concept that is deprecated. Rather then "work around it" with JavaScript, you should admit that you are using legacy technologies and use the Transitional DTD, or, obviously, use Strict and avoid this function. "
Für Workarounds verweist er auf einen Thread der W3C-Validator-Mailingliste.
020226, 16h19 Software: Nachtrag zu Photoshop. ad 1: Einiges läuft inzwischen besser, wenn man denn herausgefunden hat, wo die entsprechenden Einstellungen vorzunehmen sind. Das Verändern von Werkzeugspitzen geht eben nicht mehr aus dem kleinen Menü in der Optionsleiste, sondern nur noch in der neuen "Brush-Palette".
Ad 2: die Preise sind rausgekommen: 1170,- EUR Vollversion, EUR 270,- Update, EUR 900,- Upgrade (von Elements oder PS LE).
Und hier noch ein Hinweis an Conga und Adobe: Wenn ich die Presse mit PR-Mitteilungen zumülle, die Websites lobpreisen, dass diese so klasse in Golive erstellt worden sind, dann sollte man dadrauf achten, dass...
... sich auf der Site kein Dreamweaver-Code mehr befindet
... der JavaScript-Code wirklich Golive-Actions einsetzt und nicht zu 80% aus per Hand geschriebenen JS besteht
... die ach-so-herausgestellte eCommerce-Funktionalität nicht auf WebObjects aufsetzt, welches ja in Golive 6 nicht mehr unterstützt wird.
020226, 15h16 Tour de Behörden, Teil 1. Amtsgericht um eine "Apostille" ausstellen zu lassen, DB-Fahrkartenschalter, franz. Generalkonsulat. Jeder Besuch auf die eine oder andere Art ein "Vergnügen".
Eine "Apostille" ist eine Art "internationale" Ausgabe eines Erbscheins. Erster Anlauf letzte Woche gestartet. Man gibt mir die Durchwahl -1624. Geht aber niemand ran. Nicht am Freitag, nicht am Montag. Also nochmal die Zentrale angerufen. Die Frau hat nur begrenzt Ahnung. Gibt mir stattdessen die Durchwahl -3452. Die Frau verweist mich zu einer anderen Zentrale und stellt mich durch. Dort gibt man mir die Durchwahl -1624, Amtsgericht, Abteilung 1. "Bei der 1624 geht aber niemand ran...". Daraufhin gibt man mir zwei weitere Durchwahlnummern: -2841 und -1639, aber vorher will sie es noch woanders versuchen. Ich werde weiterverbunden. Und lande in der Abteilung 1. Die -1624 gehört der Chefin der Abteilung 1, die aber bis Montag im Urlaub ist.
"Pisswetter" ist nur eine unzureichende Umschreibung für die derzeitigen, über Hamburg einfallenden Niederschläge. Ich stiefle von der U-Bahn "Messehallen" zum Justizgebäude, knapp 'ne Minute, bin aber bereits pitschnass. Wie notiert, gehe ich zuerst zur Kasse, wo ich für 13 Euro Kostenmarken kaufe. Dann geht es zum Zimmer "613". Der Zusatz "im Anbau, erster Stock" lässt einem erahnen, dass nun Orientierungssinn gefordert wird. Es war aber überraschend einfach zu finden, wenn man einmal davon absieht dass drei Stufen für mich noch nicht die Bezeichnung "erster Stock" gerechtfertigen, und ich das Zimmer 613 auch nicht unbedingt zwischen den Zimmern 617 und 618 erwartet habe.
Dort schauen mich drei Sachbearbeiterinnen mittleren Alters mich mit grossen Augen an. Das Wort "Hektik" scheint hier aus einer anderen Dimension zu stammen. Eile bedeutet hier noch: Kaffee trinken, bevor er aus der Tasse verdunstet. Ein Formular später, war der Antrag auf eine "Apostille" gestellt. Zwei Tage Bearbeitungszeit, bevor ich ihn abholen darf. Richtig. Abholen darf. Dreizehn Euro blechen und dann noch glauben Porto inklusive... tststs. Wenn mir der Kalauer gestattet ist: Keine "Apostille" sondern "abholille"
Da ich eh schon nass war, konnte ich dann auch zu fuss zum nächsten Bahn-Fahrkartenschalter gehen, Bahnhof Dammtor, quer durch die Grünanlage "Planten un Blomen". Die Hälfte war zugesperrt: "Wir gestalten den Park für Sie um". Richtig: Der halbe Park war aufgerissen, Baugeräte standen um. Nur von irgendwelchen Menschen die irgendeine Tätigkeit ausüben, war bei meinem zehnminütigen Marsch der innerstädtischen Geröll- und Schlammlandschaft nichts zu bemerken. Wahrscheinlich wartet man auf schöneres Wetter. Also bis Mai.
Der Dammtor-Bahnhof ist neu umgestaltet, sieht schick aus. Dementsprechend neu auch das DB-Kundenzentrum. Vorbei die Zeiten als es sieben verschiedenen Schalter gab für Autoreisezüge, Reservierungen Ausland, Gruppenreisen, Information (kein Fahrscheinverkauf). Marx und Engels haben Einzug gehalten: es gibt nur noch eine Sorte von Schaltern. Alle Schalter sind gleich.
Fahrkarten kaufen für die Fahrt nach Paris. Mit Aufenthalt in Köln, um einen freund zu besuchen. Warum Zug? Um Stress mit der Urne bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen zu vermeiden... Der etwas zerstreut wirkende herr am Schalter wies mich darauf hin, dass der Sonder-Pauschalpreis für Frankreich, welches ich vorgestern im Internet gesehen habe, "längst" nicht mehr gilt. Damit reduzierten sich die Bahnverbindungen tagsüber auf die Kombi IC/Thalys. Der Thalys ist ein ICE-ähnlicher Schnellzug u.a. zwischen Köln und Paris. Neben dem normalen Preis, bietet er auch Kontigente für 2 Billigkategorien. Doch für den Freitag war nix mehr zu haben. 10 Tage vorher waren alle Billigkategorien erschöpft. Und damit bin ich bei satten EUR 253,40 gelandet, macht ca. 495,- DM.
"Spasseshalber" habe ich eben bei flug.de nachgeguckt. Zum selben Termin gab es noch Lufthansa-Angebote für 180 EUR. Ohne Umsteigen, direkt. Damit ist die Bahn für Reisen nach Frankreich für mich gestorben...
Letzte Station: Mittelweg rauflatschen, an den Kühen des Milchstrassen-Verlages vorbei zum französisches Konsulat. Dort durchlief ich drei verschiedene Abteilungen. Interessanterweise scheine ich in ca. 50 Jahren deutsch-französischer Freundschaft, der erste Norddeutsche zu sein, der sich an das Konsulat wendet, mit der Frage welche Papiere benötigt werden, um ein geerbtes franz. Sparbuch auszahlen zu lassen. Fragezeichen auf den Gesichtern der Sachbearbeiterin und des Konsuls. Man muss nun mit Paris sprechen. Würd' mich nicht wundern wenn ich morgen Lionel Jospin oder Laurent Fabuis an der Strippe habe...
Aber man war hilfsbereit. Man war nicht nur hilfsbereit, man konnte sogar, für Rentenangelegenheiten eine Madame Goulet vorweisen, bei der ich innerlich heftigst mit der Zunge geschnalzt habe. Sowas von Löwenmähne... Kai Pahl, the master of konversation, the human smalltalk-machine, hat dann auch herausbekommen das Madame/Mademoiselle in Kürze ebenfalls in Frankreich urlaubt, in Poitiers. Und wenn der liebe Herrgott da oben noch Restbestände an Gerechtigkeit über hat, lässt er Frau Goulet am 8ten März den Thalys 9428 nehmen, Wagen 27, irgendwo um den Sitz 75 herum (mein Vorschlag: Platz 76). Ich werde dann auch die neuen Schuhe anziehen. Rein prophylaktisch.
020225, 10h39 Urban: Gestern nachmittag zur François Chalet-Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe gegangen. Arghh! Sonntag, 15h30, und eine Schlange vor der Kasse, wie sonst Donnerstags Abends im Cinemaxx.
Das meiste ausgestellte kannte man schon aus dem "Die Gestalten"-Buch über Chalet. Neu in diesem Sinne waren nur die Bilder aus Chalets Schulzeit. Chalet war(?) ein Anhänger der VoKuHiLa-Frisur, und sah nicht wirklich wie graphische Avantgarde aus. Auch seine damals gezeichneten Comics waren, na ja.
In diesem Sinne hat er sich in den letzten 10 Jahren sehr gut entwickelt. Was frustierend war. Der Mann hat gerade mal 30 Lenze, und hat's zu was anständigem gebracht.
In der Nähe der Chalet-Ausstellung war noch eine weitere untergebracht, von der ich gar nicht weiß wie sie hieß, die sich aber mit "Körper und Design" befasste. Körper die durch Design verändert werden (Tattoo, Mode) und Designs die durch den Körper beeinflusst werden (Rucksäcke, Sportgeräte, Krücken).
020224, 14h00 dogfood: Die Würfel sind gefallen, die Entscheidung für ein modifiziertes Layout gefällt, nachdem ich seit Wochen verschiedene Lösungen erstellt und ausprobiert habe. Vom Prinzip her, wird es auf das 2-Spalten-Layout von Glish hinauslaufen.
Die Umsetzung in CSS ist nachgeradezu banal, und wohl deshalb ziemlich die einzige die quer durch diverse Browser akzeptabel käuft. Dabei wird einfach die Inhaltsspalte auf float mit width = 67% gesetzt. Die Lösung hat in einigen Browsern (IE5/Win) einen Nachteil, weswegen ich sie zuerst wieder auf die "Reservebank" gesetzt habe: Ist der Browser zu schmal aufgezogen, rutscht die gesamte Seitennavigation unterhalb der Inhaltsspalte, wird also erst nach runterscrollen sichtbar. Ich hab eine Idee für einen Workaround, aber keine Ahnung ob der klappt.
Eine zweite sehr populäre Lösung dieses Layout umzusetzen, wendet einen, wie ich finde, etwas anrüchigen Trick. Dabei wird die Inhaltsspalte ganz normal gesetzt, bekommt aber ein margin-right von 200px. Das sorgt dafür dass der Raum rechts für die Seitennavigation frei bleibt. Die Navigationsspalte selber, wird mit position:absolut; right:0; top:0; dann oben rechts reingedübelt. Die Methode hat drei Nachteile: zum einen erscheint es mir ein Missbrauch des margin -Attributes, zwotens tickt Netscape 4 wg. der absoluten Positionierung völlig aus. Drittens, und das ist dann das K.O.-Argument, unser Freund der Internet Explorer 5/Win malt den schwarzen Rahmen und die hellere Hintergrundfarbe, um alles, also auch um den Bereich der Seitennavigation. Vielleicht geht das mit dem Box-Model-Hack weg. Aber ich habe keine grosse Lust bei einem neuen Layout gleicht wieder mit einem Hack für IE5/win anzufangen, der zudem dann wieder einen Hack für Opera-Browser benötigt...
Also so langsam nähern wir uns dem Design für 2002. Jetzt muss ich nur noch die Sahne, Kirschen und ähnliches draufpacken... Nur nicht heute. Bin gleich wieder weg.
020224, 12h03 Web: SPIEGEL Online fällt ein vernichtendes Urteil zu den abgesegneten P2P-Musikdiensten Napster, Pressplay und MusicNet.
020224, 11h06 Software: Ich war gestern dann doch etwas überrascht als ich in der c't einen Test von Photoshop 7 gelesen habe, wohlgemerkt noch vor der Ankündigung von Adobe (und damit dem Ende der Sperrfrist von Adobe).
Am heutigen Sonntag erfolgte allerdings die offizielle Ankündigung von Adobe. Die Ankündigung ist allerdings ungewöhnlich früh, da mit einer Verfügbarkeit erst im zweiten Quartal, also ab April gerechnet wird. Auch der Sonntag als Termin für eine Presserveröffentlichung ist, nun ja, ungewöhnlich.
Ich hatte Gelegenheit Photoshop 7 auf dem rechner eines Journalisten anzutesten. Erste Enttäuschung: es liegt doch kein Streamline 5 bei, wie teilweise im letzten Jahr spekuliert wurde. Ich habe gemischte Gefühle was PS7 angeht. Es ist zwar sehr schön daß PS7 und ImageReady 7 (jawohl, von Version 3 auf Version 7 hochgesprungen) nun auch für OS X erschienen sind, ich sehe allerdings keine derartig ausschlaggebende Neuerung dass man das Ding nun PS 7 nennen muss.
Die Optionsleiste hat einen neuen Button bekommen, mit dem sich Werkzeuge in bestimmten Einstellungen aufrufen lassen, allerdings eine sehr unübersichtliche Geschichte. An neuen Werkzeuge sind Foto-Retouche-Tools dazugekommen, mit denen man Kratzer u.ä. entfernen kann. Von Painter 7 hat man die Möglichkeit übernommen "realistisch" malen zu können. Generell muss man sagen dass m.E. alles was rund um die Werkzeugspitzen stattfindet, enorm verkompliziert wurde.
Neu hinzugekommen ist auch ein "Bild-Browser", also das wofür man bislang zum Beispiel Katalogisierungsprogramme wie iView genommen hat. Der Bild-Browser versteht auch ein spezielles Bildinformations-Format von digitalen Photoapparaten. Weiterhinzugekommen kleinere Ergänzungen die das Erzeugen von Verzerrungen oder Mustern erleichtern. Und worauf wie alle gewartet haben: eine Rechtschreibprüfung. Dürfen wir in PS8 dann auch mit "Solitaire" rechnen?
Das grösste Manko ist aber die Trennung von Photoshop und ImageReady. Ich kann die Beweggründe von Adobe nachvollziehen, dass man Leute aus dem Print-Bereich nicht dadurch vergraulen will, dass man nun auch noch Web-Funktionalität in Photoshop unterbringt. Aber das Problem müsste sich konzeptionell doch besser lösen lassen, als Webdesigner eine zweite fette Anwendung in den Speicher zu laden?
Noch viel schlimmer: Adobe hat nicht ein Jota daran gearbeitet die Oberflächen von ImageReady und Photoshop zu vereinheitlichen. Es gibt kein "Paletten-Well", keine Navigator-Palette, ohne Lupen-Werkzeug lassen sich nur neun Zoomstufen auswählen, das Werkzeugspitzen-Menü aus PS7 wurde nicht übernommen, usw...usf. Es ist im Grunde genommen der blanke Hohn das Adobe beide Programme in derselben Box verkauft.
Die Änderungen in IR7 scheinen sich noch stärker in Grenzen zu halten. Hier und da mehr Optionen, eine Rollover-Palette die gegenüber dem Vorgänger völlig verhunzt wurde. Bizarrerweise kann GoLive-kompatibler HTML-Code nur für GL5 und älter exportiert werden, (noch?) nicht aber GL6-kompatibler Code (falls sich denn da überhaupt was getan hat...).
Die Performance beider Programme ist langsamer als PS6. Beim Zeichnen von grossen Kreisen mit schnellen Mausbewegungen, werden die Kreise "eckig". Der Rechner ist überfordert, und Photoshop "cachet" leider die Mauskoordinaten nicht ab, um sie sukzessive abzuarbeiten. Stattdessen werden einfach ein paar Mauskkordinaten ausgelassen, und der Strich beschreibt keinen Bogen, sondern eine Ecke. Das macht sogar der WACOM-Tablett-Treiber unter OS X besser! Wer also wirklich runde Kreise braucht, kommt nicht umhin sich ein Tablett oder ganz dicken Rechner zu kaufen.
So gesehen ist PS7 eine Enttäuschung, und bei Update-Preisen von 150US$ (ich meine die c't hat irgendwas von über 200 EUR geschrieben), hat man schon das Gefühl dass da Adobe einem die Kohle aus der Tache stiehlt.
020224, 10h59 Ich bin ein menschliches Uhrwerk. Heute morgen um kurz nach vier zu hause angekommen. Was mich nicht davon abgehalten hat, wie die letzten Tage, um kurz nach acht aufzustehen. Ohne Wecker wohl gemerkt...
Zur Geburtstagparty selber kann ich leider nicht viel sagen, obwohl es mich schon jucken würde. Interessante Menschen, to say the least.
020223, 12h57 Eigentlich wollte ich an meinen Seiten weiterbasteln. Aber jetzt wo Rez in der Tüte liegt, habe ich überhaupt keinen Bock. Ich glaub' ich mach' Schluß für heute. Bin zudem gerade auf eine Geburtstagsparty heute Abend eingeladen worden. In diesem Sinne: bis morgen.
020223, 11h34 Konsum: Zurück vom Rez- und Schuhe-Kauf. Und ich sage es zum fünftausendsten Mal: Wenn es schneit, dann bitte schön bei Temperaturen unter Null! Dann von mir aus auch mit Blitz und Donner. Aber bei unter Null!
Bei Karstadt dann zum ersten mal den neuen Kobe, den KOBETWO in Natur und zum Anfassen gesehen. Bei Apple sagt man immer, die Rechner sehen in Natur besser aus, als auf Photos. Mit dem Kobe und KOBETWO verhält es sich ganz genau umgekehrt. In Realität sieht der Kunstoff ziemlich billig aus, sind die Schweißnähte und -Grate zu deutlich zu sehen. Insbesondere der "silberne" Schuh sieht daher eher peinlich aus. Die Form des KOBETWO gefällt mir aber besser als der erste Kobe. Die "Lasche" zieht sich komplett über die Schnürsenkel, was sehr windschnittig aussieht. So peinlich der silberne aussieht, es gibt auch eine Anthrazit-Version, und bei der könnte ich dann doch schwach werden.
Bei der Gelegenheit: Kicksology haben diese Woche einen Test des Nike Air Max Elite reingestellt.
020223, 09h50 Ich werd' gleich in die Stadt düsen. Weiss nicht ob ich mir auch noch Sportschuhe kaufen werde, aber mindestens Rez. In diesem Zusammenhang schickte mir Christian einen Link: Lexaunculpt. Ich würde es mal als "interaktive Flash-Skulptur mit mehreren Leveln" bezeichnen. Sich als Mac-User nicht von der IE5-Warnung abschrecken lassen. Wenn man nach dem "Spielen" eines Levels das PopUp-Fenster schliesst, sollte es keine Probleme geben. Schade eigentlich daß es nicht so ein Zeug in DVD-Playern oder für Videokonsolen gibt, als einer Art interaktiver Bildschirmschoner, der auf äussere Impulse wie Sound (durch eingelegte Audio-CD) oder Controller reagiert. Es gab auf der ersten Demo-CD der Playstation I eine durch eingelegte Musik-CDs beeinflusste 3D-Animations-Programm.
020223, 09h47 Sach ich doch. Die Weissrussen fegen die Kanadier vom Eis.
Übrigens ein sehr schönes Curling-Finale bei den Herren (Kanada - Norwegen). Hochklassig, spannend bis zum letzten Stein. Und viermal war sogar Camilla Holth im Bild (2x sass sie links von ihrem Skip, mit der norwegischen Flagge auf die linke Wange gemalt)
020222, 21h20 CD des Tages: die Herren Schmidt und Mächtig machen Dampf: "Big World Small World"
020222, 20h21 Olympia: Meine Rede: die Weißrussen kommen ins Finale. Ausgleich 1:1.
020222, 19h47 Vermischtes: Scheiße im Hirn -- Ich habe vor einigen Tagen Papiere u.a. Bankauszüge für meine Steuerberaterin zusammengestellt. Wie ich gerade festgestellt habe, waren es die Papier von 2001, und nicht 2000... Danke, ich weiss was ich morgen machen muss.
Lustig -- Gerade mit dem neuen Provider eines Kunden von mir gesprochen, der nun den Siteumzug des Kunden vorbereitet. Als ich ihm bestätigt habe daß die mehr als 100 Webseiten bis auf zwei Bestellformulare, statisch sind, sind ihm hörbar einige Brocken ins Müsli gefallen. Ja, Freunde, wenn man auf Du und Du mit seinem HTML-Editor ist, geht das alles, da braucht's keinen ASP-Dreck.
020222, 13h57 Wird Zeit dass ich wieder NBA gucke. Gestern war Trade-Deadline, und Dallas hat ziemlich heftig zugeschlagen. U.a. die mir sympathischen Tim Hardaway und Juwan Howard wurden weggegeben, um von den Denver Nuggets Nick Van Exel, LaFrentz, Abdul-Wahad und Avery Johnson zu bekommen. Van Exel habe ich seinerzeit sehr gemocht als er gemeinsam mit Latrell Sprewell bei den Lakers spielte, gilt aber inzwischen als schwer zu handlen. Die Aussagen von Don 'Nellie' Nelson klingt nur mässig überzeugend ("We know who Nick Van Exel is and I hope he gets along with me and I'm going to work hard to try to accomplish that."). Es scheint ein sehr offensiver Deal zu sein, der den Mavs noch mehr Punktemacher gibt, und noch mehr potentielle 3Punkte-Schützen gibt. Raef LaFrentz soll die dringend benötigte Verstärkung auf der Center-Position sein, aber a bissl mehr für die Abwehr hätt's scho sei könne.
Morgen 23h30 die Mavs gegen die Kings, auf PERMIERE.
020222, 09h19 Gestern mal wieder die Schnauze voll vom Büro gehabt, und daher mittags abgehauen, und nach Kundenbesuch um kurz nach vier bei einem Freund aufgeschlagen.
Der Hammer. Wir haben "Rez" für die Playstation 2 gespielt. Rez ist ein "Music-Shooter". Das hört sich zugegebenermassen nicht sehr prickelnd an. Im Grunde genommen handelt es sich um ein stinknormales Ballerspiel. Man hat eine Spielfigur, bewegt ein Fadenkreuz und ballert, während man durch einen "sphärischen" Raum schwebt, auf alles Raumschiff- und Raketen-ähnlichem was da einem entgegenkommt.
Der eigentliche Witz steckt in der Grafik und dem Sound. Es spielt ein von Level zu Level schneller werdender Techno-Rythmus, und jeder Schuss und jeder Treffer löst einen Sample aus. Man "erschiesst" sich sozusagen seinen Soundtrack. Das ganze ist dann in Vektorgrafiken gepackt, die anfangs nur aus simplen Linien bestehen und an Vectrex-Spiele erinnern, später aber immer detailliert werden und farbige Flächen besitzen, und immer Tron-ähnlicher werden.
Man soll sich nicht durch die ersten 2-3 Levels täuschen lassen, nach 5 Minuten ist die Hölle auf dem Bildschirm los. Besser als jeder LSD-Trip. Das Spiel scheint einen Nachteil zu haben: es ist wohl sehr kurz. Ich habe im zweiten Anlauf vier von fünf Welten freigeschaltet, und bin erst am Endgegner der 4ten Welt gescheitert, obwohl ich alles anderer als ein guter Videospieler bin.
020222, 08h35 TV: Drei Gründe warum ich Klaus Angermann liebe:
"'Wie gesagt, vielleicht können wir das ausklammern. Aber ich binde hier keinem einen Maulwurf um.'"
Ein anderes Mal stellte er Claudia Pechstein, die auch eine Eisschnellläuferin war, eine Frage, die diese nicht verstand, weshalb er sich entschuldigte: 'Entschuldigung, ich verstehe nicht so viel vom Eiskunstlaufen.'"
"[...] für den Rodler Georg Hackl stieg er auf einen Stuhl, als der zur Türe hereinkam: 'Hättest Du Gold geholt', rief Klaus Angermann, 'dann wäre ich auf den Tisch geklettert.'"
(Ralf Wiegand/SZ 22.2., über den TV-Kommentator Klaus Angermann, der derzeit die täglichen Pressekonferenzen im deutschen Haus in Salt Lake City leitet)
Doch, ich mag Angermann sehr!
020221, 11h07 Nicht ganz zu unrecht bemerkt Matt Haughey was für eine peinliche Nummer die Phonoindustrie derzeit abzieht. Nicht nur das mit einer unglaublichen Lahmarschigkeit auf das MP3-Phänomen reagiert wird, sondern auch die Scheinheiligkeit mit der die Künstler vorgeschoben werden, wenn es doch nur darum geht die Kohle in die eigene Tasche fliessen zu lassen.
Es geht auch anders: in der neuen DJ Kicks von K7 (mit Vikter Duplaix, Nachwirkung von Freestylistic 13.1.01) liegt ein Zettel bei: "as a special thank to you we have an exclusive previously unreleased vikter duplaix mix of 'sensuality' for you -- only available at [Web-Adresse folgt]"
020220, 11h40 Der gestrige "braune Brief" zeitigt weiterhin Wirkung. Eine weitere eMail ist aufgeschlagen, mit der Beschwerde über den Tonfall, und die Raumtemperatur ist spürbar kühler geworden. Unterdessen habe ich nicht nur eine positive Reaktion bekommen, sondern auch erfahren daß es auch in den Damentoiletten das exakt gleiche Problem gibt, und dort deswegen auch "frauen-intern" zwei eMail-Rundschreiben gingen.
Es bleibt dabei: ich bin völlig fasziniert von den Umständen: keiner hat im Verlaufe der letzten Wochen diesbezüglich das Maul aufgemacht, und auch jetzt sorgt nur die Form für Diskussionen, nicht aber die Problemzone Klo selber.
020220, 09h20 MacNN berichtet von Gerüchten daß bereits am Montag Adobe Photoshop 7 vorstellen wird. Ich kann/darf nicht allzuviel sagen, ausser: ich halte es zumindest nicht für total aus der Luft gegriffen. Ach ja, und nach allem was ich bislang über die Version mitgekriegt habe, lohnt sich das ca. 150 EUR teure Update nur wenn man auf die OS X-Version scharf ist. Ansonsten ist an Tools nichts aufregend neues dabei. Come on, Werkzeuge die Kratzer auf Photos beseitigen? Gähn.
020220, 09h16 Mac OS X: Wen es interessiert: via "Software Update" steht seit gestern Abend ein OS X 10.1.3-Update zur Verfügung. Die Verbesserungen sind marginal bzw. sehr, sehr speziell. Bislang noch keine Probleme im Web bekannt.
020219, 18h44 So langsam zeichnet sich ab, daß ich Anfang März für ein paar Tage nach Paris fahre. Sozusagen "Erbschaftsangelegenheiten - Part One" und "Urnen-Übergabe". 7ten März bis 13ten/14ten März.
020219, 18h33 Heute ist einer der Tage, an denen ich grandios bereue nicht am Abend im Büro zu sein. Heute abend auf FM4 in "High Spirits" wird die neue Platte von Femi Kuti vorgestellt, dazu einige Remixe von Masters at Work. Also, liebe Östereicher und Anrainer-Österreicher, ihr wißt was ihr zu tun habt! Und mein Ehrenwort, Camilla Holth spielt nicht heute um 22h Curling! Ihr verpasst also nix im Fernsehen.
020219, 17h37 Film: Winter-Olympiaden sind definitiv zu lang, wenn man mitten in der Prime-Time nur noch die Wahl zwischen Curling und vier Wiederholungen hat.
Zufällig fing gerade auf PREMIERE "The Insider" an. Hmmhmm. Zwiespältig, zwiespältig. Insgesamt gebe ich dem Film 7 von 10 Glimmstengel (geklaut bei FM4).
Es geht um einen Fernsehredakteur (Al Pacchino) der für das Politmagazin von CBS "60 minutes" Material, Informaten und Informationen zusammensucht. Und es geht um Jeffrey Wigand (Russel Crowe), der das Forschungslabor eines Tabakkonzerns leitete, und Gewissensbisse wegen seines Jobs ("süchtig-machen von Zigarretten") bekommt. Als er dann entlassen wird, kämpft er zwischen Loyalität und Gewissen, zwischen Fernsehsendung, Ex-Arbeitgeber und Familie.
Das Problem des Films ist Russell Crowe. Sobald er auftritt, hebt's das Niveau des Films auf Spitzenklasse. Das ist der interessante Part des Films. Zu dumm aber daß der Film sich nicht darauf verlässt und glaubt Al Paccino wäre das Zugpferd. In den letzten 20 Minuten ist Wiegand/Crowe nur noch eine Randerscheinung. Der Film eilt plötzlich holterdipolter auf seine Lösung zu. Wo vorher noch die Crowe'schen Gewissensbiße thematisiert wurden, sieht man nur noch tricky Paccino die Sache so deichseln daß CBS das Interview doch noch ausstrahlt. Die teilweise exzellenten Bilder vom Regisseur Michael Mann bleiben leer, die Dialoge wirken pathetisch (pathetisch sowohl in der deutschen als auch englischen Bedeutung!).
An "Heat" ist Michael Mann leider nicht rangekommen.
020219, 17h36 Ich schaue gerade verblüfft aus dem Fenster, wo ich seit Minuten den Regen prasseln höre: Es ist kein Regen, es schneit!
020219, 17h15 Pahl vs. Büro: 1:2. Massiv auftretender Lärm gestern Nachmittag wurde meinerseits mit einem beherzten Griff zum Lautstärke-Regler gekontert (Groove Armada). Nach einer halben Stunde Gegenwehr knickte der Gegner ein, verstummte und tauschte Privatgeschichten nur noch außerhalb des großen Raumes aus. Ein kurzes Aufbegehren in Form von lautem Radio (Energy) wurden beherzt von meinen Lautsprechern niedergekämpft. Führung. 1:0.
Doch der Gegner setzte seine wohl grausamste Waffe ein: sein Kurzzeitgedächnis. Das heute aufkommende Geschwätz über die Sturmflut 1962, sowie eine drei Meter von mir entfernt stattfindende Jobbesprechung, erwischte mich auf dem falschen Fuß. Derartig unvorbereitet brodelte mein Adrenalinspiegel auf unglaubliche Höhen, und ich wusste daß ich entweder jemanden schlagen musste, oder doch besser ganz schnell aus dem Büro rennen sollte. Letzteres tat ich dann tür-zuschlagenderweise. Zuhause angekommen, war ich immer noch derartig auf 180, daß ich eine Viertelstunde nur noch wie Rumpelstilzchen durch die Wohnung schritt und auf gekachelte Küchenwände einschlug (man nennt mich "Mister Ausgeglichenheit"). Später ging ich wieder zurück ins Büro, und mir schien als würde Herbert Wehner höhnen "Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen". Ausgleich, 1:1.
Über Mittag dann der "braune Angriff". Nichts ahnend ging ich aufs Klo, wo mich wie desöfteren seit zwei Wochen, braune, an der Kloschüssel festklebende Brocken Kot anlachten. Ich wollte mich gerade niedersetzen, als mein Blick auf den Pappkern fiel. Wieder hat jemand das Klopapier aufgebraucht, ohne eine neue Rolle einzulegen. Ich ging in die Besenkammer. Fehlanzeige. kein Klopapier. Wieder hat jemand die letzte Rolle aufgebraucht, ohne Bescheid zu sagen daß Nachschub gekauft werden müsste. Ich habe nur noch ein infernalisches Rauschen in meinen Ohren gehört. Es blubberte, es brodelte. Da die infragekommenden Personen alle zum Mittagessen außer Haus waren, konnte ich niemanden zusammenscheissen. Also gab es eine Rund-eMail: (Auszug) "3/b/ ICH MÖCHTE NIE WIEDER, ich wiederhole, NIE WIEDER KACKE IM KLO KLEBEN SEHEN. seit wochen immer wieder das gleiche spiel: während einem die klobürste jungfräulich anlächelt kleben brocken von dunkelbrauner scheisse im klo -- willkommen in den sanitäranlagen des 21ten jahrhunderts."
Und? Hat man sich über einen derartigen Zerfall der sanitären Sitten aufgeregt? Nö. Eine eMail kam als Antwort zurück, in dem man sich über den Ton beschwerte. Und in einem Einzelgespräch wurde mir nochmals gesagt, daß ich sehr wohl in der Sache Recht habe, aber nicht im Tonfall.
1:2. <Harfenmusik>Und, bitte, bitte, die körperlichen Ausscheidungen die in Sanitäranlagen nicht nach dem ersten Spülvorgang beseitigt sind, durch Einsatz der entsprechend danebenstehenden Körperausscheidungsbürste in einen Zustand bringen, wo sie der den Sanitäranlagen entspringende "blanke Hans" herunterspülen kann. Bitte, seid doch so lieb. Kuschel, kuschel. </Harfenmusik>
MoodColor: #cc3322
020218, 13h24 Digital Video: Interessante Gerüchte kursieren derzeit rund um Avid, Adobe, Apple und Microsoft. So soll Avid bereits aufgekauft sein, oder kurz vor der Übernahme stehen, durch Apple oder Adobe oder Microsoft. Avid sei mehr als wackelig, da der "Low-Cost"-Markt durch Apples FinalCut Pro weggebrochen sei.
Adobes CEO Bruce Chizen lässt inzwischen verlautbaren dass Adobe 2003 mit einer DVD-Authoring rauskommen wird. Das macht Sinn.
020218, 12h12 "Der Bundestrainer hat die Qual der Wahl bei der Nominierung seines sechsköpfigen Kaders. Wer gehört dazu? Wer muss sich noch qualifizieren? Der Jüngste, Stephan Hocke, Georg Späth und Michael Uhrmann haben bereits bei der Vierschanzentournee und beim Weltcup überzeugt, doch sind sie dem Druck gewachsen? Oder wollen Heß und sein Trainerstab sich lieber auf Routiniers wie Christof Duffner und Alexander Herr verlassen? Michael Streinbrecher begleitet im Film die Skispringer bei ihrer Olympiavorbereitung und ermöglicht den Zuschauern direkt vor dem Beginn des Olympischen Mannschaftsspringens in Salt Lake City einen Blick auf eine zerbrechliche und ungleiche Schicksalsgemeinschaft, die an diesem Tag ein Ziel eint: olympisches Gold zu erringen. " -- ZDF 16h48 - 17h15: "Im Team zum Gold?"
Schnell, einen Kübel!
020218, 09h05 Tech: Nachtrag zu UMTS von Stefan. Er weist darauf hin, daß nicht nur die Übertragungsgeschwindigkeit sich mit der Bewegungsgeschwindigkeit des Handy verringert, sondern die Übertragungsgeschwindigkeiten nur theoretische Werte sind, da die Funkzellen mit anderen Usern geteilt werden müssen. Ich entsinne mich jetzt auch eines c't-Artikels mit ähnlicher Aussage.
Stefan hat dazu einen Link bei Nokia ausgegraben: http://www.nokia.ch/german/technocorner/umts5.html.
Hierbei bin ich auf eine Ungereimtheit gestossen: "Gepaarter Betrieb ist Zweiwegkommunikation, bei der W-CDMA als Technik
eingesetzt wird. Das 'Wideband' dabei heisst, das die Pakete über die
gesamte Bandbreite der Zelle gestreut werden können. das '2x' bezieht sich
dabei auf je 5 MHz für Uplink (Handy zu Basisstation) und 5 MHz für Downlink
(Basisstation zu Handy)."
Wenn die Damen und Herren Mobilfunkfirmen uns permanent weismachen machen wollen, dass das an UMTS die Mehrwertdienste sind, wie Übertragung von Musik oder Videos, wieso hand man die Bandbreite symetrisch gestaltet? Das heißt: wieso ist die Bandbreite zum Telefonieren (Senden) mit dem Handy genauso groß wie die Bandbreite zum Empfangen? Macht irgendwie nicht so richtig Sinn.
Nachtrag Zwo: Zufällig stand heute in der SZ eine Erklärung warum PREMIERE Olympia vorallen von München aus handlet. Es mag sein dass Kirch wg. den Kosten nicht sonderlich traurig darüber ist, aber Hauptgrund scheint wohl der Deal mit ARD/ZDF zu sein.
PREMIERE hat ja für 2002 Salt Lake City und 2004 Athen die Senderechte im Tausch mit ARD/ZDF bekommen: Kriege ich die Pay-TV-Rechte für Olympia, bekommt ihr ein bißchen Fußball-WM. Nun werden aber bei den Verhandlungen mit dem IOC bzgl. der TV-Rechte nicht nur die TV-Rechte selber festgelegt, sondern auch die Zahl der "Akkreditierungen" verhandelt. Und im Rahmen des Tauschgeschäftes haben ARD/ZDF an PREMIERE nur 40 Akkreditierungen abgegeben...
Die SZ macht sich dann noch ein bißchen über die Experten bei PREMIERE lustig. Sie sind teilweise gewohnungsbedürftig, teilweise nervig, aber jedenfalls viel erträglicher als Interviews und Moderationen der "Duz-Maschinen" Hartmann, Delling, Steinbrecher und Poschmann. Und bei PREMIERE kann ich den Ton wenigstens ausschalten und nur Sport sehen...
Apropos Olympia: bislang schönste Sportlerin der Winterspiele: Camilla Holth, Curlerin aus Norwegen <zungeschnalz>.
020217, 17h38 Olympia: Die ARD geht mir gewaltig auf die Nüsse. Vor 7 Minuten begann die Langlauf-Staffel. Und was macht die ARD? Bringt seit 17h30 Vorberichte zum um 18h stattfindenden Super-G. U.a. eine ca. dreiminütige Reportage über Katja Seizinger (ARD-Ski-Expertin) der von Kati Witt (ARD Eiskunstlauf-Expertin) das Schlittschuhfahren beigebracht wird.
Solche Berichte bringen mich noch irgendwann ins Grab! Anstatt realen Sport zu zeigen, gibt es "Meta-Berichte". ARD-Reporter berichtet über ARD-Reporter.
Dann schon lieber PREMIERE. Dort lügen die Kommentatoren einen zwar fröhlich an ("Wir sind hier in der Biathlon-Anlage im Deer Valley Resort und...", dabei sitzen die Jungs und Mädels alle in München in kleinen Kabinen, sic!), aber man bekommt nichts als Sport pur.
020217, 17h32 UIWeb eine eine Menge guter Essays und Artikel über Workflow, kreative Prozesse u.ä.
020217, 16h18 Web: Alles was Deppen wie ich über UMTS (engl: "3G") wissen müssen. In der dieswöchigen Ausgabe der NY Times Circuits. Auch dieser Haufen von Artikel, insbesondere "The Future of Cellphones Is Here. Sort Of." macht deutlich, das momentan noch niemand so recht weiß wozu man UMTS braucht.
Auch unser Freund "Jacko" Nielsen wurde befragt: "Speed aside, browsing the Web with a five-line screen and a tiny number pad is not a very gratifying experience. But that isn't the crucial issue, said Jakob Nielsen, a consultant on Web usability. 'More important is whether the scaled-back version really follows the guidelines for designing for a very small screen,' he said. Dr. Nielsen said that Web sites would have to clear out bandwidth-hungry graphics and other features that slow transmission and overwhelm tiny screens. 'There will be so many mobile users in the future, Web sites will have to develop scaled-back versions, without all this junk that they put on their sites now,' he said."
Ich war schon dabei zwei Absätze lang über Jakob Nielsen herzuziehen, bis ich den Satz nochmal gelesen habe: "to develop scaled-back versions". Ja, das macht schon eher Sinn, und die von Jakob Nielsen als positives Beispiel angeführte "Light"-Version von Amazon überzeugt.
Resumee des Artikels von Katie Hafner in der NYTimes: "Buy into 3G now and you are buying a promise. Wait another year or two and you are more likely to be buying the real thing."
Es kommt noch ärger. Denn die 80211b Networking News schreiben in ihrem Weblog daß die Übertragungsgeschwindigkeit von 2MBit/s von der immer gesprochen wird, nur ein theoretischer Wert sind, der allenfalls innerhalb von geschlossenen Räumen erreicht wird. Wahrscheinlicher wird das Handy in zwei langsamere Modi fallen, mit Übertragunsggeschwindigkeiten von 144 (z.B. in Verkehrsmittel) oder 384 kBit/s (als Fußgänger). Bei den hohen Übertragungsgeschwindigkeiten die sie aber nur in geschlossenen Räumen erreichen können, konkurriert UMTS mit dem 802.11-Funknetz-Standard (z.B. Apples Airport), der es jetzt bereits auf 10MBit/s bringt.
020217, 15h17 Ich kann es nicht begreifen. Auch acht Jahre nach Ende von "Seinfeld", gibt es noch nix auf DVD, wie mir dieser Artikel wieder schmerzlich in Erinnerung brachte.
020217, 14h31 Web: Ich weiß gar nicht ob ich es hier bereits erwähnt habe, aber Macromedia hat seine Site aufgefrischt. Äusserlich hat sich nicht viel getan. Und doch gibt es Änderungen in Details, die die ganze Site wesentlicher eleganter benutzen lassen, wiewohl ich nur begrenzt über den massiven Einsatz von Flash als Navigations-Tool glücklich bin.
Angenehmste Überraschung: Macromedia hat jetzt einen wesentlich gelungeneren "kreativen" Bereich: "Designer & Developer". Dieser Bereich eignet sich wirklich besser für das Zeigen von Showcases, neuer Techniken als der alte "Showcase"-Bereich.
020217, 13h44 Draussen ist wieder strahlender Sonnenschein. 2-3 Fenster im Büro aufgerissen. Mir fallen zwar vor Kälte gleich die Finger ab (5° C), aber wir Hamburger können das schon ab. Gestern liefen bereits die ersten Frauen in Miniröcken(!) rum. Das ist Hamburg. Kaum lugt der erste Sonnenstrahl hervor, reissen die Leute sich die Verdecke von den Cabrios und stürmen die Cafes, um draussen sitzen zu können. Im Grunde genommen wäre Hamburg wahrscheinlich die Idealbesetzung als mediterrane Stadt. Wahrscheinlich sind wir Hamburger viel mehr mediterraner als alles was da am Mittelmeer angesiedelt ist.
Wenn unser Ole von Beust an den Landungsbrücken Palmen pflanzen lässt, sag' ich wieder Bescheid...
Heute mittag zwei Laptops und LCD-Monitore reisefertig gemacht, damit diese morgen nach Frankreich zur einer Messe transportiert werden können. Ansonsten geht es weiter mit munterem Dokumente lesen, und eMails schreiben...
Nein, danke, das mit den Fingern geht schon. Ich wärme mir die Hände gerade an einer Tasse Vanilletee auf...
020217, 10h57 Olympia war wieder putzig, vorallem mein innig geliebtes "Shorttrack". Finale 1000m der Männer.
5 Herren laufen um den Sieg, letzte Kurve, Chinese versucht sich mit aller Macht sich aussen an dem führenden US-Amerikaner vorbeizudrängeln, setzt die Ellbogen ein, Apolo Anton Aohno (was für ein Name!) keult zurück, während von hinten ein Koreaner versucht sich innen vorbeizudrücken. Der Chinese verliert das Gleichgewicht, stolpert, schlittert, fasst dem US-Amerikaner und dem Südkoreaner an die Schuhe. Apolo kann sich mit Müh und Not auf die Beine halten. Nicht so der Südkoreaner, der dann endgültig stürzt und dabei den Ami mit abräumt. der viertplazierte Kanadier rauscht mit Karacho in das stürzende Trio, und alle vier Knallen gegen die Bande.
Der weit abgeschlagene fünftplazierte Australier fährt locker und lässig, vom Scheitel bis zum Pimmel grinsend, an die vier vorbei und räumt die Goldmedaille ab.
Oh, was war das Publikum sauer. Aus den beiden Schlitzis hätten die Mormonen am liebsten Gebetsteppiche gewebt. Pfeiffend forderte man eine Wiederholung. Dumm gelaufen. Es gibt halt nicht in jeder Sportart dumme französische Punktrichterinnen, und Sportverbände die vor dem medialen Druck einknicken.
020217, 08h43 Web: Der Spiegel bot bislang auf einer Seite jeden Samstag ab 15 Uhr ca. 10 Artikel aus dem am Montag erscheinenden Heft im Web zum lesen an. Seit letzten Samstag hat sich das alles geändert. Nun versucht der Spiegel "Bezahl-Content" zu pushen, in dem er seine Titelgeschichte gegen 50 Cent zum Download feilbietet. Wobei es mich sehr gewundert hat, daß den meisten Medien das erst Mitte letzter Woche aufgefallen ist...
Die Seite auf der einst die zirka 10 Geschichten zum Vorablesen angeboten wurde, hat sich verändert. Dort steht nun stattdessen das Inhaltsverzeichnis des Spiegel-Heftes.
Hallo! Spiegel! Schon mal im Web gesurft? Schon mal Links gesehen? Schon mal mitbekommen das man Links von normalen Text durch eine graphische Auszeichnung, meistens in Form von Unterstrichenen Wörtern, kann?
Unglaublich, aber wahr. Die Internet-Versteher vom Spiegel haben das gesamte Inhaltsverzeichnis auf der Spiegel-Heft-Seite abgelegt, aber nur einige Artikel sind als Links durchgeführt. Diese Einträge unterscheiden sich durch nichts vom gewöhnlichen Text auf der Seite, man muß schon "zu Fuss" mit der Maus über alle Artikel "hovern" um zu sehen ob sich der Cursor verändert, ergo ein Artikel ins Web gestellt wurde.
020216, 12h07 Lesestoff: Warum man "Lorem Ipsum" als Blindtext nehmen sollte: Matt Haughey.
Scott Andrew LaPera: "the browser is the most complicated environment to develop in, period". Warum wir Webseiten Standardkonform machen sollten.
Joel Spolsky: "Customers Don't Know What They Want. Stop Expecting Customers to Know What They Want. It's just never going to happen. Get over it." Warum Kunden immer Arschlöcher sind. Immer. Qua Funktion. "You know how an iceberg is 90% underwater? Well, most software is like that too -- there's a pretty user interface that takes about 10% of the work, and then 90% of the programming work is under the covers. And if you take into account the fact that about half of your time is spent fixing bugs, the UI only takes 5% of the work. And if you limit yourself to the visual part of the UI, the pixels, what you would see in PowerPoint, now we're talking less than 1%. That's not the secret. The secret is that People Who Aren't Programmers Do Not Understand This. "
Nicht minder grandioser Tipp (den man sich immer wieder bewusst machen sollte): "Important Corollary Four. When politics demands that various nontechnical managers or customers "sign off" on a project, give them several versions of the graphic design to choose from. Vary the placement of some things, change the look and feel and fonts, move the logo and make it bigger or smaller. Let them feel important by giving them non-crucial lipstick-on-a-chicken stuff to muck around with. They can't do much damage to your schedule here. A good interior decorator is constantly bringing their client swatches and samples and stuff to choose from. But they would never discuss dishwasher placement with the client. It goes next to the sink, no matter what the client wants. There's no sense wasting time arguing about where the dishwasher goes, it has to go next to the sink, don't even bring it up; let the clients get their design kicks doing some harmless thing like changing their mind 200 times about whether to use Italian Granite or Mexican Tiles or Norwegian wood butcher-block for the countertops."
Nicht nur dem Ich-will-nicht-verlinkt-werden-Christian, sondern auch irgendjemandem anderen (ist mir entfallen) ist die Website von dem Patric(k?) King aufgefallen. In der Voyeur-Abteilung gibt es Illus von ihm. Wofür ich mich immer sehr erwärmen kann: wenn jemand sein Werkl erklärt, bzw. Hintergründe oder Inspiration erzählt.
020216, 11h49 Heute auch mal viele Grüsse an meinem Internet-Provider HanseNet, mit dieser grandiosen ADSL-Flatrate (2MBit/s Down, 192kBit/s Up für 189.-DM im Businesstarif). Heute per Brief eine Gutschrift bekommen, weil man sich im Januar verrechnet hat. Eine Gutschrift über 0,02 EUR ("Der Gutschriftsbetrag entspricht 0,04 DM").
020216, 11h02 Samstag wird bei mir immer mehr zum "Surf"-Tag. Tappere nach dem Einkaufen zum Büro, bleibe bis ca. 14h30 um pünktlich mit Beginn der Bundesliga-Vorberichte auf PREMIERE zuhause zu sein. Bis zum Anpfiff wird abgewaschen (dBox an Anlage angeschlossen, Zweit-Lautsprecherboxen in der Küche), Blumen gegossen, und sonst irgendwie noch geputzt. Meistens gibt es auch 2-3 Berichte die super-belanglos sind (Analysen von P.Breitner) und daher auch staubsauger-kompatibel sind.
Gestern war ein Supertag in Hamburg. Ein büschen frisch, aber pralle Sonne am Mittag (wie jetzt übrigens auch schon wieder). Ich bin mittags 'ne halbe Stunde durchs Grindel- und Univiertel gelaufen, um zu Gravis (Mac-Ladenkette) zu gehen. Zur Belohnung (Kundenärger...) wollte ich mir ein Spiel kaufen, und dabei auch den neuen iMac in Augenschein nehmen, von dem mir Bürokompagnon Klaus erzählt hat, das er bei Gravis eingetroffen sei.
Typisch Apple: das Ding sieht in realiter (noch) besser aus. Das hängt nicht nur mit dem Verkaufsdisplay (Beleuchtung von unten) zusammen, sondern auch mit dem für den "Kugelkörper" verwendeten Material zusammen. Es ist eben nicht "weisser" Kunststoff. Stattdessen liegt darüber noch einmal eine Schicht rauher, transluzenter Kunststoff drüber, der die Beleuchtung des Verkaufsdisplays dankbar annimmt und geradezu wie ein religiöses Relikt ausstrahlt.
Die Größe des Korpus hat micht nicht überrascht, dafür war ich schon vorgewarnt, überrascht hat mich aber die Dicke des "Display-Armes".
Aber zwei Dinge gefallen mir am iMac nicht. Zum einen die ungünstige Anordnung von Buchsen und Ein/Ausschalter (schräg hinten links). Aber noch viel massiver: die weisse Farbe, insbesondere der Tastatur!
Meine Eltern hatten/haben ein Faible für Weiß gehabt, und sich z.B. für die damals neue Wohnung in Hamburg-Lokstedt (1971 aus Elmshorn zugezogen) Wohn- und Esszimmerschränke sowie Esszimmertisch und Stühle in weiß gekauft. Meine beiden Eltern waren mittelschwerer Raucher. Ich habe mir als Kind immer einen Spaß gemacht (vorallen wenn ich sauer war) an kleinen Stellen der Möbel mit Schere oder Messer kleine Stellen an der Oberfläche wegzuschaben, so daß dort das "richtige", nicht-vergilbte weiß zum Vorschein kam.
In der von mir noch nicht leergeräumten Wohnung meiner im November verstorbenen Mutter lassen sich die Möbel immer noch beabsichtigen. Das Weiß ist schon längst zu Ocker geworden.
Ich kann noch eine weitere Episode auftischen, die mein Verhältnis zu weiß für irgendwelche Art von Gegenständen weiter ramponiert hat: meine Eltern haben sich scheiden lassen, und mein Vater zog in eine eigene Wohnung in Poppenbüttel, zu der sich später eine Lebensgefährtin mit damals ca. 12-14jährigem Sohn dazugesellte. Das ganze Wohn- und Esszimmer war weiß, weiß weiß. Teppiche, Schränke, Tische, Sofas, Stühle, Fernseher.
Und mein Vater hat jedesmal einen mittleren Wutausbruch bekommen, wenn der Junge von draussen reinkam. Jede Viertelstunde schnauzte mein Vater den Kleinen an: Schuhe putzen, er hat gerade Schokolade gegessen, ob er sich denn schon die Finger gewaschen habe, usw, usf...
Ich habe es leider damals versäumt die Möbel näher zu begutachten. Ob da jemand kleine, weiße Stellen freigeschabt hat...
Aber eigentlich war ich ja zu Gravis gegangen, um mir Strategie-Spiele für den Mac zu kaufen. Im Visier hatte ich Civilization 3, Age of Empires 2 und als "Fallback" Tropico. Civ3 war leider nicht bei Gravis da, wohl aber AoE2.
Ich hatte bereits den ersten teil von Age of Empires seinerzeit gekauft. Ich bin kein Hardcore-Echtzeitstrategie-Spieler, möglicherweise entgehen mir daher einige Finessen, aber nach einem ersten Anspielen gestern Abend, muss man konstatieren dass der zweite Teil nichts aufregend neues bringt.
020215, 10h57 MoodColor (mir gefällt der Name nicht): #889988
rogerisland2001 weist auf einen Kurzfilm von ILM (George Lucas, Terminator2...) hin: "Work in progress". Der Film ist vor ca. 2 Jahren gemacht worden. Ich fand ihn eher, na ja. Es fehlt mir an Esprit, an Doppelbödigkeit. Es wird deutlich an den Personen, die sicherlich gezeichnet als Stills gut aussahen. Aber animiert wurden sie ziemlich "geradlinig", nämlich cartooning. Weit ausweifende Bewegungen, Theatralik... Nichtsdestotrotz interessant zu sehen.
Auf rogerisland ist auch von einem feinem Projekt zu lesen. Macht Spass daß Ding im Hintergrund während des Tages laufen zu lassen: The Human Clock.
Hier geht es zu den dogfood in der ersten Februar-Hälfte....
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