dogfood September 2002 [4]

Sonntag, 29. September 2002


Vor drei Monaten war der Keim
am dicken Stamm knapp 5mm lang
[16h42] Einer der etwas mächtigeren Erfolgserlebnisse der letzten Tage stellt dieses kleine grüne Etwas dar. Vor knapp drei Monaten(!) habe ich etliche Palmen bei mir auseinandergesägt (da diese inzwischen in abartigen Formen gewachsen sind, in denen sie sich nicht mehr alleine haben halten können) und versucht Ableger zu züchten. Dabei wieder Bekanntschaft mit der alten Regeln gemacht, das Pflanzen eher durch zuviel als zuwenig Wasser gekillt werden.
Man packt die abgesägten Palmenstäme in den Topf und wartet dass sie austreiben. Wenn ich es richtig beobachte, kann man am Stamm selber sehen, ob der Steckling Wurzel schlägt (also überlebt) oder nicht. Die überlebenden Stämme fangen nach einigen Tagen an, an der Spitze auszutrocken, die Schnittfläche verjüngt sich, schrumpelt zusammen und wird kleiner.

Und es wuchs doch was.
Der abgebildete Härtefall zeigte diese Symptome, bis ich dann den Fehler machte, und das Ding fast ersoff (Kai-Regel: es ist nicht entscheidend was der Feuchtigskeitsmesser anzeigt, sondern nicht mehr als ein halber Zentimeter Wasser sich im Übertopf sammelt). Der Steckling schimmelte und war ganz weich. Also Radikalkur: Wasser aus Übertopf auskippen, Topf bei Sonnenwetter auf den Balkon raus.
Ich hab' eigentlich beide Stecklinge schon vor 4-6 Wochen aufgegeben, als ich am Freitag das Grüne aus dem Granulat herauslugen sah. Ich hab' eine Stechpalme die nicht totzukriegen war, aber dass die Yuccas so hart im Nehmen sind, hat mich erstaunt. Nun ist der Topf sowas wie mein kleiner Liebling.
[13h54] Software/Mac OS X -- Ich habe es irgendwann vor Wochen schon mal gesagt, und heute fühlte ich mich berufen, meinen eigenen Worten auch zu folgen.
Wer "kürzlich" einen neuen Mac gekauft hat (ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube ab Januar oder Mai oder so), der findet auf einer der beigelegten CDs eine "Programme"-CD die mal locker OS X-Software im Werte von mehreren hundert Dollars enthält.
Update 19.Okt: Die Software liegt nur den "Pro"-rechnern bei, also PowerMac und PowerBook, nicht den anderen (iMac, iBook, eMac)!
Art Directors Toolkit ist ein kleines nettes Tool, dass es faustdick hinter den Ohren hat. Mit ihm lassen sich leicht Einheiten umrechnen, Formate berechnen (skalieren, Satzspiegel, Spaltenbreite im Satzspiegel, Dateigröße anhand von Maße und Auflösung), Farben berechnen (zwei Farben zusammenmischen und den Mischmodus a la Photoshop verändern), und mit einer Pipette und Lupe systemweit eine Farbe "ziehen". Die von Apple verteilte Version hinkt inzwischen ein kostenpflichtiges Upgrade hinterher, welches zusätzlich ein frei verschiebbares Lineal und eine Pantone-Palette besitzt.
OmniOutliner ist ein kleiner Texteditor im "Outline"-Modus, ähnlich wie man es aus Word kennt. Diesen Modus benütze ich selber zum Strukturieren von Gedanken oder Plänen. Text wird quasi hierachisch eingeben. Die Hierachien werden im Text durch unterschiedliche Formatierungen und Einrückungen deutlich gemacht. Auch hier hinkt die Apple-Version ein kostenpflichtiges Upgrade hinterher. Wie andere Omni-Software, ist OmniOutliner mit Cocoa geschrieben und gut in OS X integriert (AppleScript-Support, Unterstützung von Services). James Spahr hat ein kleines Zeiterfassungsscript für OmniOutliner geschrieben.
OmniGraffle ist ein Diagramm-Programm ähnlich wie ein Teil von Powerpoint aufgebaut. Allerdings ein wirklich sehr schönes Programm. Und OmniGraffle ist nun wirklich für die gute Integration in das OS X-System "berüchtigt". Das geht soweit das Leute via Unix und AppleScript ganze Websites indizieren und es dann als Sitemap-Diagramm in OmniGraffle ausgeben lassen (James Spahr [1] + [2]). Zwar hinkt auch OmniGraffle eine Versionsnummer hinterher, Upgrade scheint aber in diesem kostenlos zu sein.
PixelNhance ist ein einfache Bildbearbeitungsprogramm mit dem man das ganze Zeug machen kann, welches in Photoshop unter "Bild" -> "Anpassung" abgelegt ist: Kontrast, Levels, Farbsättigung. Außerdem "Schärfe" und "Noise beseitigen".
Graphic Converter ist auch bei. Ich nehme mal an, das seit Äonen existierende Programm ist bekannt.
Vom sehr genialen Snapz Pro X liegt ebenfalls eine Vollversion bei. Snapz kann Bildschirmphotos schiessen, bzw. Videos aus dem Screen heraus aufnehmen. Wobei man Snapz in Aktion gesehen haben muss, um die Mächtigkeit des Tools zu erkennen (ausgrauen nicht selektierter Objekte, Lupe mit Modifier-Keys).
Also, unterm Strich ziemlich fett was da gratis auf irgendwelchen mitgelieferten CDs sich verbirgt.
[13h49] Bislang ein gnadenlos spannender Sonntag mit Badewanne, WIRED lesen und Daten von der Festplatte brennen/löschen.
Zur Halbzeit des Tages steht die Erkenntnis dass es bereits Mitte der 80er Jahre einen IT-Crash gab, George Gilder alles hat vorher kommen sehen, aber nur nichts in seinen Newslettern gesagt hat, er im Prinzip doch ein weiser Mann sein soll und kalter Instant Cappuccino nicht schmeckt (es soll Leute geben, die behaupten er würde noch nicht mal warm schmecken). Es wurden 14 GigaByte Daten gelöscht, ca. 10 bis 15 CDs weggeschmissen (brauche ich noch die Alpha-Version der Oetinger-Demo-CD von 2000? Nein.) und nun ist auch wieder Platz in den CD-Ringheftern.

Samstag, 28. September 2002

[14h52] WebDev -- 99% Jakob Nielsen sind schlecht. Hier bißchen was von dem guten einen Prozent: "How (not) to Drive People to Your Macromedia Flash App" aus Macromedias TheEdge-Newsletter. Allerdings muss sich unser bunter Hemd-Freund fragen lassen, ob die Darreichungsforms dieses Artikels dem entspricht, was er und Macromedia uns bei jeder Gelegenheit um die Ohren hauen? Sehr "accessible" oder "usable" finde ich die Form des Artikels nicht (Bildschirmseiten lassen sich nicht bookmarken, Textgrösse nicht verändern, Textfluß passt sich nicht der Browsergröße an), und es ist nicht so als ob es irgendwelche layouttechnischen Gründe gäbe, die diese Form zwingend notwendig machen...
[13h56] Und wehe jemand fässt mit seinen Drecksgriffeln mein Auto an!
[13h09] Sport -- So ist der Fußball heutzutage. Zitat des englischen Kommentators beim Spiel Leeds Utd vs. Arsenal London: "Arsène Wenger erhielt unter der Woche fünf Minuten Standing Ovations -- auf der Aktionärsversammlung von Arsenal..."
[13h03] Web -- Mal in Kladde geschrieben wie Opera 6 Beta für OS X ist. Wird wohl im Verlaufe des Tages immer wieder mal ergänzt...
Hält sich nicht an den "Human Interface Guidelines" von Apple: eigener System-Cursor (Uhr-Symbol) und eigenes Verhalten beim Auswählen von mehreren Ordnern in der Bookmarkliste (SHIFT-Taste markiert nicht die Ordner xyz bis abc, sondern nur die Ordner xyz und abc. Für dieses Verhalten ist eigentlich die Apfel-Taste zuständig)
Kein Drag'n'Drop von einer Bookmarkliste in andere möglich.
Die Oberfläche von Opera ist inzwischen "des Guten zuviels" mit alleine 8 Leisten die ein/ausgeschaltet, bzw. angedockt werden können. Okay, Mozilla kommt auch mit sechs daher, aber wem erschliesst sich der Unterschied zwischen "Status Bar" und "Progress Bar"? Es erschliesst sich auch nicht, wieso Befehle die die Seite betreffen (Drucken) mal in der "Adress Bar" und mal in der "Main Bar" zu finden sind, bzw. im Falle des Druckens gleich in beiden Leisten.
Sehr schöne Formatierung des Quelltextes einer HTML-Seite. Wenn es auch noch Soft-Wrapping beherrschen würde, würde ich von "besser geht es nicht" sprechen.
Irgendwelche Leute fabulieren davon dass Opera ein schneller Browser sein soll. Die OS X-Version kann nicht gemeint sein. Nicht beim Seitenaufbau, nicht bei der Anzeige der Seiten-Source.
Sehr schöne Option per Rechtsklick: eine Seite in festgelegten Abständen "refreshen". Sehr nützlich für irgendwelche Sportticker-Seiten, die keinen oder nur unzuverlässigen Refresh durchführen. Auf der anderen Seite scheinen sehr viele Optionen im kontextsensitiven Menü nicht zu funktionieren.
Siehe "Human Interface Guidelines": Die Hilfe kommt per eigene HTML-Dateien, statt in Apples Help-Viewer integriert zu sein.
Es gab in den Opera5-Versionen (nur?) auf dem Mac das Problem dass aufgrund einer etwas arg wortgenauen Interpretation der W3C-Recommendations, die Schriftgrössen 1-2Pixel zu klein berechnet wurden. Is' jetzt vorbei. Gleiche Schriftgröße wie in anderen Browsern.
Mies: im Gegensatz zu Mozilla/Netscape schliesst APFEL-W nicht ein Tab, sondern gleich das ganze Fenster.
Unterm Strich: es überwiegt erstmal ein negativer Eindruck durch die eher lahme Geschwindigkeit und dem ungewohnten Handling von Dingen, die man alltäglich mit seinem favorisierten Browser macht. Allerdings gibt es einige Details, die man so in anderen Browsern nicht findet, und die mich veranlassen könnten Opera dann und wann doch noch herauszukramen. Dazu wird es aber auch wichtig sein, dass alle Features die bereits jetzt in Menüs und Preferences gelistet sind, auch funktionieren.
[11h43] Racing Wochenende mit der Formel 1 in Indianapolis. Entsprechend ist bei mir wieder die Lust aufgekommen an der Playstation 2 dem Autofahren zu fröhnen und ich habe wieder DTM Racing gespielt.
Ich weiß gar nicht ob ich mich freuen soll, weil das Spiel so gut ist, oder weil es den ganz großen Sprung nicht geschafft hat, zum Klassiker, weil man bei 1-2 Dingen geschlampt hat!?
Das ganz große Plus sind die Rennstrecken. Ich weiß nicht wieviele dabei sind (30+?), aber es sind teilweise fantastische Streckenlayouts. Insbesondere die australischen Kurse sind ein Traum.
Bathurst war Liebe auf den ersten Blick. Spa ist dagegen was für Feuchtpuper. Im ersten Renndrittel geht es steil bergauf, mit einer Kette von Kurven. Teilweise sind die Kurvenausgänge nicht zu sehen, oder der Scheitelpunkt der Kurve liegt auf einer Kuppe, so dass es den Wagen immer schön raushebt. Im zweiten Drittel geht es dann bergab, immer an der Kante zum Limit bevor man bremst oder den Wagen ganz wegschmeisst. Dann im letzten Drittel eine lange Gerade, mit einer schnellen Kurve die allerdings ob der hohen Geschwindigkeit, nicht ganz einfach zu nehmen ist, gefolgt von einer ganz finsteren Links/Rechts-Kombination.
Ganz nach vorne gekommen ist "Eastern Creek International". Der Kurs ist zwar topfeben, hat aber ansonsten alles: lange Gerade, schnelle Kurven, langsame Kurven, Kurven die "schliessen". Alles sehr rythmisch zu fahren. Ein Traum.
DTM Racing führt einen vor Augen was für wunderschöne Strecken es gibt, und wie beschissen eigentlich der Zustand der Formel1 ist, dass sie auf derartigen Micky-Maus-Kursen fahren muss, wie Hungaroring, Barcelona, oder jetzt das Indianapolis-Infield.
Ebenfalls sehr herausragend die Gegner-KI bei DTM Racing.
Aber großer Wermutstropfen (neben den allerdings nicht immer auffallenden PopUps) ist die missratene Steuerung via Lenkrad. Das Force-Feedback verschwindet an einigen Stellen plötzlich, oder gibt mitten in der Kurve nach, ist grösstenteils auch nicht kraftvoll genug. Koyak meinte ausserdem es käme verzögert. Hier ist Gran Tourismo immer noch ungeschlagen. Das sind die 10% gewesen, die DTM zum Rennklassiker fehlen.
[11h05] Gestern meinte jemand via AIM zu mir: "Bist du schon wieder im Internet unterwegs?"
Eine Verkennung des "Paradigmenwechsels" der stattgefunden hat, seitdem ich auch zuhause eine Flatrate habe. Ich bin nicht mehr im Internet unterwegs. Ich bin im Internet da.
An schätzungsweise 16 bis 22 Stunden am Tag bin ich nicht weiter als eine Armlänge von einem Rechner entfernt der online ist.
Andere müssen ihren Rechner erst einschalten, hochfahren, Browser anschmeissen, eMail-Programm starten und dann Internetverbindung herstellen. Dann können sie sich im Netz bewegen. Viel Aufwand, denn man ergo nur dann betreibt, wenn man ein Ziel bzw. ein Grund hat.
Ich bin dagegen quasi permanent online. Auf dem PowerBook laufen permanent bestimmte Automatismen ab. eMail-Client fragt im fünf bzw. zehn-Minuten-Abstand die eMail-Konten ab. Ein News-Aggregator klappert im Halbstunden-Abstand die Schlagzeilen von (derzeit 74) Websites und Weblogs ab. Und wenn der Fernseher nicht läuft, schmeisse ich irgendeine URL in den RealPlayer oder iTunes rein, und höre Radio. Nicht ich bin im Internet unterwegs. Zuhause ist das PowerBook meistens an der Stereoanlage angeschlossen, so dass der Sound über mehrere Lautsprecher in der ganzen Wohnung zu hören ist. Wenn irgendein Newsalert per eMail eintrifft, gibt es einen Signalton. Wenn sich jemand aus meiner Buddylist in AIM einklinkt, gibt es einen Signalton. Wenn bestimmte Leute mir eMails schicken gibt es einen Signalton.
Nein, ich bin nicht den ganzen Tag im Internet unterwegs. Das Internet kommt zu mir.
[10h46] Software -- Menschenhasser Teil Zwo. Im Computerlande kursiert derzeit die Nachricht dass einige bekannte Software (z.B. Kazaa, Morpheus, LimeWire) sich extremstens unkoscher verhalten und "Spyware" einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Siehe Slashdot und NY Times (gefunden via John Dowdell)
Kleinere Händler, oder aber auch Autoren u.ä. haben die Möglichkeit durch Verlinkung auf konkrete Angebote von Amazon und anderen Händlern, von diesen Provision zu bekommen.
Nun ist herausgekommen dass es Software gibt (wie die oben erwähnten drei), die sich in diese Transaktion bzw. Datenverkehr einklinken, und die Daten so verändern, dass die Provision nicht mehr an den kleinen Händler fliesst, sondern in die Taschen von Morpheus et all. Die dafür zuständige Software (ich nehme an derzeit Windows-only) wird bei Installation bekannter P2P-Clients in das Betriebssystem des Users installiert, und bleibt dort selbst nach Deinstallation der Clients!
Wie ein Slashdot-User schreibt: "Seriously, the more I deal with the computer and related industries, the more disgusted I become. I miss the days when people basically did what they want, and were mostly harmless. And I'm only 22."
[10h39] Wieder eine Stunde zu spät aufgewacht. Diesmal aber konsequenterweise trotzdem noch am Vormittag in den Supermarkt gelatscht, und in Sekundenschnelle, wie befürchtet, zum Menschenfeind geworden. Ich sag's ja: nach neun Uhr am Samstag, sind Deutschlands Supermärkte ungeniessbar.
Was soll ich sagen? Ich gehe mit meinem Einkaufswagen rein, vor mir ein Ehepaar Ende Fuffzig. Man passiert die Licht- und Metallschranke. Direkt hinter der Metallschranke schert Oma nach links um Obst und Gemüse zu holen, während Opa mit Einkaufswagen sofort und auf der Stelle stehenbleibt um auf Oma zu warten, während ich direkt zwischen Metallschranke eins und zwo hänge und wg. Opa nicht vorwärts kann. WIEVIEL HIRNSUBSTANZ BRAUCHT ES UM ZU BEGREIFEN DASS MAN NICHT DIREKT HINTER DEM SUPERMARKTEINGANG STEHENBLEIBEN KANN???
Ich plädiere für Einführung der StVO in Supermärkten. Oder das Faustrecht.

Freitag, 27. September 2002

[22h07] Film -- Ad1/ Das Experiment. Auf PREMIERE gesehen. Trotz der Vorschußlorbeeren durch Medien und Bekannte, habe ich mich nach einer Dreiviertelstunde gelangweilt. Der Film hatte nichts faszinierendes und war von A bis Z in der ersten Hälfte vorhersehbar.
Für "optische Verstörtheit" sorgen indem Räume Orange gestrichen werden, bzw. nächtens alles in grellgrün ist... banal. Ich hab' nach einer Stunde aufgegeben und auf PREMIERE 4 lieber nochmal "X-Men" gesehen. Spricht nicht für "Das Experiment" wenn "X-Men" komplexere Charaktere besitzt...
Vielleicht habe ich einfach zuviele Gefängnisfilme gesehen, als dass ich die in "das Experiment" beschriebenen Mechanismen nicht bereits irgendwo, irgendwann gesehen hätte.
Ad 2/ Im Mai als DVD in Paris gekauft (und nur kurz mal reingeguckt, Asche auf mein Haupt) und nun in den Staaten angelaufen: "Warm Water Under A Red Bridge" samt Kritik von Roger Ebert. Ein modernes japanisches Märchen etwas absonderlicher Natur, was man schon dadurch ersehen kann, dass es sich bei dem "warmen Wasser" um jene Flüssigkeit handelt, die während des Orgasmus einer der Protagonistinnen in Strömen fließt.
Ad 3/ "Hudsucker Proxy" von den Coen Bros. (Kritik von Ebert) von 1994 gestern Nacht zur Hälfte gesehen. Für meinen Geschmack etwas zu viel lärmender Klamauk, aber im wahrsten Sinne des Wortes "sehenswert", mit unglaublichen Kulissen. Der Film spielt in den 50er Jahren. Der junge und etwas vertrottelte Tim Robbins wird nach dem Tod des Firmenmagnates Hudsucker vom Aufsichtsrat zum Nachfolger gekürt (in der Hoffnung dass Robbins den Börsenkurs zum Absturz bringt, und die Hudsucker-Aktie so billig wird, dass der Aufsichtsrat die Papiere kaufen kann).
Das ganze spielt zwar in den 50er, aber die Kulissen mit ihren weitläufigen Bürofluren und den Wolkenkratzern,sehen eher nach 30er Jahre aus. Und irgendwie ist in mir der Wunsch aufgekommen, die Coen-Brüder mögen doch mal einen SF-Film machen, vielleicht sogar ein Remake von Brazil?
[10h13] Tech -- Bei Kur5hin.org gibt es einen älteren, aber sehr interessanten Artikel, der Microsofts Palladium-Initiative eine neue Perspektive abgewinnt: Adam Barr mit "TCPA and Palladium: Sony Inside".
Wer mehr über Palladium wissen will, gibt es einfach mal bei TheRegister als Suchwort ein (u.a. "MS to micro-manage your computer"). Kurzfassung: Mit "Palladium" schnürt Microsoft Hard- und Software zu einem "unknackbaren" Sicherheitspaket zusammen. Dummerweise ist dass der gleiche Ansatz der für DRM (Digital Rights Management) verwendet wird, und der zu einer sehr scharfen Kontrolle von der Verwendung von Medien und Software im Rechner führen würde. Mit Microsoft als Wächter was abgespielt werden darf, und was nicht.
Adam Barr, einstiger Microsoft-Programmierer, geht zurück auf die Anfänge der DVDs. Das DVD-Konsortium wollte um jeden Preis vermeiden, dass DVDs kopierbar wären. Sony entpuppte sich dabei plötzlich als potentiell gefährlicher Gegner für Microsoft. Nicht nur das Sony in nahezu allen Gremien mitsaß, Schallplatten- und Filmproduktionsfirmen besaß und DVD-Hardware produzierte. Microsoft hatte auch sehr großen Respekt vor der Playstation 2, die just sowas wie der feuchte Traum für das DVD-Konsortium war, in Sachen Kontrolle des DVD-Playbacks (nicht aufzeichenbar, Ländercode-Kontrolle, Knacken des PS-Betriebssystems tangiert nicht die DVD-Abspielsicherheit). Sony positionierte die PS2 immerhin so diffus, dass Microsoft fürchtete das Sony über kurz oder lang mit den Playstations in den Home-Computer-Markt einsteigen wollte.
Und einer der Mittel sich Liebkind beim DVD-Konsortium zu machen, war die "Trusted Windows"-Initiative, die Initiator war für das was nun in Palladium mündet. Mehr bei Kuro5hin.org.

Donnerstag, 26. September 2002

[22h18] Wat? " Steven Spielbergs Austreibung der Trauer ist keine ideologische Abschlagszahlung an den Bejahungszwang von Hollywood -- sie ist der eiskalte Kern seiner Spekulation über die Zukunft der Seele nach dem Ableben des Menschen. Spielberg träumt den Untergang des Subjekts, um dann zu versichern, so schlimm werde es schon nicht werden; sentimental antizipiert er die Selbstverdinglichung des Menschen und beteuert, die Seele werde gerettet, selbst wenn das Erdenwesen untergeht. In dieser Geschichtsmetaphysik kommt es auf den Einzelnen gar nicht mehr an."
aus Thomas Assheuers Rezension in der ZEIT zu Spielbergs neuem Film "Minority Report" Visionen aus der Ursuppe. Oder: wenn Eggheads Filme-gucken gehen...
[21h16] WebDev -- Der Schwarze-Oberbekleidungs-Tim hat mich wg. den CSS-Bildern von Steve Champeon von denen ich gestern geschrieben habe, auf etwas interessantes hingewiesen.
Es gibt eine RFC die die direkte Einbindung von Bildern als Bytecode in HTML-Seiten erlaubt (RFC2397), gemäß dem Motto <img src=""data:image/gif;base64, R0lGODlhblablabla>. At least in Moz1.1 funkt's.
Mehr Infos und Beispiele bei SelfHTML. Danke Tim.
[12h18] Aktuelles Thema: wird es uns Selbständigen (und Agenturen) in der Multimedia/New-Media-Branche 2003 besser gehen? Von den Leuten denen ich das in den letzten 4 Wochen gefragt habe, hat nicht ein einziger diese Frage bejaht. Unisono meinen alle: vor 2004 wird es keinen Aufschwung geben.
Mir hat es heute ein Großprojekt zerrissen in der Grössenordnung von 3-4 Monatsbudgets. Kunde hat der Agentur gesagt: "Danke für den KV, aber strategische Entscheidung von oben: dieses Jahr keine CD-ROM". Folge: Agentur ist fest vom Projekt ausgegangen und fängt nun an Flüssigkeit aus den Schweissporen auszusondern. Und mein Deo beginnt langsam auch zu versagen.
[11h36] Software -- Was mich defintiv ankotzt, ist die immer massiver um sich greifende Geheimniskrämerei um die veränderten features in Software-Updates. Ich glaube bis heute hat noch keiner so richtig rausgefunden was iTunes 3.01 so anstellt (ich habe von Spekulationen über den Verbrauch von weniger Prozessorzyklen gehört (performance enhancements)), und zu den seit gestern vorliegenden Explorer-Updates (IE5.22/OS X, IE5.16/MacOS) hört man nur das bestimmte Sicherheitslecks gefixt wurden. Alles was darüber hinausgeht, ist Spekulation...
[10h55] Apple -- Die Jungs von As the Apple turns sind von ihrer Babypause zurück. AtAt ist sowas wie die sympathischste und witzigste Gerüchtesite rund um Apple. Man beachte auch die Polls an der rechten Seite...

Mittwoch, 25. September 2002

[21h43] Web -- Ach du Scheisse. Auf dem ersten Blick sieht das Bild auf der Seite aus wie ein vergrössertes JPEG. Isses aber nicht. Isses aber überhaupt nicht! Noch mehr.
[20h44] Web -- Ich hab den Artikel über Bookmarklets um drei recht fesche Bookmarklets ergänzt (am Ende des orangen Kasten, von Francis Uy)
[19h49] Abendessen leicht gemacht: "Oh, wieso habe ich denn zwei Dosen Ravioli?". Ist ja dann wohl klar, was es heute abend gibt...
[18h44] Software -- Ich habe mal ein bißchen mit Google recherchiert, und bin dann auch in einigen Threads u.a. in den Macromedia-Foren selber, fündig geworden. Alles passt zusammen, inkl. der Aussagen von Bob Tartar und der MM Devcon Ende Oktober... Director MX und Freehand MX werden wohl November 2002 aufschlagen.
[15h49] Web -- Interessanter Comment bei O'Reilly über den immer komplexer werdenden XML-Standard, der bals unter seiner eigenen Last zusammenzufallen droht. Ähnliches Gefühl beschleicht mich bei den Diskussionen um XHTML2 oder CSS3...
[14h52] Software -- Die Performance des Flash-PlugIns in Netscape 7/Mac und Mozilla/Mac, ist so abgrundtief unter aller Kanone...
[14h48] Web -- Ich begreife es nicht, warum diese laut in den Raum vorgelesene Sottise keine Lacher erntete. Habe ich meine Geschmackssicherheit verloren?
Geschmacksenthärter Boah bringt auch eine treffende Beschreibung mancher Küchen.
[12h50] Web -- "No humans were harmed or even used in the creation of this page.". Fussnote der Titelseite des neuen Google-News-Dienstes.
BTW: Die NYTimes meldet dass einige Lizenznehmer von Google, namentlich Yahoo, nicht amüsiert sind über den neuen Dienst der Portalen wie Yahoo Konkurrenz macht. Yahoo hat sogar Googles Logo entfernt...
[11h57] Software -- Schau an! Nachdem sich ein halbes Jahr überhaupt nichts getan hat, präsentiert Opera nun für den Mac eine Beta-Version von Opera6. Vielleicht die ersten Früchte des Macromedia-Deals.
Man schaue einmal die Liste der "fixed Bugs" an. Fixed Bugs von einer fertigen Opera5-Version!!
Nachtrag -- erster Eindruck: nicht sehr fix, beim scrollen mit dem Mausrad, zieht der Browser noch Sekunden nach. Und in der Standardeinstellungen werden die oberen ca. 200px von vier Leisten eingenommen... Sehr kurios: ein Schieberegler zum Zoomen von Seiten in 10%-Steps.
[11h27] Nachtrag zum Samariter-Tag von gestern. Wunderbares Henne/Ei-Problem.
Mac war mit OS 8.5 ausgerüstet. Die 6GB-Platte war fast voll (300MB frei). Jetzt musste Software darauf installiert werden, beispielsweise das neu gekauft Toast5. Ohoh! Toast5 läuft nicht unter OS8.5 (braucht CarbonLib, also minimum OS 9). OS9 liess sich aus Platzgründen nicht von CD installieren! Kopieren eines OS9 von meinem Laptop via Firewire-Platte ging nicht, das 8.5 keine Firewire-Platten sieht...
Alleine schon 2komma5 Umarmungen wert, war der Trick: die Diskwarrior-CD rausgezogen, die ich immer bei mir führe, von der CD gestartet. Dadurch in einer Art abgespecktes 9.2 gebootet. So konnte die Firewire-Festplatte ausgelesen werden, dadurch ein OS9.2 auf die Platte kopiert werden (war nur 250MB groß). So konnte Toast in Betrieb genommen werden, und dadurch dann Dateien von der Platte weggebrannt werden, um mehr Platz für INstallationen zu haben.
[11h08] Software -- Gestern habe ich mal eine Alternative zu Entourage ausprobiert: Mailsmith, der eMail-Client von Barebones. Das Testen ist relativ problemlos, da alle eMail-Clients so eingestellt werden können, dass sie die vom Server heruntergeladene Mail auf dem Server nicht löschen. Ich kann also die Mails erst mit Mailsmith und dann mit Entourage runterladen. Praktisch um Vergleiche anzustellen.
Angeregt zum Testen wurde ich durch einen Artikel bei Tidbits, der den interessanten Ansatz der Mailregeln bei Mailsmith beschreibt. Und da ich Barebones als eine exzellente Softwarefirma schätze (Stichwort: BBEdit), wollte ich mir das Ding mal anschauen.
Der Ansatz für die Mailregeln ist sehr interessant, und vorallen sehr übersichtlich. Wie bei einem normalen eMail-Client, besitzt das Programme mehrere Ordner in die man eMails ablegen kann. Ganz oben in der Hierachie der Ordner sind die Standards wie "Incoming". Die besonderheit bei Mailsmith, ist der Umstand dass nicht allgemeine Mailregeln aufgestellt werden, sondern in erster Linie Ordner-spezifische Mailregeln. Eine ankommende Mail klappert die Verzeichnishierachie ab, und wenn ein Ordner die für die Mail zutreffende Regel hat, wird die Regel ausgeführt, z.B. das Ablegen in eben jenem Ordner.
Bei einem Haufen von 41 Mailregeln, wie ich sie habe, ist eine solche Strukturierung wesentlich übersichtlicher, als ein einziges Paket von 40 Regeln. Zumal auch die Regeln selber, sich besser eingeben lassenund mächtiger sind als vergleichbare Funktionalität in Entourage (IF...ELSE, AND, OR, any adress)
Letztendlich habe ich mich aber noch nicht für Mailsmith entscheiden können. Es gab einige Dinge die mich gestört haben, z.B. eine fehlende Thread-View die Mails aus Mailinglsiten strukturierter anzeigt. Auch ist Apples Suite an "Büroapplikationen" (Kalender, Adressbuch), noch nicht so ausgereift, dass sie Entourage ersetzen könnte. Unterm Strich aber, würde ich Mailsmith als "near miss" bezeichnen, und wenn irgendwann 2.0 rauskommt, und iCal1.5 und Adressbook 3.0, dann werde ich vielleicht zum "Switcher".
[11h07] eMail-Antworten werden etwas länger dauern, da ich da wohl einige längere eMails schreiben muss. Neben einigen Rechnungen.
[11h05] Gestern hatte ich wieder einen Samariter-Tag, nächsten Dienstag auch wieder. RAM und Brenner in einen Mac eingebaut, Modem angeschlossen, Internet-Zugang eingerichtet, Outlook Express eingerichtet.
Gegenleistung: Mittagessen beim Inder, div. Lächeln und 1x um den Hals fallen. Hat sich also gelohnt.

Dienstag, 24. September 2002

[20h54] 1999. Das war's. Soeben meine eintausendneunhundertneunundneunzigste Message im Dreamworker-Board geschrieben. Meine letzte.
[10h22] Job -- Ich bin gestern untern die Räder gekommen. Ich musste mir (u.a. von mir selber) vorhalten lassen, meine eigenen Maßstäbe nicht zu erfüllen. Seufz.
Ich bin gestern im Postproduktionsstudio gewesen, um die Geschichte mit dem TV-Spot zu produzieren (Erstausstrahlung soll Donnerstag, 18h30 auf GIGA sein). AVM Schneider ist eines der bekannteren Studios hier in Hamburg, bin da auch vor 8-9 Jahren schon mal dringewesen, als kleiner Praktikant einer Werbeagentur.
Ich habe den Job bekommen, mit mir gelieferten Grafiken und Sounds, in Flash einen Fernsehspot zu erzeugen. Nach Absprache mit den äusserst hilfreichen Jungs von AVM habe ich das Material entsprechend aufbereitet: Sounds als 48kHz-AIFFs, Flash als Einzelbilder im PICT-Format exportiert, und auf eine externe Firewire-Platte gepackt.
Die Firewire-Platte wird bei AVM an einen Mac angeschlossen, und die Daten via Netzwerk auf eine SGI-Kiste kopiert, wo die Software "Flame" installiert ist. Flame wiederum lädt die Einzelbilder, erstellt wieder eine Animation daraus. Sound wird drübergelegt. In Flame lässt sich einiges bzgl. des Formates kontrollieren, bzw. einstellen.
Was danach geschieht, gehört für mich im Bereich des Vodoos. In einem anderen Raum sind vier Regale voll mit diversen Aufzeichnungsgeräten und Schalttafeln, und in einem dritten Raum dann eine Anlage, die man am ehesten mit einem Regiepult aus dem Fernsehen vergleichen kann. Flame scheint die Daten DV-gerecht irgendwo in den zweiten Raum zu überspielen. Dort wird die Animation als Loop abgespielt, damit im dritten Raum das Material auf Sendefähigkeit geprüft werden kann. "Sendefähigkeit" heisst dass die Farben den PAL-Farbraum einhalten müssen. Der Farbraum am normalen Computer ist anscheinend größer. In meinem Fall musste das Rot stark runtergepegelt werden. Ferner wurde noch das Weiß und das Schwarz kontrolliert. Auch interessant zu wissen: Der "schwarze Farbraum" scheint beim Fernseher wesentlich kleiner zu sein. Modulation von Schwarz beginnt beim Fernsehen erst ab 70%. Der Bereich 70%-100% Schwarz wird am/im Fernsehen als reines Schwarz angezeigt.
Und noch eine Beobachtung bei Betrachtung meiner Animation: Unterschiede in Transparenz "suppen" zu. 10% Deckkraft sind kaum zu bemerken, 20% schon eher.
Nach der Farbkorrektur kann dann die Animation auf Band aufgezeichnet werden.
Soweit, so gut.
Irgendwann hat mich dann Martin Schneider-Hillen gefragt, was ich denn für den Spot bekomme. Ich habe ihm wahrheitsgemäß gesagt, dass ich meinen üblichen Tagessatz berechne. In dem Fall 1 oder 2 Tagessätze. Er hat mir quasi vor die Füsse gekotzt. Na ja, nicht ganz so schlimm. Aber eine dreiviertel Stunde lang den Kopf geschüttelt. Und wir haben freundlich miteinander diskutiert.
Aus seiner Sicht bin ich natürlich ein Quereinsteiger der mit der billigen "Web-Technologie" (Flash, Macs) daher kommt, und den teuren Dienstleister preislich unterbiete, weil der Dienstleister ganz andere Preismasstäbe hat, und haben muss, angesichts des Equipments (in seinem Fall mehrere hundertausend Mark).
Fernsehen ist ein anderes Medium, und dementsprechend sollten Produktionen dafür bezahlt werden. Man kann es mit einem Prospekt vergleichen: eine Broschüre die für interne Zwecke in 30er-Auflage gedruckt wird, lässt (sollte) sich ein Designer anders bezahlen (lassen), als eine Broschüre die in Millionenauflage weltweit verteilt wird. Obwohl der Designer den gleichen Aufwand hat.
Nicht anders sollte es mit Fernsehspots sein. Der Aufwand der Produktion ist für mich mit Flash, der gleiche wie für die Produktion eines Web-Banners. Aber das Medium...
Die Lektion gestern habe ich (hoffentlich) gelernt. Ich könnte zwar etliche Entschuldigungen anbringen, aber ich hätte selber auf diese auch mir geläufige Grundregel kommen müssen. Von daher habe ich mich gestern teilweise recht elendig gefühlt.
Und noch was: nach seiner Einschätzung wird sich die ganze multimediale Branche, wenn überhaupt, erst spät in 2003 erholen.

Sonntag, 22. September 2002

[23h35] TV -- Putziger Werbetrailer bei der Football-Übetragungen vom US-Sender FOX, für seine Nachrichtenschwester FOXnews: "...dort wo Nachrichten ein Vollkontaktsport sind."
[20h42] 1998. Nur noch ein Posting.
[18h56] Nanu? Schon fast 19h, und Westerwelle noch nicht raus zum Interview, wie er es bei Harald Schmidt vorhergesagt hat?
[17h37] Software -- Glaubt man den Infos von Macromedias Bob Tartar, steht eine neue Director-Version in Bälde vor der Tür.
Passt irgendwie alles zu meinem Tipp das wir eine diesbezügliche Ankündigung auf der Macromedia DevCon Ende Oktober hören werden.
[17h30] Politik -- Das Interessante an Diskussionen von ausländischen Journalisten über Deutschland (wie jetzt gerade auf TV5) sind die kleinen Infohäppchen die abfallen, und die man sonst nicht mitbekommt. Die Deutschland-Korrespondentin von "The Economist" zum Beispiel. Welches Land hat nach den USA die meisten Soldaten im Ausland stationiert? ... Deutschland, mit ca. 10.000 Soldaten im Auslandseinsatz u.a. auf diversen UN-Friedensmissionen.
[17h03] TV -- Schon erstaunlich was alles direkt aus Berlin berichtet. Sogar TV5 bringt ihre Journalisten-Runden "Kiosque" aus Berlin.
[16h06] Mac OS X -- Nervig: seit ich OS X 10.2 habe, crashen Mozilla und Chimera mit schöner Regelmäßigkeit bei bestimmten Sites (BBC, SPIEGEL). Da sie das erst nach Anzeige des HTML-Inhaltes tun, habe ich irgendwelche JavaApplets im Auge, die beide Sites für Newsticker verwenden.
Ich könnte Recht haben, denn MacOS X Hints berichtet von ähnlichen Problemen, und beschreibt wie man dem beikommen kann.
Ich kann zumindest bei mir bestätigen, dass nun Mozilla wieder absturzlos die BBC-Site zeigen kann.
[15h16] MacOS X -- Das faszinierende an Apple und dem Mac in den letzten Jahren, ist es eigentlich zu beobachten wie einige Dinge, die völlig unwesentlich erscheinen, mit der Zeit zum heisstesten Ding seit geschnitten Brot werden. iTunes und iPod sind ein Beispiel für, und glaubt man den WIRED News, könnte iCal, der Kalender aus MacOS X 10.2, das nächste große Ding werden.
Überall im Web, z.B. bei iCalShare.com oder Apple selber, tauchen nun Sites an, die Kalenderdaten zum runterladen anbieten. Tourneedaten von Musikacts, Spielpläne von Sportvereinen, Feiertage von Papua Neuguinea etc...
Man kopiert sich eine URL von einer Webseite (z.B. bei Apple aus der Seite mit den NFL-Spielen), geht bei iCal auf Kalender -> Abonnieren, und der Kalender wird aus dem Internet eingeladen. Man kann ferner eingeben, wie häufig iCal im Web nach einem Update des Kalenders sehen soll.
Zwei Dinge: zum einen zahlt es sich wieder einmal mehr aus, eine ADSL-Flatrate zu haben. Man, bzw. ich bin die ganze Zeit online. Nix mit einwählen oder so. Das macht Prozesse wie "nach Updates nachschauen" für mich völlig unsichtbar. iCal werkelt einfach im Hintergrund. Das ist angenehm und praktisch. The way to go.
Und alle Leser mit kleinen Büros und einer Handvoll Angestellten, können nun mal in sich gehen, und überlegen wie so Dinge wie iCal und Adressbuch als Basis für einen agenturweiten Datenbestand nehmen können, den sie sogar am Wochenende via Internet von zuhause aus, aktualisieren können... Wir kommen langsam in eine Zeit wo solche Dinge nicht mehr Hokuspokus sind, die nur von einer Handvoll elitärer Geeks auf die Beine gestellt werden können.
Aber für diese Geeks, eine Anweisung bei O'Reilly, wie man mit den OS X-Bordmitteln seine Kalender ins Netz stellen kann, inkl. Update-Funktion: "Serve Your iCal Calendars Using WebDAV"
[12h16] 1997. Two to go.

 

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