[15h53] Sports -- Kommen wir zu einer anderen wichtigen Sache für dieses Wochenende. Erstes
Playoff-Wochenende der
NFL. Heute auf dem Plan: ab 22h30 New York Jets - Indianapolis Colts und um 2h Green Bay Packers - Atlanta Falcons.
Wir haben eine turbulente NFL-Saison gesehen, bei der sich nicht wirklich ein Favorit herauskristallisiert hat und beide Vorjahresfinalisten (New England und St.Louis) nicht in den Playoffs eingezogen sind. Es ist auffällig wie inkonsistent Schlüsselspieler und Mannschaftsteile dieses Jahr spielen, es ihnen nicht gelingt "ihren" Charakter dem Spiel aufzudrücken.
Was man in solchen Fällen der ratlosigkeit bei einem Meisterschaftstipp macht: man wird konserativ und sagt: "defense wins championships" und in diesem Sinne kann die SuperBowl-Paarung nur lauten: Tennessee Titans vs. Philadelphia Eagles, wobei erstere den Sieg holen werden.
Ich halte beide Teams für die am ausgewogensten Teams der Liga und insbesondere die Titans haben momentan einen Lauf (5 Spiele in Serie gewonnen, damit DIE Mannschaft mit einem Streak).
Zu den Begegnungen heute: erste Playoff-Runde, die Sieger aus den vier Spielen heute und morgen, treffen nächstes Wochenende auf die vier besten Divisionssieger.
New York Jets - Indianapolis Colts. Rasse bzw. Hautfarbe ist in den USA immer noch ein Thema und so wird den beiden (derzeit einzigen) schwarzen Coaches der Liga viel Aufmerksam geschenkt, zumal beides nicht nur Sympathen sind, sondern zudem auch eng befreundet: Herman Edwards und Tony Dungy.
Edwards hat mich in dieser Saison überrascht, denn er gilt als eher weicher Trainer, und es ist erstaunlich, dass er in dieser harten AFC-East-Division das Steuer nach einem schlechten Saisonstart noch derart herumreißen konnte (nur zwei Siege nach sieben Wochen).
Die Colts (der Teamname rührt nicht von den Pistohlen, sondern von einem Ausdruck für junge Fohlen) sind sowas wie das am Reißbrett entstandene Championship Team. Aufgebaut von Jim Mora hat man einen jungen QB (Peyton Manning), einen jungen Running Back (Edgerrin James) und einen supertalentierten Passfänger (Marvin Harrison) als Nukleus genommen und das Team darumherum langsam aufgebaut. Nach Ansicht einiger zu langsam und nach der letztjährigen Stagnation kam das vorzeitige Ende für Mora. Stattdessen kam der ebenfalls durch einen ungeduldigen Teamowner entlassene Tony Dungy. Und diese Melange aus Team mit eher offensiver Ausprägung und dem "Defense-Guru" Dungy der in Tampa Bay an nicht genügend explosiver Offense scheiterte, die paßt noch nicht zusammen. Ich vermisse einen, das Wort kommt wieder, Charakter.
Wenn man den Jets einen Charakter geben will, dann vielleicht der der launischen Lady ("Diva" würde den Jets nicht gerecht werden).
Die Schlüsselmomente des Spiels werden kommen wenn die Colts im Ballbesitz sind. Die Colts machen nicht viele Punkte und werden in Schwierigkeiten kommen, wenn sie gegen die explosive Offense der Jets früh in Rückstand geraten.
Das Laufspiel der Colts lahmt, der Offense-Line gelingt es nicht 3rd down and 1-Situationen durchzudrücken. James zeigte zwar letzte Woche verbesserte Leistungen, allerdings gegen einen schwachen Gegner in einem bedeutungslosen Spiel. Entscheidender dürfte da die in den letzten Wochen sehr stark auftrumpfende Defense der Jets sein, die sowohl gegen Pass als auch Lauf sich im Laufe der Saison stark verbesserte. Wenn es den Jets mit Blitzes oder sechs Defensive Backs gelingt die Hauptanspielstation von Manning, Harrison aus dem Spiel zu nehmen, sind die Colts auf verlorenem Posten.
Green Bay Packer - Atlanta Falcons: Ohne Umschweife: die Packers sind ein Kult-Team. Irgendwo in der Walachei nördlich von Chicago gelegen, in einem 20.000Einwohner-Dorf beheimatet, sind sie eines der traditionsreichsten Teams der Football-Geschichte. Zwei eng miteinander verwobene Aspekte der Legende "Green Bay" werden heute eine Rolle spielen: man hat noch nie ein Playoff-Heimspiel verloren, und Green Bay hat im Winter definitiv ein Heimvorteil. Nicht umsonst nennt man das Lambeau-Field "frozen tundra". Temperaturen werden heute leicht unter dem Gefrierpunkt sein, mit einer gewissen Chance von Schneefall. Und als Gegner kommt ausgerechnet ein Team aus den Südstaaten das zuhause in einer Halle spielt...
Wie die Faust aufs Auge, passt QB Breet Favre in die Gegend. Ein "harter", "ehrlicher" Typ. Ein QB klassischer Prägung. Sein Gegenüber ist Michael Vick, der den QB moderner Prägung verkörpert, einen sehr "lauffreudigen" und agilen QB, wie sie seit Koredell Stewart verstärkt in die NFL einziehen. Vick hatte dieses Jahr sein "coming out" und hat einige Aufmerksamkeit erregt. Ob er der Belastung und den kleinen Tricks eines Playoffs-Spiels gewachsen ist, darf man abwarten. Immerhin hat Atlanta im September das Spiel gegen Green Bay lange offen halten können und eher unglücklich verloren.
Das Spiel ist insofern kurios, weil Green Bay letzte Woche eine sehr peinliche Leistung geboten hat, als sie von den Jets zerschreddert wurden und die Falcons seit Wochen nicht überzeugend spielen.
Beide Teams besitzen statistsich annähernd identische mittelmäßige Werte. Das Hauptaugenmerk für die Falcons dürfte sein die Offense in Gang zu kriegen. Auf der einen Seite haben die Packers eine gute Passverteidigung, auf der anderen Seite fehlt den Falcons mit FB Christian ein wichtiger Vorblocker um das Laufspiel zu initiieren. Mit einer brauchbaren Defense kann Vick vielleicht sehr schnell in Versuchung geführt werden, alles im Alleingang zu machen, was das sicherer Ende der Falcons wäre.
[15h39] Endlich ist der Winter da. Nicht ein Winter-look-a-like, nicht so'n bißchen weißes Pulver, sondern richtig Schnee (4cm um genau zu sein, Zeigefinger bis zum mittleren Knöchel) und bei richtig Minustemperaturen (knapp 1-2 Grad unter Null). Ich freue mich so tierisch!
Ich habe heute den ganzen Tag über auch relativ massiven Besuch von Amseln und Meisen bekommen, die sich nun besonders gut beobachten lassen. Schnee liegt hoch auf den Zweigen und jedesmal wenn sich ein Vogel niederlässt, rieselt es erst mal Schnee, zumal sich ein bewegter dunkler Zweig auch gut vom weißen Hintergrund abhebt.
Die Meisen sind deutlich zutraulicher geworden, bleiben jetzt sogar für zwei-drei Picks vor der kleinen Schüssel stehen statt sofort wegzufliegen. Heute nachmittag war schön zu beobachten wie sie in einer Vierer-Staffel sich abgelöst haben. Eine Meise flog zum Napf, pickte sich was heraus, flog zum Baum zurück. Unterdessen näherte sich die zweite Meise, sprang erst auf einen nahem Zweig, dann aufs Balkongeländer, und wenn Meise Eins wegflog, flog sie in hohem Bogen zur Schüssel, während Meise Drei sich auf den Zweigen dem Balkon näherte.
Auch neu zu Gast: eine klitzekleine Meise, knapp so groß wie ein Handballen.
[11h48] Apple -- Dienstag gibt es mal wieder eine
Keynote von
Steven Jobs, anläßlich der
MacWorld in San Francisco. Es hat die Chancen eine der trübseligsten Keynotes zu werden, möglicherweise sogar die letzte, denn es gibt einige Indizien die dadrauf hindeuten dass Apple keinen Wert mehr auf regelmäßige Messen legt.
Der Erfahrung nach beste Gerüchtequelle über die anstehenden Produktneuerungen, ist
ThinkSecret, die für die MWSF03 auch einen
entsprechenden Artikel online gestellt hat.
Seit gestern ist man sich quer über die meisten Mac-Sites einig: auf der MacWorld werden Updates von
iPhoto,
iDVD und
iMovie vorgestellt. Der eigentliche Clou: die Updates werden kostenpflichtig sein. Vorbei die Zeiten der kostenlosen iApps. Man spricht von 50US$ für das Paket der drei Applikationen.
Da diese Infos u.a. sehr früh auch auf
CNets News.com standen, eine nicht gerade als Apple Insider bekannte Website, nehme ich an, dass Apple die Infos bewußt gestreut hat, damit der Schock am Mittwoch nicht mehr so groß ist.
Dieser Schritt von Apple ist bemerkenswert, da er natürlich, ähnlich wie seinerzeit bei "
.mac" User eher vergraulen wird. Dass Apple sich gezwungen sieht, alles an Geld aus den User herauszuwringen was möglich ist, lässt zwei Schlüsse zu. 1/ Die derzeitige Einnahmesituation ist nicht rosig. 2/ Sie wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern. In weiterer Konsequenz kann man folgern, dass der G5/Power4 oder sonstige Nachfolgeprozessor noch weit, weit, weit entfernt ist. Also nix mit Spätsommer.
Weiter in der ThinkSecret-Liste: schnelleres Airport (5x schneller, nach 802.11g-Standard).
Keine neuen iMacs, eMacs, iBooks, PowerBooks, PowerMacs, Displays. Die MacWorld wird softwarelastig und von den iMacs/eMacs gibt es zu viel auf Halde, die erst abverkauft werden müssen. Verbesserte Modelle sollen Ende Januar eingeführt werden.
MacOS Rumors spekuliert aber über die Einführung eines 19"-TFT-Displays.
75% Wahrscheinlichkeit für einen Apple-Webbrowser. Ich halte die Wahrscheinlichkeit für noch höher. Es macht keinen Sinn in Chimera zum jetzigen Zeitpunkt bereits Rendezvous einzubauen, wenn Apple da nicht seine Finger drin hat. Und die derzeitigen "Nightly Builds" von Chimera sind ziemlich komplett, mit History und Download-Manager.
50% iChat Update. Ich hoffe es. Das einzeilige Eingabefeld sowie die fehlende Möglichkeit Leerzeilen einzugeben (ALT-RETURN klappt nicht) geht mir auf den Senkel.
Wo sich die meisten Auguren auch einig sind: Jobs wird ein neues "Etwas" aus den Hut zaubern. Mühsam werden einige Indizien zusammengeklaubt.
MacOSRumors glaubt, dass der neue Chrome-Look etwas mit dem neuen "Ding" zu tun hat. Aus Frankreich dringt die Kunde dass das Ding irgendwas mit Pixeln und Pixelverarbeitung zu tun hat. Anderen Ortes wird über einen DVD-Player oder iPhone spekuliert. ThinkSecret glaubt an einem Tablet-Mac.
An einen DVD-Player glaube ich nicht. Es wäre nicht apple-like nur einen Player auf den Markt zu bringen. Die Geschichte ist einfach zu "vereinnahmend". iPod kann nebenbei, während man andere Tätigkeiten ausführt, getragen werden und hat zudem als Datenspeicher eine wichtige Funktion. Ein DVD-Player hingegen erfordert volle Konzentration (Audio und Video) ohne dass es einen weiteren Nutzen hat. Dazu gibt es zuviele Rechner mit eingebauten DVD-Laufwerk. Ein tragbarer DVD-Brenner? Hmm. Vielleicht zu teuer.
Tablet-Mac? Nette Vision. Ich vermisse immer mehr ein handliches Eingabegerät. Größer als ein Palm, mit Tastatur um schnell schreiben zu können und die Daten digital später in andere Rechner übertragen zu können. Dazu das ganze bitte klein und handlich. ein Drittel der PowerBook-Größe. Was gegen einen Tablet-Mac spricht: die derzeitige Wirtschaftslage läßt eigentlich keinen Raum für teure Goodies. Was für den Tablet-Mac spricht: die Einführung der Inkwell-Technologie in MacOS X 10.2/Jaguar. Einfach so in das Betriebssystem geworfen, macht es keinen Sinn. Inkwell ist die Vorbereitung von irgendwas. Nur was? Und wann?...