dogfood Februar 2005 [1]

Büroräume
Buroräume Hamburg-Schanze: Lippmannstraße
In eigener Sache: Sucht ein Freiberufler/Selbständiger einen Platz in einer Bürogemeinschaft? Hier isser.
In der Bürogemeinschaft in der ich sitze, sind nun 1-2 Plätze frei. Wer Interesse hat, kann sich bei meinem „Vermieter“ und Mit-Büroarbeiter melden: Jochen Hess 0177 / 451 3773 bzw. j.hess@30millivolt.de
Ort: Im Herzen des Schanzenviertels, Hamburg, Lippmannstraße (Parallelstraße zwischen Schulterblatt und Stresemannstr., schräg gegenüber dem „Café Unter den Linden“). Ideal mit Bus und Bahn (U3, S11/21/31) erreichbar, Autobesitzer müssen sich mit dem leidigen Parkplatzproblem herumplagen.
Raum: 2ter Stock, Südwestfront, Fenster zum Hinterhof hinaus, ruhig. Das Büro ist zirka 65qm groß, unterteilt in einem großen Raum (50qm) und einem kleinen Besprechungsraum mit Spüle, Kühlschrank etc... (15qm). Derzeit sitzen im Büroraum ich und Jochen.
Technik: Wer will, kann gegen Entgelt Telefon und Internet von Jochen mit benützen (Hansenet, 5mbit/s down, 512kbit/s up). Verkabelungsmöglichkeiten sind ebenso vorhanden wie ein Arbeitstisch und -Stuhl (VB mit Jochen) sowie obligatorisch durstigem Buchsbaum.
Kosten: Bei einer Person 300,— EUR mtl., bei zwei Personen 230,— EUR mtl. (inkl. UmSt.).
Ab wann? Je nach Gusto, ab sofort,
Kontakt: siehe oben. Jochen Hess 0177 / 451 3773 bzw. j.hess@30millivolt.de

Montag, 07. Februar 2005

[09h38] Die Supermärkte leiten rechtzeitig zur Fastenzeit nächste Woche die Ostersaison ein. Die kurze waffeleierlose Zeit seit Weihnachten hat ein Ende.
[09h17] Yuk, ich fühle mich wie auf „gepackten Koffern“. Erst gestern abend von einer kleinen Wochenendreise zurückgekommen und am Donnerstag gehts dann als Geschäftsreise mit einem Kunden auf Tour, diesmal für zweieinhalb Tage ins Frankenland. Erst nach Iphofen bei Würzburg und dann Freitag ein Abstecher auf die Spielwarenmesse.
Diesmal versuche ich cleverer als am Wochenende zu sein und mir bereits vorher WLANs aus Iphofen und Nürnberg rauszuschreiben.
[09h09] Heute in heavy rotation: RJD2 mit „Ghostwriter“

Freitag, 04. Februar 2005

[16h50] Zu Recherche-Zwecken nach längerer Zeit mal wieder bei Yugop vorbeigeschaut. Das Claygrid finde ich nicht unwitzig.
[10h50] Hektischer Anruf eines Kunden: „Ich habe mir jetzt ein Mikro gekauft und versuche nun aufzunehmen, aber die Software nimmt das viel zu leise auf.“. Des Rätsels Lösung, fünf Minuten später: Aufnahme korrekt, aber Mac-Lautstärke war leise gestellt. Demnächst werde ich mich bei solchen Telefonaten im Niveau anpassen und fragen ob denn das Netzteil des Rechners angeschlossen ist, die Sicherungen eingedreht sind, man im richtigen Büro sitzt und die Kiste die vor einem steht, nicht versehentlich doch der Mikrowellenherd ist.
[08h56] Ich habe am Mittwoch das Rennen gegen den „Economist“ gewonnen und in einem Gewaltakt (2h in der Wanne) die restliche Ausgabe durchgelesen, also knapp drei Tage vor Erscheinen der nächsten Ausgabe.
Damit habe ich endlich wieder Zeit ein Buch zu lesen. Fachliteratur natürlich. Weil ich letzte Woche nach einem Geschäftstermin noch Zeit in der Innenstadt hatte, bin ich zu Lehmanns gegangen (wer 2005 noch Frames benützt, wird mit Deep Links nicht unter Stücker drei bestraft!) um ein bißchen zu schmökern. Lehmanns ist Boysen + Maasch leider Gottes immer noch turmhoch überlegen, das Elend im zweiten Stock der gegenüberliegenden Thalia-Buchhandlung ist nicht mit anzusehen.
Letztendlich hatte ich bei Eric Meyers CSS-Büchern erhöhten Speichelfluß bekommen und da ich eh in Gönnerlaune war, habe ich mir seine beiden Bücher bei New Riders gerkauft. Band 1 ist nun in der Pause bis zum nächsten Economist im Briefkasten (also Samstag mittag) dran.
Eric Meyer on CSS“ — Eric Meyer hat sich mit der Zeit einen Ruf als CSS-Guru erworben, wobei er jemand ist, der eher von der theoretischen Seite kommt. Sprich: seine CSS-Designs hauen mich nicht vom Hocker, da gibt es andere Kandidaten die es besser drauf haben. Aber es gibt keinen besseren Ansprechpartner, wenn jemand wissen will, wieso im IE6 Bullet-Points in unordered lists, wenn die LI-Elemente als Inline gesetzt werden, einen Versatz von 1em aufweisen (tun sie vermutlich nicht, aber you get the point). Ich habe nun knapp ein Viertel des Buches gelesen.
„Eric Meyer on CSS“ ist ein sehr praxisorientiertes Buch. Meyer führt den Leser die Anwendung von CSS anhand von 13 Projekten vor, Schritt für Schritt, mit zahlreichen Screenshots und Codeauszügen. Es ist hinreichend attraktiv aufgemacht und lädt zum Lesen ein.
Das Buch ist von 2002 und das merkt man ihm deutlich an. Es ist krass wie sehr sich die Anwendung von CSS in den letzten 2 Jahren verändert hat, obwohl sich an den zugrundeliegenden CSS-Standards kein Jota verändert hat und im Prinzip die Browser-Szene mit IE6 und Mozilla auch recht unverändert geblieben ist. Nur der Netscape Navigator 4 ist über die Klinge gesprungen.
Das Alter des Buches und das eher konservative Design von Meyer himself führt dazu dass die Webseiten antiquiert wirken, was aber dem Ziel eine praxisnahe Einführung in CSS zu bieten, nicht abträglich ist.
Der Schwierigkeitsgrad des Buchs ist, zumindest im ersten Viertel, nicht all zu hoch. Es ist für diejenigen gedacht die CSS kennen, aber noch nicht können und immer noch an Tabellen-Layouts herumfrickeln.
Für diejenigen die mehrspaltige CSS-Layouts aus dem Kopf coden können, hat das Buch im ersten Viertel allenfalls folkloristischen Wert „so hat man 2002 CSS-Designs gemacht“. Meyer streut zwar an den Seitenrändern einige Tipps ein, aber auch hier auf eher niedrigem Niveau. Ich will nicht zu früh urteilen, drei Viertel des Buches liegen noch vor mir.
Im letzten Frühjahr ist ein Nachfolgeband erschienen. „More Eric Meyer on CSS“ harrt inzwischen auch bei mir zuhause des Durchgelesenswerden. Als ich bei Lehmanns am Kassentresen stand, ging ein Verkäufer an mir vorbei, warf einen Blick auf die Bücher und fing an völlig hibbelig zu werden. Während er am Ende des Raums zu einem Bücherregal ging, drehte er sich zu mir um und zeigte aus der Ferne grimassierend mit beiden Fingern auf sich. Er sprintete Sekunden später aus der Tiefe des Raumes zurück zur Kasse um höchstpersönlich mich abzukassieren, einen anscheinend lang vermissten „brother in mind“ und schwallte mich zu.
Immerhin erzählte er mir auch, dass bei „New Riders“ in Bälde ein Buch von den CSS Zen Garden-Machern erscheinen würde, das en-detail zahlreiche Zen Garden-Designs auseinandernehmen würde. Wenn ich ehrlich bin, dann ist Doug Bowmans Zen Garden-Design das wahrscheinlich Wichtigste in Sachen CSS, was mir in den letzten 2 Jahren über den Weg gelaufen ist und am meisten meine Art des Codens verändert hat (siehe dazu auch die entsprechenden Artikel bei Bowman [1], [2]).
Bei „New Riders“ hat sich inzwischen eine erkleckliche Zahl an interessanten Webdesign-Bücher angesammelt. Da gilt es verstärkt ein Auge drauf zu werfen, während O'Reilly sich inzwischen in zügelloser Expansion ergeht und alles und jedes veröffentlicht, was bei Drei nicht auf'm Baum ist. Nicht nur das inzwischen „Schwarze unterm Fingernagel Hacks“ erschienen ist, O'Reilly haut jeden Monat drei neue Sublabels raus und verwässert dadurch seine eingeführte Marke. „Annoyances“, „Missing Manuals“, „Head First“, „Notebooks“, „One-on-One“, „Personal Trainer“, whatever. Nicht zu vergessen das neue monatliches Magazin „Make“. Hoffentlich überheben sich O'Reilly nicht.

Dienstag, 01. Februar 2005

[15h11] Wer sich seit heute morgen fragt, was mit Heise los ist: im Presseportal wird gerade gemeldet, dass heise.de derzeit massiv mit Denial-of-Service-Attacken zu kämpfen hat und z.B. an einem 5stündigen Totalausfall litt (oder leidet...).
[15h06] Ich bin seit einigen Minuten der festen Überzeugung, dass der Umstand dass ich den Fertig-Salat lieber in mein Briefwaagen-Schälchen gekippt und mit French Dressing übergossen habe, statt zum Kramerladen zu laufen und eine Plastikschale zu kaufen, verdammt viel über mich sagt.
Das ist wahrscheinlich einer jener Momente im Leben, von dem später Beerdigungsunternehmen versuchen Sätze für den Grabstein zu extrahieren.