dogfood März 2005 [1]

Samstag, 05. März 2005

[19h28] Software — Erste, schnelle Gehversuche mit „Style Master 4“: das Tool reagiert „snappier“, fixer auf User-Interaktionen.
„Style Master 4“ ist der erste CSS-Editor für Mac, der mich ins grübeln bringt, ob ich ihn kaufen sollte, denn er besitzt endlich Funktionalität wie ich sie für meinen Workflow brauche.
Man lädt in „Style Master“ ein CSS-Dokument und kann eine HTML-Seite zur Preview auswählen. Es kann dabei eine statische oder dynamische sein, lokal oder „live“ aus dem Web. Ein Klick auf ein Element der Seite und es wird der aktivierte „DOM-Tree“ angezeigt, so wie man es vom Web Developer Tool von Firefox kennt. Passend dazu wird in einer Übersicht der zugehörige CSS-Selektor angezeigt und mit einem weiteren Klick der CSS-Code.
Das heißt erstmals findet eine Zuordnung zwischen angklicktem Element zu Selektor zu CSS-Code statt. Bei geblieben ist die Statusleiste die für versch. Browser in den Ampelfarben anzeigt, ob der CSS-Code des Selektors zu Problemen führen könnte.
Alleine was mir mißfällt: Leider wird wirklich nur ein Selektor markiert, der am Ende des DOM-Trees. Alle anderen Selektoren die „unterwegs“ en-passant ihren Einfluß ausüben, werden leider solange nicht markiert, wie man nicht auch das entsprechende Element des DOM-Trees markiert. Das Kaskadieren muss also immer noch im Kopf stattfinden. Beispiel: Innerhalb eines DIV#text-container gibt es P-Absätze mit Text. Bei Klick in die Texte tut „Style Master“ nichts markieren, da die Ps nicht als Selektoren in CSS definiert sind, sondern nur das DIV#text-container.
Besser läuft es beim Markieren von Elementen auf der Seite: markiert man Code in der CSS-Datei wie z.B. A:link, werden in der Preview in der Tat alle Links markiert.
Zwei weitere Nachteile die erstmal gegen einen Spontankauf sprechen: die GUI. Ich finde sie überladen und effizientes Arbeiten ist auf 1024x768 (iBook) kaum möglich. Und der Preis. 60 US$? Einerseits ist das nur der Preis von etwas mehr als einer Arbeitsstunde. Andererseits erscheint mir der Preis in Relation zu BBEdit überzogen zu sein.
Mal sehen wie sich „Style Master“ in der nächsten Stunde macht.
[19h06] Software — Westciv hat „Style Master 4“, einen CSS-Editor für Mac und Windows rausgebracht. Werde ich wohl heute abend antesten. Style Master 3 hat mir wegen der limitierten Preview und der trägen GUI nicht sonderlich gefallen. In v.4 scheint es mit „xRay“ eine hilfreiche neue Funktion zu geben, aber letztendlich steht und fällt das Ding mit der Eigenschaft Previews von dynamischen Seiten anzeigen zu können. Mal sehen...
[17h46] Geek-Stuff — David Heinemeier Henson, der Mann hinter Rails, beschreibt „Forty-four grueling hours“. Lesenswert.
But our joy and self-congratulations were premature to say the least. Small clues soon emerged that all was not right. The SSL part of the site was unusual slow. lighttpd would some times jump really high in resource consumption for no apparent reason.
Unknowingly, we had ventured all the way into the belly of the beast. And then I turned on the light to reveal its horror: tail -f log/lighttpd.error.log.
Oh. My. God. It was a regular death zone. The server and FCGIs fighting for their life at an exhausting rate and with depressing low success. The lighttpd error log was sizzling hot.
[13h02] Politics — Ich knüpfe an das an, was ich vor sieben Tagen geschrieben habe: zwei „Economist“-Artikel beurteilen das Potential der deutschen Wirtschaft nicht zuletzt aufgrund niedriger Lohnstückkosten positiver als es die hiesige Stimmung glauben macht.
Gestern gab es die Entscheidung von General Motors einen Saab-Mittelklassewagen nicht im schwedischen Saab-Werk, sondern in Rüsselsheim bei Opel zu bauen, nicht zuletzt aufgrund geringerer Produktionskosten. Was in die gleiche Kerbe schlägt, wie die beiden „Economist“-Artikel.
Interessant ist nun die Reaktion schwedischer Medien darauf, siehe die Internationale Presseschau im Deutschlandfunk (kein Permalink, evtl. Datum „5.März 2005“ am Seitenende händisch anwählen.)
Beide zitierten schwedischen Zeitungen sprechen von der Automobilindustrie als „sterbende Industrie“ die sich mittelfristig aus Westeuropa zurückziehen wird.
[Der schwedische Staat] muss tatsächlich das Klima verbessern, aber oberstes Ziel der Wirtschaftspolitik kann es nicht sein, alte und zum Untergang verurteilte Industrie um jeden Preis im Land zu halten. [Hervorhebung von mir -kai]
Was natürlich im Umkehrschluß die „Hörigkeit“ der jetzigen staatlichen deutschen Institutionen gegenüber der Automobilindustrie in Frage stellt. Angesichts der Abhängigkeit des deutschen Exports von der Autoindustrie, mag man sich die Zeit nicht vorstellen wollen, was passiert wenn die Industrie zusammenbricht wie einst die Werftindustrie oder der Bergbau. Beide Male haben sich Landes- und Bundesregierungen lange, lange gesträubt der Wahrheit, sprich den Tod des Industriezweiges in Auge zu schauen und unendlich viel Subventionen reingeschaufelt.
Was das „Erkennen“ des Momentes angeht, wann so ein Industriezweig wie die Automobilindustrie nicht mehr zu retten ist, könnte das noch schwerer fallen als beim Bergbau oder der Werftindustrie. Zu groß ist das Prestige der Automobilmarken, letzter Vertreter der „Made in Germany“-Attitüde (siehe auch „Vorsprung durch Technik“)
Die Automobilindustrie ist der letzte Industriezweig in Deutschland, der eine derart dominante, exponierte Stellung hat. Danach? Ich hoffe dass danach bzw. dahinter nicht die Leere kommt, sondern eine diversifizierte Industrie und Dienstleistungsunternehmen.
[12h39] Frage an die treue Gemeinde: gibt es irgendeine Möglichkeit via AppleScript etwas in gewissen Zeitabständen immer wieder zu „triggern“? Sinngemäß „mache alle fünf Minuten dieses und jenes“. Und zwar ohne dass man dazu irgendwelche cronjobs einrichten muss und das ganze Zillionen von CPU-cycles saugt!?
Hintergrund: ich würde gerne in NetNewsWire einige Feeds nicht im Stundenabstand, sondern alle 5 Minüten abrufen.

Freitag, 04. März 2005

[15h28] Politics — Geschmackssicherheit hoch zwei beweist wieder einmal der französische Staatspräsident Jacques Chirac. Der hat heute den Termin für das Referendum über die EU-Verfassung bekanntgegeben. Jenes Referendum wird in Frankreich meistens auch im Zusammenhang mit einem möglichen EU-Beitritt der Türkei diskutiert.
Das Datum für das Referendum wurde nun auf den 29. Mai gelegt — dem Jahrestag der Eroberung Konstantinopels durch die Türken. Respekt. Die Subtilität muss man erst mal aufs Parkett bringen.

Name follows Function
[13h10] Als ich gestern mittag als Dienstleistungsbeauftragter vom Berliner Tor gen Ausschläger Weg fuhr, sah ich, schneller als eine Digicam zu zücken gewesen wäre, einen kleinen Getränkeladen, dessen Name ein Texter-Kleinod ist.
Midnight Alk“. Der Name ist Verlangen und Versprechung zugleich. Und wer die Gegend kennt, weiß: strategischer als an der Borgfelder Straße kann man nicht liegen. Vor Wochenenden und Feiertagen übrigens mit erweiterten Öffnungszeiten.
[13h01] Nächste Upgrade-Runde eröffnet: Prozessor-Upgrade (ja, die ich vor Jahresfrist noch als Unsinn verdammte...), Firewire-Festplattengehäuse und schließlich Software gekauft. Wobei das kleinste Paket, das mit der einen Silberscheibe, fünf Sechstel der Gesamtsumme ausmacht. Aber immer noch zwohundert Euro billiger war, als beim Softwarehersteller selber, wo ich es auch nur erstmal als Download bekommen hätte.
[01h27] WebDev — Googles Gmail war der erste Warnschuß, seit Googles Maps sind die Dämme gebrochen und „DHTML“ befindet sich mit einem Mal auf der gleichen Augenhöhe wie Macromedias Flash.
In Praxis hat Dave McLellan Mitte Dezember einen ersten Eintrag auf seiner Website geschrieben und, wie er jetzt schreibt, die Macher von XML baten ihn darüber einen richtigen Artikel zu schreiben.
Das Ganze basiert auf ein XMLHttpRequest-Objekt von Microsoft, welches aber inzwischen von Mozilla und Safari implementiert wurde (und ich glaube gehört zu haben, dass Opera folgen soll. In Opera 8?)
Micah Dubinko gibt dem in einem Editorial auf XML.com einen Überbau. Tatsächlich hat aber die Interaktion von HTML, JavaScript und Server mittels XMLHttprequest längst einen satisfaktionsfähigen Namen: „AJAX“, präsentiert von den guten Leuten von Adaptive Path: „A new Path for Web Applications
John Dowdell von Macromedia geht darauf ein und verweist auf einen Artikel von Jonathan Boutelle, der zwischen „AJAX“ und Flash abwägt.
Boutelle fechtet das Argument „Standard“ vs. Prioritär an und kehrt den Spieß um, fragt wie XMLHttpRequest-konform wohl IE 7 werden wird. Ich will es mal so sagen: ich wäre mir nicht sicher, ob sich Microsoft es wirklich leisten kann, einen Browser vorzulegen der bei De-Facto-Standard rumspackt.
Interessanterweise schreibt Bouteille (wie McLellan) von der Schwierigkeit gute Flash-RIA-Entwickler zu finden. Brutal formuliert: ist die Macromedia-Website nicht das beste Beispiel dafür? Als man mit „eating your own dogfood“ beim Relaunch vor 2-3 Jahren mit Flash-RIAs stramm vorangegangen ist, hat es wg. Performance, Usability und Ladezeiten ziemlich was aufs Maul gegeben. Just heute musste ich in den Macromedia-Store gehen, und die Geschichte ist teilweise als Flash-RIA angelegt. Die Performance und das Feedback auf Interaktion ist bitterer als Web-Shoplösungen wie bei Amazon, Cyberport oder dem wirklich miesen Softline.de.
Mir gefiel in den Kommentaren von Boutelle diese Zusammenfassung am besten:
In short: the more interactivity you've got, the better off you are using Flash. If, however, your application is focused on data easily expressed as XML, then "Ajax" looks steadily more attractive.
Die Diskussion könnte zu keinem besseren Zeitpunkt ausbrechen, wo die drei Ansätze Avalon/XAML (Microsoft), Dashboard/XUL (Apple, Mozilla) und Central/Flex (Macromedia) versuchen Webtechnologien in das Desktop zu integrieren.

Donnerstag, 03. März 2005

[17h53]

Mein Vormittag
Erkenntnis 1: der „Fall Jessica“ (verwahrloste Eltern lassen ihr 7jähriges Kind verhungern) ist kein Einzelfall. Dieser und andere ähnliche Fälle haben im Laufe der letzten 20 Jahre nicht zugenommen. Der Eindruck entsteht nur durch die zunehmende Berichterstattung der diversen Medien.
Erkenntnis 2: „Spitzentage“ bei Polizei und Feuerwehren sind die Tage an denen die Sozialhilfe ausgezahlt werden. Das Geld wird meistens mit einem Schlag auf den Kopp gehauen...
Erkenntnis 3: gelebtes PISA. Eine Einrichtung des Öffentlichen Dienstes nimmt Bewerber mit abgeschlossener Ausbildung, ab zirka 22 Jahre. Früher waren unter 100 Bewerber 10 Stück die das Auswahlverfahren schafften. Heute sind es von 200 keine sechs Stück mehr, die am Ende übrig bleiben.

Mittwoch, 02. März 2005

[17h44] InsiderA: „Kannst du Ventilatoren basteln?“
B:      „Neee, aber ich kenne jemande, der hat mal welche gebastelt, so richtig mit drei Blättern und so. Da muss man aufpassen, weil die Blätter nur maximal 7cm breit sein dürfen... wobei, da fällt mir ein: ich habe selber mal Ventilatoren gebastelt. Ich kann sie zwar nicht testen, da meine Haare nicht lang genug sind und ich auch keine Perücken habe
A:      „Ja, deswegen will ich sie doch auch nicht basteln. Nicht nur dass es zu gefährlich ist, sich mit einem Ventilator die Haare zu föhnen, ich habe doch auch keine Perücken, aber schon mal danke, ich hab dann was in der Hinterhand“
A:      „Kannst du Ventilatoren basteln?“
C:      „Ja, ich hab'mal ganz früher, vor 30 Jahren [blabla] aber dann [blabla] Sysadmin [30 Minuten später] und in der 2004-Edition der Mikroweich-Badezimmer sind Ventilatoren eh nicht mehr Standard [blabla erster Weltkrieg... Schrapnell-Verletzung... blabla], deswegen habe ich im Ventilatorbau auch keine Erfahrung mehr
A sucht im Internet, findet u.a. ausdrückliche Warnungen der Firma Mikroweich vor der Verwendung von Ventilatoren, weswegen in neueren Mikroweich-Räumen keine Steckdosen für Ventilatoren vorhanden sind. Aus dem Hintergrund mischt sich C wieder ein — er ist inzwischen beim zweiten Weltkrieg und der Ostfront angelangt.
A setzt ein entsprechendes Schreiben an den Kunden auf, zieht alles an diplomatischen Registern die es da gibt.
A kotzt. Anderthalb Stunden Zeit verbraten, um dem Kunden beizubringe, dass er den Auftrag nicht möchte und der Auftrag kein Sinn macht. Anderthalb Stunden um dem Kunden zu sagen, dass er kein Geld ausgeben soll. Anderthalb Stunden in denen andere Aufträge auf dem Herd stehen und vor sich hin brutzeln.
Und wenn es ganz witzig wird, dann kommt der Kunde auf die Idee, dass er sich mal nach einem anderen Dienstleister umhört, der ihm Ventilatoren bauen kann. Und der Ventilator-Bauer kommt auf die Idee, dass er dem Kunden Badezimmer 20% günstiger anbieten kann.
Ventilatoren sind böse.
[14h50] WebDevWichtiges Urteil im Heise-Newsticker u.a. für alle Webdesigner. Es ist zwar nicht die letztinstanzliche Entscheidung, aber nun immerhin bereits durch die zweite Instanz durchgekommen:
Der bei Denic und Konsorten eingetragene „Admin-C“ ist für die Website-Inhalte verantwortlich, vulgo: er kann z.B. abgemahnt werden.
Warum hat man so etwas wie „Impressums-Pflicht“ eingeführt? Müssen jetzt alle Admin-Cs die die Website ihrer Kunden hosten und ein CMS installiert haben, bei jedem neuen Content von ihrem Kunden, sich den Krempel durchlesen?
Okay, man kann argumentieren: „selber Schuld wenn man sich als Admin-C einträgt, Tech-C täte es auch.“. Aber mein Bürokollege hat so seine eigenen Erfahrungen mit den großen Hostern und deren Willen unterschiedliche Personen als Domain-Besitzer, Admin-C etc... einzutragen, gemacht. Nämlich gar nicht. Stattdessen wurde er u.a. von 1&1 wie der letzte Idiot behandelt..
Sollte, aus was für Gründen auch immer, der Webentwickler als Admin-C eingetragen sein/werden, täte er gut daran einen entsprechenden fetten Vertrag mit dem Kunden aufzusetzen, Stichwort „Haftung“ und Unterhaltskosten.
Wo bleibt eigentlich endlich mal das Gesetz bzw. Gerichtsentscheid nach britischem Vorbild: die erste Abmahnung muss immer der Antragssteller zahlen.
[14h20] Kundenmeetings im Rahmen längerer Projekte sind zwiespältig. Einerseits fühlt man sich danach befreit („wieder eine Woche Zeit“), andererseits ist man danach drei Stunden beschäftigt das Meeting aufzuarbeiten. Notizen, Planungen ergänzen, diverse Leute wollen mit eMails und Material versorgt werden und in der Abwesenheit sind natürlich drei weiter Meldungen von anderen Kunden aufgelaufen. Das sind die Tage wo man sich am Abend fragt: „was habe ich heute eigentlich gemacht?
Und just in den Sekunden wo ich das schreibe, sehe ich das Bild der Amselmutter vor mir, die im Nest den weit aufgerissenen Mäulern ihrer Brut entgegenblickt und gar nicht weiß, wo sie die Regenwürmer zuerst reinstopfen soll.

Dienstag, 01. März 2005


IKEA Nyfiken
[17h59] Bei IKEA gibt es einen würdigen Nachfolger für das Kinderbett mit dem Namen „Lekvik“.
Den Kinderstuhl „Nyfiken“.
[17h36] Justamente kommt per Ticker die Meldung rein, dass das US-Verfassungsgericht eine bestimmte Hinrichtungs-Praxis in 19 Bundesstaaten für nicht verfassungsgemäß hält und damit kippt.
Dabei geht es um die Hinrichtung von Mördern, die zur Tatzeit noch nicht volljährig sind. Diese Praxis ist wohlgemerkt nur knapp vom Gericht gekickt worden: 5-4 Richterstimmen.
[15h22]Gleichnisse leicht gemacht“ — Heute einem Kunden erklärt dass HTML-eMails wie „Haare-föhnen mit dem Ventilator“ sind: Geht auch. Geht aber anders besser.
Ja, das war wieder ein ganz schwerer Griff in die „Die große weite Internet-Welt dem Kunden erklärt“-Kiste. Morgen dann: was die CSS-Rendering-Engine des MS IE mit dem Mondstand zu tun hat.
[14h11] Karma-Punkt-Abzug bei Hansenet. Hier im Haus läuft eine Drückerkolonne von Hansenet rum. Zwei Mann. Groß+Doof und Klein+Alt. Beide eint, dass sie häßlich wie die Nacht waren. Und vermutlich auch in diesen Minuten noch sind.
Und das vom Unternehmen das sonst uns Hormongestörte mit seinen überformatigem Alice-Luder-Plakate in Sekundenschnelle ins Klimakterium bombt — wenn wir denn eins hätten.
[10h48] Software — Jetzt hänge ich wieder an einem RSS-Aggregator. Ende letzten Jahres hatte ich wg. Arbeit/Zeitgründen keinen Newsaggregator angefasst (außer für Sport-Feeds) und jetzt auch schon wieder 3 Wochen lang nicht.
Ich hab zwar so meine Sites gehabt, die ich händisch abgeklappert habe, aber eben nicht alle, die ich eigentlich noch von früher auf dem Zettel hatte.
Eben habe ich mir NetNewsWire 2.0 von Ranchero gekauft, zwar noch eine Beta, aber stabil laufend.
NetNewsWire hat für meinen Geschmack zwei Nachteile die die Tür für einen Konkurrenten einen Spalt offen lassen. Zum einen wirkt die Anwendung „fett“. Das hat mehr mit Psychologie als mit Resourcenverbrauch zu tun. Sie wirkt nicht wie ein kleines Tool das man nebenbei anschmeißt, sondern wie eine ausgewachsene Applikation, ohne allerdings den „Geek-Sexappeal“ von vielen kleinen Knöpfchen, Rädchen und blinkenden LEDs zu bieten.
Der größte „nutzwertige“ Nachteil ist eine ungenügende Einstellmöglichkeit für die „Refresh-Frequenz“, also wie häufig nachgeguckt wird, ob sich ein RSS-Feeds verändert hat. Auf Per-Feed-Ebene können nur Stundenschritte eingestellt werden, in den applikationsweiten Preferences hat man gar nur die Wahl zwischen vier Einstellungen. Größte Frequenz hier: 30 Minuten.
Das ist für Newsfeeds von Agenturen u.ä. zu wenig.
Beide Lücken passen wie Faust aufs Auge auf NewsFire. Nach der Maxime „weniger ist mehr“ ist die Benutzeroberfläche so minimalistisch wie möglich gehalten. Das entspricht mehr dem Geist von „mal eben 1-2 Feeds durchlesen“. Die Feeds selber lassen sich individuell in verschiedenen Minuten- und Stundenabstufungen aktualisieren, bis runter auf „alle 5 Minuten“. Genau dass richtige Maß für Feeds der BBC, Netzeitung, KICKER und Konsorten.
Zum „Massenlesen“ von Feeds, also dem Durchbrowsen von zig Feeds, finde ich NewsFire eher unangenehm. Da ist mir das „fette“ NetNewsWire lieber.
PulpFiction“ hat zwar mit einer „Mail“-liken GUI einen interessanten Ansatz, ist aber sperrig, nicht performant und hängt sich auch in der 1.2.x-Version zu häufig auf. Vorallem wenn man bedenkt wie alt das Programm bereits ist, sind die Abstürze für mich nicht akzeptabel.
Jetzt muss ich nur noch in NetNewsWire meine Feedsammlung verschlanken...

[09h10] Na bitte, es geht doch!? Vgl. unten. Festgefahrene Schneedecke auf den Nebenstraße, Autos im Schritttempo und ich war erst das zweite menschliche Wesen des heutigen Tages, das im Flora-Park den nördlichen Weg genommen hat.
Weil mitunter etwas stärkerer Wind aufkam, gab es hier und da Schneeverwehungen. Oder auch nicht. Vor der Apotheke Schulterblatt/Altonaer Straße liegt kein Schnee. Das Haus ist mit seiner Ostfront frei dem Wind ausgesetzt (es gibt auf der anderen Straßenseite keine Bebauung) und kein Schnee konnte sich an der Schulterblatt-Seite festsetzen. Ein graubrauner Gehplatten-Streifen hat sich um das halbe Gebäude gelegt.
In Frankreich werden seit 1971 bestehende Kälterekorde gebrochen. Gestern um 19h30 wurde der höchste Stromverbrauch ever gemessen. Obwohl man Strom-Exportland ist, musste man gestern 3% seines Bedarfes importieren.