Things I did.
Das Projekt t5 ging letzte Woche nach zwei Wochen Quasi-Pause dann auch für mich wieder weiter. Nach dem Livegang in der vorletzte Woche und dem Aufschalten eines ersten Zusatzpaketes in der letzten Woche, gab es den ersten Teil einer Retro und als Startschuss für den zweiten Abschnitt des Projektes ein kleineres, frontendlastiges Briefing.
Die ersten Stunden am Ticket verbrachte ich mit dem Abgleich der Spezifikationen, der Ticket-Beschreibung und den impliziten Anforderungen, die durch die Integration eines bereits umgesetzten Features entstehen. Daraus ergaben sich ein Dutzend offene Fragen.
In der Umsetzung der Komponente, bin ich jetzt irgendwo bei 80%, aber die restlichen 20% werden noch ein ziemlichen Brocken darstellen. Ich musste erst einmal auf einem Stück Papier alle potentiellen Zustände dieser Komponente aufschreiben, um den Überblick zu behalten. Und diese muss ich alle noch verbauen…
In der vergangenen Woche wurde auch die weitere Beauftragung geklärt: bis Jahresende voraussichtlich zwei Tage die Woche. Es wird auch 2020 eine Beauftragung für das Projekt geben, deren Umfang und Timing allerdings noch fluide sind.
Dass dadurch entstehende Zeitreservoir will ich für eigene Projekte nutzen. Es gibt eine Menge von Sachen, die ich tun will. Ich muss aufpassen, meine Interesse nicht per Schrotflinte auf zu viele Dinge zu verballern und nirgends richtig voranzukommen.
In Sachen Code habe ich bereits vor zwei Wochen das Projekt „Neon“ gestartet, das auf der Basis von altem Code für allesaussersport aufsetzen wird und dessen Endziel eine React-Applikation werden wird – um diese gähnende Lücke in meinem Know-How-Portfolio geschlossen zu bekommen.
Das Wochenende blieb komplett Code-frei. Am Samstag bin ich stattdessen dreimal Einkaufen gefahren – meine Morgenrunde um sieben Uhr die Tarpenbek hoch, zum Edeka in Norderstedt. Um acht Uhr die Runde zum Bäcker auf dem Wochenmarkt in Langenhorn. Und irgendwann am späten Nachmittag, vor dem BBL-Spiel der Towers, nochmal Einkaufen beim REWE am Ochsenzoll. Das erste Produkt dieser Einkaufsrunde war am Sonntag eine Linsensuppe von Nigel Slater – auch um den Mangold aus dem Garten, zu verarbeiten.
Heute wird vermutlich ein Apfelkuchen folgen.
Things I watched.
Unter der Woche habe ich nix gezielt angeguckt, sondern nur maximal als Grundrauschen laufen lassen. Das Wochenende war überwiegend durch Sport (Rugby, Basketball, Football, Eishockey) und Brexit geprägt.
Things I read.
Umso mehr habe ich gelesen. Nachklapp vom TV, Teil 1: ich habe den ersten Omnibus der Grant Morrison-Ära von Doom Patrol gelesen… Das ist so gar nicht mein Ding. Der Comic noch weniger als die TV-Serie, die wenigstens quer durch die Episoden und Staffel versucht, eine Struktur aufzubauen. „The Brotherhood of Dada“ als einer der Endgegner, trifft es schon ganz gut.
Gestern Abend habe ich mich durch das erste Tradepaperback von „The Boys“ gelesen. Auch dies eine Serie, die ich zuerst als TV-Serie kennen lernte. Auch hier konstatiere ich: die TV-Umsetzung ist besser als der Comic. Die erste Staffel ist inhaltlich kohärenter als das Comic-Pendant. Die Protagonisten sind in der TV-Serie differenzierter und selbst die Optik ist im TV ausgefeilter, als die teilweise unglückliche Panelaufteilung im Comic.
Passend zu „The Boys“ und Optik: „The Boys in the boardroom“ ist ein Artikel von Matt Cole, der sich mit dem Set-Design des Tagungssaals der „Vought Seven“ beschäftigt:
Dave Blass told me that building a real world for corporate Superheroes begins with the humble boardroom chair: “How do you sit down when you have a cape? It seems a simple thing. Sitting, but when you have a long flowing cape, it becomes so much more challenging, and it also becomes a treasure hunt through cinema to see how other designers and actors dealt with the problem. Did you ever see Batman, Superman, or Darth Vader for that matter sit, or were they always standing or sitting? This cape issue partly explains the most recent Batmobiles all have Batman entering from the top.”
Ich weiß nicht mehr die Quelle, aber am Freitag kam ein Link auf eine Guardian-Fotogalerie zu einer Ausstellung von Brassaï rein: „The City of Light and its shadows: Brassaï’s Paris – in pictures“.
Ich bin derzeit sehr leicht zu triggern. Mir juckt es dann in den Fingern, zum Zeichenstift zu greifen (nur um schnell genug zu realisieren, wieviel ich inzwischen verlernt habe). Brassaï fotografierte das Nachtleben Paris‘ in den 20er und 30er Jahren. Den Glamour ebenso wie die Puffs, Transvestiten-Tanzsäle und Arbeiter der Markthalle.
Dabei sind Portraits entstanden, deren Gesichter, Bekleidung und Setting von alleine Geschichten zu schreiben scheinen. Die Portraits dieser Zeit machen auch deutlich, dass das „Gender“-Thema keine Erfindung des 21ten Jahrhunderts ist und schon in den „Roaring Twenties“ das Geschlecht kein binärer Zustand war.
Die Bilder in der Foto-Galerie veranlassten mich, gleich einen Fotoband von Brassaï zu kaufen.
Etwas, was mich visuell schon seit einigen Monaten beschäftigt, sind die Proteste in Hongkong (Beispiel: CNN-Bildergalerie).
Die in Hongkong entstehenden Bilder, die Neonfarben der Stadt, die Jugendkultur, die agile Protestbewegung und die chinesischen Schriftzeichen, schaffen eine abstrakte Bildsprache, die aus einem dystopischen Science-Fiction-Roman zu stammen scheinen. Es wirkt, als ob man in die eigene Zukunft sehen würde.
Hinter den faszinierenden Bildern steckt eine Generation, die um ihre Zukunft, um ihren verfassungsrechtlichen Spielraum kämpft, den China bei der Übernahme von Hongkong zugestanden hat, aber nun nach und nach zu reduzieren scheint. Es ist eine Generation, die darum kämpft, dass auch nach Auslaufen der Autonomie 2047, das Prinzip „ein Land, zwei Systeme“ erhalten bleibt. Die Financial Times hat hinter der Paywall Portraits einiger Protestler geschrieben, die seit Monaten bis zum Rande der Erschöpfung versuchen, die Proteste am Leben zu erhalten: „Inside the battle for Hong Kong“ ($).
Things I listened to.
Die YouTube-Musikkanäle von „Chilled Cow“, die sich wunderbar als Hintergrundmusik zum Lesen eignen.