Things I did.
Im Job weiterhin von Projekt t5 vereinnahmt – u.a. auch mit Schmerzen bzgl. der unterschiedlichen Rechner der Entwickler (Mac, Windows, Unix). Shell-Skripte, die durch Git unter Windows aufgrund anderer Line-Endings mit Fehlern abbrechen und Grunt-Tasks, die bei Kopiervorgängen unter Windows Binärdateien korrumpieren.
Am Dienstag gab ich der Stream-Empfehlungsplattform Shelfd.com ein halbstündiges Interview für deren Podcast zum Thema „DAZN – das Netflix des Sports greift nach der Bundesliga“.
Im Garten sind meine Stockrosen zwar aufgegangen – aber zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass die Stockrosen „gefüllte“ Blütten hatten. Also Züchtungen, bei denen alles was Bienen & Schmetterlinge lecker finden (Blütenstand), durch weitere Blütenblätter ersetzt wurden. Diese Pflanzen sind für Bienen & Co von null Interesse. Ich habe mich heute bei einer „ungefüllten“ Stockrose irgendwo am Erdkampsweg bedient und ein paar Samen abgegriffen und eingepflanzt.
Things I read.
Keine Comics, keine Belletristik, sondern überwiegend bei der „Financial Times“ und Bookmarks hängen geblieben – für mehr war diese Woche keine Zeit.
Jeff Jarvis: „Evidence, Please“ – Zuerst: ich bin kein Freund von Jarvis, dem ich „Armchair Quarterbacking“ vorwerfe. Aus der gemütlichen und gut bezahlten akademischen Ecke den Medien launige Ratschläge geben, wie sie viel besser sein könnten („Armchair Quarterback“ konnte ich bei allesaussersport auch gut, aber eben nur just for fun und nicht gegen Bezahlung).
Jarvis legt den Medien nahe, in ihrer Berichterstattung sich mehr akademischen Erkenntnissen anzunähern und zu ihren Sujets gezielt Studien und Daten zu recherchieren. Der Aufhänger ist für Jarvis, die Behauptung zahlreicher Journalisten, die Polarisierung der Gesellschaft wäre eine Folge der Sozialen Medien und der Filter Bubble. Lt. Jarvis gibt es zahlreiche Studien, die die Existenz einer Filter Bubble widerlegen.
Der Text hinterlässt aber in Ton und Aufbau eher den Eindruck, als wäre der Trigger des Jarvis’schen Blogeintrag nicht die mangelnde Berücksichtigung akademischer Erkenntnisse in der journalistischen Arbeit, sondern dass jemand dem Internet und den Sozialen Medien mit dem Vorwurf von „Filter Bubble“ ans Bein pinkelt. Im Laufe seines Blogeintrags wird Jarvis selber unsachlich und verzichtet dann auf jegliche Daten um Medien unsachliche, dystopische Technik-Berichterstattung vorzuwerfen und ehemalige Facebook- und Twitter-Mitarbeiter abzukanzeln, weil sie inzwischen als Mahner auftreten. Die raison d’être des Blogeintrags scheint eher ein gepflegter Rant, als Aufklärungsarbeit zu sein.
Die von Jarvis gewünschte Integration von akademischen Resultaten als Bestandteil journalistischer Recherche, ist natürlich nicht unproblematisch – wie auch Jarvis‘ Blogeintrag selber zeigt. Jarvis serviert uns zwar einige Studien in Sachen „Filter Bubble“. Doch wie wollen wir, als Außenstehende beurteilen, dass Jarvis‘, hier immerhin eine interessierte Seite, nicht nur eine einseitige Auswahl an Studien vorgelegt hat? Wie sollen wir die Qualität der genannten Studien beurteilen? Wir können es nicht. Wir müssen da Jarvis vertrauen. Es bleibt weiterhin die wertvollste Währung in der Kommunikation zwischen Medium und Rezipient: Vertrauen.
Charlie Owen: „The Real Dark Web“ – Charlie Owen schreibt über die 99% an „real“ stattfindender Webentwicklung, die im Schatten einiger Leuchtturmprojekte wirklich stattfindet. Otto/Ottoline Normalwebentwickler*in kennt das: man steht staunend vor den fetten Vorträgen auf Konferenzen oder den Newslettern aus der Branche, in der Elite-Webentwickler*innen darüber schreiben, wie sie den letzten Webentwickler-Scheiß beruflich einsetzen, während unsereins sich immer noch mit IE11 und statischen Designvorlagen abplagen muss.
Perhaps the client-side framework developed by a multi-billion dollar company isn’t the one that you should be pushing into the browser of your local grocery website? Perhaps the buildchains that require ancient dark magick to invocate are not appropriate on a team that simply compiles some Sass to CSS?
Let’s appreciate what the 1% does. But let’s not allow the 1% to dominate the conversations and our collective headspace.
Things I watched.
Im Sport neben einem Grundrauschen an Fußball, der keine besondere Erinnerung hinterlassen hat, die letzten Spiele des Rugby-Pacific Nations Cup gesehen. Für die USA, Kanada, die kleinen Pazifik-Inseln und Japan war es der letzte WM-Test. Japan hat mich mit ihrem Rugby Sevens-artigen Spielstil umgehauen. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob die Defense auch dann so stehen kann, wenn die erfahrenen Nationen kommen, die ihre Physis mit Spielintelligenz verknüpfen können. Zumindest würde ich jetzt keine Wette mehr eingehen wollen, dass in Gruppe A wirklich Irland und Schottland als #1 und #2 durch kommen…
Die erste Staffel von „The Boys“ (Amazon Prime) heute zu Ende geguckt. Die Staffel ging mit einem interessanten Plot zu Ende, aber hinterließ trotzdem bei mir unbefriedigende Gefühle.
Die Serie hatte eine interessante Flugkurve, mit den Highlights in Ep05 und Ep06, als ich das Gefühl hatte, dass die Serie ihre Tonalität als moderne Interpretation von „The Watchmen“ gefunden hatte. Stattdessen schmiss man in den letzten beiden Folgen alle Ambitionen weg und packte etliches Füllmaterial rein. Das Tempo war merkwürdig. Die Postproduktion, die beide Folgen in einer sehr altbackenen Farbpalette tünchte, tat ihre Übriges, um die beiden letzten Episoden wie ein Fremdkörper wirken zu lassen.
Was bleibt, ist ein Plot, der, auf wikipedia-kompatible Länge heruntergebrochen, sich interessant liest. Aber angesichts des Castings und einiger Elemente aus Ep05 und Ep06, war in der Staffel mehr drin.
HidaMari Cooking: „No-Bake Peach Cheesecake“ – ein japanisches Video zum Backen einer Pfirsich-Cheesecake-Torte. Die Machart finde ich faszinierend. Es wird kein Wort gesprochen. Es gibt keine Musik. Es dominieren die Küchengeräusche: das Durchschneiden eines saftigen Pfirsichs, das Rauschen der Gasflamme. Visuell gibt es nur Großaufnahmen der Utensilien oder der Zutaten zu sehen. Das was zu sehen ist, ist perfekt: weiß, clean. Unaufgeregte Bewegungen. In seiner Reduktion, ist das Video sehr entspannend.
Things I listened to.
Unter der Woche aus dem Nichts heraus, eine Assoziation: „The Woodentops“, eine Band die ich Mitte der 80er Jahre gerne gehört habe und von der ich heute noch 2, 3 Platten besitze. Mein Highlight war die Liveplatte „Hypnobeat“ – ich sah sie auch einmal live in Hamburg. Ich hab Hypnobeat damals rauf und runter gehört und war jedesmal durchgeschwitzt. Die Woodentops spielten live einige bpm schneller als auf den Studioplatten – und nie schneller als bei „Love Train“ – und das ist fucking 32 Jahre her…