Das war die erste volle Arbeitswoche nach meiner OP. Ich hatte zwar nicht geplant, daraus eine 40-Stunden-in-5-Tage-Woche zu machen. Aber dit wurde es dann.
Things I worked on.
Zwei Wochen lang aus zwei Projekten raus zu sein, heißt auch, sich in den ersten Tagen erst langsam wieder einzugrooven. Was ist passiert? Was ist der Stand im Sprint? Ist irgendwas im Projektmanagement passiert?
Nach so einer Pause fällt wieder auf, mit wievielen Non-Themen man sich in konzerngeführten Projekten beschäftigen muss. Server-Pipelines, die den Code nicht durchbauen. Neue persönliche Zertifikate zur Authentifizierung im Konzern beantragen. Während alles noch auf die letzten anderthalb Sprints des zweiten Meilensteins starrt, bereits den dritten Meilenstein evaluieren. Aus dem Stehgreif heraus, vor der versammelten Frontend-Runde eine Diskussion über persönliche Workflows anstossen. Nachdenken über die Führung anderer Projektmitglieder.
Der Koloss der Woche war eine Code-Review im Projekt A. Ein eher simples Modul wurde grundlegend in der Optik verändert und verkompliziert. Es eilte, weil das Modul idealerweise in der nächsten Woche ausgerollt werden soll. Aufgrund anderer Themen und Telefonkonferenzen u.ä., bin ich am Donnerstag erst gegen 15 Uhr zur Review gekommen. Dann musste ich erst alle Anforderungen einsammeln: Dokumentation, Designs, Tickets, Redaktionsoberfläche der bestehenden Implementierung mit etwaigen Konsequenzen für die Migration.
Irgendwann gegen Halb Zwölf war ich dann durch – abends noch mal mit einer halben Kanne French Press hochgepusht – und in der Nacht nicht mehr so richtig wieder runtergekommen. Weswegen ich den Freitag eher lau angegangen bin. Stundensoll war eh erfüllt.
Things I did.
Am Dienstag zog der Arzt den nächste Schwung an Fäden. Doktor war „sehr“ zufrieden mit dem Heilungsverlauf. Wir haben auch grob über das Timing der kommenden Monate gesprochen.
Die ganze Woche über, schien die Sonne. Entsprechend habe ich auch einiges im Garten getan. Vertikutiert. Noch einmal runter geschnitten. Rasenaktivator/Dünger/Samen eingearbeitet (es ging nicht früher, weil keine Zeit bzw schlechtes Wetter).
Donnerstagabend minutenlang zugeguckt, wie zwei junge Fledermäuse sich gegenseitig ums Haus gejagt haben.
Am Samstag erstmals nach der OP wieder Rad gefahren – je 2km zum Einkaufen hin und wieder zurück. Danach hat es etwas in der Leiste gezogen. Ich versuche im Laufe der Woche meine Reichweite zu steigern und vielleicht kann ich zum nächsten Arztbesuch, am Freitag, mit dem Rad hinfahren (10km hin & 10km zurück).
Reading List
- „Millions of electric cars are coming. What happens to all the dead batteries?“, 20.5.2021, Ian Morse, Science – Gutes Erklärstück über die Recyclingprobleme von Elektroauto-Batterien.
- „Uber’s Crazy YOLO App Rewrite, From the Front Seat“, 25.5.2021, Gergely Orosz, Blog – Eine sehr lebhafte Beschreibung aus der Entwickler-Hölle und dem Entwickler-Himmel, bei einem zeitlich sehr „sportlichen“ Projekt. Es spiegelt sehr gut wieder, was bei Entwicklern phasenweise vor sich geht.
Things I watched.
„For All Mankind“, Apple+
Ich werde weiterhin mit der Serie nicht warm – inzwischen bei S1E07 angelangt. 20% an Personal, das mich interessiert, stehen 80% gegenüber, mit denen ich nichts anfangen kann. Und die Story nimmt mich nicht gefangen.
„Risking My Life To Settle A Physics Debate“, Veritasium – Derek Mullers „Veritasium“ gehört zu meinen Lieblings-YouTube-Kanälen. Er versucht darin, praktische und theoretische wissenschaftliche Phänomene zu erklären. In dem etwas reißerisch getitelten Video, geht es um einen Selbstversuch in einem Landfahrzeug mit Windrad: kann etwas, was nur vom Wind angetrieben wird, schneller als der Wind sein?
Things I played.
Ja, leider noch nicht dazu gekommen, es anzuspielen. Aber auf Steam wurde mir ein Bundle von Klei angeboten („Don‘t starve Together“, „Oxygen Not Included“, „Invisible Inc.“) und mir ist aktuell nach „Oxygen Not Included“ – wie geschrieben: dummerweise am Wochenende noch nicht dazu gekommen, es anzuspielen.
Things I listened to.
Merkwürdige Woche. Ich habe so wenig Radio und Podcasts wie seit Monaten nicht, gehört. Während der Arbeit habe ich überwiegend meinen Schwung an noch nicht abgehörten „FM4 Unlimited“-Mixes abgearbeitet.