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Osten, Teil 2

Quasi Rundfahrt Ohlsdorf – Steilshoop – Bramfeld – Farmsen – Tonndorf – Jenfeld – Öjendorf – Billstedt – Boberg – Billwerder –Moorfleet – Rothenburgsort – Hafencity – Alster

Die Fahrt vor 9 Tagen hat mich irgendwie gefuchst. Ich hatte das Gefühl, den Abschnitt auf dem östlichen Teil des 2. Grünen Rings unter Wert verkauft zu haben. Im Laufe der Tage habe ich mich selber zur Überzeugung gebracht, dass dieser sehr kleinteilig zu fahrende Abschnitt, quer durch diverse Kleingärten und Spazierwege zwischen den Siedlungen durch, besser am Anfang einer Tour zu fahren ist und nicht erst, wenn ich schon 40km in den Knochen habe. Auf der zweiten Hälfte einer Tour will ich lieber großzügige, schnelle, straighte, schöne Teilstücke haben.

Im Laufe des Tages wurde es heute absehbar, dass ich nicht rechtzeitig für einen Ausstellungsbesuch aus der Arbeit raus komme. So bot sich das als Alternative an, um die Birne frei zu bekommen: eine knapp lange 60 Kilometer lange Tour.

Die ersten 30 Kilometer waren der östliche Teil des 2. Grünen Ringes von vor neun Tagen. Danach ging es auf dem 2. Grünen Ring weiter bis runter an die Dove Elbe, einem Seitenarm der Elbe hinter einer Schleuse und schließlich die Norderelbe entlang, bis ich an den Elbbrücken auf meine gewohnte Strecke gen Heimat stieß.

Jo. Ließ sich besser fahren. Aber die 15 Kilometer zwischen Steilshoop und Öjendorf bleiben sehr arhythmisch zu fahren. Ich hasse den Abschnitt nicht, aber meine Sympathien halten sich in Grenzen.

Meine Sympathien gehören dem Abschnitt zwischen Öjendorf und Billwerder, durch Boberg durch. Am Öjendorfer See entlang, dann die Spazierwege des Schleemer Bachs entlang, ehe man in die Wald-Wiesen-Moorlandschaft Bobergs entlassen wird.

Der Abschnitt an Dove Elbe und Norderelbe entlang ist interessant. Zuerst durch die Parkanlage des Eichbaumsees durch und dann eine kleine, ruhige Straße lang, an der sich auf der Dove Elbe-Seiten etliche Werften, Yacht-Anlegeplätze u.ä. aneinerreihen.

Die 6 Kilometer ab der Tatenberger Schleuse sind für Autofahrer gesperrt und eine reine Fahrradstrecke (abgesehen von einem Kleinbus des HVVs der im Studentakt vorbeifährt), was sich auch an der großen Zahl der Feierabend-Rennradler bemerkbar macht. Die Strecke ist allerdings hinterm Deich. Selbst auf dem Deich bekommt man von der Elbe nicht viel mit, da das Ufer recht weit weg ist und der Uferbereich dicht bewachsen ist. Aber der Blick landeinwärts, Richtung Holzhafen und Kaltehofe ist spektakulär, da seit einigen Jahren zu Naturschutzgebieten umgewidmet. Entsprechend haben Vögel dort ihre Nistplätze.

Unterm Strich: kann man machen, aber so richtig geflasht hat mich die Strecke auf Anhieb nicht. Mal sehen… vielleicht irgendeine alternative Heranführung gen Öjendorf überlegen.

Zuviele „Emotionen“ und Lautstärke 10

Ich habe an diesem Wochenende wieder recht viel Sport im Fernsehen „geguckt“ – eine Umschreibung dafür, dass der Fernseher lief und ich mich immer wieder mal für zehn Minuten hinsetzte, ehe ich dann wieder in den Garten ging oder im Haus aufräumte oder mich um die Aufzuchtschalen kümmerte oder Abwasch machte oder ein Nachmittagsschläfchen.

Mir ist mit Wucht klar geworden, wie … entweder wenig Lust ich auf die mediale Aufbereitung habe … oder sich diese mediale Aufbereitung in den inzwischen viereinhalb Jahren seit Ende von allesaussersport verändert hat.

Als MagentaSport-Abonnent konnte ich am Samstag von SKY die zweistündigen Vorberichte zum letzten Bundesliga-Spieltag sehen – zum ersten Mal seit was-weiß-ich-wievielen Jahren. Mich hat diese Ansammlung an hohlem Geschwätz fassungslos gemacht. Alles wird auf eine emotionalen Ebene geschoben, als wäre man auf dem Esoterik-Weltkongress gelandet. Da muss die Einstellung stimmen. Der Wille muss vorhanden sein. Die Bereitschaft wäre auf jeden Fall schon da. Am Ende wird zählen: wer will es mehr. Blablabla. Zwei Stunden lang. Selbst die Trainer haben sich mit ihren Soundbites dem offensichtlich gefügt.

So eine Scheiße erzählen sogar die von SKY bezahlten Fachleute Matthäus und Meijer. Auf 20 Sekunden herunter gebrochene Phrasen, die weniger Analysen sind, sondern mehr der Aufladung des Produktes dienen (joa, wer will, kann da auch parallelen zum aktuellen politischen Diskurs erkennen).

Es wird dann hinterfotzig, wenn das Sujet zu nahe ist.

Im Interview mit dem Moderator Hellmann rammt Lothar Matthäus den Bayern-Trainer verbal in den Boden: Tuchel würde mit seiner Außendarstellung und Personalrochaden für Verunsicherung sorgen. Kein Spieler würde seine Rolle mehr kennen. Matthäus positioniert sich in seiner Rolle als vermeintlicher Mann der klaren Worte.

Fünf Minuten später steht Tuchel zwischen Hellmann und Matthäus. Vom, inzwischen um zehn Zentimeter geschrumpften, Matthäus kommt nur noch die pauschal gehaltene Phrase der Verunsicherung der Mannschaft. Die von ihm direkt gezogene Verknüpfung mit Thomas Tuchel unterschlägt er nun lieber. Es ist ein Sebastian Hellmann, der, diplomatisch verpackt, die von Matthäus formulierten Vorwürfe Tuchel als Frage übergibt.

In Sachen Abberufung von Kahn & Salihamidzic scheint seit Freitag halb München informiert gewesen zu sein. Auf Sky war davon kein Wort zu hören, obwohl selbst Moderator Leopold später zugab, davon gehört zu haben. Stattdessen am Nachmittag via Twitter allgemeine Empörung wer das ausgerechnet während des laufenden Spiels durchgestochen hat – statt der Empörung wie die halbe Branche einen dreiviertel Tag lang die Klappe hält. Warum eigentlich?

Der Samstag machte deutlich: Nähe erzeugt Abhängigkeit.


Am frühen Abend folgte das Endspiel in der URC, der irisch-schottischen-walisischen-italienischen-südafrikanischen Rugby-Liga. Das Team mit der besseren Bilanz, die Stormers aus Kapstadt, durfte das Finale bei sich austragen und Broadcaster war folgerichtig das südafrikanische SuperSport.

Südafrikanische Rugby-Kommentatoren betreiben wenig Analyse und sind sehr euphoriegetrieben. Jedes Ereignis auf dem Feld wird sofort zum einmaligen und sensationellen Ding hoch gehoben. Alles ist gut. Alles ist positiv. Und alles ist permanent auf Anschlag.

Ich kann das nicht mehr. Eine derartige „Buschmannisierung“ (alternativ: „Stachisierung“) lässt keinen Platz mehr für Nuancen und Details. Es ist wie der Lautstärkeknopf auf Anschlag: brutal übersteuert, alles wird zu einem Brei und damit nicht mehr schön.


Am Abend und am Sonntag schaute ich auch in die Viertel- und Halbfinals der Lacrosse-Collegemeisterschaften in den USA rein. Broadcaster ist ESPN. Übertragungen von ESPN sind auf eine anderen Art schwer zu ertragen: alles und jedes wird in irgendeine Storyline reingepresst.

Ein Teil dieser Storylines liegt schon vorbereitet auf der Festplatte (tragische Verletzung eines Schlüsselspielers… yaddayadda) und wird immer wieder bemüht, wenn irgendwas passiert, was sich irgendwie in der Nähe des Plots ereignet.

Weil die USA kein Sportevent unterhalb von drei Stunden können, müssen die Zuschauer immer wieder abgeholt werden, weil sie ja zwischendurch weg gezappt haben könnten. Und so bekommt man die Storylines auch gerne mehrfach serviert.

Die Kommentierung versteht sich mehr als Moderation zwischen den einzelnen Plot-Devices als wirklich beim Spiel zu bleiben und das Spiel auf sich wirken zu lassen.


Eigentlich sollte das Spiel die Geschichten schreiben. Vorberichte und Kommentierung sollten nur eine Einleitung geben, die dir als Zuschauer ein Setup zur Unterstützung geben: wer sind die Protagonisten. Was sind das für Teams. Was sind ihre Interessen. Was sind ihre Mittel.

Und dann laß das Spiel laufen.

Gib als Kommentator und Experte Hintergrundinfos und Einordnungen, aber laß das Spiel die Geschichten entwickeln.

Mein Määndern durch die Sportlandschaft der letzten Jahre hat viel mit der Suche nach solchen Orten zu tun, in denen das Spiel noch Spiel sein gelassen wird.

Sei es Kanada, sei es Neuseeland. Sei es in den unteren Ligen, weil dort die Aufwände für das Aufblasen der Spiele nicht betrieben wird.

Wenn ich in meinen Erinnerungen herum suche, war in den letzten Jahren der Sport, der bei mir das wärmste Gefühl der Zufriedenheit auslöste, die Übertragung des Mitre 10-Cups (NPC) 2020. Neuseeländisches Rugby, zweithöchste Liga. 14 Teams quer über beide Inseln verteilt. Ein verregnetes Winter-Spiel am späten Nachmittag in Southland. Regen. Vielleicht eintausend Zuschauer auf der Haupttribüne, während man links von der Tribüne den Autoverkehr an der Straße vorbeifahren sieht. Eine zweiundvierzigjährige Spielerlegende wird in den Schlussminuten eingewechselt und hilft dabei, einen 16:10-Vorsprung über die Zeit zu retten und Southlands zweiten Sieg in vier Jahren einzufahren.

Das Spiel hat seine Geschichte selber geschrieben. Ganz ohne Hilfe.

I described Tokyo recently to a friend while walking around during their first visit, as a kind of beautiful loneliness. I don’t know if that makes sense to anyone else, but as an introvert who thrives on bring surrounded by chaotic humanity (so long as I don’t have to interact with it) it’s kind of perfect.

Das beschreibt meine Gefühle zu Paris ganz gut. Was hatte ich die Stadt sieben Jahre vermisst.

Vom Osten kommend

Wohltorf – Bergedorf – Öjendorf – Jendfeld – Steilshoop – Home

Nach dem gestrigen Hadern, ahnte ich, dass ich heute möglicherweise eine Radtour brauche, um meine Festplatte zu löschen, und bekam eine Idee…

Heute morgen beim Aufwachen war mir noch nicht danach, aber im Laufe des Morgens wurde mir klar: wenn ich mit meiner Birne nicht komplett durchdrehen soll, muss ich raus, raus, raus… per Druckbefüllung andere Dinge in den Kopf bekommen.

Bevor ich mit dem Radfahren wieder angefangen hatte, lag einer meiner Lieblingsspazierstrecken im Hamburger Osten, zwischen Wohltorf und Reinbek, am Rande des Sachsenwalds…, sehr hügelig, ein Blick auf die Niederungen der Bille und des Mühlenteich freigebend und nach Reinbek hin, sehr mondäne Häuser (z.B. Roger Willemsens Villa), fast kleine Schlößchen.

Per S-Bahn also mit dem Rad hin und dann die ganze Strecke mit dem Rad zurück: ab Bergedorf entlang der Veloroute 9 und ab dem Mittleren Landweg in einem weiten Bogen die Freizeitroute 11 „Der 2. Grüne Ring“ bis fast zu mir nach Hause wieder rauf.

Das wurde es dann: 47,0km in über drei Stunden.

Die Anreise gestaltete sich schon schwierig: 14km mit dem Rad zur nächsten S21-Station (Eidelstedt) um dort festzustellen, dass die S-Bahn wg Bauarbeiten nicht durchfährt und im Osten zwischen Mittleren Landweg und Bergedorf ein Schienenersatzverkehr mit Bussen fährt.

Der Busfahrer war so freundlich mich mitzunehmen. Aber die Strecke führt in weiten Bögen von S-Bahn-Station zu S-Bahn-Station und in Bergedorf wurde der S-Bahnanschluß verpasst. So wurden es statt 45 Fahrtminuten bis Wohltorf 80 Minuten.

Der erste Teil der Strecke, zwischen Wohltorf und Reinbek war leider ein Flop. Wg. Steigungen und unebenen Wegen & Wurzeln ist es keine wirklich entspannende Fahrt. Das macht man wirklich besser zu Fuß, auch um immer wieder mal ein Blick auf den Mühlenteich zu werfen. Ähnliches gilt auch für den Teil zwischen Reinbek und Bergedorf. Die Aussicht nicht ganz so schön, aber die Steigungen sind für den Beginn einer 45km-Tour böse. Apropos böse: es gab Passagen, da sind mindestens 50% der Bäume umgeknickt.

Ab Bergedorf war es kurz nach mittags und die Rad-/Wanderwege voll: permanent am Überholen oder Aufpassen das man keine Hunde und/oder Kleinkinder zu Brei fährt, versuchen anhand der Körperbewegungen der Vorderleute zu lesen, ob sie demnächst eher nach links oder rechts ausscheren…

Zwischen Nettelnburg und Billstedt fährt man auf fast 10km nur über freies Land und ohne Besiedlung – endlich auch mal Boberg kennen gelernt.

Die Freizeitroute 11/Der 2. Grüne Ring ist ein merkwürdiges Konstrukt: ein Ring der um ganz Hamburg herum führt und im Bestreben nahezu ausschließlich durchs Grüne zu führen, absurde Zick-Zack-Haken schlägt. Im Ganzen ist er ca. 100km lang.

Diese Strecke ist zwar gut ausgeschildert, aber so eckig und so abseits aller sonst bekannten Punkte, dass sie zur Desorientierung führt. Ich heute nicht in der Lage zu sagen, wie weit es noch ist und ob ich noch in Billstedt oder schon in Öjendorf oder Jenfeld, Tonndorf oder gar Steilshoop bin.

Ich finde diesen östlichen Teil der Strecke nicht so schön, wie der westliche Teil, der meine Stammstrecke nach Teufelsbrück geworden ist.

Im Westen hat jeder Abschnitt seinen eigenen Charakter: hier Niendorf, dort Lokstedt, da Eidelstedt, da das DESY und Lurup, hier ist Osdorf, und das ist Klein Flottbek.

Im Osten ist auf den 20 Kilometern zwischen Billstedt und Steilshoop alles mehr oder weniger die gleiche Soße. Zudem nerven die mehr als unglücklich gelegten Straßenquerungen.

Am Ende der Tour bleibt die Feststellung, dass mein Treibstoffverbrauch geringer ist als ein Auto: hochgerechnet drei Liter Apfelschorle auf 100km.

Die Highlanders legen gegen die Rebels wieder ein katastrophales Spiel hin, dass sie erst in der Nachspielzeit per Straftritt gewinnen.

Die Fijian Drua dominieren auswärts ein Spiel, verdödeln aber immer wieder den Ball und verlieren am Ende mit 14 bei den Waratahs.

Der Tabellenzweite Brumbies lässt die Western Force gewinnen und drückt damit die Highlanders unterm Strich.

Der FC St. Pauli lässt sich in der Rugby-Bundesliga zweimal vom RK 03 Berlin eine Führung aus den Händen reißen und besiegelt damit seinen sportlichen Abstieg.

Am Vormittag mit leeren Händen von Obi zurückgekehrt. Laut Website hätten sie noch elf Fußbänke (don’t ask) haben sollen. Die sind aber im Lager verschollen. Ich soll es am Dienstag noch mal versuchen.

Heute Nachmittag konnte ich nicht im Garten arbeiten, da meine Nachbarin ihre gesamtes Arsenal an Lidl-Holzbearbeitungs-Elektrowerkzeugen zum Einsatz brachte.

Meine geliebte 70km-Radtour kann ich nicht fahren, weil ich…

  • … wg HSV-Heimspiel nicht durch Stellingen komme
  • … wg Spring- und Dressur-Derby nicht durch Klein Flottbek komme
  • … wg. Baustellen nicht durch Groß Flottbek komme
  • … keinen Bock habe, während der Harley Days entlang des Veranstaltungsgelände am Großmarkt zu fahren

Und um es ganz vorsichtig zu formulieren: nichts wäre nach einer Scheiß-Woche für mich dringlicher gewesen als Bespassung und Abschalten.

Draußen keine drei Tage in Folge über 20 Grad und schon hat sich das Haus mit der Giebelseite Richtung Süden derart aufgeheizt, dass nachts im Schlafzimmer 21ºC sind (trotz Fenster auf Kipp).

Muss endlich oben Rolläden einbauen. Dringend.

Ich bin in letzter Zeit wieder stärker unrund gelaufen. Es spielten verschiedene Faktoren mit rein, die letztendlich zu einem Zustand des Dauer-Gepestet-Seins führten. In der vergangenen Woche habe ich deswegen an allen Strippen gezogen, um mich abends vom Rechner wegzutreiben und die Birne durchzulüften – auch weil das Wetter auch endlich wieder brauchbar war. Nichts gegen Radfahren im Regen, aber ein Kino- oder Ausstellungsbesuch ist halt nicht ganz so geil, wenn du eine Fahrradtasche voller triefend nasser Klamotten mitschleppen musst.

Things I worked on.

Im „Projekt A“ gab es die Entscheidung das weiteres Aussetzen der Frontend-Entwicklungsarbeit aufgrund fehlender Zuarbeiten nicht weiter hinzunehmen. Die Arbeiten haben wieder begonnen.

Im „Projekt B“ habe ich einen Sprint ohne reguläres Ticket und es trotzdem geschafft, jede Woche in den hohen 30er-Stundenzahlen zu kommen, dank eines extrem hohen Anteils an Telkos, Stichwort: Onboarding neuer Mitarbeitenden, Evaluierung von Anforderungen durch neue Drittanbieter und viel „Projektsteuerung“.

Am späten Freitagnachmittag gab es dann noch einen „Überfall“ eines Bekannten. Da sollen für eine Website neue Teilbereiche entstehen. Dabei handelt es sich um eine Nutzeroberfläche für eine Bilddatenbank. Durch ein Kommunikations-Fuck-Up hat der Designer zwar ein Layout geliefert, aber kein pfannenfertiges HTML/CSS etc…-Gedöns … jenes Gedöns, dass am Montag dem Bilddatenbank-Menschen übern Zaun geworfen werden müsste.

Ich habe es am bis Samstagvormittag fertig bekommen. Es war, aus Legacy-Gründen, ein Abstieg in längst vergangene Katakomben der Web-Entwicklung: Bootstrap, jQuery yaddayadda.

Das Basteln von formularlastigen Seiten mit Bootstrap ist kein Spaß. Bootstrap haut häßlich viele unnötige Wrapper und Utility-CSS-Klassen rein. Ich habe mich in meinen Aversionen gegen Utility-CSS (Tailwind, I’m looking at you) bestätigt gefühlt.

Things I did.

Montag: am späten Nachmittag zum Doc in die Hoheluft gefahren.

Danach bin ich die Hoheluftchaussee hoch geschlendert. Ich habe 23 Jahre lang in drei Wohnungen quasi einen Steinwurf entfernt gewohnt und später noch einmal ein halbes Jahr in einer Agentur dort gearbeitet. Ich war über die Gentrifizierung der Hoheluftchaussee erstaunt. Welche Läden es dort nicht mehr gibt, welche dort neu reingekommen sind und wie viele Liefer- und Lebensmittelbringdienste inzwischen abends unterwegs sind.

Danach für sogenannte „Indian Street Kitchen“ ins SVAAdish gefahren. Man macht dort auf authentisches, indisches Essen. Aber es fühlt sich nach Systemrestauration an, die vor allem auf hohen Durchsatz optimiert ist – bei einem Preisniveau, das vergleichbar mit einem klassischen indischen Restaurant ist. Der Hauptraum ist groß und es waren zirka 6 x 5 quadratische Tische aufgestellt. An den Rändern gab es zusätzlich Wandtische und Lounge-Ecken.

Die Vegetable Pakora schienen wie Kugeln aus einem Gemüse-Mix zu sein, die frittiert wurden. Das in den Kugeln verarbeitete Gemüse war nicht mehr identifizierbar – zumindest so lange man nicht auf einen Ingwerstreifen biss. Als Dip gab es Tamarinde Chutney, was ich ketzerisch & ahnungslos als „fruchtige Bratensosse“ beschreiben würde.

Danach nahm ich Chicken Jalfrezi. Das Curry war zwar nicht tomatenlos, aber weiter von cremigen Tomaten weg, als ich es erwartet hatte. Die Hähnchenstücke machten mir nicht den Eindruck, als ob sie mariniert gewesen wären.

Unterm Strich: für diesen Preis darf es gerne restaurantiger und weniger Massenabfertigung sein.

Danach brav mein Leucht-Shirt übergezogen und durch Eimsbüttel, das Niendorfer Gehege und entlang des Flughafens 15,9km mit dem Rad nach Hause gefahren.


Am Dienstag aufgrund eines kolossalen Terminkalender-Fuck-Ups meinerseits, mittags anderthalb Stunden zu früh zu einem Termin in Altona aufgeschlagen und die Zeit mit dem Schlendern durch Ottensen tot geschlagen – und gestaunt über die kurze Halbwertzeit etlicher Läden.

Dann war der Termin und danach durch Altona, Stellingen, Eimsbüttel, das Niendorfer Gehege und entlang des Flughafens 17,6km mit dem Rad nach Hause gefahren.

Am Abend ging es ins Taj Mahal in Langenhorn. Dort nahm ich die gleiche Kombi wie am Montag: Vegetable Pakora und Chicken Jalfrezi. Es war qualitativ weitaus besser und sogar noch einen Hauch günstiger als im SVAAdish.

Die Vegetable Pakora waren feiner frittiert und das Gemüse auch identifizierbar und unterscheidbar. Das Chicken Jalfrezi hatte ein Curry, dass nicht nur dem Namen nach, Tomaten als Basis hatte. Die Hühnchenstücke waren mariniert.

Der einzige Haken am Taj Mahal: man muss Zeit mitbringen. Eine Person in der Küche und eine Person in der Bedienung – macht zwei Stunden.


Am Mittwoch war der vorerst letzte Tag des Films Die Frau im Nebel in den Zeise Kinos in Altona. Also nach Feierabend erst einmal zum Essen ins Salibaba in Eimsbüttel gefahren. Das Salibaba wäre meine Definition von Street Kitchen: gemütlich, aber gleichzeitig unterhalb der Fallhöhe eines veritablen Restaurants, aber oberhalb eines Imbisses.

Der Falafel-Teller war gut. Die Granatapfel-Vinaigrette war auch gut, hat aber viel Säure, auf die meine Zunge nach ca. 80% der Salibaba-Salatmenge, allergisch reagiert.

So gut das Essen war: es ist eine Schande, dass um die Zeit (19 Uhr) sich niemand sonst im Salibaba aufhielt. Stattdessen kamen im 3-Minuten-Rhythmus Lieferbringdienste vorbei, um Essen abzuholen. Das empfand ich in dieser Menge als ziemlich bitter. Kein Wunder, dass Dark Kitchens zunehmen.

„Die Frau im Nebel“ wurde im kleinen Zeise-Kino gezeigt. Filmstart 20h30. Wir waren sieben Personen im Saal. Der Film endete kurz vor 23 Uhr. Danach brav mein Leucht-Shirt übergezogen und durch Altona, Stellingen, Eimsbüttel, das Niendorfer Gehege und entlang des Flughafens 17,2km mit dem Rad nach Hause gefahren. Passend zum Film „Die Frau im Nebel“: im dichter werdenden Nebel.

War es die Kälte in Kombination mit der Feuchtigkeit? Die Fahrt hat mich fertig gemacht. Zuhause musste ich mich auch erst noch runter fahren – es wurde also eine kurze Nacht und den Donnerstag war ich recht alle – auch bedingt durch eine anspruchsvolle Telko, von der ich erst eine halbe Stunde vor Beginn erfuhr.


Und so kamen zwischen Montag und Freitag 104 Kilometer auf dem Rad zusammen.


Things I read.

Die

Ich habe angefangen, den über 650 Seiten starken Hardcover-Band zu lesen, der die zwanzig „Die“-Hefte von Kieron Gillen/Stephanie Hans zusammen bündelt.

Erste Eindrücke: ich lese es sehr gerne, weil sich im Laufe der Hefte ein interessantes, ambivalentes Beziehungs-Geflecht zwischen den Protagonisten offenbart. Ich bin fasziniert, vom Gewicht, das auf den Schultern der Zeichnerin Stephanie Hans lastet, um die abstrakten Kulissen auf Papier zu bringen und wie sie damit farblich umgeht.

Derzeit nimmt die Bewertung Kurs auf vier oder fünf Sterne.


Things I watched.

Die Frau im Nebel

… ist ein ästhetisch sehr ansprechender Film vom „Oldboy“-Regisseur Park Chan-wook. Er kommt hier ohne jene größeren physische Grausamkeiten oder andere Ekeligkeiten aus, die ich wg „Oldboy“ befürchtet hatte.

Es ist die Geschichte eines Kommissars, der in einer Fernbeziehung lebt, und der Ehefrau eines Mordopfers. Die Witwe, ein chinesischer Flüchtling, wird zwar anfänglich verdächtigt, kann aber ein Alibi vorweisen. Der Kommissar observiert die Frau, fängt aber im Laufe der Beschattung an, sich in die Frau zu verlieben.

Aufgrund des Alibis werden die Ermittlungen beendet und der Kommissar trifft sich mit der Frau. Durch einen Zufall kommt der Kommissar darauf, dass das Alibi der Witwe falsch war und sie letztendlich den Mord begangen hat – zu spät: alle Beweismittel sind vernichtet und seine Gefühle für die Frau sind zu groß. Er ist zerstört, wird depressiv und lässt sich in die Stadt seiner Fernbeziehung versetzen.

Ein Jahr später taucht die Frau in dieser Stadt auf. Mit einem neuen Ehemann. Und jener Ehemann wird einige Tage später tot im Swimmingpool aufgefunden…

Der Film „funktioniert“ auf zwei Ebenen. Ästhetisch ist der Film fantastisch fotografiert und es ist sehenswert, wie Park Chan-wook die Szenen visuell miteinander verwebt.

Die zweite Ebene wird durch die Schauspielerin Tang Wei geprägt, die Schauspielerin der Ehefrau/Witwe, die es schafft, das (Männer?)Herz zu erweichen und sehr empathisch zu wirken, aber gleichzeitig auch über zwei Stunden die Ambivalenz aufrecht hält: Hat sie nun? Ist sie nun? Wird sie nun?

Ich habe den Film und seine Perma-Melancholie sehr gemocht – aber gleichzeitig ist es wie ein Duft gewesen, der am nächsten Morgen wieder verflogen war. Ich habe den Film so sehr gemocht, dass ich ihm vier von fünf Sterne geben würde. Aber gleichzeitig hat der Film keine tiefen Spuren hinterlassen, so dass es eigentlich nur drei von fünf Sternen wären.


Ant-Man

Ant-Man“ ist so ein Film, der nicht wirklich schlecht gemacht ist, aber vermutlich exakt dem Feindbild entspricht, das Leute vor ihren Augen haben, wenn sie verächtlich von den ganzen Marvel-Filmen sprechen.

Der Film ist einer weitere Iteration des hinlänglich bekannten Marvel-Filme-Kochrezeptes. Eine Person wird unfreiwillig ein Superheld (hier: Einbrecher entdeckt im Tresor einen Superhelden-Anzug). Person ist ungläubig, widerwillig und bis zum Anschlag selbstironisch, besitzt aber einen guten Kern und wird daher zum Retter.

Dazu fügt man noch einige Mentoren und Buddys und machtbesessene Bösewichter in den Brei. Fertig ist der Film.

Kannste halt gucken, während du den Haushalt machst, weil der Film völlig überraschungs- und nuancenfrei ist. Als Anbieter wie Marvel musst du dich aber auch fragen, inwieweit du dein Angebot mit solcher Dutzendware verwässerst?

Zwei von fünf Sternen.


Thor

Vier Jahre älter als „Ant-Man“ ist der erste Marvel-Film zu Thor. Im Vergleich zu „Ant-Man“ nutzt er die Chancen seiner Vorlage, um öfters aus dem Marvel-Einheitsbrei auszubrechen. Selbst wenn nicht alles gelungen ist, sorgten alleine die „Ausbruchsversuche“ dafür, dass man öfters hinguckte.

Da ein Teil der Handlung auf Ebene der nordischen Götter respektive Asgard, spielte, konnten die gängigen Erzählmuster verlassen werden. Optisch bot Asgard ein aufwändiges, neues Set-Design, das teilweise speierbrechend kitschig war, teilweise schon in Game of Thrones durchgespielt wurde. Aber immerhin konnte man sich angucken, wie denn die Regenbogenbrücke Bifröst aussieht (wie in einer funky 70er-Jahre Disco… nun ja).

Erzählerisch durchaus spannend waren die Familienkonflikte der nordischen Götter. Insbesondere Loki/Tom Hiddleston brachte da Subtilität rein.

Das Geschehen auf der Erde wirkte dagegen vergleichsweise banal und fiel ab.

Was mir inhaltlich aufstösst, ist die krasse Abweichung von der originären Herkunftsgeschichte Thors, Stichwort gehbehinderter Arzt Dr. Don Blake. Aber da bin ich vielleicht zu sehr Traditionalist.

Drei von fünf Sternen.


Coming up

Es ist die Sprint-Übergangswoche in „Projekt B“, weswegen einige längere Telkos anfallen und andere, kürzere Telkos entfallen. Morgen werde ich für den Sprintwechsel Ticketpflege machen.

Ich muss in einem Pro-Bono-Projekt vorwärts kommen.

Ich habe mir grob einen Ausstellungsbesuch ausgeguckt und versuche Urlaubsplanungen für März/April aufzugleisen.

Im Blog habe ich in den letzten Jahren einige OPs erwähnt. Die OPs waren Teil einer grundsätzlichen Geschichte die ich fixen wollte (und wie sich später herausstellte: musste). Das habe ich im Sommer 2020 losgetreten und in der abgelaufenen Woche begann die letzte Phase, mit einem Abschluss voraussichtlich im Herbst des Jahres. Ich wurde letzte Woche zunehmend nervös, aber die letzte Phase ist besser gelaufen, als ich es erwartet hatte – auch wenn noch viel Arbeit bevorsteht. Als Nachklapp der letzten OP wird aufgrund einer kleinen Komplikation auch noch mal eine kleine Extraschleife gedreht werden müssen.

Things I did.

Nach dem Dauerfrost und Dauerregen, den es seit gefühlt letzten November gab, betrat ich unter der Woche erstmals wieder den Garten. In der ersten Runde musste ich erst mal den ganzen Crap aufsammeln, der von der Straße rein geweht wurde, inklusive Böllerüberreste von Silvester.

Alles sah ätzend aus. Der Rasen war entweder vermoost oder durch die (zu vielen) Pflanztöpfe vom letzten Jahr übersät mit kahlen Stellen. Einmal mehr, habe ich keinen Plan zur Strukturierung des Gartens und Vordergarten. Bah.

Erst einmal die Hasel und den Feldahorn gestutzt und das Schnittgut auf den Totholzhaufen geschmissen.

Things I worked on.

Im Projekt A ist die Frontend-Entwicklungsarbeit größtenteils zum Erliegen gekommen. Das Designsystem wurde bei der Umstellung von Sketch auf Figma gegen die Wand gefahren (Pro-Tipp: man stellt kein Layoutraster ohne Rücksprache um). Seit drei Wochen sind Rettungsversuche im Gang.

Projekt B ist mit der Aufteilung der Entwicklungsarbeit in zwei Teilteams beschäftigt. Dabei ist das Wahren der teamübergreifenden Kohärenz ein ziemlicher Schmerzpunkt. An etlichen Punkten prallt hier unterschiedliches Verständnis aufeinander – von Kundenseite über Teamleiter bis runter zu den Entwicklern.

Nicht direkt mit der Projektarbeit, hat aber ein derzeit großes Thema rund um die Webentwicklung zu tun: die aufkeimende „Anti-Framework“-Diskussion, die sich zum zehnjährigen Jubiläum von React entzündet. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich kein großer Freund von React und seinem großen Zusammenpanschen von Markup, Styling und Javascript oder seinem wechselnden Scope (von „eigentlich machen wir nur DOM-Diffs“ über „Wir können alles“ bis hin zu „Server-Side-Rendering wär’ eigentlich scho’ besser“) bin.

Oxford Harrison hat in einem Pamphlet eine Haltung veröffentlicht, mit der ich mich identifizieren kann: Rethinking the Modern Web.

Da wo es „projekt-relevant“ wird, ist für mich die Frage, ob sich hier ein Generationskonflikt wiederspiegelt, zwischen älteren Entwickler:innen („moi“), die mit Web Standards, Separation of Concerns, Kompatibilität und Einfachheit groß geworden sind, und den „Kiddos“, die Frameworks bereits mit der Muttermilch aufgesogen haben und für die Natives keine Qualität ist.

Mir fällt am Verhalten der „Kiddos“ Dinge auf, die mich ratlos hinterlassen. Eine stete Unruhe, fast so, als wäre die Beschäftigung mit nur einem Problem über längerer Zeit so langweilig, dass man sich mit dem ersten „jo, läuft“ zufrieden stellt und zum nächsten Problem rennt – ungeachtet, ob die erste Lösung qualitativ zufriedenstellend ist.

Es scheint, als würde man jede Problemlösung auf den Zustand „gelöst“ und „nicht gelöst“ herunter brechen, ungeachtet der weiteren Bewertungsvektoren, wie: Resilienz, Einfachheit, Wartbarkeit, Performanz, Integration im Gesamtprojekt.

Rennen wir in eine Generation rein, die eine Aufmerksamkeits-/Konzentrationsspanne von einem TikTok hat?

Dies macht mir nicht nur grundsätzlich Sorgen, sondern auch der Umstand, dass viele der „Kiddos“ sich an diesen Punkten nicht zu bewegen scheinen – und damit bei mir die Frage hinterlassen: was mache ich falsch, was muss ich ändern? I don’t know.

Jo, alles furchtbar pauschalisierend, I know, I know…

Things I read.

Die Trisolaris-Trilogie durchgelesen (okay, bis auf die letzten 50 Seiten) und es war unterm Strich enttäuschend. Siehe meine Rezension.

Was am Ende von den 1.500 Seiten für mich übrig bleibt, ist das Konzept des „Dunklen Walds“. Und ich bin eigentlich erst nach Schreibens meiner Rezension darauf gekommen, wie sehr dieses Konzept eigentlich den ersten Runden der Spiele aus der „Civilization“-Reihe entspricht (und perfekt-getimet kommt Stream daher und will mir Civ VI für sechs Euro hinterher schmeißen).

Ich frage mich, was ich in der Trilogie nicht gesehen habe, dass so ein massiver Hype darum entstanden ist. Was aber nicht als Referenz dienen kann, sind die Verfilmungen, die jetzt auf den Markt kommen. Die Trailer kondensieren den Stoff so immens, dass daraus wirklich etwas Ansprechendes wird. Das ist in der Buchvorlage einfach nicht gegeben gewesen. Was nicht ausschließt, dass die Bücher einen interessanten Rohstoff für eine Verfilmung hergeben – ähnlich wie Asimovs Foundation-Serie.

Things I watched.

Kommissar Wallander – Die Kenneth Branagh-Variante. Ich habe die englische Umsetzung bislang nicht angefasst, weil für mich der Wallander auf ewig mit Rolf Lassgård verbunden ist. Kenneth Branagh klingt dagegen für mich nach Star und einer der mit seinem Image die Figur überstrahlt…

Hoooh boy, wurde ich eines Besseren belehrt. Eine Folge hat gereicht, damit ich nicht mehr den Branagh in Wallander sehe, sondern den Wallander in Branagh. Lassgård mag ich zwar immer noch mehr, aber ich verneige mich wie Branagh mit dieser Rolle umgeht. („Kommissar Wallander“ – derzeit als ARD-Produktion bei Amazon Prime)

The Late Late Night Show with Craig Ferguson – Warum auch immer, ich habe auf YouTube mal wieder Craig Ferguson angesteuert und bin nach zwei Folgen wieder süchtig geworden.

Ferguson ist der Anarchist unter den Late Night Shows gewesen. Es spricht für Ferguson, dass es schwer fällt, zu sagen, was gescriptet und was Impro war (Beispiel).

Things I played.

Mitte der Woche wurde die (der?) Early Access von „The Last Starship“ freigeschaltet, dem neuesten Spiel von „Introversion Software“, den Machern u.a. von„Prison Architect“.

Die grundsätzliche Spielidee, das Aufbauen eines Raumschiffes, ist klar umrissen. Nicht ganz so klar, ist der „Flavour“, mit dem man sich von „Star Haven“ oder „Stardeus“ absetzen will. Die Rede ist von Spurenelementen von „FTL“, „Elite“ und „Factorio“.

Diese Spurenelemente lassen sich erkennen. Aber ich bin enttäuscht über den aktuellen Stand – gemessen am Status, der im letzten Juni den Medien gezeigt wurde. Es hat sich nicht viel getan. Es gibt recht wenig Erklärungen und Hilfe. Auch die Steam-Foren sind nicht hilfreich. Stand jetzt, sind 20,– Euro echt nur für Fanatiker lohnenwert.

Bis zum nächsten größeren Update werde ich die Finger davon lassen.

Moinsen. Am Dienstagvormittag gab es einen dreistündigen Arzttermin in Hamburg-Barmbek. Dann binnen einer Stunde diagonal rüber nach Altona zum nächsten Termin. Dann per Auto abgeholt werden, um nach Magdeburg zu fahren und dort den Abend zu verbringen & im Hotel zu übernachten. Dann gemütlich nach Berlin fahren, um von Mittwochmittag bis Donnerstagmittag mit 30 Personen an einen Workshop zum Projekt B teilzunehmen. Donnerstagmittag zurück mit dem Auto nach Hamburg und am Freitag ein Feature bei Projekt A weiter zu programmieren, unterbrochen von einem Meeting zu einer Aufwandsschätzung in Projekt B.

Das war die Woche und es war eine Woche, die für ihre Kompaktheit an Aufgaben und Tätigkeiten, stellvertretend für die letzten Wochen ist. Die Wochen gestalten sich angesichts der Meetings und Deadlines quasi von selber, mit wenig Freiraum. Respektive: der Freiraum muss erkämpft werden und fällt nicht in den Schoss – für mich ein eher suboptimaler Zustand.

Was seit November eine wichtige Rolle spielt, ist das Denken in mehreren Timelines. Weil es eben nicht mehr nur um das Tagesgeschäft geht, sondern auch um die Ausgestaltung von 2023: das Beobachten der Entwicklungen in den Projekten, welche Ziele verfolgt werden und welche Weichenstellungen wann notwendig sind, weil plötzlich bestimmte Themen aufschlagen.

In beiden Projekten werden die anstehenden Aufgaben genau so klar diskutiert, wie auch kommuniziert wird, dass jederzeit jemand mit dem großen Würfelbecher kommen kann, und sich die Prioritäten und/oder Ressourcen verändern können.

Diese „Ungewissheit“ ist… interessant (nur um hier keine Unklarheiten aufkommen zu lassen: die Ungewissheit ist nicht existenziell. Bzgl. Jobsicherheit mache ich mir keinen Kopf).


Kommissar WistingIn der ARD-Mediathek ist die zweite Staffel aufgeschlagen (mit 2 x 4 Teilen). Wisting gewohnt knorrig. Minuspunkte für das Fehlen jeglichen Schnees in Norwegen. Die Struktur ist recht überraschungsfrei: drei Teile lang werden Nebelkerzen gezündet, bevor es im letzten Teil in Richtung des „wahren“ Täters geht.


Trisolaris-Trilogie – Nach dem furchtbaren ersten Band und einem dezent besseren zweiten Band („Der Dunkle Wald“), bin ich inzwischen beim dritten Band angelangt. Zwar bleiben die grundsätzlichen Probleme von Cixins „Schreibe“ bestehen (farblose Charaktere), aber der Plot kommt zumindest vorwärts – auch wenn ich noch nicht weiß, ob der Plot genügend für die knapp 1.000 Seiten her gibt.


Mein „DAZN“-Abo gekündigt. Zu Mitte Februar wäre bei mir für das Jahresabo eine Preiserhöhung von €150,– auf €300,– aufgeschlagen. No, thanks. Damit werde ich erstmals seit einem Vierteljahrhundert ohne Premium-Sport-Abo sein — nicht nur eine Frage der Angebote, sondern auch meines Nutzungsverhalten.


Unter der Woche bin ich also in Berlin-Mitte gewesen und zwischen Hotel an der Friedrichsstraße, Kunden-Hauptstadtsitz und Restaurant am Gendarmenmarkt gependelt, für einen Aktionsradius von max. 1,5 Kilometer.

Berlin-Mitte ist inzwischen ein komplett absurdes Erlebnis. Das Meme „What the Metaverse would look like in real life“ mit einem Kameraschwenk am Brandenburger Tor, spiegelt ziemlich gut diese „Außerkörperliche Erfahrung“ wieder. Es fühlt sich eher nach einem Open World-Game statt richtiger Stadt an. Ich habe mich gefühlt, als würde ich durch eine Kulisse laufen (und vermutlich ist diese Entwicklung von Berlin-Mitte nur ein Extrem dass man in Hamburg auch in der Schanze erleben könnte).

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