Der Oktober geht diese Woche zu Ende und nach einer fünfwöchigen Blogpause geht es hier wieder weiter.
Es hat in den letzten Wochen zeitlich einfach nicht mehr gepasst. Im Job ist „t5“ auf eine neue CMS-Version gehoben worden. Das zweite Projekt, Codename „2020“, ist ebenfalls gestartet. Die Zahl der Telkos hat ebenso zugenommen, wie die Zahl der verwendeten Sprachen. Die „2020“-Telkos werden i.d.R. in Englisch geführt.
Mit dem Monatswechsel hat mich zuerst eine zehntägige Darmgeschichte geschlaucht, inkl. Schonkost bis zum Abwinken. Anschließend kam eine größere Zahnarzt-Geschichte dran. Die hat mich für anderthalb Tage ausgeknockt und mir nochmal zehn Tage Schonkost verpasst.
Dazu kommen regelmäßige wöchentliche Termine bei der Psychotherapeutin und Meditationskurs (yep). Jeder Termin findet am Grindel oder in Altona statt. Das heißt übersetzt: eine Stunde Hinfahrt und eine Stunde Rückfahrt. Jeder Termin brennt dir also drei bis fünf Stunden vom Tag weg.
Das klingt dramatischer als es ist. Ich habe als Selbständiger den Vorteil (und dies kann ich aktuell gar nicht dick genug unterstreichen), dass ich in meinem Tagesablauf recht große Flexibilität habe. Solche Termine kann ich daher relativ entspannt angehen und ich genieße die Radfahrten zu den Terminen. Die Arbeit schwappt dann halt mal auch in die Abendstunden oder ins Wochenende rein. Passt schon. Es fallen halt einige Dinge hinten runter. Zum Beispiel das Bloggen.
Ohne Darmprobleme und Nachwirkungen zahnärztlicher Behandlungen, pegelt sich mein Alltag allmählich wieder ein – was sich grad wie eine passende Überschrift zu meiner derzeitigen Verfassung anhört.
Things I worked on.
Oben bereits erwähnt: die Kundenprojekte „t5“ und „2020“, die fachlich gar nicht so weit auseinander liegen: das Basteln von Frontend für die Abteilung „Templating“. Bei „2020“ ist heute ein spannendes Problem aufgetaucht: das Handling von Touch- vs Non-Touchdevices. Nein, besser: das Handling von Geräten, die in der Schnittmenge zwischen Touch- und Non-Touchdevices sind. Also Dinge mit Touchscreen und Tastatur/Maus.
Zum Beispiel bei einem Laptop mit Touchscreen und Maus, hat unsere aktuell verwendete CSS- und Javascript-basierende Touch-Erkennung (any-pointer: coarse
) die Macke, dass der Touchscreen erkannt wird, obwohl die Maus verwendet wird. Dadurch wird z.B. ein Pulldown-Menü von Mouseover- auf Click-Events umgeschaltet.
CSS-Tricks hat vor einem Monat eine aktualisierte Version eines Artikels von Patrick H. Lauke veröffentlicht, der zu diesem Thema eine Referenz darstellt: „Interaction Media Features and Their Potential (for Incorrect Assumptions)“.
Ich muss mir den Artikel noch einmal en-detail durchlesen, unter Berücksichtigung zweier Aspekte.
1/ Muss ich das Verhalten dieses einen Dropdown-Menüs (zur Sprachauswahl) wirklich als „Entweder-Oder“ behandeln (Wenn Touch, dann x. Wenn Non-Touch, dann y) oder gibt es Entsprechungen des alten Web-Paradigmas „degrading gracefully“?
2/ Muss ich die Touch-Erkennung über any-pointer: coarse;
hinausgehend, aufbohren (pointer
,hover
) um immer häufiger vorkommende Geräte wie „Laptop mit Touchscreen & Trackpad” abzufangen?
Things I did.
Nicht nur das Bloggen ist hinten über gefallen. Gartenarbeit war auch nur mäßig möglich. Immerhin: dieser Garten-Entzug sorgt für ein wesentlich positiveres Verhältnis zum Laub rechen. Dreimal die Woche am späten Nachmittag wird das Harken von Laub plötzlich zur Entspannung.
Anfang Oktober habe ich eine dreistellige Zahl an Blumenzwiebel in den Garten versenkt (I kid you not – die Narzissenzwiebeln hatten sich im Frühjahr massiv vermehrt).
An Gemüse konnte ich noch etliche Zucchini ernten (die letzte Zucchini landete am Wochenende in einem Curry). Nicht ganz so gut erging es den Tomaten, deren Sträucher mir aus verschiedenen Gründen, unter den Händen weggefault sind. Als richtig erwies sich die Entscheidung, vorzeitig die grünen Tomaten zu pflücken und zuhause im Warmen & Dunklen zu lagern. Zwar liefen da auch nochmal knapp die Hälfte mit Braunfäule-artigen Symptomen an und wurde ASAP weggeschmissen. Aber 25 Tomaten haben sich gehalten. Und nach nun knapp 5–6 Wochen, werden die ersten orange und rot.
Things I watched.
„Kai is healing“ oder so. Wie zu allesaussersport-Zeiten. Zumindest an einem Tag am Wochenende läuft den ganzen Tag der Fernseher und es läuft Sport – aktuell Rugby, vorzugsweise der Mitre 10-Cup (neuseeländische Provinzmeisterschaft – alles andere wäre zu ordinär…). Sieben Spiele pro Wochenende. Die plätschern vor sich hin. Der Sound wird drahtlos über die ganze Wohnung verteilt. Ich schaue immer wieder mal rein, während ich die Wohnung sauber mache, im Garten was erledige, Umsatzsteuervoranmeldung schreibe oder die Wäsche aufhänge.
Ich bin aktuell mit dem vierten Spieltag durch (vulgo: ich hinke drei Wochen hinterher) und wie zu besten allesaussersport-Zeiten, fange ich in dieser mir bislang unbekannten Liga an, Strukturen, Geschichten und Charaktere zu erkennen.
Fun Fact: anscheinend kennt man keine Auswärtstrikots und die Teams treten immer in den gleichen Farben an, was schon mal für Zuschauer harte Kost werden kann, wenn die Schwarz-weiß-gestreiften gegen die Schwarz-weiß-rot-gestreiften antreten.
Things I enjoyed
Strange Geschichte, aber die Rückfahrt von meinem Meditationskurs am letzten Mittwochabend hat mich komplett geflasht. Es war eine Strecke, die ich im zweiten Teil schon kannte und in einigen Anläufen optimiert hatte: die neue Fahrradstraße Högenstraße, Spannskamp, Hagenbecks Tierpark, Lokstedter Grenzstraße, Deelwisch, Niendorfer Gehege und ab Vogt-Cordes-Damm durch die Siedlung am Teutonenweg.
Neu war für mich der erste Teil: ab Schlump über die neuen Radwege an der Christuskirche in den Weidenstieg rein, wo sie das üble Pferdekopf-Kopfsteinpflaster fahrradfreundlich neu verlegt haben. Über den Ring 2 drüber, ist die Tornquiststraße nun auch eine Fahrradstraße und dann hinter einem neuen Kreisverkehr am Heußweg durch die ruhige Sillemstraße bis zur Högenstraße. Ein richtig entspannter Abschnitt.
Auf der 15km langen Gesamtstrecke hatte ich sage und schreibe fünf Ampeln und die letzte Ampel war bei der Querung der B447, ziemlich genau bei halber Strecke. Ich konnte schnell und sicher fahren. Es gab um die Uhrzeit wenig Verkehr und ich fuhr einen 22kmh-Schnitt, was ich für den Stadtbereich als sensationell empfand und mir wahnsinnig viel Spaß gemacht hat.