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Category: Life (page 6 of 9)

Was war. Anfang September.

Was war.

– Therapeutin: „Was tut Ihnen gut?
– Ich: „


… Hm… Keine Ahnung … Ich … Mir fällt nichts ein.


t5 – Die zweite zähe Woche im Projekt im Niemandsland zwischen Code-Reviews, Umheben des Projektes auf eine neue CMS-Version und noch nicht fertiggestellten Specs. Immerhin ist zu Ende der Woche alles aufgegleist und ich werde ab Montag wieder in den Code-Flöz hinabsteigen können.


Ich habe seit ziemlich genau einen Monat null TV gesehen – Streams eingeschlossen. Das Letzte war der vorletzte Spieltag von Super Rugby Aotearoa Anfang August. Mein letztes Computerspiel liegt noch länger zurück.

Ich laufe derzeit allgemein sehr unrund und das ist ein weiterer Datenpunkt, der mich ratlos macht.


Paris und Bordeaux sind in Frankreich zu roten Coronavirus-Zonen deklariert worden. Damit sind meine beiden geplanten 2020er-Urlaubsziele endgültig abgeschossen. Also Nordsee…


Eigene Zucchini

Garten – Die ersten drei Zucchini konnten von mir geerntet werden: 360g, 450g und 380g. Nummer vier wird in den nächsten Tagen folgen und drei bis vier weitere sind am Wachsen.


Erstaunlich wieviel man retrospektiv über seinen Leben lernt. Diese Woche erfahren, was der eigentliche Auslöser für ein Beziehungsende vor 23 Jahren war.


Am heutigen Sonntag wieder eine Freundin in Neugraben besucht – da die Retheklappbrücke im Freihafen gesperrt ist, heute mal als Hinweg via Hafenfähre über Finkenwerder gefahren, durch das Alte Land, bei dem die Obstbauern derzeit per Gabelstapler Äpfel palettenweise hin- und her transportieren. Die Hafenfähre nicht mitgezählt, war die Strecke zwar acht Kilometer kürzer, hat aber brutto die gleiche Zeit benötigt (exklusive fünf Minuten Wartezeit auf die Fähre).

Zurück ebenfalls zwei neue Streckenabschnitte ausprobiert um die nervige Cuxhavener Straße zu vermeiden.

Anfangs den Fischbeker Heideweg nicht ganz durch fahren, sondern diagonal über die Schwarzen Berge abkürzen – mit zwei richtig bösen Steigungen.

In Harburg dann die Seehafenstraße nach Norden verlassen und auf den Deichwegen über die Harburger Hafenschleuse auf die Alte Harburger Elbbrücke stoßen. 36,4 Kilometer, also dezent kürzer und mit 1:56 erstmals auf der Strecke unter zwei Stunden geblieben. Ich glaube, bei diesem Weg werde ich bleiben.


Nach 28 Jahren endlich dazu gekommen „Metropol“ und „Metropol A.D.“ von Ted McKeever durch zu lesen. Rezension folgt.


Wahnsinnig unstete Launen. Die gute Nachricht: die ganz tiefen Löcher sind nicht mehr dabei. Die schlechte Nachricht: dafür werden öfters Halbtags-Löcher eingestreut.

Vision is the bottleneck of talent.

Most talent is wasted because people do not clearly know what they want. It’s not a lack of effort, but a lack of direction.

There are many capable people in the world, but relatively few that focus on what matters.

There are many things you can’t control, but you can control the way they reach you.

Was war. Im August

Was im Juli begann, setzte sich im August fort. Auf der Suche, ohne zu wissen, nach was. Wer es von außen betrachtet, wird mit Sympathien feststellen, dass viele Dinge angepackt werden. Aber aus der Binnensicht fühlt es sich statisch an, weil sich an der Gefühlslage nichts ändert. Eine Frage der Perspektive.

Das Highlight war das erste August-Wochenende. Ich bekam den Tipp, dass in der Kunststätte Bossard ein Freiluft-Aktzeichnen-Seminar stattfinden würde.

Ein kleiner Einschub: ich bin eigentlich gelernter Illustrator. Fachhochschule Hamburg, Fachbereich Gestaltung, Studiengang Illustrator, 1996 mit Diplom abgeschlossen.

Aber aus dem Illustratoren-Job bin ich raus. Seit der Jahrtausendwende hatte sich der Schwerpunkt in Richtung Web/Frontend-Entwicklung verlagert und meinen letzten Illustrationsjob dürfte ich 2006 im Rahmen von Phasenzeichnungen für eine Kinder-CD-ROM gemacht haben. Danach quasi nicht mehr einen Zeichenstift angefasst – also je nach Rechnung, 15 bis 30 Jahre aus dem Illustrations-Thema raus, raus, raus.

Und verlernt, wie ich bei meinen vereinzelten Zeichen-Versuchen in den letzten Monaten festgestellt hat – und das tut ziemlich weh.

Da ich sowieso versuche, mich wieder dem Zeichnen anzunähern, passten zwei Tage Aktzeichnen. Und zwei Tage Lüneburger Heide passten zu meinem Verlangen, aus meinem Trott auszubrechen und neue Impulse zu bekommen.

Ich buchte kurzfristig ein Zimmer in einem Gasthaus am Rand der Heide für ein Wochenendurlaub, buchte den Kurs und meldete mich dann am Freitagmittag vom Job ab.


Nach dem mein „Bahnhofsrad“ im Juli schlapp machte und meine Radfahrten immer ausschweifender wurden, habe ich Ende Juli ein neues Rad beim lokalen Dealer gekauft. Am ersten August-Wochenende besuchte ich wieder die Freundin in Neugraben. 36km hin, 38km zurück. Feuertaufe bestanden.


Es zeichnete sich ab, dass das Wochenende in der Heide eines jener 33º C-Wochenende werden würde. Am Donnerstag hatte eine Freundin die Idee, dass ein Sonnenhut für so eine Fahrt cleverer als meine gewohnte Cap wäre. Der Sonnenhut ist luftiger, schützt die Augen genauso vor der Sonne und aufgrund der Krempe, schützt sie auch den Nacken. Leider war der entsprechende Hut bei Globetrotter ausverkauft, aber eine Suche nach der Marke, ergab, dass der Hut auch im Online-Shop von Peek & Cloppenburg erhältlich war und diese einen Overnight-Versand bis 12 Uhr am nächsten Tag boten – am Freitag um neun Uhr hielt ich den Hut in den Händen. Es gibt nicht viel was mich freute, aber das hat mich gefreut und der Hut hat sich als so praktisch erwiesen. Ich bin ein sehr großer Fan geworden.


Am Freitagmorgen wollte ich mir schnell die Route zum Gasthof aufschreiben, merkte aber, dass dies immer mehr eskalierte. Ich schrieb zwar weiter meine drei DIN-A4-Zettel mit den Routen von Hamburg nach Sahrendorf, Sahrendorf zur Kunststätte und von der Kunststätte nach Hamburg auf.

Aber „sicherheitshalber“ kaufte ich auch das App-Paket von Naviki für das iPhone. In der Tat. Es hat nur zwei Kilometer in Harburg gebraucht, bis ich von der Zettelwirtschaft so entnervt war, dass ich mir einen Ohrstöpsel ins Ohr steckte und Naviki mir die Richtungsanweisungen aufs Ohr sprechen ließ … was überraschend gut funktionierte, nein, was eine großartige Vereinfachung für die Tour darstellte. Und auch meine Befürchtung, dass die Navigation, Sprachausgabe und GPS mein Handyakku binnen einer Stunde leer lutschen würden, erwies sich als unbegründet.

Strecke Langenhorn bis Dammtor
Strecke: Home bis S-Bahnhof Dammtor, 12,6 Km

Die erste Etappe war noch gewohntes Terrain: 12,6Km von Langenhorn meine übliche Strecke gen Innenstadt: Sengelmannstraße, Rathenaustraße und ab da die Fahrradstraße Leinpfad und Harvesterhuder Weg/Alsterufer. Fontenay rechts ab, zum Dammtor-Bahnhof, der nicht so überlaufen wie der Hauptbahnhof ist, und daher IMHO fahrradkompatibler – insbesondere wenn ich an die Fahrstühle denke.

Dann mit der S31 bis Harburg gefahren und ca. 20 Minuten gebraucht, um im Harburger Bahnhof an der Stelle rauszukommen, wo ich rauskommen wollte.

Strecke: Harburg bis Egestorf-Sahrendorf
Strecke: Harburg bis Egestorf-Sahrendorf, 37,9 Km

Die Strecke von Harburg nach Sahrendorf, an den Rand der Heide, ist eine „Frankensteinstrecke“, die ich mir nach Input von Naviki, OpenStreetMap, Google Maps und HERE selber zusammengestellt habe und mit der ich fette Bundesstraßen vermeiden wollte.

Die Rechnung mit den fetten Bundesstraßen ging nur so halb auf. Den erkauft man sich mit dem Nachteil, dass die Kreisstraßen teilweise Radwege habe, die alle zwei Meter von irgendeiner Baumwurzel hochgeworfen wurden.

Hinter Stelle wurde mir klar, dass ich ein Thema so gar nicht auf dem Schirm hatte. Ich war zwar nicht in den Alpen unterwegs, aber der gewohnte flache Stadtteppich war das auch nicht gerade. Es ging rauf und runter. Nichts was sich nicht im ersten oder zweiten Gang nehmen ließ, aber hatte ich so in dieser Ausprägung nicht erwartet (durchschnittlicher Puls während der 130 Minuten: 136bpm)

In Buchwedel fuhr ich ein längeres Stück durch Nadelwälder und atmete die harzreiche Luft ein, als wäre ich in der Aquitaine. Eigentlich war ich schon längst im roten Bereich und griff zu jenem Dopingmittel, dass ich mir eigentlich für die Rückfahrt aufbewahrt hatte: Brausehaltige Kaubonbons.

In Brackel, außen rum statt durch das Dorf gefahren und dafür auf einem Feld gleich vier Störche gesehen.

Je näher man der Heide kam, desto besser wurden die Radwege an den Straßen. Doch dann hinter Hanstedt der strategische Fehler: statt auf der Kreisstraße zu bleiben, hatte ich einen Abzweig über einen „idyllischen“ Weg durch einen Wald und entlang einer Aue geplant. Vier fucking Kilometer Schotterpiste bergauf und bergab und an Reitern vorbei.

In Ollsen wieder zurück auf die Kreisstraße und das so typische Bild in der Heide: entweder du kriechst im ersten Gang den Hügel rauf oder du rollst geschmeidig im achten Gang das Gefälle runter.

In Sahrendorf angekommen, waren meine Eier tot, meine Füße abgestorben und meine anderthalb Liter Wasservorräte aufgebraucht.

Das Gasthaus, Studtmanns Gasthof, lag in einem Funkloch. Das war… eine interessante Erfahrung, Internet & Co nur nach langwierigen Einloggen ins Hotel-WLAN zu haben und sonst keine Telefonate oder WhatsApp zu bekommen. Der Gasthof ist sehr einfach eingerichtet gewesen, aber das Preisleistungsverhältnis, inklusive Frühstück, stimmte.

Sahrendorf liegt direkt am Rand der Heide. Vom Gasthof aus, kann man nach Westen Richtung Undeloh abbiegen und befindet sich drei Schritte später veritabel in der Heide. Entsprechend viel „Pferdeverkehr“ gab es. Als Stadtmensch war ich durchaus angetan, morgens vom Pferdegewieher und -geklapper aufzuwachen. Die Natur ist toll, aber ohne Auto ist Sahrendorf für einen längeren Urlaub etwas diffizil. Hanstedt, 6km und zwei Anhöhen entfernt, ist die nächste Stadt mit einem größeren Einkaufsangebot. Die Fahrt willste bei 30º C nicht zweimal am Tag machen müssen.


Strecke Sahrendorf – Kunststätte Bossard
Strecke Sahrendorf – Kunststätte Bossard, 15 Km

Am nächsten Morgen ging es mit dem Rad vom Gasthof zur Kunststätte – in der „Westvariante“ wieder den Hügel gen Ollsen rauf, dann links in den Wald gen Heide rein. Die Strecke hatte mich dann kalt erwischt: mit Beginn des Waldes hinter Ollsen, stieß ich unvorbereitet auf eine lange steile Steigung und am ersten Tag konnte ich nicht mehr und musste die letzten 300 Meter absteigen. Am zweiten Tag war ich vorbereitet und konnte mich dann, besser eingeteilt, auch rauf quälen.

Die Strecke bestand überwiegend aus Wald- und Heidegebieten – die Heide fing gerade zu blühen an. Was die Strecke unangenehm machte: Dreiviertel der Strecke bestanden aus Schotterpiste. Zwar waren davon ca. 4–5km Abfahrten, aber selbst die Abfahrten waren anstrengend, da du immer den Lenker halten, Stöße abfedern und das Gleichgewicht wahren musst.


Strecke: Kunststätte Bossard – Hamburg-Harburg
Strecke: Kunststätte Bossard – Hamburg-Harburg, 25 Km

Am Sonntagnachmittag dann meine große Challenge. Nach dem ich am Freitag, abgesehen von einer Unterbrechung mit S-Bahn-Fahrt, erstmals 50 Km quasi am Stück gefahren bin, sollte es nun von der Kunststätte, südlich von Jesteburg, direkt nach Hause gehen – über Harburg, Berliner Tor und Sierichstraße.

Die Strecke war diesmal etwas näher am Vorschlag von Naviki dran und ich scheute mich aufgrund der Audio-Navigation auch nicht vor, den Zick-Zack-Kurs insbesondere in der Annäherung nach Harburg zu nehmen.

Während die Hinfahrt eine sehr „grüne“ Fahrt entlang von Bächen, Seen, durch Wälder und an Feldern entlang war, fühlte sich die Rückfahrt eher wie eine Fahrt durch den Hamburger Speckgürtel an. Jesteburg, Klecken, Waldesruh, da ist schon die eine oder an Unze in Immobilien versenkt worden.

Auf der anderen Seite fährste in Harburg zum ersten Mal durch Wilstorf und glaubst du würdest durch Altona oder Veddel fahren.

Ab Harburg ging es auf bekanntes Terrain. Wat freu‘ ich mich, wenn sie endlich die Veloroute an der Kornweide entlang der alten Wilhelmsburger Reichsstraße durchschleifen. Dann hast du 5,5 Km feinste Fahrradautobahn am Stück.

25 Kilometer bis Harburg. 28 Kilometer zwischen Harburg und Langenhorn. Macht 53 Kilometer am Stück (in 184 Minuten) und ein neuer persönlicher Bestwert. Der Preis: wunde Eier, taube Füße und erst einmal dreißig Minuten abduschen.

Was war. Auffe Arbeit.

Von dem einen „Big Ticket“ bin ich zum nächsten „Big Ticket“ gerutscht – T-Shirt-Size XXL, jeweils zwei bis drei Wochen am Stück. Das zweite Ticket war/ist befriedigender als das erste Ticket gewesen. Ersteres ist zum Testen eine völlige Blackbox, weil die Geolocation des Users und die Länderversion der Website die Schlüssel zum Feature bilden – und sich beides schlecht testen lassen.

Das zweite Ticket macht mich glücklicher, weil die Überarbeitung des betreffenden Features, dieses wirklich auf allen Ebenen wesentlich besser macht.


In den nächsten Tagen wird es Diskussionen geben, ob wir an einigen Stellen von serverseitigen zum clientseitigen Rendering wechseln – zumindest für einige Code-Schnippsel. Wir verwenden es bereits an einigen Stellen – aber mehr als Improvisorium, weil es an einigen Stellen für das Backend größere Umbauarbeiten erfordert hätte. Nun geht es um die Frage, ob wir es bewusst als Werkzeug aufnehmen und backendseitig eine entsprechende API anfangen.

Ich bin grundsätzlich kein großer Freund von clientseitigen Rendering. Dieser Tage erschien auf CSS-Tricks ein Artikel, der a bisserl auf meine Bedenken einzahlt: „radEventListener: a Tale of Client-side Framework Performance“. Es spiegelt nicht ganz unser Szenario ab, weil es um den Einsatz größerer Frontend-Frameworks wie React und Preact geht.

Aber der Schmerz ist ein ähnlicher: warum den Client etwas machen lassen, wofür der Server qua Ressourcen, besser ausgestattet ist? Warum ein zweites Repository für Partials verwalten? Da komm‘ ich schwer aus meiner Haut als Dogmatiker raus.


Immerhin keine 30+xº C mehr. Mein Arbeitszimmer und das Schlafzimmer sind im ersten Stock und ich habe knapp zehn Tage lang, den ersten Stock nie kühler als 28 Grad bekommen. Mein Endreihenhaus ist mit seiner fensterlosen Giebelseite komplett gen Süden ausgerichtet. Das Haus heizt sich auf. Im Erdgeschoss sind es dann frische 25–26º C, aber der 1te Stock: chancenlos. Immerhin habe ich einen leisen Ventilator, mit dem ich nachts schlafen konnte.


An diesem Wochenende habe ich angefangen, das Code-Projekt dieses Blogs zu aktualisieren. Einige CSS-Petitessen gemacht, aber vor allem den Workflow von Grunt weg, hin zu NPM-Skripts gewechselt. Dabei kommt jetzt erstmals bei mir auch ein NPM-basierender Watch-Prozess zum Einsatz.

Ich hatte kurz überlegt, ob ich Rome an den Start bringen sollte. Aber das Projekt sieht abseits von Javascript, noch nicht weit genug aus, um wirklich die komplette Frontend Development Toolchain abzubilden.

Toolchain, Schmuchain. Zwei Blogeinträge von Jeremy Keith verdeutlichen: Werkzeuge der Frontend-Entwicklung sind da, um wieder zu gehen. So passiert mit jQuery, dass inzwischen i.d.R. nicht mehr benötigt wird, weil die nativen Javascript-Methoden bis runter IE11 gut genug sind. Keith sieht die gleiche Entwicklung bei Sass vs CSS – als Sass-Fan bin ich über diese Perspektive nicht ganz so erfreut.

Was war. Im Garten.

Long time. No see.

Im Garten zahlt sich langsam der Schwenk aus, statt direkt ins Beet auszusäen, erst Keimling aufzuziehen (z.B. in leeren Obstschalen oder Vliestöpfen).

Roundabout zehn Wochen nach Aussaat, nähern sich die ersten Zucchinis der Ernte.

Topf mit Zucchinis
Vliestopf mit Zucchinis und Zucchini-Blüten

Ich habe die Zucchinis wegen ihrer Blüte lieb gewonnen. Farblich scheint die Blütte genau mittig zwischen gelb und orange zu hängen. Die ist massiv, fleischig, ein bisschen behaart und faltig. Und sie ist selten länger als einen Tag offen.

Die Erotik der Zucchini wird bei Betrachtung der Blüte deutlich: es gibt männliche und weibliche Blüten – wenn man so will: mit Penis und Vagina, pardon: Stempel und Fruchtknoten. Die Samen des Stempels werden dabei durch Bienen oder den, durch die grelle Farbe angelockten, Ameisen transportiert. Oder halt per Hand…

Männliche Zucchiniblüte
Männliche Blüte
Weibliche Zucchiniblüte
Weibliche Blüte

Zu meinem nächsten Faszinosum: meine Tomatensträucher. Irgendwann im Mai oder Juni entfernte ich aus einer Supermarkt-Tomate die Kerne und legte die Kerne zum Trocknen auf Küchenpapier. 2–3 Tage später legte ich sie in Aussaatschalen. Daraus wurden Keimlinge, die ich in pikierte und in größere Aufzuchttöpfe vereinzelte. Und daraus sind ca. 30–40 Tomatensträucher geworden, die ich teils in Beete, teils in Vliestöpfe gepflanzt hatte. Ab einer bestimmten Größe werden sie von den Schnecken auch noch kaum angerührt.

Vor einer Woche fingen die ersten Sträucher an zu blühen und heute sind die ersten Tomatenfrüchte zu erkennen – womit sich langsam der Kreislauf von Kern in Tomate zur Tomatenfrucht schließt.

Tomatenstrauch mit Blüte (oben) und Früchten (unten)
Tomatenstrauch mit Blüte (oben) und Früchten (unten)

Bereits abgeerntet: meine Marker-Erbsen. Aus den beiden Vliestöpfen habe ich ca. drei Handvoll Erbsen geerntet und inzwischen eingefroren.

Reife Erbsen
Reife Marker-Erbsen

Die Pflanzen haben die zwei Wochen Trockenheit & 30+xº C gut überstanden. Trotzdem vermisse ich in meinem Garten schattenspendende Bäume. Wenn die Sonne mittags ums Haus gebogen kommt, gibt es bis Sonnenuntergang keinen Schatten mehr.

You’re unlikely to get everything you want. That’s a good thing, because wants are part of what define us.

sign/on 2020-07-28

Astern
Die Limits der iPhone 6s Software-Photografie: die milka-violetten Astern bekommen eine weiße Blüte mit violetten Rand.

Was war.

Den Zahnarzt-Termin überstanden. Nach einer halben Stunde um einige Wurzelreste erleichtert, wieder raus. Nach dem ich mit einem zehnminütigen Spaziergang meine Fitness getestet habe, schwang ich mich wieder aufs Rad und fuhr die 12 Kilometer gemütlich zurück. Nach vier Stunden war die Betäubung weg. Die Ibuprofen blieben unangetastet. Nächste Eskalationsstufe nächsten Dienstag.

Heute morgen wirkt der gestrige Tag wie der erste Tag seit drei Wochen, in dem die Birne nicht in in einer tiefliegenden Wolkendecke steckte – was faktisch nicht ganz richtig war, denn auf der Fahrt in die Stadt war der Kopf noch in jener Wolkendecke.

Beim Großprojekt „t5“ kam es wie erwartet: ich soll mit dem Umbau einer Kernfunktionalität der Website anfangen. Ich freue mich drauf, da ich die Hoffnung habe, dass das neue Konzept einiges entschlackt und die Barrierefreiheit massiv verbessert.

Nach Ende der Betäubung, am frühen Abend, gab es noch eine Code-Review eines Moduls, dass den Redakteuren (und Besuchern) noch einige WTF-Momente bescheren wird.

Nach ca. 30 Jahren wieder den Stolz meiner Comic-Sammlung zusammengesucht und angefangen zu lesen: „Metropol“.

Zum ersten Mal bei meinem abendlichen Rundgang kein Dutzend Nacktschnecken eingesammelt. Prompt am nächsten Morgen eine angeknabberte Tomaten-Pflanze in jenem Beet gehabt, das die Nacktschnecken bis dato in Ruhe ließen.

Meine älteste Zucchini-Pflanze treibt die nächste Blüte aus. Wieder eine männliche Blüte.

Was wird.

Es geht in „t5“ weiter mit dem Umbau der Kernfunktionalität. Heute geht es noch um den Aufbau des Markups und des CSS. Ansonsten nichts auf dem Zettel.

Was war.

Zeig‘ mir deinen Stundenzettel und ich sag‘ dir, wie deine Woche war“:
Sie war nicht gut, aber besser. Die bleiernde Schwere im Kopf kehrt immer noch regelmäßig zurück.


Nach dem ich das Fahrrad nach den gerissenen Schaltzügen zwar wieder fahrbar machen konnte, aber die Schaltvorgänge auch nach Wechsel der Schalthebel/Schaltzug-Kombi wie shit waren, ging ich zum Fahrradhändler meines Vertrauens, ließ mich beraten und hatte einen Tag später, ein komplett neues Rad.

Bye Bye „Bahnhofsrad“. Vor knapp drei Jahren für 150 Euro bei einem Fahrrad-Secondhand-Händler erworben, hat es mir wichtige Dienste geleistet. Es half mir beim Umzug von der alten Wohnung ins Haus. Im Laufe der Zeit habe ich immer mehr via Fahrrad statt ÖPNV gemacht und mich wieder zum Radfahren gebracht. Ich werde wohl in Bälde meine HVV-Jahreskarte zurückgeben.

Das neue Rad ist, ich hatte es nicht erwartet, ein Rad mit Nabenschaltung. Diese gelten inzwischen als pflegeleichter und 8 Gänge reichen mir voll und ganz (auf dem Bahnhofsrad hatte ich zu 90% eh nur die sieben Gänge des mittleren Kettenblatts verwendet). Der Händler ließ mich sogar eine halbstündige Fahrt zum Krohnstiegtunnel mit seiner Abfahrt und Steigung machen, um zu testen, ob acht Gänge wirklich ausreichen.

Der Mann hinterm „Fahrradladen Fuhlsbüttel“ (ehemals am Heschredder, nun im ehemaligen Sportgeschäft Künzel, Erdkampsweg/Ecke Etzestraße), lebt seinen Job. Schaut ihm zu, wie er sich jederzeit für alle Menschen, von Kids ab 5 bis Opis und Omis jenseits der 70, die Zeit für Hilfe und Beratung nimmt.


Ich habe mit dem Joggen (wieder) angefangen. Ich bin momentan noch im „Überlebensmodus“ – mir reicht es, wenn ich die (kümmerlichen) 2,2km komplett durchlaufe ohne anzuhalten. Bonus: die Kilometerzeiten unter 6 Minuten halten.

Mit den Chemical Brothers hat sich das Laufen besser angefühlt. Mit Pond bin ich die bessere Zeit gelaufen…


Weiterhin viel im Garten gemacht. Ich habe zahlreiche Stellen mit hohen Gräsern abgemäht, um den Nacktschnecken Herr zu werden (in den letzten fünf Nächten zwölf Dutzend Nacktschnecken entfernt und woanders ausgesetzt). Meine Tomatentriebe sind in der Anzucht inzwischen so groß geworden (5cm), dass sie fast ausnahmslos von den Schnecken nicht mehr angefasst werden.

Unkraut gejätet und Rasen ausgebessert. Die Astern fangen zu blühen an. Die Zucchinis zeigen ihre spektakulären Blüten – allerdings alles nur männliche Blüten und damit noch fruchtlos.

Die Menge an Basilikum schreit danach, diese Woche einen größeren Vorrat an Pesto zu produzieren.


Geholfen. Glaub‘ ich zumindest. Hat sich gut angefühlt.


Mich am Sonntag im Internet nach Möbeln (Badezimmerschrank, Hochtisch) blöd gesucht. Die Chancen sind gewachsen, dass ich zum Tischler laufen werde.

Was wird.

Morgen geht es beim Zahnarzt erstmals ans Eingemachte – er riet davon ab, mit dem Rad wieder nach Hause fahren zu wollen (ich fahre trotzdem mit dem Rad hin – danach stehen mir alle Optionen offen: U-Bahn, zu Fuß etc… schaun‘ mer mal).


Jobtechnisch weiß ich noch nicht genau, was die kommende Woche bringt. Möglicherweise werde ich schon zum Neubau eines Features losgeschickt, bei dem die Specs zu 95% zu stehen scheinen.


Die Woche ist wenig verplant. Mein etablierter Tagesablauf hat sich in den letzten Wochen komplett aufgelöst. Einerseits ist es spannend, morgens um 7h08 noch nicht zu wissen, was man abends um 19h08 macht. Andererseits zeigt es die Leere, die sich hinter der Fassade gebildet hatte.

sign/on 2020-07-18


Was war.

Planungsänderung gestern. Kurz nach dem ich den Blogeintrag schrieb, verspürte ich den Drang am Abend runter zur Elbe zu fahren, einer meiner … nennen wir es mal „spirituellen Plätze“. Bis Klein Flottbek fahren. Dann den am Hang gelegenen Jenisch Park runter bis zur Elbe bei Teufelsbrück und dem Sonnenuntergang entgegen, entlang der Elbe zum Blankeneser Treppenviertel und dort zickzack durch die schmalen Gassen rauf in den Blankeneser Stadtkern.

Ich bin noch nie mit dem Rad da unten hingefahren. Google, OpenStreetMap und naviki.org spuckten für die Strecke unterschiedliche Varianten für Zickzack-Wege aus. Ich entschied mich ab der Start-/Landebahn Niendorf den „Zweiten Grünen Ring“ zu nehmen, der die Vorteile hatte, gut ausgeschildert zu sein und größere Straßen zu meiden.

Von der Landebahn ging es via Niendorfer Gehege, zur S-Bahn Stellingen, an den Arenen vorbei, durch den Altonaer Volkspark, entlang des Teilchenbeschleunigers DESY und dem Elbe Einkaufszentrum vorbei, zum Botanischen Garten und Klein Flottbek, wo ich mein Fahrrad abstellte.

Statt der von Google & Co. ausgespuckten 18km, wurden es 20km. Das lag daran, dass wirklich jedes Fitzelchen Grün gesucht wurde und die Strecke insbesondere zwischen dem Niendorfer Gehege und Stellingen absurd Zickzack führt. Alle 50m musste du wieder irgendwo abbiegen. Hat zwar genervt, war aber trotzdem interessant zu sehen, wie du tatsächlich auf 20km nahezu nur grüne Wege benützt.

Auf dem Rückweg habe ich die ersten „Optimierungen“ an dem Streckenverlauf genommen und zwischen Stellingen und der Landebahn zwei Kilometer gespart – über die Vogt-Kölln-Straße, der Kollau und Schmiedekoppel entlang war es nur geringfügig weniger Grün.

Die Fahrt per Rad runter zur Elbe plus die relativ große Menge an freitagabendlichen Spaziergängern, führte dazu, dass ich mich nicht so schnell runterpegeln konnte, wie sonst gewohnt. Mir ging die ganz große Muße ab und ich bekam die Birne nicht so aussortiert, wie ich es mir gehofft hatte.

Was wird.

Der nächste Morgen, an dem ich grundlos, um halb Sechs aufwache – dezent gerädert.

Das Tagesprogramm: Rugby-Spiele im Fernsehen, Gartenerde kaufen, die Gangschaltung des Fahrrads noch einmal checken, Lesen und vielleicht Zeichnen.

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