020430, 18h19 Wie nennt man das, wenn nach zehn Minuten die Ratio über die Emotionen siegt? Selbstzensur.
020429, 21h01 Web: Bei diesem Link von Matt Haughey, blieb mir dann doch die Spucke weg. Was pasiert wen man Google und Amazon kreuzt? Alexa.
Ich verstehe nicht wie bei meiner Site die Bemerkung "Kai hat die Dose aufgemacht" zustande kommt. Der Text kommt auf meiner gesamten Site nicht vor. Also, wer war es? Wer? Buehler? Buehler?
(nur die Telefonnummer ist völlig für den Arsch)
020429, 14h12 Apple: Da hat Apple sie alle überascht. Kann mich nicht entsinnen irgendwo eine Vorwarnung gesehen zu haben. Der eMac. Und die am Wochenende erwähnten schnelleren Ti-PowerBooks sind heute auch schon angekündigt worden.
020429, 13h16 Der Countdown läuft, drei Monate bis Buffalo. Wohnung meiner Mutter gekündigt. 90 Tage Zeit um den Krempel da rauszukriegen und zu renovieren. Es wird heute überhaupt der "Papierkram"-Montag. Briefe aus dem mütterlichen Briefkasten lesen, wegschmeissen, beantworten, zahlen. Also: one of these days.
Und da ich für mich intern beschlossen habe, hier in dogfood nichts mehr über das hiesige Büro zu sagen, hesst es auch Ärger runterschlucken, und durchbeissen. Und wenn der Magen dabeidraufgeht.
020429, 12h54 Computer: Cyberport hat übers Wochenende seine Site neu relauncht. Und dabei so kriechend lahm gemacht, wenn sich das nicht im Verlaufe der Woche ändert, werde ich längste Zeit Kunde bei Cyberport gewesen sein...
020429, 12h01 Sport: Das was mir gestern am meisten Spaß bereitet hat, war das NBA-Spiel am Abend auf PREMIERE. Playoff, erste Runde, drittes Spiel in der "best-of-five"-Serie, die Dallas Mavericks bei den Minnesota Timerwolves.
Was Dallas im ersten Viertel zusammengespielt hat, war Basketball vom anderen Stern. Dirk Nowitzki mit nicht einem einzigen Fehlwurf und 17 oder 19 Punkten nach den ersten 12 Minuten. Kaum ein Mavs-Spielzug länger als 15 Sekunden.
Das Spiel hat deswegen Spaß gemacht, weil es am Ende doch noch eng wurde, und man sowohl das Schlechte, als auch das Gute von Dallas gesehen hat.
Es gibt keine andere Mannschaft im Basketball, die derartig offensiv ist, und derart schnell spielt. Es hibt keinen langsamen Spielaufbau. Stattdessen wird versucht das Tempo hochzuhalten und den Gegner gar nicht agieren, sondern nur reagieren lassen. Durch schnelle Körbe den Gegne rin Zugzwang bringen. Der NBC-Reporter Bob Costas meine nach zwei Minuten Spielzeit: "Okay, Freunde, die 25-seconds-clock können wir heute abschalten".
Dallas versucht die gegnerische Abwehr auseinanderzureissen. Die Spieler stehen an der Drei-Punkte-Linie, fast wie im Handball, passen sich den Ball zu, stossen plötzlich in Richtung Korb vor, um dann doch wieder rauszuspielen und einen freien Mann einen 3-Punkte-Wurf machen zu lassen. Darauf hat Don Nelson das Team hingebastelt. Alle Spieler der ersten Garde sind gute 3-Punkte-Schütze.
Das ist auch das was einen Dirk Nowitzki ausmacht. Es dürfte kaum einen anderen derart großen NBA-Spieler geben, der in einem Spiel 1/ so sicher 3-Punkte-Würfe macht, 2/ Rebounds in Offensive und Defensive holt, und 3/ nach Innen zieht um unterm Korb zu punkten. Nowitzkis Ausbeute aus der ersten Play-Off-Runde: Im Schnitt 33 Punkte pro Spiel (gestern 39).
Probleme bekommt Dallas immer dann, wenn sie den Rythmus verlieren, aus dem tritt geraten. Dann braucht es 5-15 Minuten um wieder "in den Flow" zu kommen, und dann gehen auch schon mal 20-Punkte-Vorsprünge verloren. Man merkt es daran das plötzlich der kleine Steve Nash und Michael Finlay versuchen im Alleingang die Punkte zu erzielen, egal von wo im Feld.
So geschehen gestern, als Dallas früh in Foul-Trouble gekommen ist und Nick Van Exel eingesetzt werden musste. An und für sich ein brillianter "sechster" Mann, der allerdings gestern nur Backsteine geworfen hat, und durch wilde Würfe für Ballverluste sorgte.
Speziell gestern war der frühe Foultrouble von Reef LaFrentz einer der Ursachen weswegen Van Exel so viel und häufig spielen musste. Da zieht sich durch die ganze Serie, dass der Center früh an der Kante zum sechsten Foul, und damit vorzeitigem Spielende steht. Und das kann die Mavs gegen die "dicken" Mannschaften wie die Lakers in Probleme treiben.
Aber die Einstellung der Mavs den Gegner einfach nur Offensive wegzublasen gefällt mir. Und im Gegensatz zu den ähnlich gelagerten Footballern aus St. Louis, gibt es mit Typen wie Najera auch noch "Ärmel-hoch-Krempler".
Mehr davon. Und bei all dem Geschimpfe über PREMIERE, an dieser Stelle ein fettes "Danke schön" für zwei bis drei Live-Übertragungen der Woche.
020429, 08h23 Software: Aus dem Hause Macromedia heute Produktankündigungen die schon bei MacCentral und news.com durchgesickert sind: Dreamweaver MX, Fireworks MX und das Bundle Studio MX (news.com). Wenn ich die NDAs im Kopf habe, ist man nicht befugt auch nachträglich Details über die Probleme der Betas etwas zu sagen. Nur soviel: abwarten wie stabil die Geschichten sind...
020428, 01h36 Medien: Badewannen-Lektüre vom Wochenende: PM Biografie. Themenauswahl ganz spannend, weil querbeet: Artikel über George Dabbljuh, Nofretete, Paul Cézanne, Wernher von Braun, Haile Selaissie, Marquis de Sade.
Allerdings kein Artikel länger als 4-6 Seiten, und so geht es reichlich holderdipolter zu. Sozusagen "Readers Digest" in Sachen Geschichte/Biografie. Und mit der Zeit merkt man wie das Hungergefühl nach mehr Details und Hintergründen aufkommt. Die Schreibe ist ähnlich dem SPIEGEL, im Guten wie im Schlechten. Manchmal angenehm, manchmal zu locker (Selaissie), manchmal peinlich schwülstig (Nofretete).
Nett für Bahnreisen, für Zuhause sollte man sich nicht an das Suggorat halten, sondern gleich zu den dickeren und ausführlicheren GEO Epoche-Sonderheften oder Büchern greifen.
020428, 00h38 Could be wrong I could be right -- Could be wrong
I could be wrong I could be right -- I could be black I could be white
I could be right I could be wrong -- I could be white I could be black
Your time has come your second skin -- The cost so high the gain so low
Walk through the valley -- The written word is a lie
May the road rise with you -- May the road rise with you
May the road rise with you -- May the road rise with you
Could be wrong I could be right -- Could be wrong I could be right
I could be wrong I could be right -- I could be black I could be white
I could be right I could be wrong -- I could be black I could be white
They put a hot wire through my head -- 'Cos of the things I did and said
And made these feelings go away -- Model citizen in every way
May the road rise with you
Anger is an energy -- Anger is an energy
Anger is an energy -- Anger is an energy
P.I.L. -- Rise. Bild schamlos geklaut (bzw. 'gecovert') von Scott McClouds "Destroy!".
020427, 21h41 Was sich in den letzten zwei Wochen äusserst bewährt hat, war das Anhören von kompletten Mixen. Also nicht mehr so viel Radio, nicht mehr die selben 1200 Stücken in iTunes rauf- und runterdudeln, sondern komplette Mixe via AudioGalaxy runterladen und anhören. Stichwort: BTTB.
Heute abend mal so angetestet, was mir sonst noch so an Radiomixen einfällt. Was AudioGalaxy bei "Essential Mix" (von der guten alten Mom BBC) oder Solid Steel (Coldcut) ausspuckt, da fällt mir nix mehr zu ein. Ich glaube ich solte gleich morgen die 120GB Firewire-Platte bestellen. Und gar nicht an den 10GB iPod denken. Der ist eh zu klein.
Mir fällt nix mehr ein. Ehrlich. Nix mehr.
020427, 18h57 Weil Kaliber10000 auf Fonts-Sites hinweisen, und zufällig auch eine Anfrage in Dreamworker kam:
Frei-Schriften auf: Chank (mit dem Pixelfont Oh La La), dirtfonts, Büro Destruct (nicht alle sind frei), T.26 (nicht alle), House Industries, Fountain, FontFont,
020427, 18h15 Medien/Musik: Auch eine interessante These: "Eine aktuelle US-Studie will herausgefunden haben, warum die CD-Verkäufe von Superstars wirklich rückläufig sind: Durch P2P-Börsen und 'Hineinhören' erführen Konsumenten vorher, wie viel Käse auf den Scheiben zu finden ist. Dagegen verkaufen Newcomer deutlich mehr." (SPIEGEL Online)
020427, 18h05 Erfurt: Wie vorhergesagt, es hat keine 24 Stunden gedauert, um die üblichen Verdächtigen auf die Bühne zu bringen. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, und der Preis geht zu gleichen Teilen an:
SPIEGEL-ONLINE: "junger Mann mit einem Hang zur düsterer Musik und blutrünstigen Killer-Spielen am Computer."
SPIEGEL 18/02: "Er war ein Einzelgänger, seine Welt bestand aus brutalen Computerspielen, Heavy Metal und Waffen"
Edmund Stoiber: "Als Reaktion auf den Amoklauf am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt sprach sich Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber für ein Verbot von Gewaltdarstellungen in Computerspielen aus."
Sowie zehn bis zwanzig weitere mediengeile Psychologen: "Uwe Wetter vom Berufsverband Deutscher Psychologen erklärte, Gewaltdarstellung in Fernseh- und Videoprogrammen sowie auf dem Computer konditioniere potentielle Täter. Das Training durch Videospiele schaffe zusätzliche Schießkompetenz, so der Psychologe Bernd Jötten. Polizeipsychologe Adolf Gallwitz vertritt die Ansicht, die Beschäftigung mit Gewalt und Rache werde gefördert durch Computerspiele oder Filme"
Man kann nicht minder platt zurückfragen, wann denn es bitte schön mit der Abschaffung der "Schießkompetenz"-fördernden Bundeswehr soweit ist? Man kann. Muss es aber nicht.
020427, 10h54 Flash: In der neuen Ausgabe von AListApart ein Doublefeature dass die Acessibility von Flash aus User- und Developer-Sicht untersucht. [1, 2]
020427, 09h50 Apple: MacOSRumors berichtet von "Video-Conferencing" dass bei Apple in de Pipeline sein soll, ebenso wie zwei aktualisierte PowerBook-Varianten. Allerdings noch nicht für die WWDC in einigen Wochen, sondern erst für die MacWorld in NY im Juli. Ein Analyst bei Forrester geht davon aus, dass ein 800MHz-PowerBook bereits nächste Woche vorgestellt wird.
020427, 09h12 Re: Erfurt. Aus Gründen auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, die sich aber die Vielleser von dogfood denken können, war ich gestern bereits am frühen Nachmittag wieder zuhause, und habe recht schnell von Erfurt gehört.
Ich bin erstaunt gewesen wieviele Leute so kurz nach dem Massaker dem Publikum erklären konnten dass der Schüler eine "Pumpgun" hatten. Kein "Gewehr", keine "Schrotflinte", nein, eine "Pumpgun". Hä? In was für einer Zeit leben wir, in der 15jährige Schülerinnen eine "Pumpgun" erkennen können?
Zählt die Minuten bis Medien und Politiker wieder die üblichen Verdächtigen benennen werden: "Gewaltvideos" und "Gewaltcomputerspiele".
Gestern abends gab es im Deutschlandfunk ein überraschend kluges Interview mit dem DLF-Washington-Korrespondent Siegfried(?) Buschschlüter. Es wurden Parallelen zu den verschiedenen Schulmassaker in den USA gesucht, und welche Konsequenzen dort gezogen wurden. Buschschlüter liess sich nicht auf dieses Spiel ein. Zwar erläuterte er ausführlich, dass die Schulen dort inzwischen zu Hochsicherheitstrakten mit Waffenkontrollen und Metalldetektoren aufgerüstet wurden, machte aber auch deutlich, dass die Maßstäbe in den USA aufgrund der dortigen laxen Waffengesetzgebung völlig andere. Buschschlüter nannte auch perverse Zahlen: Ungefähr bei der Hälfte aller Schüler hätten die Eltern Schußwaffen im Haus. Zweidrittel dieser Schüler sagten aus, dass sie problemlos an die Schusswaffen rankommen könnten.
Auch Buschschlüter nannte Gewaltspiele und -videos als eine der vordergründigen Ursachen, ging aber noch einen Schritt weiter: diese Dinge seien nicht die Ursache, sondern Indikatoren dafür dass im Elternhaus etwas gewaltig schiefläuft.
In der SZ wird heute u.a. getitelt: "Ein harter Kern der Schüler wird zunehmend gewaltbereiter". Ich denke da können wir Schüler ruhig ausnehmen, und das auf die gesamte Gesellschaft ausweiten.
Man ist gewaltbereiter, lässt Leute gerne auflaufen. Wer nicht explizit Ansprüche anmeldet, hat keine. Alles was geht, muss auch ausgenutzt werden.
Es war eines der ganz wenigen Male in der auf n-tv nicht CNN lief, sondern vice-versa. Und da das Signal von n-tv zu CNN/Atlanta via Satelite ging, dann zurück nach Hamburg und dort ins Kabelnetz eingespeist wurde, gab es eine Zeitverschiebung von 3-5 Sekunden die sich hervoragend eignete um mal die Qualität der Übersetzungen zu vergleichen.
Welche Qualität? Wenn der Übersetzer überhaupt mal ein Wort rausgebracht hat, dann war es unpräzise. Während es bei n-tv hieß dass Schüler über einen zweiten Schützen spekulieren, sagte der CNN-Übersetzer: die Polizei sucht in der Schule nach dem zweiten Attentäter.
020426, 11h31 MacOS X: OS X-User aufgepasst! Schnauze voll dass die Benutzerechte bei einigen Dateien wieder verrückt spielen? Kein Bock das via Terminal zu machen? Keine Lust mehr all die Tools wie "XFile" oder "FileBuddy" abschmieren zu sehen? Heftigen Widerwillen 20 Dollar an Barebones zu zahlen um SuperGetInfo zu kaufen?
BatChmod, eine Freeware, ist die Lösung. Die Weltwirtschaft dankt.
020426, 07h58 Web: Nachtrag: Weil man mich um meine Meinung zu Prinz.de gebeten hatte. Sogenannter "Linkrot" ist übel. Linkrot sind "tote Verweise", Verweise auf nicht mehr existierende Seiten. Bei der Suche nach der Website der "Wäscherei" bin ich bei Google auf einen Link zu Prinz gestossen, die anscheinend früher noch eine "Style" oder "Living"-Abteilung hatten. Kann ich nicht ganz verstehen: wenn man schon nicht viel Material hat für eine Website hat (Prinz -- die Zeitschrift gibt es ja nun auch schon locker mehr als 10 Jahre, und die Website ist auch schon paar Jahre alt), dann sollte man doch nicht auch noch das alte Material rausschmeissen?! Nicht nur Aktualität, sondern auch Tiefe kann eine Site auszeichnen.
020426, 07h31 Man kommt nach Hause, und es läuft ein Basketball-Spiel (Detroit - Toronto, von gestern Nacht). Ach ja, um 4h30 gebbes LA Lakers gegen Portland auf PREMIERE. Sehr gut. Mit dem Ball zu Abendessen, ins Bett gehen und Aufstehen und Frühstücken. Wecker auf 4h30 gestellt.
Wer mir da leider einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, war der stromlose Wecker. Da ich auch nachts Radio laufen lasse, habe ich spätestens bei der ersten Wortsendung im Deutschlandfunk begriffen dass es defintiv nach 4h30 war. 5h57 um genau zu sein, und, nachdem ich die Stereoanlage auf Fernsehton umgeschaltet habe: 80 Sekunden vor Halbzeit. Wie gut dass der Wecker nicht mitgemacht hat, denn die Trailblazers haben sich bügeln lassen. 14 Punkte Vorsprung für die Lakers.
Also aufgestanden, ins Badezimmer gehüpft und ins Büro gelatscht. Rechner angeschmissen, und auf dem PC den exquisiten NBA-Liveticker laufen lassen. Zum Zeitpunkt wo ich dieses hier schreibe sind noch 13,3 Sekunden zu spielen und Derek Fisher/LAL setzt zum Freiwurf an. Portland hat die ersten drei Viertel nicht gewonnen, und erst im letzten Viertel konnten sie ein bißchen aufholen. Endresultat: 103:96 für die Lakers. Bryant spielte nur 19 Minuten, O'Neal 31 Minuten, Fox 13, Fisher 18. Coach Jackson hat also wieder zweite Garnitur getestet.
Unterdessen hier schon einigen Kram gemacht (elf Rechner der Kollegen mit der Axt zerstört, mit Flammenwerfer Aktenschränke in Brand gesetzt, und die Cappuccino-Maschine einem Falltest aus 10 Meter Höhe unterzogen. NEIN! SCHERZ!). Tee aufgesetzt (im Rahmen der Aktion "gläserner Pahl": Ceylon-Tee, Großpackung von Teekanne)
Noch ein paar eMails schreiben, bzw. schon geschrieben, heute vormittag die korrigierten Seiten nochmals checken und in ein Testverzeichnis aufspielen. Und dann die schwere Gewissensentscheidung: haue ich schon früher nachhause ab um zumindest das zweite freie Training in Barcelona zu sehen?
Ich müsste noch ein Berg eMails durchlesen. Könnte ich auch zuhause machen. Photoshop 7 könnte ich auch auf dem PowerBook angucken. Hmm. Schaun'mer mal. Es wird um halb eins eine "Bauchentscheidung" geben.
Was es noch nazutragen gilt, aus den Vortagen:
Ich bin am Dienstag (oder war es Montag?) Nachmittag mal nach Halstenbek rausgefahren um die legendäre "Wohnmeile" zu besichtigen, die einem jede Woche mit Prospekten im Briefkasten zumüllt. Ich war auf der Suche nach einem passenden Schrein für die "Göttin". Ich liebäugelte bereits vor der neuen "Göttin" mit einem Regal von Innovation, dem Webcontainer 4 (unten rechts). Im Katalog ist noch eine Metallplatte zu erkennen, die man als Auflage für z.B. Göttinen auf den Metallrahmen legen kann. Unglaublich aber wahr, Möbel Schulenburg ist einer der Vertreiber von Innovation in Deutschland (und so ziemlich das einzige Stück Design im gesamten vierstöckigen Möbelhaus). Die Verkäuferin war so lieb und hat beim deutschen Vertreter von Innovation angerufen und sich schlau gemacht.
Meine Göttin ist leider zu fett. Die Platte, bzw. der Webcontainer halten nur 20kg. Letzter Versuch vor dem obligatorischen Besuch bei IKEA: die Wäscherei, obwohl mich deren Apotheker-Preise gruseln.
Vorgestern abend, beim letzten Zappinggang bevor die kleinen Äuglein sich schliessen, bin ich über eine BBC-Dokumentation bei XXP gestolpert (ja, meine Göttin kann auch Sonderkanäle im Kabel!). Es ging um Schönheit.
Was ist Schönheit? Dass der Mensch "modular" aufgebaut ist, d.h. die einzelnen Körpermaße aufeinander abgestimmt sind, war mir nichts Neues, das wusste ich dank Herrn Laas bereits seit in zehnten Klasse. Le Corbusier hatte einst ein "Modulo" genanntes System entwickelt. Ausgehend vom Durchschnittsmenschen und dem Goldenen Schnitt wurden alle Maße der Inneneinrichtung, Wohnung und des Hauses abgeleitet.
Ein US-amerikanischer Schönheitschirurg hat nun in der BBC-Dokumentation die These vertreten dass sich Schönheit messen lässt. Ein "schönes" Gesicht wäre ein Gesicht in dem alles via "Goldener Schnitt" im Verhältnis zueinander steht: Breite Vorderzahn zu Schneidezahn, Mundbreite zu Nasenbreite etc... Der Schönheitschirurg hat eine Schablone erstellt, in der alles nach dem Goldenen Schnitt festgelegt ist, und legt diese über Photos und kann dadurch sagen: Gesicht weicht kaum von der Idealschablone ab, also schönes Gesicht. Umgekehrt kann er anhand der Schablone auch gleich sehen, was es in Männer- und Frauengesichter so alles wegzuschnippeln gibt.
Eine nicht uninteressante These, das mit dem "Goldener Schnitt = Schönes Gesicht". Aber Gott sei Dank gibt es auch noch andere Gesichter, als das nach der DIN-Norm festgelegte.
020425, 20h33 Irgendwie haben mich 31 Seiten Korrekturen dann doch etwas zermürbt. Ich werd' dogfood für heute ruhen lassen, nach Hause gehen, und von Fußball-Weltmeisterschaften, Büroräumlichkeiten, knapp bekleideten Frauen und einem Überfall auf einen gutsortierten Computerhändler träumen. Gute Nacht.
020425, 14h28 Media: Ich kenn' da ein Magazin, dass sich Herr Pahl sehr bald kaufen wird.
020425, 11h53 SIIEEEGG!!!! PREMIERE bringt die WM nun doch ohne Zusatzgebühren! Yes! Yes! Yes! "Aufgrung der Proteste". Quatsch. Weil sich keiner das 50,-/35,- EUR teure Zusatzticket kaufen wollte...
020425, 09h06 Job: Ein Kunden-FAX schnürt mir die Kehle zu. Seit zehn Tagen liegen die Korrekturen beim Kunden. Gestern, 15 Uhr ein Anruf, die Ankündigung ein dreissigseitiges FAX mit Korrekturen zu schicken. So weit so gut. Bis 16 Uhr kam nix, bis 17 Uhr kam nix, bis 18 Uhr kam nix.
Heute, 8h50 schnurt mein FAX los. Auf dem Deckblatt, ohne Rücksprache mit mir, die Aussage: bis morgen die Korrekturen, da man ab Dienstag im Urlaub sei.
Verbunden mit dem FAX auch ein ziemlicher Brand auf Microsoft. An zwei Punkten kommt mir der verlauste Internet Explorer 6 in die Quere, ohne dass es der Kunde weiss (muss es eigentlich auch nicht wissen. Obwohl, sollte man nicht die Software kennen, die auf der eigenen Festplatte sind?)
Der Internet Explorer 6 zentriert aus dem heiteren Himmel heraus Tabelleninhalte. Alle anderen Browser haben als Voreinstellung "Linksbündigkeit" von Tabelleninhalten.
Noch ärger: der IE6 hat eine neue Toolbar eingeführt, die u.a. Bilder skaliert, und auch den Ausdruck erlaubt. Der nichts-ahnende Kunde glaubt es wäre eine Funktion der Webseiten, und möchte dass ich das auf etlichen anderen Seiten einbaue. Danke, Microsoft. Warum könnt ihr euren Bullshit nicht auch deutlich als euren Bullshit ausweisen? Liebe IT-Abteilungen, könnt ihr bitte euren Angestellten nicht nur einfach über Nacht neue Software auf die Platte knallen, sondern auch eine kleine Einweisung in die Software geben?
Laune, seit einer Viertelstunde, unterirdisch.
Nachtrag: Der brodelnde, und blubbernde Adrenalinspiegel hat nach genauerer Durchsicht der ersten Hälfte nachgelassen, da ein Großteil wohl leicht einzupflegende Textkorrekturen sind.
020424, 14h32 Software: So richtig kriegt Adobe die Verbindung zwischen Produkt und Website nicht hin. Ich wähle in Photoshop "Adobe Online..." aus, und lase nach Updates nachgucken. Nix gefunden, obwohl in der ReadMe-Datei ausdrücklich von einem Scripting Plug-In die Rede ist. Beim Klick auf "Support..." landet man auf der Support-Homepage, und nicht im Photoshop-Support (wo, Adobe, soll ich sonst hinwollen?). Und erst wenn man "zu Fuß" im Support-Bereich sich die "Downloads" anzeigen lässt, wird das Scripting-Plug-In gefunden.
Nachtrag: Installation des Scripting Plug-In schlägt fehl. [An dieser Stelle muss man sich mein Gesicht vorstellen, den Kopf nach vorne gestreckt, der Mund offen, Zeige- und Mittelfinger der linken Hand im Rachen und dazu kehlige Geräusche von sich gebend].
020424, 13h41 Software: Gute Nachricht in Sachen Photoshop 7: die zwei bösesten Bugs wurden beiseite geräumt. Das Wacom-Tablet flutscht wieder, und transparente Ebene werden in der Ebenenpalette korrekt angezeigt (beides war allerdings nur auf meinem G4-Rechner ein Problem).
Zu dumm das auch in PS7 die Tastaturkürzel frei belegbar sind. Muss ich mir ein Utility raussuchen...
020424, 12h06 Irgendwie bin ich die letzten Tage schwer am rotieren gewesen. In Sachen Büroraum-Suche ist gestern massiv Bewegung in die Sache reingekommen. Ob es das bereits ist, weiß ich noch nicht. Da muss erst das übliche Procedere erfolgen: nachdenken, quatschen, nachdenken, sich nicht entscheiden können, nachdenken, quatschen etc... und irgendwann vielleicht komme ich sogar zu einer Entscheidung.
020424, 08h37 Apr 23, 2002 11:39am GB BILLING INFORMATION RECEIVED Apr 23, 2002 3:58pm EDINBURGH, GB EXPORT SCAN Apr 23, 2002 3:59pm EDINBURGH, GB ORIGIN SCAN Apr 24, 2002 12:21am COLOGNE-AIRPORT, DE IMPORT SCAN Apr 24, 2002 8:25am HAMBURG-NORD, DE OUT FOR DELIVERY
Wenn ich das dann richtige deute, schlägt heute im Verlaufe des Tages Photoshop 7 auf.
Nachtrag: 9h02: Auslieferung an Kai Pahl erfolgt.
020423, 09h58 Politic -- Re: Frankreich. Gestern gingen mehr als hunderttausend Menschen auf die Strasse, ein Großteil der Protestbewegung geht von Schülern aus.
Im Umfeld von Jacques Chirac rudert man nun zuürkc bezüglich eines Fernsehduells mit Le Pen. Das Wahlergebnis von Le Pen wird immer "überzeugender". Frankreich ist in 22 Wahlregionen aufgeteilt. Vo diesen 22 Regionen hat Jospin einen einzigen geholt (im Südwesten), Chirac zwölf und Le Pen immerhin neun Regionen. Die neun Regionen die Le Pen gewonnen hat, ziehen sich wie ein Streifen im Osten Frankreichs von der Normandie bis runter ans Mittelmeer (Hier ein Diagramm nach Départments aufgeteilt). Le Pen ist bei diesen Wahlen erstmals auch in neue Bevölkerungsschichten vorgestossen, u.a. viele Landwirte.
France 2 hat gestern eine kurze, aber bezeichnende Reportage über ein kleines Dorf im Elsass gemacht, in der Le Pen 40% gewonnen hat. Ein kleines Dorf, dem es eigentlich nicht schlecht geht. Wenig Arbeitslosigkeit, kaum Kriminalität, keine Ausländer. Der Reporter versucht Passanten aufzutreiben, die ihm die Frage beantworten warum Le Pen hier gewählt worden ist. Die Strassen sind wie leergefegt. Und wenn er einen Passanten erwischt, möchte der nichts sagen.
Dann hat der Reporter doch noch eine ca. 40 Jahre alte Frau vor das Mikro bekommen, eine Le Pen-Wählerin. "Warum?" -- "Wegen den Problemen" -- "Welchen Problemen?" -- "Na ja, den Ausländern, und so." -- "Aber hier sind doch keine Ausländer?" -- "Nee, hier nicht, aber sonst so." -- "Fühlen Sie sich nicht sicher?" -- "Nein, nicht wirklich." -- "Aber hier gibt es doch kaum Kriminalität?" -- "Nee, hier im Dorf nicht, aber sonst so.".
François Holland, der Parteivorsitzende, wird erstmal der Spitzenkandidat der Sozialisten für die im Mai stattfindenden Parlamentswahlen werden. Hollande hat ein sehr rundliches Gesicht, und wirkt eher gemütlich und harmlos. Es zeichnet sich eine extreme Mobilisierung für die Parlamentswahlen, aber auch für den zweiten Wahlgang ab. Ich gehe davon aus dass Le Pen weniger als 20% im zweiten Wahlgang bekommt.
Ein Wahlergebnis das untergegangen ist, ist die "Vernichtung" der Kommunistischen Partei Frankreichs. 3,5%, damit das Ergebnis der letzten Wahlen halbiert, und Innerhalb von 14 Jahren mehr als zehn Prozent verloren. Die KP steckt permanenten finaziellen Schwierigkeiten, und dadurch dass sie nun überraschend unterhalb der 5%-Grenze geblieben sind, fallen auch stattliche und staatliche Subventionen weg. Perinlicherweise haben zwei trotzkistische Präsidentschaftskandidaten mehr geholt, als Robert Hue.
Als eine kleine politische Sensation darf das Abschneiden des Trotzkisten Olivier Besancenot gewertet werden, einem 28jährigen Postboten. Am Anfang des Wahlkampfes wurde er auf 0,5% eingeschätzt, am Ende sind es 4.25% geworden. Und er war auch einer der Kandidaten die am besten in den Fernsehsendungen rübergekommen sind. Nett, sympathisch, bescheiden, aber rhetorisch einiges auf dem Kasten. Gut möglich dass man noch was von ihm hören wird.
Auf der Suche nach Erklärungen für das Phänomen der Rechtsextreme in Europa (Italien, Österreich, Frankreich, Belgien, Niederlande, Dänemark, Portugal) fällt auf dass die Rechtsextreme überall dort wächst, wo es einen Mangel an politischer Alternative gibt. Das wiederum stellt die "Fünfte Republik" in Frage, die Doppelführung aus Staatspräsident und Premierminister, die getrennt gewählt werden. In den letzten 20 Jahren hat es ca. acht Jahre der "Kohabitation" gegeben, zuletzt fünf Jahre in Folge. Dieses Zusammenregieren von rechtem Präsident mit linkem Premier (und vice cersa) könnte Frankreich in eine Staatskrise führen. Und es deutet einiges darauf hin, dass Frankreich fünf weitere Jahre der Kohabitation bevorstehen...
020421, 21h40 Ich sitze vor dem Fernseher und verfolge gebannt die Wahlen in Frankreich. Mehr zu den Wahlen in WortAuf.
020421, 12h57 In einer idealen Welt würde ich mich nicht mehr um Software kümmern, sondern einfach nur machen. Machen, machen, machen. In einer idealen Welt, könnten Software Dokumente untereinander austauschen, ohne Rücksicht auf Versionen.
In Wahrheit ist mir aber eher zum Kotzen zumute. ToonBoom Studio (350,- EUR) kann laut Dokumentation nichts anderes als Illustrator 8 importieren (wir sind inzwischen bei Illustrator 10 (500,- EUR), no Freehand (500,- EUR), no Fireworks (300,- EUR)). In realiter kann ToonBoom noch nicht mal viele Illustrator 8-Dokumente importieren. Das war bei der Public Beta so, das war bei der 1.0-Version so, und in einem eMail-Wechsel konnte ich ToonBoom u.a. auf ein Problem in der Interpretation des Illustrator-Codes hinweisen. Nun ist 1.1 draussen. Unverändert: von vier Illustrator-Dokumenten liess sich kein einziges importieren.
Flash (500,- EUR) wiederum, kann auch Illustrator-Dateien importieren. Auch bestensfalls das drei Jahre alte 8er-Format. Auch vergeblich. Erst ein Runterdampfen auf Illustrator-7 bringt Erfolg.
Illustrator-Objekte könnten wiederum auch via Zwischenablage in Flash reinkopiert werden. Theoretisch. In der Praxis, gehen einige Objekteigenschaften verloren, und die Objekte verformen sich. Unbrauchbar.
Und natürlich ist es nicht möglich ToonBoom-Objekte in Illustrator unterzubringen, oder von Flash zu ToonBoom zu wandern.
Schätzungsweise zehn Stunden für den Arsch. Nächster Versuch in einigen Tagen/Wochen, wenn ich, aufgrund der merkwürdigen Update-Preisstruktur, plötzlich Freehand 10 haben werde (obwohl ich es eigentlich nicht wollte). Dann werde ich wieder ein Wochenende lang daran sitzen, und gucken ob es mir endlich gelingt ein vernünftgies Animations-Workflow zu basteln. Ohne ToonBoom. Denn es kann kein Freehand einlesen...
020421, 09h47 Web: Anlässlich der Wiedergeburt von k10k, verweise ich auf die damit wieder verfügbare hunderste Ausgabe, produziert von Joshua Davis, dem Flash-Gott. No Comment.
020421, 09h41 So, der Lokalderby-Text steht nun im Netz. Bin nicht zufrieden mit dem Layout. Sollte ich einen Geistesblitz haben, werde ich die Seite nochmal umkrempeln... (und unter Windows auch nicht getestet...) Hundeleben [06] -- NullVier. Aber um es mit Dragoslav Stepanovic zu sagen: "muss ma' werfe'"
020421, 08h58 Web: Kaliber10000 ist wieder zurück. Für die mittlerweile neu hinzugekommenen Leser: Kaliber10000 ist die Mutter aller Designportale und hat aus-was-für-Gründen-auch-immer, eine kleine Pause eingelegt. Aus der kleinen Pause wurde im Laufe der Zeit ein mehr als einjähriger Hiatus.
"It's been an awful while since the site was up. It's not because we didn't want to finish it earlier, it just seems that things had a tendency to conspire against us & prevent us from finishing this monster (massive harddisc crashes, moodstats taking forever to get finished, me moving to the US & subsequently going broke, etc, etc).
Loads of stuff has happened while we were gone - the industry has gone down, and seems to be slowly coming back up. Some large personal sites have disappeared or been discontinued - some others have risen to take their place. But the cool thing is that it still seems like there are tons of people out there willing to work their asses of, spend long sleepless nights creating the personal projects that we (and others like us) look to for inspiration.
So ... this version of K10k is for those people - the newsauthors, the link submitters, the issue creators, the designers, the bloggers, the writers, the programmers, the technologists, the photoshop battlers, and, yes, you too. It's great to be back.
And now I'll get off my soapbox, and resume the normal broadcast." (Michael Schmidt, einer der beiden Dänen, im k10k-Newsfeed, 20.4.02)
Wer wissen wollte wo im Web Klasse-Seiten sind, der ging zu k10k. Einen Status den Kaliber 10k, einst gemacht von zwei Dänen in London, inzwischen verloren hat. In Abwesenheit haben sich viele Alternativen gebildet, und k10k muss sich die Führungsposition, die Position als "Opinionleader" erst wieder erkämpfen. Für Neulinge essentiell: der Newsfeed zur Rechten.
Das Redesign ist auf erstem Blick nicht weltbewegend. Ab und an erkennt man neue dynamische Funktionen (z.B. bei den Preferences). Der Code sieht sehr viel sauberer aus, es ist also wirklich der versprochene Neuanfang, und ich könnte mir vorstellen, dass nun auch die Basis geschaffen ist um sich schneller zu verändern.
Gott, ich kann es irgendwie nicht kritisch sehen. Es ist als ob ein alter Kumpel wieder zurück wäre...
020420, 12h10 War da noch was? Ach ja, Pauli... Mehr später, da ich die Bilder noch nachbearbeiten muss...
When you walk through a storm
Hold your head up high,
And don't be afraid of the dark.
At the end of a storm,
There's a golden sky,
And the sweet silver song of a lark.
Walk on through the wind, Walk on through the rain,
Though your dreams be tossed and blown...
Walk on, walk on, with hope in your heart,
And you'll never walk alone... You'll never walk alone.
Walk on, walk on, with hope in your heart,
And you'll never walk alone...
You'll never walk alone.
020420, 11h53 Videokonsole: Ich komme aus dem Schwärmen über "Rez" nicht raus (versuche Photos nachzureichen, Fernsehbilder sind aber nicht einfach zu schiessen...).
"Rez" ist ein wunderschön abstraktes Ballerspiel. Wie üblich bei den guten Ballerspielen, sind die "Angriffsformationen" der Gegner eigentlich immer dieselben. Einer der Reize ist eben eine "Choreographie" des Ballerns zu entwickeln, was in "Rez" wegen der durch Schüsse ausgelösten Samples und Soundstücke noch besser kommt.
Das Spiel ist schon aufgrund der Trance-artigen Grafik, und dem Techno-Sound süchtig-machend und langzeitmotivierend. Und seit gestern hat sich mein Verdacht bestätigt: das Spiel führt anhand der abgespeicherten Daten auch Mutationen der Angriffsreihen durch, bis hin zu neuen Gegner die auftauchen. Und plötzlich befinde ich mich in der Situation dass es eben nicht nur darum geht in den sieben Levels neue Highscores zu machen, sondern kämpfe um das nackte Überleben. Die Veränderungen der Angriffsreihen sind nicht arg, sind teilweise leise und unauffällig. Gerade groß genug, das man sich fragt: "Uh, war das schon immer so?". Ich war mir nie sicher, aber das Auftauchen der neuen Gegner ist die letzte Bestätigung für mich.
Wie sehr das Spiel Zeug zum Kultklassiker hat, zeigen auch die Spielecharts. Obwohl seit vielen Wochen erhältlich, ist das Ding jetzt klammheimlich auf Platz 13 in den Charts geklettert, wohingegen das massiv gehypte "Metal Gear Solid 2" schon wieder aus den Top10 raus ist.
020420, 11h40 Gestern habe ich sozusagen die "Halbgöttin" gekooft und am Abend gleich der Praxiserprobung ausgesetzt.
Man kann ja über den Mac denken was man will, aber das Sony Handbuch ist entlarvend. Beschreibung des Installationsvorgang unter OS X: drei Zeilen. Und die habe ich noch nicht mal durchgelesen. Cybershot per USB angesteckt, in den PLAY-Modus gestellt, eingeschaltet. Drei Sekunden später erscheint der Memorystick als eigenes Volume auf dem Schreibtisch und nach drei weiteren Sekunden ist auch schon die OS X-eigene DigitalPhoto-Software gestartet (nicht zu Verwechseln mit iPhoto, der Apple-Gratissoftware zum Import und Bearbeiten der Bilder) mit der ich die Photos runterladen und auf dem Stick löschen kann. Installation: Null, nada, niente. Das, Freunde, ist Plug'n'Play.
020419, 12h20 Heute vormittag beschlossen: Aufrüstung-III. Digitaler Photoapparat. Schon vor geraumer Zeit beschlossen, dass so ein Ding noch vor meiner Frankreich-Reise Mitte Mai her muss (daher auch der USB-Adapter für das PowerBook), haben sich die Liefertermine von Sony so verschoben, dass es nur auf das eine Modell hinauslaufen kann (das andere Modell erscheint zehn Tage zu spät). Und das kann ich mir dann gleich heute ziehen, weil...
... heute in meinem Beisein (richtig anwesend aus Fleisch und Blut, nicht nur vor dem Fernseher "La déesse") es für den FC St.Pauli gilt, seine noch letzte verbliebene Mission in der Bundesliga zu erfüllen, und die Rothosen aus den Klamotten zu blasen. Sowas sollte vielleicht dokumentarisch gebannt werden, für meine und eure Enkel und so.
020419, 11h14 Web: Unter Gewaltandrohung zwingt man mich was über den relaunch von www.prinz.de zu sagen.
Zuerst die obligatorische Bemerkung für Jenny: Kein DOCTYPE! Miiiinuspunkte!
Der Code, und ich weiss dass Jenny sowas von auf Code pfeift, sieht schon etwas merkwürdig aus. Ein Highlight ist <IMG SRC="/cgi-bin/ivw/HP/index.php" WIDTH="1" HEIGHT="1" ALIGN="RIGHT" NATURALSIZEFLAG="0"> . Sieht unscheinbar aus, aber der Geniesser bemerkt das Attribut NATURALSIZEFLAG, welches einst von Adobe PageMill verwendet wurde, eine Software die Adobe zuletzt vor ca. 5 Jahren aktualisiert hat, und inzwischen durch den Zukauf von Golive ersetzt hat. Diesen Attribut-Zombie noch im Code zu sehen, ist immer wieder ein Spaß für Insider.
Etwas bedenklicher finde ich die Tatsache das Gross-/Kleinschreibung bei den HTML-Befehlen im Code gemischt werden. Das deutet auf ein Patchwork an Codes und HTML-Editoren hin, der beim Relaunch nicht aufgeräumt wurde. NATURALSIZEFLAG, ein Überbleibsel von PageMill, und <!-- #BeginLibraryItem "/Library/L_Heftcover.lbi" --> riecht arg nach Dreamweaver.
Dazu zigtausende von verschachtelten Tabellen, zillionen von JavaScript, quer über den ganzen Code verteilt. Ich mag solche Ansätze von Sites nicht, weil ich es für die Ausgeburt an Ineffizienz im Web haltehalte. Aber gut, weg, von der Insiderkritik, zum Inhalt.
Ich mag die URL nicht gerne. prinz.de wird auf "http://prinz.ganske.ision.net/" gemappt. Prinz, die zeitschrift, Ganske, der Verleger, Ision, der bald pleite gehende Provider. Demnächst werden dann noch diverse Sponsoren drangehängt, oder was?
Ich finde die Strukturen etwas verwirrend. Wenn ich in Hamburg bin, und den Bar-Guide anklicke, werde ich nicht direkt zu den Bars in Hamburg geleitet, sondern auf die bundesweite Übersichtsseite des Bar-Guides, wo ich dann nochmal auf Hamburg klicken muss. Und wenn ich im Hamburg-Bereich bin, wäre der Filmfinder in der rechten Spalte sinnvoller auf "Hamburg" und nicht auf "Berlin" gestellt. Das scheint mir ein generelles Problem auf der Prinz-Site zu sein: Einerseits betont man lokales, indem auf Veranstaltung und Sites im Ort hingewiesen wird, auf der anderen Seite, wird den Städten keine Identität gegeben, alle werden nach dem gleichen Schema F behandelt, bis hin zu den Formulierungen bei "Hamburg im Netz", "Frankfurt im Netz". Das mag die Herangehensweise der Zeitschrift Prinz gut wiederspiegeln, mag aber auch die Erklärung sein, warum die Zeitschrift bislang kein Kassenabräumer gewesen ist.
Abgesehen davon, funktionieren der Event- und Filmfinder so schnell und zügig, dass man der Site einen Nutzwert nicht abstreiten kann. Wenn der Filmfinder dann noch auf in der nächsten Woche anlaufende Filme hinweisen könnte (inkl. Kinos und Uhrzeiten), wäre ich in Sachen Filmfinder komplett zufriedengestellt.
Im Musik-Bereich vermisse ich die Archive, oder ist der Bereich neu hinzugekommen? Auch das scheint mir ein Site-weites Problem zu sein: Dadurch das der Zugriff auf alte Artikel fehlt, wirkt die Site inhaltlich etwas dünn. Wenn man zu vielen Rubriken nicht mehr als 4-5 Beiträge hat, reduziert sich das ganze zu einer Hülle für Chat und Forum.
Das Design bzw. Layout sieht optisch zweckmässig aus, aber, siehe oben, das wirkt sich nicht in effizienten Code aus.
Unterm Strich wird Prinz.de sich bei mir als Website zum schnellen Kino-finden in mein Hirn brennen. Nicht mehr und nicht weniger.
020419, 09h47 Ich habe gestern die Kontrolle über mich verloren. Im Elektro-Großmarkt.
Gestern abend bin ich ein paar Minuten vor Stefan in den Media-Markt reingegangen, und habe schon eine Vorauswahl der Fernsehgeräte gemacht. Ich konnte mich kaum konzentrieren, denn es war just in dem Augenblick als alle Fernsehanstalten ihre Sendungen für Live-Berichte der "11.September"-Gedächnisveranstaltung aus Mailand unterbrachen.
Im Laufe der letzten Tage hatte ich mehrere Male das Geldlimit nach oben geschraubt. Und von den drei Fernseher waren zwei über das Geldlimit. 10 Minuten später fiel dann die Entscheidung gegen das billigste Gerät. Die Entscheidung zwischen den beiden Finalkandidaten musste dann ein fachkundiger Verkäufer fällen.
Nach einer Stunde waren ich und Stefan in der Lage uns in den Laufweg eines Verkäufers zu schmeissen, und ihn so dazu zu bringen seine beraterische Dienstleistungen an uns beiden kaufwilligen Jungdynamikern anzuwenden, und nicht mehr an älteren Ehepaaren (Herr mit Hut) und hinterfotzigen 45jährigen Frauen (mit Pelzkragen) zu verschwenden.
Was sich dann abspielte, analysierte Stefan drei Stunden später so: Gleich das erste Argument für den teureren Fernseher war das neue 100Hz-Verfahren, das bei schnellen Bewegungen in Filmen oder bei Sportübertragungen wie Fussball oder Eishockey nicht mehr diese störenden Schlieren hinterlässt wie beim alten Verfahren beim anderen Gerät.
Der Verkäufer hatte schlichtweg gesehen dass ich eine Football-Cap, und ein Football-T-Shirt hatte und hatte gleich mit seinem ersten Schuss das Pahl'sche Nervenzentrum erreicht. Ich soll nur noch ein leeres Gesicht und weit aufgerissene Augen gehabt haben.
Und dann holte der Verkäufer zum finalen Hieb an: er ging zur rechten Gehäuseseite und drückte mit einem Finger gegen eine verborgene Klappe, die dann langsam aufschwang, und diverse Anschlüsse freigab. Stefan meinte dass ich nur noch mit offenen Mund dastand und mit leisen Worten hauchte: "Wo soll ich meine EC-Karte reinschieben?" Wie aus einem Lehrfilm für "Psychologie Heute". Schachmatt in zwei Zügen. KO in der ersten Runde.
Na ja, es gab auch andere Gründe die für das teurere Modell sprachen, u.a. das postmodern angehauchte Design. Aber ganz wohl war mir nicht, einst gebrandmarkt durch den teuersten Monitor den ich mir geleistet habe, einen 21-Zöller, der ein schlappes Jahr durchhielt, bevor er den Geist aufgab.
30,- DM pro Kilo. Stefan versuchte mich mit der Auskunft zu beruhigen dass die XBox auf ca. 120,- DM pro Kilo kommen würde...
Wir ins Auto eingestiegen, hinter Media-Markt herum, zu der Warenausgabe. "Bitte klingeln" stand auf dem Schild. Aber mein etwas schwächlicher Knopfdruck, führte zu keiner Reaktion. Nach zwei Minuten kam dann ein junger Typ im roten Overall: "Werden Sie schon bedient?" -- "Nein." -- "Haben Sie denn auf die Klingel gedrückt?" -- "Eigentlich schon...". Stefan geht zur Klingel und bringt mit seinen Pranken die Klingel laut und deutlich zum... klingeln. Daraufhin der Typ im Overall: "Jaaa, was kann ich für Sie tun?" ...
Den Fernseher ins Auto, das Auto vor die Wohnung, den Fernseher rauf, ausgepackt, auf Tisch gestellt (Stefan: "Nein! So einen Fernseher stellt man nicht auf den Boden! Punkt!"). Stefan musste dann gehen. Er hätte den Fernseher so gerne in Aktion gesehen, aber er musste sein Freundin abholen. Und doch hatte ich das Gefühl dass ich ihn heute nochmal sehen würde... Bevor ich den Fernseher angeschlossen habe, habe ich erstmal die drei Tonnen Verpackunsgmaterial und Kartons zerkleinert. Dann Kabel angeschlossen, Strom, und an. Bong. Nach drei Sekunden ein On-Screen-Display zur Auswahl der Sprache und des Landes. Automatischer Sendersuchlauf. Da klingelte es an der Tür. Stefan samt Freundin: "Äh, ich hab' vergessen dir die Pauli-Karte zu geben... Können wir mal reinkommen und den Fernseher mal sehen?".
Den Spitznamen hatte der Fernseher schnell weg. Der Ferrari-Fan neben mir meinte, in Anlehnung an den neuen F2002: "Die Göttin". Der Fernseher, die Göttin. "La déesse", französisch, gefällt mir noch besser. Alles drin: Augenzwinkern, Ironie, Anspielungen aus Sport und Popkultur ("La déesse" ist einer meiner Lieblingscomics von Moebius). Das spiegelt ziemlich gut das wieder was die Bildröhre in den nächsten Jahren wird aufs Phosphor brennen müssen.
020418, 16h46 Aufrüstung I: Am Dienstag ASDL + Flatrate bei Hansenet für zuhause bestellt. Lang lebe Flexibilität.
Aufrüstung II: Mein WallStreet-PowerBook USB- und FireWire-fähig gemacht, durch Kauf zweier CardBus-Adapter. Ich liebe Plug'n'Play des Macs. Karten aus der Verpackung gezogen, reingesteckt, Microsoft-Maus vom G4 abgezogen, an die Karte gesteckt: funktioniert. Kein Treiber installieren, kein nichts, klappt. Sony Kamera angesteckt: MemoryStick erkannt. Sauber.
020418, 13h05 Durch Zufall hatte ich nun die für meine Verhältnisse unglaubliche Serie von vier Besuchen an vier aufeinanderfolgenden Werktagen, und alles Frauen. Gestern der vorläufige Abschluß dieser eher zufällig zustande gekommenen Reihe (zwei Rendezvous hatten sich nach hinten verschoben, eines musste um eine Woche vorgezogen werden). Das Rotbarth erwies sich als Flop, weil wg. Renovierung geschlossen. Also wurde das Uni-Viertel durchstreift. Entweder die Läden hatten bereits (19h30) zu, oder sie boten keine adäquaten Fressalien (teure Italiener, schlechte Amerikaner ecetera).
Und so einigten wir uns auf das "Windschirm". Einschub: Nachdem wir uns knapp anderthalb Jahre lang nicht gesehen hatten, trafen wir uns 1999 das erste Mal im Windschirm wieder. Am Nebentisch saß eine bizarre Type, die sich in mein Gedächnis eingebrannt hatte. Ein ca. 45 Jahre alter Herr, der, dem Äusseren nach zu urteilen, auf dem indischen Subkontinent beheimatete Familienwurzel besaß. Er starrte uns an, um dann wieder seinen Blick durch die Kneipe schweifen zu lassen, und machte sich fleissig Notizen. Allerdings nicht in eine Klatte, sondern immer auf Schmierzettel. Ein Schriftsteller halt, der seine Beobachtungen macht, und niederschreibt.
Einschub Ende: Drei Jahre später sitzt der Typ wieder bei uns am Nebentisch.
Ich erzählte ihr davon dass ich die Bürogemeinschaft verlassen würde und schmiss on-the-top noch eine knapp anderthalb Jahre zurückliegende Episode drauf, die ich bislang nur dem allerallerengsten Kreis (zwei Personen) erzählt habe. Ich habe nur fünf Worte gesagt, woraufhin sie ihre Gabel fallen liess: "Das kann nicht dein Ernst sein!? Erzähl!" -- "Ist eine längere Geschichte, lass mich zuerst zu Ende essen...". Ich habe selten eine derartig hibbelige Person gesehen, und es hat mir tierischen Spaß gemacht meine beiden Cheeseburgers ultra-langsam aufzuessen, und auch noch die letzte Zwiebel-Raspel vom Teller aufzulesen, immer wieder unterbrochen von "Kai, das darf doch..." und zwei weitaufgerissene Augen die mich anstarrten!
Ich habe die Story erzählt, und es war ein Klasse Gesprächsthema... Zum gegebenen Zeitpunkt werde ich die Story irgendwie auch in dogfood verwursten, aber nicht jetzt. Für alle Mitlesenden aus der Bürogemeinschaft: keine Panik, nichts schlimmes, nichts böses, nichts was auch nur andeutungsweise im Rahmen des Justiziablen wäre, nichts was Kunden, Soft- oder Hardware betrifft.
Zweites grosses Thema, keine Ahnung wie wir drauf gekommen sind, war: Sex.
Sie hat irgendwann ihren Traumann getroffen, und nach einem Picknick zu sich in die Wohnung gebracht, und die Nacht ihres Lebens gehabt. Noch nie hatte sie einen derartigen Sex gehabt. Das Aufwachen am späten Vormittag war entsetzlich, denn ihr taten alle Körperteile weh, inkl. des Mundes den sie sich fast wundgeknutscht hatte. Und da beide die Nacht über eben nicht geschlafen hatten, sondern in mehrstündige körperlichen Aktivitäten verstrickt waren, war man auch sowas von unausgeschlafen und erschöpft. Dummerweise hatte sie gleich eine Verabredung mit einer Freundin. Also mühsam aufrechtstehend, den Traumann aus der Wohnung herauskomplimentiert, und schnell für die Freundin fitgemacht. Freundin klingelt, wartet unten mit dem Auto auf sie. Die Freundin starrt sie kurz an, und sagt, O-Ton: "Mein Gott, siehst du durchgefickt aus!". Sie starrt ihre Freundin mit grossen Augen an, und schlägt schluchzend die Hand vor das Gesicht "Mein Gott, man sieht es mir an, man sieht es mir an!". Woraufhin sie den ganzen Tag nur noch mit gesenktem Kopf und hochgezogenem Kragen herum lief.
Extrem amüsante Geschichte. Wie sähe die Welt aus, wenn Menschen 24h lang, nach dem Sex, sagen wir, grüne Punkte im Gesicht hätten. Würden sie (noch?) weniger Sex miteinander haben? Man stelle sich das Gequatsche im Büro vor: "Siehst du, die läuft permanent mit den grünen Sex-Flecken im Gesicht, das ist ja schon krankhaft!". Oder die Pein in der Schule: "Hast du eigentlich schon mal Horst-Günther mit grünen Flecken im Gesicht gesehen?" "Nee, du? Der kriegt bestimmt keine ab!"
Kurz nach elf sind wir dann gegangen, sie ist auf ihr Fahrrad geklettert, und ich hatte das Gefühl sie ist besonders schnell weggefahren. Wegen dem indischen Schriftsteller, oder so.
020418, 11h56 Update: Seit 11h50 bin ich wieder rundum eMail-versorgt.
020418, 11h46 Wieder ein merkwürdiger Vormittag das, denn heute morgen konnte ich auf meine Website und Mailserver nicht zugreifen. Jetzt kann ich offensichtlich wieder in dogfood reinschreiben, aber keine eMails der kaipahl.de-Domain empfangen. Fühle mich wie ein Autist. Wer dringendes zu schicken hat, möge meine Altervativ-Adresse dogfood 'at' mac.com nehmen.
020417, 16h21 Buch: Ich vergaß. Ich habe vor einer Woche T.C. Boyles "Schluss mit Cool" zuende gelesen. Bereits der Titel gibt Rätsel auf, denn "Schluss mit Cool" ist der schwach übersetzte Titel der drittletzten Geschichte ("Death of the Cool"), während im Original die letzte Geschichte "After the Plague" titelgebend ist.
Es war ein Spontankauf, nachdem ich von Boyle nur das mächtige "Wassermusik" kannte. Und es hat mich auf den falschen Fuß erwischt, dass es sich dabei um eine Sammlung von Kurzgeschichten handelte.
Es war "too much". Wenn man das Buch in einen Rutsch durchliest, wiederholen sich die Handlungsmuster und Typen zu häufig, und man rauscht nur so durch die Stories. Das Schema ist meistens das Gleiche. In sich lässige Typen (bevorzugt: Cocktail-Trinker) geraten umständehalber in Konflikten und Problemen (bevorzugt: irgendwas mit Frauen), bis es knallt. Und dann ist Schluss (bevorzugt: Tod). Manchmal scheint sich eine Pointe aufzubauen, aber nicht durchgezogen zu werden. Manchmal ist auch einfach so Schluss.
Dass das Buch kein völliger Flop ist, hat damit zu tun, dass es eben dann doch noch 2-3 Geschichten gibt, die entweder perfekt beobachtet sind, oder schlichtweg einen Schlag in die Fresse sind.
Die erste Geschichte in Alaska wartet mit einem wunderbar gezeichneten Loser-Typen a la Holden Caulfield, dem ein plumber Waldbursche bei der Brautschau dazwischen funkt.
In einer anderen Geschichte verfolgt man zwei Jugendliche, die quasi seit dem Sandkasten einander verliebt sind. Wir verfolgen Sie durch ihre Schul- und Collegezeit. Doch vor der College-Zeit passiert der "Unfall" und "Sie" wird schwanger. Durch die Schwangerschaft setzt eine Entfremdung zwischen den beiden ein, die in der Katastrophe endet. Diese Geschichte ist wirklich ein Faustschlag in der Magengrube.
Und dann die hinreissende Liebesgeschichte eines italienischen Immigranten, der kein Geld hat, aber mitten in der Einöde seine Traumwohnung baut. Unter der Erde, weil es kühl und billig ist. Und versucht seine Angebete im Nachbardorf zu überzeugen.
Also, vergebens war das Buch nicht, besitzt einige Perlen an Erzählung. Unterm Strich: 6 von 10 Cocktails.
020417, 13h52 Gutes Fernsehen, woanders: ART: "In der Geburtstagswoche vom 25. bis 31. Mai geht Arte auf Reisen in fünf europäische Städte und zeigt Filmklassiker wie Percy Adlons "Out of Rosenheim" und Fritz Langs 'Metropolis' in restaurierter Fassung. Außerdem im Programm: ein Romy Schneider-Themenabend, Wim Wenders 'Buena Vista Social Club' und als besonderes Bonbon ein Livekonzert der isländischen Sängerin Björk mit Matthew Herbert alias Radio Boy, Star der elektronischen Musikszene." (SPIEGEL)
020417, 12h34 TV: Canal+ die zweite. Warum ich so häufig hier über Canal+ reportiere, hängt damit zusammen, das mir der Sender an Herz gewachsen ist. Einer der ersten PayTV-Sender in Europa überhaupt, hat er in Frankreich über anderthalb Jahrzehnte alle erdenklichen Freiheiten ausgenutzt um mit das frecheste Fernsehen auszustrahlen, was es in den Mainstream-Medien gab. Bis sie dann vor, ich-weiss-nicht, zwei Jahren oder so, unter die Fittiche von Vivendi-Universal kamen, angeführt vom aalglatten Jean-Marie Messier. Sämtliche Schleimversuche von Messier ("ich verstehe den Geist von Canal+, doch wirklich. Ich bin einer von euch.") waren erfolglos. Die Belegschaft und Zuschauer stimmten mit den Füssen ab. Viele helle Köpfe in den Redaktionen und Studios verliessen Canal+, und der Sender musste nun das erste Mal in der Geschichte gar rückläufige Abonenntenzahlen vermelden.
Die Bedeutung von Canal für die französische Kulturlandschaft ist nicht zu unterschätzen. Canal war der grösste französische Filmproduzent. Und wenn ich sage "Filmproduzent", dann rede ich nicht von so etwas wie in Deutschland, wo der WDR paar hundertausend Mark mal beisteuert. Ich rede von ganz grossen Dimensionen: 80% aller Filmgelder in Frankreich werden von C+ beigesteuert. Canal hatte sich mit vollem Herz dem Film verschrieben, u.a. auch als grösster Förderer vom Filmfestival in Cannes.
Ein Mann steht wie kein anderer für den Sender, weil er ihn 1984 mit aufgebaut hat: Pierre Lescure. Und er hat mit der Fusion mit Vivendi auch unbewusst den Untergang des Senders eingeleitet. Verschiedene Personalien der letzten Monate deuteten daraufhin, dass Lescure sich emanzipieren wollte, und versucht hat, den "alten Geist" von Canal wiederzubeleben.
Seit zwei Wochen geht es immer turbulenter zu. Vor zwei Wochen traten die ersten Gerüchte auf, dass Messier (Buchtitel seiner Memoiren: "Mâitre du Monde" -- Herrscher der Welt) abgelöst werden soll. Aktionäre würden immer unruhiger werden.
Gestern ist dann das Urgestein Lescure zurückgetreten worden und durch den TF1-Programmdirektor Xavier Couture ersetzt worden (TF1 = beherrschender franz. Privatsender à la RTL), und damit brachen bei den Angestellten von Canal alle Dämme. Trotz verschiedener zweifelhafter Entscheidung, sahen viele in Lescure immer noch eine Art "Daddy". Um 18h45 wurde das Fernsehstudio geentert. Minuten später kommt der sichtlich gedemütigte Lescure ins Studio, wo ihn Standing Ovation und Rufe "Lescure Président" empfangen.
Bereits vor zwei Jahren hat ein Moderator im Interview mit Messier in einer Live-Sendung Messier gesagt: "Wenn es Pierre (Lescure) schlecht geht, geht es uns schlecht."
Lescure, der Messier sehr lange die Stange hielt, ist gefeuert worden, und schlägt selber zurück, spricht von ungerechtfertigter Entlassung, und nicht konsultiertem Aufsichtsrat. Inzwischen wird das Studio immer voller, und selbst alte Weggefährten die seit Jahren nicht mehr bei Canal arbeiten, treffen ein.
Die Nachricht macht schnell die Runde. Ein Haufen von franz. Filmmenschen äussert sich pro-Lescure, der ehemalige spanische Kultusminister und derzeit im Aufsichtsrat vom spanischen Canal+ sitzende Jorge Semprun droht mit Rücktritt. Die Politik schaltet sich ein, Jospin droht Messier mit dem Einsatz der "CSA", der franz. Medienanstalt.
Wer mehr wissen will (franz, engl., deutsch): Libération -- Le Monde -- Le Monde: Zeitplan der gestrigen Geschehenisse -- Financial Times UK Frontpage -- FT Analyse -- FT: Pierre Lescure -- NY Times Business -- BBC -- SPIEGEL
020417, 12h12 Merkwürdiger Tag, das. Ich hatte zwar relativ konkrete Vorstellungen davon wie der Arebitstag aussehen würde, aber de-facto schreibe ich mir seit neun Uhr heute morgen ein Wolf an eMails, Websites angucken, Dokumente durchlesen, für eine Freundin das zu versteigernde Zeug von PopNet durchforsten. Jeez.
Das ich überhaupt noch lebe ist ein kleines Wunder. Als ich gestern "mal auf die schnelle" bis der Besuch kam, "Rez" spielen wollte, machte es "Ponck", und mein Fernseher verabschiedete sich.
Als ein Fernseher von mir das letzte Mal "Ponck" machte, hat mir der Herr Fernsehreperateur gleich für dreihundert Mark ein baugleichen Gebrauchtfernseher angeboten (allerdings ohne S_VHS-Anschluß).
Der tröstende Rat von Freunden: "Das ist doch jetzt die Gelegenheit mit einem 'dicken' Fernseher zuzuschlagen" "dick" wie in "16:9" oder "81cm Bildschirmdiagonale" oder "100 Hertz". "dick" wie in 1.500DM+. "dick" wie in "teuer". "dick" wie in "auf autofahrende Freunde zu schleppen angewiesen sein".
Morgend Abend werden Schaulandt und Media-Markt auf gehaltvolle Televisions-Empfänger-Angebote abgeklopft. Und der autofahrende Freund wurde auch schon verpflichtet.
Ich könnte jetzt noch was zum Besuch gestern Abend sagen. Es war der "Klatsch-und-Tratsch"-Besuch, der im Gegensatz zum Vortage, weniger an Intellekt und Emotion appelierte, als vielmehr die niedrigste Lästermaul-Instinkte befriedigte. Hey, das ist auch okay. Phasenweise sass ich gestern in gebeugter Haltung auf dem Sofa, hatte zugekniffene, dämonisch schwarzgeränderte Augen, die Hände gerieben und nur noch "Gnihihi Gnihii" gekichert.
020417, 09h16 TV: Endlich ein Artikel der das Phänomen der "Guignols" gut zusammenfasst: Der Superlügner. Die "Guignols de l'info" laufen unverschlüsselt via ASTRA-Satellit auf Canal+, Mo-Fr. ca. 19h50, und eine halbstündige Wochenzusammenfassung sonntags ab 13h35.
020416, 13h39 Job: Wie erkennt man, ob man einen Kunden hoch oder gering schätzt? Daran wie man mit dem Kerning/Tracking umgeht. Wenn man lieber anfängt wie ein Teufel an der Spationierung rumzuschrauben ("Das Wort muss noch reinpassen, "-50" ist völlig okay") statt das Layout einer HTML-Seite anzupassen. Das ist quasi der gestreckte Mittelfinger der Typographie. "-50" ist völlig okay. Für die Zwecke. Zumindest hier und heute.
020415, 22h48 Seit ungefähr fünf Jahren nicht mehr gesehen, vor zwei Monaten zufällig wiedergetroffen, und heute essen gegangen. Ich habe sie immer als Klasse-Person geschätzt, mit der man gut quatschen konnte.
Und es wurde heute eines jener persönlich wichtigen Gespräche, aus denen man hochmotivert und optimistisch rauskommt. Die einem die eigene Suppe in die richtige Perspektive setzen. Die einem wieder Energie geben.
Eigentlich wollte ich es nicht zu diesem Zeitpunkt bekanntgeben, sondern warten bis die ganze Geschichte absolviert ist, um auch die Lösung zu präsentieren. Aber jetzt ist vielleicht doch der richtige Zeitpunkt:
Ich werde die hiesige Bürogemeinschaft verlassen. Diesen Entschluss habe ich mit dem anderen Bürogemeinschaftsteil, Klaus, vor ca. sechs Wochen, gefällt. Wir haben uns auseinandergewickelt, und das Wort Bürogemeinschaft ist eine hohle Phrase geworden, ohne Inhalt.
Während ich immer noch der Einzelkämpfer geblieben bin, ist Klaus seit den Anfängen der Bürogemeinschaft (Okt. 1998) im immer schnelleren Tempo gewachsen. Aktueller Stand: zehn Angestellte.
Man hat sich auseinanderentwickelt. Auf der einen Seite der 11-köpfige Moloch (vor dem Heben des Adrenalinspiegels, bitte im Duden nachschlagen) der keine Rücksichten nimmt, auf der anderen Seite der sich immer mehr an die Wand gedrückt fühlende Einzelkämpfer der auf den Moloch mit in immer kürzeren Zeitabständen folgenden Wutausbrüchen reagiert.
Mit der Zeit haben beide Parteien verbrannte Erde hinterlassen. Wer dogfood seit längerem liest, wird sich erinnern dass bereits vor mehr als einem Jahr die Bürogemeinschaft gewaltig aus dem Ruder lief. Was in diesem einem Jahr folgte, und hier kann ich nur meine Sicht wiedergeben, war für mich ein Jahr des lähmenden Stillstandes. Gerade in der Rückschau merke ich, dass das Jahr aus "künstlerischer" Sicht (ich hasse das Wort "Kunst" in diesem Zusammenhang, hab aber kein besseres) mangels externen Input völlig für'n Arsch war, das was ich mir von einer Bürogemeinschaft eigentlich erhoffte. Dass ich dennoch nicht bereits vor einem Jahr die Konsequenzen gezogen habe, beruhte erstens auf meine Lahmarschigkeit, und zweitens auf die Hoffnung dass es sich bessern würde, und alles nur die Folge ders Wachstumphase war. Wenn denn erst einmal ein Status Quo erreicht wäre, würde sich das alles regeln.
Tat es aber nicht. Auf Angestellten Nummer sechs folgte sieben, dann acht usw, usf... Die Schnittmenge gemeinsamer Interessen wurde immer kleiner, und verschwand völlig. Je grösser der andere Part des Büros wurde, desto mehr geriet der Ausgangspunkt dieses Konstrukts, die Bürogemeinschaft, die Idee des Austausches, gegenseitigem Lernen und Kommunizieren, in Vergessenheit. Für die Neuen war ich nichts anderes als der bizarre Kauz hinten in der Ecke.
Wiewohl ich de-facto Untermieter in diesem Büro bin, monatlich nicht wenig Miete zahle, begann der "Moloch" immer mehr in meine "Sphäre" einzugreifen, und damit meien Arbeitsbedingungen sukzessive zu verschlechtern. Obwohl ich mehrfach darum gebeten habe dass sein zu lassen, wurde und wird immer wieder Zeug in meine Ecke abgestellt. Der Lärmpegel nahm immer weiter zu, und hat inzwischen ein Mass erreicht, der mich nur noch am Wochenende und Abends anspruchsvolle Arbeiten tun lässt. Es wird im Konferenzraum abgefetet, egal ob ich um zehn Uhr abends noch im Büro sitze oder nicht. Und wenn ich am nächsten Morgen ob des rücksichtlosem Verhaltens ausraste, bekomme ich zu hören: "Warum hast du nichts gesagt". Wenn ich seit einem Jahr hier im Büro gehaust hätte nach der Prämisse "Anything goes, bis die anderen was sagen", ich wäre bereits nach zwei Monaten aus dem Büro geflogen. Ich habe die Dinge im Leisen angesprochen, im Lauten angesprochen. Geholfen hat es nichts, ausser daß ich immer mehr zum pöbelnden Arschloch wurde.
Das was ich hier schreibe, ist noch relativ zivilisiert zu dem was ich wirklich denke (remember "Toiletten-eMail"?). Ich bin derzeit extrem wütend auf das abtrakte Gebilde "Bürogemeinschaft". Ich betone ausdrücklich: sauer auf das abtrakte Gebilde, nicht auf die Schlüsselpersonen des Büros, weswegen ich im persönlichen Gespräch z.B. keinen Groll gegen Klaus hege. (Okay, ich gebe zu, natürlich ist es eine Vereinfachung, und es gibt Personen hier, die ich gefressen habe... aber das ist eine andere Geschichte)
Die Geschichte hier nähert sich aber dem Ende. Und das Gespräch heute abend war ein solch willkommener Tritt in mein Gesäß keine Angst vor der Zukunft zu haben, und mich endlich zu bewegen. Bitte noch mehr solcher Tritte. Danke, Hippo.
Das Kapitel Bürogemeinschaft ist zuende. Und ich schreibe das zufällig auf dem Tag genau 42 Monate nach dem Start der Bürogemeinschaft.
020415, 14h07 Notiz an mich selber. Rez-Soundtrack: Buggie Running Beeps01 / Keiichi Sugiyama(Wave Master) -- 2_Protocol rain / mist -- 3_Creation The State Of Art(Part1-6) / Ken Ishii -- 4_ROCK IS SPONGE / JOUJOUKA -- 5_Fear(Rez mix)/Adam Freeland -- 6_Boss Attacks(Remix)/Coldcut and Tim Bran -- 7_F6-G5/ebz -- 8_Octaeder 01/oval 9_Creative State/Ken Ishii -- 10_P-project/oval
020415, 13h47 Es geht. Langsam komme ich in Arbeitslaune. Das Nasenbluten hat nun endgültig aufgehört (nachdem 2-3h noch ein dünner Rinnsal lief, wie bei einem Schnupfen), Teekanne mit Assam ist fertich und kann ich trinken ohne wg. verstopfter Nase den Tod durch Verschlucken zu widerfahren, und iTunes spielt einen "Sixty"-Latino-angehauchten Mix von AIM. Was noch fehlt, wäre 1/ Sauerstoff und 2/ Raumtemperaturen unterhalb von 20 Grad.
020415, 11h14 Irgendwie komme ich noch nicht so richtig in Tritt. Nun wird eine grosse Tasse Instant-Cappuccino eingeführt, auf anregende Wirkung hoffend.
Formel 1 gestern, brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich habe zwei Überholmanäver gezählt. Sechs Kanäle, vier Stunden Sport inkl. Vor- und Nachberichterstattung. Für zwei Überholmanöver. Und wenn Montoya in Barcelona nicht 'ne 10Sekunden-Strafe bekommt, wird es wahrscheinlich ein nicht minder lahmes Rennen.
Gestern auf INSOLVENZ MOVIE 1: "Shaft" auf dem Programm (Der "can you dig it" Shaft, nicht dieser "Shaft"). Der Film fängt mit einer konserativen Cover-Version der Originaltitelmusik von Isaac Hayes. Daher erwartet man einen modern Blaxpolitation-Film. Recht schnell merkt man aber dass der viel nichts anderes will, als unterhalten, was legitim ist, und was auch gelingt. Samuel L. Jackson ist Shaft und ist cool. Von einem Shaft-Film erwartet man vielleicht ein bißchen mehr Macho, ein bißchem mehr Sex. Aber summasumarum akzeptiert man es als leichte Abendunterhaltung.
Dummerweise gerät der Film nach einer Stunde aus den Fugen, wenn Regisseur John Singleton die immer schwächer werdende Story durch den vermehrten Einsatz von Hämaglutin ersetzt. Der Film wird richtiggehend versaut.
Daher bringt es der Film nur auf 5 von 10 Polizeimarken.
Gestern war dann noch Premiere von "Zapp" dem Medienmagazin auf N3. Drei Beiträge, zwei Studiogäste. zwei der drei Beiträge sind absolut belanglos gewesen. Moderator Gerhard Deliing war aber im Stellen der Fragen überraschend gut, ebenso wie er grandios schlecht wurde, wenn er seine Anmoderationen vom Teleprompter ablas. Dann hat er wieder, "gedellingt", wie Harald Schmidt es einst nannte, furchtbar manierierte Ansagen die nur so vor Stolz auf die mühsam gebastelten Wortspiele strotzen. Abgerundet wird es durch belangloses On-Air-Design. Witzlose Sendung.
020415, 10h21 Ein Tag der mit Nasenbluten anfängt, ist kein guter Tag. Ein Tag der sich dann mit dem Testen von Programmen fortsetzt die "buggy as hell" sind, geht auch nicht wirklich gut weiter.
020413, 21h41 Radio: Very nice. Die heutige Ausgabe von Coldcuts Solid Steel ist ein einstündiges Herbie Hancock-Special (Interview, Stücke, Covers). Auf der einen Seite ein Mensch mit offenen Ohren. Auf den Einsatz von Vocodern ist er gekommen, nachdem er in den Siebzigern ein Stück vom Franzosen Henri Salvador gehört hat. Im gewissen Sinne aber ist Herbie Hancock ein Autist, da er überhaupt nicht bekommen hat, wie seine Musik in den Achzigern und Neunzigern ein Revival erlebte, bzw. andere Leute beeinflusst hat.
Eines Tages kam seine Tochter zu ihm, um ihm mitzuteilen dass es da eine Gruppe gibt, die mit einem Sample von ihm einen grossen Hit hätte. "Ach so. So, so." Tage später ihm Auto, schreit seine Tochter plötzlich, "Dad, Dad, das ist das Stück, erkennst du deinen Sample wieder?". Herbie Hancock lauschte "Groove is in your Heart" von Deeelite und erkannte seinen Sample nicht. Wieder ein paar Tage später gab ihm seine Tochter den Soundtrack von "Blow Up" (Yep, den 60er-Kultfilm). Hancock brauchte seine Zeit, aber dann hat er seinen Sample wiedererkannt und freut sich noch heute über das was Towa Tei und Deelite daraus gemacht haben.
Hier geht es zu den dogfood in der ersten April-Hälfte....
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