dogfood Juni 2002 [2]
Sonntag, 30. Juni 2002
[21h03] Radio -- Wer fix reagiert:
HR XXL bringt bis 22h einen Live-Mitschnitt mit
LTJ Bukem. Live-Stream auf der Homepage, und auf den Lautsprecher klicken (WMP, Real), oder zu hören im Digital-Paket der ARD.
[18h18] Web/Business -- Eine recht interessante Site ist die der
AIGA -- American Institute of Graphic Arts. Wenn man so will, ein Interessensverband für Künstler. Auf der Site stehen einige gute Artikel, z.B. über das
Timing von RechnungenArtikel. Obacht: Bei einigen Artikeln ist die volle Version des Textes nicht auf der Seite zu sehen, aber im downloadbaren PDF.
Ich mache keinen Hehl draus, dass ich momentan Frust schiebe und überlege die
Dreamworker-Community zu verlassen, da mir das (nicht) Kommunikationsverhalten der drei CORE-Mitglieder gegen den Strich geht. Selbst auf mehrfache Aufforderungen von Seiten mehrerer Moderatoren und Seniors, kriegen die das Maul nicht auf. Aber wenn dann irgendwann das neue Konzept steht, soll Content geliefert werden...
Wozu die Abkapselung der COREs führt, kann man z.B. am neuen Layout-Vorschlag sehen. Die Dreamworker-Homepage ist für eine Auflösung von ca. 1050 x 800px design worden. Ich kenne nur wenige die den Browser auf die Grösse geöffnet haben, und ist zudem eine Ohrfeige für alle Mods die fleissig gepredigt haben, das Webseiten auch auf 800px Breite zu funktionieren haben...
Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Sollte nicht im Laufe dieser Woche von Seiten der COREs irgendein Signal kommen, bzgl. einer Verhaltensänderung, werde ich meine Moderatorentätigkeiten dort niederlegen, und das DW-Bookmark in den Papierkorb schmeissen.
Gibt es denn andere deutsche Multimedia-Communities die in die Richtung von Alistapart, eVolt, AIGA etc... gehen? Man komme mir nicht mit Traum-Projekt, Dr. Web oder SelfHTML.
[18h17] Na ja, Schwamm drüber. war ja ganz ordentlich.
[10h02] Ich gehe gleich wieder für ein paar Stunden nachhause. - Err - Fernsehen gucken und so...
Männer, heute habt ihr die Chance euch für die verbliebenen ungefähr 45 Jahren meines Restlebens in mein Gedächnis einzubrennen. Heute könnt ihr Legende, Geschichte werden. Ihr habt nichts zu verlieren, ca. 90% der Weltbevölkerung halten euch eh schon für Arschlöcher.
Toi, toi, toi.
Aus der Serie, wir schnitzen uns ein WM-Finale: Deutschland Brasilien gewinnt 2:0 durch zwei Tore von Klose Ronaldo und Glanzparaden von Oliver Kahn Marcos, der danach zum MVP der WM gewählt wird.
[09h14] TV -- Ups, es ist soweit. Boxen aus dem Universum-Stall (Klitschkos, Michalschewski) läuft nicht mehr auf PREMIERE, sondern im ZDF. Nicht bekommen, daher den Sieg einer der Klitschkos gegen Mercer heute nacht verpasst. Und im Gegensatz zu PREMIERE wird sowas im ZDF nicht wiederholt, auch nicht auf den drei ZDF-Kanälen die man im eigenen Digital-Bouquet hat.
[00h13] Soeben ist einer der Momente in der ich mich zutiefst vor einem Leser dieser Zeilen verneige. Die eben eingegangene Mail ist wahrscheinlich die nützlichste der letzten Monate, wenn nicht sogar Jahre.
Flo, du hast gewaltig einen gut. Und
the'flow ist gebookmarkt.
Samstag, 29. Juni 2002
[21h08] Radio -- Ein laaaaaaaaaaaaaaaanggezogenes Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa wird
Radio Nova spendiert! Sie haben samstags (ab 21h) wieder die "
Counterculture Show" von
Grand Central im Programm! Das ganze auch per Stream im Web zu hören (kein Bock den Link zu suchen, habe gerade fettige Hände von meinem Abendessen). Das wird meinem baldigen Abschied von FM4 lindern (wg. Büroumzug keine Sateliten-Schüssel mehr). zumal jetzt auch bald das Sommerprogramm von Radio Nova einsetzt. Dann sind die ganzen Moderatoren im Urlaub, und das ewige Gelaber tagsüber hat bis September ein Ende.
[15h53] Web --
Aquisition ist ja optisch ganz nett. Das Problem heisst aber wohl
Gnutella. Selbst wenn was gefunden wird, ist es kaum möglich zu "connecten". Nee, keine AudioGalaxy-Alternative.
[12h53] Web -- Nachdem eine ganze Galaxie sich in der vorletzen Woche verabschiedet hat, gilt es wieder zum Vorgänger zurückzukehren. Der Zitronendraht nervte in seinen letzten Versionen ganz schwer, da er von Version zu Version immer weniger fündig wurde, die Oberfläche aber genauso träge und buggy blieb. Ich bin daher, vor der Galaxie, auf die OS9-Version von LimeWire 1.8 umgestiegen, während schon 2.3 im Umlauf war.
Unsere Augenmerk richtet sich aber nun auf einen neuen OS X-tauglichen
Gnutella-Client: "
Aquisition" macht in den ersten Sekunden einen guten Eindruck.
[12h12] WebTec -- Einer der nutzwertigsten Seiten derzeit: The NoodleIncident hat auf einigen Seiten hunderte von Screenshots gegenübergestellt, um verschiedene Methoden der Schriftgrössen-Festsetzung via CSS zu vergleichen. Quer durch alle(?) Betriebssysteme und Browser. "
Text sizing -- up the garden path"
Freitag, 28. Juni 2002
[22h26] Verstehe man unseren lieben Schöpfer, Herr über alle Kreaturen auf dieser Erde. Bei der WM gab es eine Mannschaft die dadurch auffiel dass nahezu alle Spieler mit extremen Unterbiss herumliefen (ich habe inzwischen vergessen wer es war. Uruguay?). Wie kommt diese Unterbiss-Konzentration?
In diesem Sinne stellt sich auch die Frage wieso es ausgerechnet bei GIGA soviele Lispler sind?
[16h11] Mac OS X --
MS Office-Service-Pack auf dem PowerBook aufgespielt. War problemlos. Ich habe bei der Gelegenheit danach auch das neue
Apple Repair Tool angewandt. Es dient dazu einige zerschossene Privilegien wieder sauber herzustellen. Ich hegte die Hoffnung dass endlich auch die Probleme löst, die ich mit der Erinnerungs-Funktion in Entourage hatte. Diese erinnerte mich an Termine, allerdings nur durch Fehlermeldungen, weil Entourage nicht an die Datenbank herankam.
Da nun diese "Wecker"-Funktion klappt, waren wohl die Privilegien irgendwo zerschossen. Ich hatte auf dem alten PowerBook schon per Hand die Zugriffrechte der Datenbank geändert, aber ohne Erfolg. Und mit einem Mal kann Entourage auch auf den "OS X Schlüsselbund" zugreifen. Also: ruhig mal auf das OS X-System ansetzen: die Apple Repair Privileges Utility.
Die neue Anti-Aliasing-Funktion in Word wirkt sich übrigens nicht so stark aus, wie beim IE 5.2.
[16h08] Ich wurde verschiedentlich von einigen Leuten aufgefordert an diesem und jenem Spiel bei Lycos mitzumachen (u.a. gerade eben, zum WM-Quiz). Ich kann leider nicht nachvollziehen wie ergötzlich es für andere ist, da ich zwar das Quiz absolvieren kann, nach Beendigung der ca. 5 Fragen ich aber immer eine Fehlermeldung des Lycos-Servers bekomme ("incorrect parameter"). Und mit diesem weissen Screen ist Sackgasse... Also sorry, wenn es so ausieht als würde ich solche Aufforderungen zum spielen nicht nachkommen... es geht einfach nicht.
[15h29] Mac OS X -- Für relativ viel Boohay sorgt derzeit das
Service Pack 1 für das
MS Office v.X, weil viele Anwender über Probleme beim installieren klagen, bzw. das Word auf einmal nicht mehr funktioniert.
Microsoft sagt: man könne nichts feststellen und die Probleme nicht nachvollziehn. Und dann gibt es noch diesen
Artikel, der spekuliert dass die Probleme in erster Linie gecrackte Office-Versionen betrifft. Die Mac BU von MS bestätigt immerhin dass die Seriennummern gegen aus dem Web bekannte Serialz abgeglichen wird. Schaun'mer mal. Ich spiele Versuchskarnickel...
[14h42] Nur mal so: die drei lautesten Menschen die ich kenne, sind gleichzeitig die Verfressensten. Gibt es da einen Zusammenhang?
[14h17] MacOS X -- Angesichts der Fragen die mich rund um mein PowerBook in den letzte Tagen häuften: die meisten sind überrascht wenn sie hören wie wenig ich noch in OS 9 arbeite.
Ich musste eben in OS 9 booten um mit dem Director zu arbeiten, und stand beim Finder wie ein Ochse vor dem Bildschirm. Ich wusste nicht mehr wie ich ein neues Fenster auf dem Finder aufmachen konnte. (Antwort: gar nicht. Der alte Finder arbeitet anders...). Geez. Noch sechs Monate und ich kann nicht mehr im alten OS 9 arbeiten.
[13h20] Ganz rugih, Kai. Es ist nur Geld, und darüberhinaus auch steuerlich absetzbar. Wird schon wieder.
[13h02] Was ja auch wunderschön ist: ich habe den Scheck meines Onkels aus Frankreich bei meiner Bank eingereicht. Inhalt: das in Frankreich aufgelöste Postsparbuch, vulgo: Erbschaft. Meine Bank teilt mir nun (immerhin per eMail) mit, dass der Scheck eine gewisse Summe überschreitet, und daher das Geld erst von der französischen Bank bei meiner Bank eintreffen muss, was nicht nur schlanke 35,- EUR Gebühren kostet, sondern auch
sechs bis
acht Wochen dauert!
Ja, ich kenne die neuen EU-Regelungen, die kommen aber etwas spät. Ich frage mich: wieso 6-8 Wochen? Werden die Geldscheine handgezeichnet und per Postkutsche nach Frankfurt zu meiner Bank gebracht? Dass diese Zeitverzögerung plus dem Entrümpelungs/Renovierungs-KV mein Bankkonto zur Strecke bringt, brauche ich ja wohl nicht explizit zu erwähnen...
[12h54] Megadicke Backen machend. Gerade KV des Entrümpelungsunternehmens bekommen. Dicker Nebel zieht vor meinen Augen. Ich glaube, ich falle gleich ins Koma. Geeez! Ich muss in diesem Jahr einen ganzen Monat arbeiten, nur und ausschließlich um die verfluchte Wohnung meiner Mutter von den Backen zu haben. Shit! Shit! Shit!
Shit!
Und für die fleckenlose Reinigung des Teppiches wird keine Gewähr übernommen.
Ich lese den Artikel mit gewaltig hochgezogenen Augenbrauen, und bin über die gleiche Stelle gestolpert wie der erste Eintrag im dortigen Board. Der Einsatz von StyleSheets ineffizient, bzw. anti-performant??? Ich würde sagen: das kratzt gewaltig an der Kompetenz des Schreibers! CSS erlaubt es Unmengen von HTML-Tags zu ersetzen, wie z.B. die unsäglichen FONT-Elemente. Ergo wird die HTML-Datei kleiner. Ich meine auch, da würde ich mich aber nicht für verbürgen, das Stylesheets im Browser gecachet werden, folglich belastet dass CSS den Server nur einmal.
Ganz davon abgesehen, wird keine Unterscheidung zwischen externen/internen JS- und CSS-Dateien getroffen.
Die Aussage "Life is better without them." ist ultrahart und IMHO Nonsens.
[12h22] "
Computers are like air conditioners, they don't work when you open windows." -- Zitat gefunden bei
Damien.
[12h01] Web -- Auf einer
älteren Seite von
Zeldman, stosse ich auf ein Link zu einem interessanten
Bookmarklet von
christopher.org:
Highlight Word. Damit kann ein im Browser makriertes Wort auf dictionary.com nachgeschlagen werden. Die Idee könnte man noch ausreizen indem man sowas für brockhaus.de,
xrefer, Babelfish u.ä. schreibt.
[11h48] Webtec -- Wow, das ist der fortschrittlichste Image-Preloader den ich je in JavaScript gesehen habe! Stilleyes
seLoader. Mehr interessantes Zeug von ihm auf seiner
Scripts-Seite.
Es überwältigt im großen Maßstab. Man braucht das Ding nur irgendwo hinzustellen, und bereits bevor man es aufmacht, hört man "Boah" aus allen Raumecken. Und wenn dann noch die Kiste eingeschaltet ist, und OS X darauf läuft, dann ist "Technischer KO in der ersten Runde" angesagt.
Der zweite Hammer kommt mit den Details. Der Stecker der Stromversorgung der ins Powerbook eingesteckt wird, besitzt einen LED-Ring, der je nach Batteriezustand Grün (Batterie voll) oder Gelb (Batterie wird geladen) leuchtet. Das Netzteil ist extremstens durchdacht. Es besitzt zwei ausklappbare Haken, auf denen zu lange Stromkabel aufgewickelt werden können. Das Netzteil kann entweder über einen Aufsatz direkt in die Steckdose eingesteckt werden, oder via Stromkabel. Das Versetzen in den Ruhestand ("Sleep-Mode") und das Aufwachen geschieht extrem schnell, und ist u.a. über den klappbaren LCD-Screen gekoppelt. Wird das PowerBook zugeklappt, schläft das PowerBook ein, klappt es auf (und das war bei den alten PowerBooks noch nicht so), wacht es automatisch wieder auf. Und zwar mit einer Geschwindigkeit, die ich noch nicht gesehen habe. Aufwachen unter drei Sekunden.
Und es gibt noch eine dritte Ebene auf der das PowerBook ein so wohliges Gefühl verschafft, das man katzengleich vor sich hinschnurren möchte. Man hat das Gefühl das ein Konzept, eine Vision (die von Apple/Jobs) rund wird. Meine externe FireWire-Platte kann beim eingeschalteten Rechner eingestöpselt werden (ohne Stromversorgung! kommt via FireWire) und erscheint binnen 5 Sekunden auf dem Desktop. Ditto mit Videokamera und Digitalkamera, ohne auch nur einen Treiber installiert zu haben.
Der Umgang mit
OS X ist angenehmer. Die Rechenpower macht den Umgang smoother, ferner konnte ich alles auf einer Partition installieren (geht mit WallStreet nicht, da OS X sich zwingend auf den ersten 8GB einer Platte befinden muss). Endlich habe ich auch wieder ein PowerBook ohne Wackelkontakt bei den Akkus. Folge: Endlich wieder auf dem Klo eMails lesen können.
Das letzte fehlende Puzzleteilchen im Konzept ist jetzt noch "
AirPort", allgemein WiFi genannt, also drahtlose Vernetzung des Rechners via Funkwellen. AirPort-Karte ist bereits drin, fehlt mir nur noch die Basisstation.
WiFi (Wireless-Fidelity) wird in den nächsten Jahren ziemlich angesagt werden. In den USA schliessen sich Leute nun schon zusammen, um ganze Stadtteile oder Strasenzüge in SF mit WiFi zu versorgen und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen (da man selber eine ADSL-Flatrate hat).
Matt Jones aus London,
schlägt gar Kreidemarkierungen an der Tür vor, "Warchalking" um entsprechende WiFi-Knoten zu markieren: "Hier können sie drahtlos surfen". cNet hat einen Artikel drüber: "
Want Wi-Fi? Learn the secret code" (Nachtrag: Und hier der
GUARDIAN). Finde ich eine klasse Idee, frage mich aber wie lange es dauern wird bis die Telcos dieser "Grasroots-Bewegung" Fesseln anlegen werden.
[10h57] WM -- Nach den Halbfinalen hält der Aufwärtstrend an. Jan ist mit meinen Tipps von Platz 351 auf Platz 257 geklettert, dank korrektem 1:0 in der Deutschland-Partie. Für das Finale tippe ich auf ein 2:0. Zum einen weil ich weiterhin etwas gegen den Trend tippen will, um ihn noch weiter nach oben zu hieven, zum anderen weil gestern so das Spiel gegen den brasilianischen ElvisKoyak auf dem GameCube ausgegangen ist, bei EA FIFA-Soccer.
[10h29] Äh, ich muss mich noch sortieren. Wird wohl einige Stunden dauern. Bin erst vor fünf Stunden schlafen gegegangen und seit einer Stunde wieder im Büro. Draussen regnet es, als gäbe es kein Morgen mehr. Wie gut dass ich so früh wieder aufgestanden bin, also noch trocken ins Büro gekommen bin.
Gestern Abend den Koitus Interruptus bei ElvisKoyak erlebt. Nach einer Stunde "Shaolin Soccer"-DVD ist seine Playstation ausgestiegen. Vermutlich beim Schichtwechsel oder so. Sehr ärgerlich. BTW: Ich stehe weiterhin zur meiner Aussage, dass es in 6 Monaten einer der angesagtesten Filme werden wird. PREMIERE hat in seiner WM-Sendung inzwischen Ausschnitte gezeigt, und berichtet dass der Film in den deutschen Kinos anlaufen wird.
Nach einer Stunde Schmidt kam dann bis in den frühen Morgen der GameCube dran. Folgerichtig habe ich eine Blase am linken Daumen. 4h30 bin ich dann zurück nachhause marschiert. Längstens taghell, und übrigens auch noch sehr schön, wenn auch windig. Sehr bizarr an einem Werktag am "hellichten Tag" durch menschenleeren Strassen zu laufen. Nur einige verwegene Frühaufsteher die früh zur Arbeit mussten, und auf die ersten Nicht-Nachtbusse warteten.
Der gestrige Tag war abwechslungsreich, so gesehen. Bei einem Job (Adaption eines von mir vor einem Jahr programmierten Director-Spiels) warte ich darauf dass mir eine Testumgebung aus Erfurt geliefert wird. Die Deadline heute wird wohl nicht gehalten werden.
Am Vormittag in einer Agentur ein Briefing gehabt. Die Agentur pitcht mit anderen Agenturen um den Auftritt eines Unternehmens was in seiner Produktkategorie weltweit in der Championsleague spielt. Die wollen ihre Website relaunchen, weil der Sohn des Chefs (sic!) sich nicht mehr darum kümmern kann, da er ein Studium anfängt (sic!!).
Für mich hat sich das extrem enge Briefing angehört, als würde jemand ein Content-Management-System benötigen, mindestens drei Datenbanken daran anbinden wollen, das ganze in mehreren Sprachen produzieren, und alles zu einem Preis der sich irgendwo in Taschengeldhöhe eines heranwachsenden Unternehmenschef-Sohnemann bewegt. Da weder CMS, noch Datenbanken meine Domäne sind, habe ich empfohlen einen anderen Dienstleister zu suchen, da ich die Kosten nicht abschätzen kann, daher nicht weiss inwieweit das Budget realistisch ist.
Danach musste ich in die Wohnung meiner Mutter, zu einem Termin eines Entrümpelungsunternehmens, dass auch die Wohnung renoviert. Hat sich irgendwie teuer angehört, aber es reduziert Nervereien, weil alles aus einer Hand.
Danach Tongranulat gekauft und drei Palmstämme angeholzt, Setzline abgesägt und und in insgesamt sechs Töpfen gepackt. Insesondere den fetten Palmstamm aus dem Topf rauszupuhlen, die verfaulten Stellen und Wurzeln entfernen, die Erde wegwaschen, hat mich locker anderthalb Stunden gekostet.
Gearbeitet? Doch. Abgesehen vom Meeting, eine kleine Ergänzung auf einer Kundenwebsite vorgenommen, und mein PowerBook eingerichtet.
Mittwoch, 26. Juni 2002
[10h32] Mac -- Was mir extremstens angenehm auffällt, ist die Tatsache das
iDisk bzw. iTools wesentlich schneller mountet. Hängt aber nicht mit meinem PowerBook zusammen, sondern mit dem OS X 10.1.5-Update zusammen. Dadurch gewinnt das Ding enorm an Praktikabelität!
[09h58] Ich habe mein PowerBook erst gestern abend bei meinem Computerhändler des Vertrauens,
offBIT, abgeholt.
Gerriet war noch so freundlich und überspielte Daten von meiner ausgebauten Wallstreet-Festplatte.
Anyway, jedenfalls habe ich es gestern noch nicht so realisiert. Und so wie sich unsere elf wackeren Männer heute morgen in Korea die Augen gerieben haben, und sich gewundert haben dass sie im Finale stehen, genauso erfasst mich die volle Breitseite Stolz wg. PowerBook erst heute.
Nimmt man dazu, dass Deutschland gestern gewonnen hat, ich gestern einiges von der ToDo-Liste kratzen konnte und das Wetter sehr angenehm ist, kann man verstehen wieso ich gerade fünf Zentimeter über den Boden schwebe.
Joga ist erwachsen geworden
[01h39] Ach ja, und noch was: Joga ist heute gekommen. Bislang kam sie als etwas pummelige Schwarze daher. Seit heute abend ist sie eine gertenschlanke Silberne.
Und mein Bankkonto steht mit einem Schlag bei -4,76 EUR...
Macht aber den Tag irgendwie schon rund.
[00h33] Was'n Tag. <gröhl>Doitschlaaaand!</gröhl> Jetzt nur noch die Türken am Sonntag zum Lokalderby einladen.
Heute per Zufall einen rhetorischen Schmetterschlag gelandet. Einer von der Sorte bei der man sofort weiß daß das Ding gesessen hat, und noch Tage, ja sogar noch länger nachwirkt.
Noch ein Zufall brachte mich dazu die "Gelegenheit beim Schopfe zu packen". Da bin ich wie ein kleiner Gärtner, der einen Samen eingepflanzt hat, die Pflanze hegt und pflegt, ihr beim Wachsen zusieht und auf den richtigen Moment wartet um die Früchte zu ernten. Ich hatte nicht ernsthaft damit gerechnet den "Samen" bereits heute säen zu können.
Nächste Woche werde ich mir aber vielleicht schon über den Wachstumsprozeß ein Bild machen können.
Dienstag, 25. Juni 2002
[19h02] WM -- Ein Hammer wie Guus Hiddink die englische Taktik in ihre Einzelteile zerlegt, Sven Eriksson gleich mit:
BBC News.
[11h50] Heute zum
hardest letter-writing man in town geworden. Eine Kündigung für die Wasserwerke, eine Kündigung für die Stromwerke, ein Dokument für das Konsulat, ein Brief an den Vermieter meiner Mutter, ein Formular online ausgefüllt und schließlich den Telefon-Support eines Dienstleisters gequält. Der Höhepunkt der heutigen Selbstpeinigung dürfte dann heute nachmittag um 13h30 kommen.
Montag, 24. Juni 2002
Ein Film von Wong Kar-Wai (bekannt durch "In the mood of love", Cannes 2001). Zwei Kurzgeschichten, wobei ich die erste Kurzgeschichte nicht verstanden habe. Diese ist "nur" gut fotographiert. Aber die zweite Kurzgeschichte zwischen einem Polizisten und einer entrückten Imbiß-Frau hat was. Die zweite Geschichte bringt es locker auf 9 von 10 Punkten, die erste nur auf 7 von 10 Punkten. Daher bleibt unterm Strich nur die Vergabe von 8 von 10 Bording-Pässen.
[20h16] Deutsch -- One for the road für den Feierabend. Ich schlenderte heute halbberuflich mal wieder durch Wandsbek. Es muss augenscheinlich Preisstürze bei den Wonderbras gegeben haben. Jedenfalls endlich ein Grund Wandsbek nicht in die Luft sprengen zu wollen. Dabei fiel mir aber ein, dass ich unlängst über ein
Mysterium der deutschen Sprache gestolpert bin.
Ein Frage auf die ich bei "Wer wird Millionär?" warte: Wieviele Busen hat eine Frau?
A) Einen
B) Zwei
C) Drei
Antwort A) ist korrekt. Eine Frau hat einen Busen! ja, richtig gelesen! Der Ausdruck "Busen" bezeichnet in der weiblichen Anatomie die Einbuchtung zwischen den beiden Brüsten.
Das konsequent weitergedacht, bürgt für viele Lacher. So wird der umgangssprachliche Ausruf "Die hat ja einen großen Busen" (man merke auf: nicht 'große Busen'-Mehrzahl, sondern 'einen großen'-Einzahl) dadurch völlig ins Gegenteil verkehrt! Der Rufer meint "große Brüste", sagt aber "große Lücke zwischen den beiden Brüsten", spricht also logischerweise von kleinen Brüsten.
So weit wäre das ein witziges Aperçu der deutschen Sprache. Dummerweise gibt es aber noch eine zweite Bedeutung des Wortes "Busen": "Busen" kommt vom Wort "Beule", im Sinne von "aufblasen", "schwellen". Und damit umfasst das Wort "Busen" leider dann doch wieder die korrekte Bedeutung.
Bleibt über, die Freude ein Wort entdeckt zu haben, welches zwei völlig entgegengesetzte Bedeutungen in sich vereint. Busen als Lücke zwischen den Brüsten und Busen als (Milch-)Beutel. So gesehen, hat jede Frau vielleicht sogar drei Busen...
[18h47] Kai Pahl -- großer Eichenschreibtisch, im Hintergrund weht die orange-rot-gelbe Fahne. Es ertönt eine Fanfare, Paukenschläge sind zu hören.
Kai Pahl gibt bekannt.
Liebe Leser und Leserinnen, Kunden und Kundenessen. Wochen der Unsicherheit sind nun vorrüber. Vor zirka zwei Monaten habe ich hier auf diesen Seiten meinen Abschied aus der Bürogemeinschaft bekanntgegeben. Ich kann nun endlich mit der Nachfolgelöäsung aufwarten. Heute morgen bin ich mit den Vermietern über die Miethöhe einig geworden.
Ich werde einen Tisch in der Werbeagentur "Johannsen, Hüttner, Kersting" mieten. Einen der drei Geschäftsführer (dreimal darf man raten wie sie heissen) kenne ich noch aus meinem Praktikanten-Dasein von vor neun Jahren, als er, Jürgen, noch CD bei Heye+Partner war. Die Kontakte sind zwar nach einer Zeit abgerissen, wurden aber nun anläßlich eines Ehemaligen-Treffen im Frühjahr wieder aufgenommen. Und irgendwann hat sich die Situation mit der Suche nach Büroräumen ergeben...
Es ist die Lösung die ich seit ca. Mitte April anpeilte, aber es hat sich alles länger hingezogen als geplant/gewünscht.
Die Werbeagentur sitzt auf dem Gelände des alten Gaswerkes in Bahrenfeld, in einem renovierten alten Industrie-Backsteinbau. Die 40-Mann/Frau-Agentur ist verwinkelt angelegt, und ich bin in einem offenen Raum, zur Daimlerstraße raus, mit ca. 4-5 weiteren Personen.
Ich sehe zur aktuellen Situation einige Vorteile: angenehmere, weil leisere Umgebung (keine 10-11 Leute in einem offenen Raum, mit teilweise recht ausgeprägten Hang zur Aussenkommunikation). Leute deren Interessen verwandter sind (die hiesige Bürogemeinschaft ist inzwischen sehr verpackungsdesign-lastig geworden). Aufbau neuer Beziehungen (geschäftlicher Natur).
Es gibt auch Nachteile. Keine Satelliten-Schüssel mehr (wer meine Affinität zu guten Radiosendern kennt, weiß wie sehr ich leiden werde, solange FM4 nicht im Internet gestreamt wird). Längerer Arbeitsweg (statt 13 Fussminuten nun mehr ca. 50-60 Minuten, alternativ ca. 25 Minuten Busfahrt oder gleichlang mit dem Fahrrad unterwegs). Kein ganz eigener Bereich, also muss ich vermehrt darauf achten meine Sachen einzuschliessen, bzw. die Rechner mit Passwort absichern. Abschied nehmen von 1-2 Leuten die mir ans Herz gewachsen sind. Höhere Miete (zweistellige Prozentzahl über der jetzigen Miete).
Unterm Strich ist die neue Situation nicht per se eine bessere Situation, sondern eine andere. Ich betreibe, wenn man so will, angesichts des höheren Mietpreises, Risiko-Investment. Anderes Schlagwort: "Neupositionierung". Die neue Situation soll mir helfen den nächsten Step zu tun. Das Potential ist da. Das Standing ist auf bestimmten Gebieten aufgrund meines Know-Hows gegeben, auf anderen Gebieten muss ich daran arbeiten.
Ein präziser Zeitplan ist für den Umzug noch nicht festgelegt, da es von der Schnelligkeit Hansenets abhängen wird, wie schnell meine Telefon- und Internetleitungen in die Daimlerstraße umziehen können. Erste grobe Schätzung von Seiten Hansenets waren vier Wochen. Mit einem Umzug wird also nicht vor Ende Juli zu rechnen sein. Möglicherweise, wenn der ADSL-Anschluß bei mir zu Hause schneller kommt, werde ich als Zwischenlösung mit Krempel und Rechner zu mir in die Wohnung ziehen. Die Wohnung ist aufgrund der Sachen meiner Mutter eh zugemüllt.
Ich schleppe nicht zuletzt auch aufgrund meinr persönlichen Situation eine ellenlange To-Do-Liste vor mir her. Jeder Punkt der sich auf die To-Do-Liste addierte, wie z.B. das nun vor sich hinsiechende PowerBook, war ein Schlag mehr in der Magengrube. Aber langsam sehe ich ein Ende. Fast alles was es aus Frankreich zu erben gab, ist geerbt, das was fehlt, kann ich von Hamburg aus, mit Hilfe des Konsulates erledigen. Ich bin möglicherweise nur noch einen Anruf von der Auflösung der Wohnung meiner Mutter entfernt. Vielleicht kann ich im August eine Art "Restart" machen, und nahezu alles ist in Lot gebracht worden. Es würde eine anderthalb Jahre dauernde Seuchenzeit beenden.
[11h59] Nur um es für die Nachwelt zu erhalten: seit ich den WM-Tipp für Jan mache, ist der Mann von Platz 387 auf Platz 351 geklettert!
Jetzt muss aber taktisch getippt werden. Daher tippe ich auf einen 1:0-Sieg der Türken.
[11h01] Siehe meine 9Uhr14er-Meldung. Der erste Befreiungsschlag ist gelungen. Nun gibt es den zweiten Befreiungsschlag zu vermelden. Mein
Computerhändler des Vertrauens (wo Vertrauen noch mit mega-grossem V geschrieben wird) sputet sich und mein neues PowerBook schlägt vielleicht bereits morgen auf!
[09h14] Heute oder morgen dann die langerwartete offizielle Ankündigung, Vielleser wissen was ich meine.
[07h47] Ich habe eben ein neues PowerBook bestellt. Das alte hat gerade wieder schlappgemacht.
Ich habe auch die Festplatte bereits ausgebaut, aber mit einigem Entsetzen festgestellt, dass die 2,5"-Festplatte sich nicht so ohne weiteres an die internen Platten des G4 anschliessen lässt.
Folge: einige dogfood-Einträge, aber auch einige Mails (und meine Antworten dazu) liegen derzeit auf Eis.
Das sind definitiv die Momente in meinem Leben die ich hasse, weil ich derzeit quasi aller Alternativen beraubt bin. Arghhh.
Samstag, 22. Juni 2002
[20h46] Die Eselskap' des Monats geht an Kai Pahl. Der selbsternannte Webexperte benützt seit Jahren in externen JavaScript-Dokumente die falschen Kommentarzeichen. Zur seiner Verteidigung wusste er nichts besseres anzuführen als "Aber es hat doch funktioniert!". Sheeeesh.
[17h49] Ich werde doch noch zum Zocker...
Ich wette hiermit offiziell mit Alexander/Erlangen, dass auch nach der WM, bei der ARD die Pflichtspiele von Delling/Netzer analysiert wird, beide im gleichen Studio sitzend. Wetteinsatz sind 25,- EUR Tee, inkl. Versandkosten.
[17h25] WM -- "Absichtliches Handspiel liegt vor, wenn der Ball mit der Hand oder dem Arm gehalten, gestoßen oder geschlagen wird. Wird der Ball jedoch aus kurzer Entfernung gegen den
normal gehaltenen Arm geschossen, so ist dies
nicht als Absicht zu werten." (vom
DFB).
[17h13] Politics -- Aus Kuro5hin:
"Germany added to Bush's 'Axis of Evil'": "
Some of the terrorists involved with the defeat of the United States have already been captured. Sources say that the list of detainees include Michael Ballack (aka Mohammad Ahkoosh), Oliver Kahn (aka Amir Salaah), and Torsten Frings (aka Ibrahim Zhehan.) These terrorists will be taken to Camp X-ray at Guantanamo Bay, Cuba for torture and secret execution."
[16h20] WM -- Martin Blumenau, der von mir
gestern kritisierte FM4-WM-Beobachter, hat sich relativiert und meiner Meinung angepasst. Nicht Deutschland ist schlecht, sondern die WM. Von den vier Viertelfinalspielen würde ich allenfalls die erste Halbzeit Senegal - Türkei noch als akzeptabel durchgehen lassen.
Keine Ahnung was mit den Mannschaften los ist. Wenn selbst Südkorea, Türkei und Senegal einen derartig lauen Kick hinlegen, obwohl deren Stärke eher das Wuseln und Wirbeln war... Sind die alle platt? Sogar die Deutschen sagen, dass sie am Ende fix und foxi waren, obwohl sie ein Abendspiel hatten. Isch weiß es nicht.
Interessant die Bemerkung von Krautzun in der ARD, der sich nicht erklären kann, woher die Koreaner die Enegerie bekommen, ob die einen Zaubertrank hätten. Dazu muss man wissen das letzte Woche Dopinggerüchte um Südkoreaner aufgetaucht sind... Ich will da noch nicht zuviel hineingeheimnissen, aber wer den europäischen Fußball in den letzten zwei Jahren verfolgt hat, weiß von welcher Nationalität die meisten gedopten Fußballspieler in den italienischen und spanischen Spitzenvereinen gewesen sind. Na ja, bislang kam Hinddink ja recht sympathisch rüber.
Nachtrag: Auch Arsene Wenger
spricht im SPIEGEL vom "Zaubertrank" den die Südkoreaner getrunken haben müssen.
[16h15] Web -- Auch sehr interessant. Mein IE zeigt gerade beim Herunterladen eines Videos einen Durchsatz von 327kb/s an. Nach meinem Abacus sollte die Übertragungsgeschwindigkeit aber eher bei maximal 256kb/s liegen? Okay, ich bin ein toleranter Mensch. Ich will mich nicht beschweren...
[10h27] TV -- Das Spiel Spanien - Südkorea dümpelt vor sich hin, Gelegenheit durch andere Programme zu zappen. Ich bin angenehm überrascht vom Niveau der Tricklfilme auf ProSieben. Big Guy & Rusty, Superman, Batman, Chris Colorado. Die US-Zeichentrickfilme waren früher unter aller Würde. "Batman animated" löste aber ein Boom aus, der eine Reihe von Trickfilm-Serien produzierte, die nicht nur zeichnerisch, sondern auch von der Story durchaus Erwachsenen-Niveau besitzen.
"Batman of the future" hatte die überzeugendsten Charaktere und Zeichnungen was die Figuren angeht, aber leider sehr billige Hintergründe.
Freitag, 21. Juni 2002
[19h34] WM -- Wird Zeit dass die WM abgepfiffen wird. Nicht wegen den schlechten Spielen. Vielmehr geht mir die Diskussion über gute/schlechte Spiele/Mannschaften, jetzt ziemlich auf die Nüsse.
Ja, Deutschland hat schlecht gespielt. Aber das sollte nicht dazu führen daß einem die Maßstäbe völlig flöten gehen. Die Amis sollen besser gespielt haben? Wann? Ich habe von den Amis einen nicht minder dumpfen Kick gesehen. Nur weil die Deutschen schlecht gespielt haben, braucht's nicht gleich eine Dolchstoßlegende a la "Schwein gehabt" oder "unverdient". Die Amis haben im übrigen in der zweiten Halbzeit horrend destruktiv gespielt. Keine Minute in der die US-Spieler nicht gefoult haben, und den Spielfluß unterbrochen haben...
Und was Maßstäbe angeht: Auf FM4 faselt der Moderator was vom spannenden England-Brasilien-Spiel. Bitte? Das war ein hundsmiserabler Kick, der nur knapp oberhalb D-USA angesiedelt war.
Noch ein Beispiel für mir schwer auf den Nerv' gehende WM-Statements: Wie fies das gewesen ist, das Italien ausgeschieden ist. Dazu wollen wir doch mal festhalten. Für die Niederlage ist nicht der Schiedsrichter verantwortlich, sondern Pessotto und Maldini, die in der Abwehr bei den Gegentoren lächerlich gemacht wurden, und Vieri (und Pessotto?) die beste Chancen versiebten.
Das Italien überhaupt auf Südkorea traf, haben die Italiener auch sich zu verdanken. Statt gegen Equador Vollgas zu geben, und mit einem überragendem 10:0 was für Ego und Tordifferenz zu tun, hat man ab dem 2:0 Arbeitsverweigerung vollzogen.
Aufs wirkliche Leben übertragen, verhalten sich die Italiener wie irgendwelche Selbständigen oder Firmenbosse, die die Schuld bei den Banken, der schlechten Wirtschaftslage oder sonst wo suchen. Ehe sie dann Insolvenz anmelden...
Ich denke Klinsmann hat nach dem Deutschland-Spiel die intelligentesten Worte gesprochen. Anstatt auf die Mannschaft draufzuprügeln, die wohl clever genug ist, selber zu wissen dass sie BS gespielt hat, sollte man sich erfreuen dass diese Verlegenheitself soweit gekommen ist. Mit so einer Haltung kann ich wesentlich eher leben, als mit heulenden und geifenden Tifosis.
Oh, Shit, die Sendung fällt heute aus.
[17h47] Apple -- ThinkSecret
berichtet vom Aufkaufdes 3D-Software-Herstellers Silicon Grail, der für gesteigertes Augenbrauenzucken in der Branche sorgt. Nach dem Kauf von Nothing Real, scheint sich Apple da ein kleines Monopol aufzubauen.
[09h44] Essen und Pflanzen sind zwei Bereiche die von mir nach dem Motto "Trial and Error" gehandlet werden. Ich habe eine Vorliebe für Palmen, nicht zuletzt weil diese relativ pflegeleicht sind. Nachdem es zwei Jahre erst mal darum ging die Palmen "am Leben zu erhalten", gehe ich seit einigen Wochen einen Schritt weiter: Vermehrung der Pflanzen. Die älteste Palme hatte einen seitlichen Ableger entwickelt. Auf Anraten einer Freundin habe ich diese Palme an der Wurzel mit der Säge abgetrennt, und den kleineren Ableger in einen anderen Topf umgepflanzt.
Dort beobachte ich jetzt wie dieser Ableger von seinem Hauptstamm erst einen Seitenstamm entwickelt, und dieser Seitenstamm nun von sich aus Wurzeln entwickelt. Auf dem Photo ist rechts zu erkennen wie diese Wurzeln derzeit nach unten wachsen, auf der Suche nach "Erde".
Auch angesichts eines Radiofeatures in dieser Woche über Quallen, bin ich immer wieder fasziniert welche Überlebens-/Anpassungsstrategien die Natur entwickelt (siehe dazu auch das exzellente Buch von Ex-WIRED-Chefredakteur Kevin Kelly, dessen Titel mir entfallen ist).
[09h35] Gestern war der zweite Besichtigungstermin der Wohnung meiner Mutter. Zwei Paare sind gekommen. Zusammen mit dem anderen Paar aus der Besichtigung der Vorwoche, zusammen
drei Paare. Frustrierend für die Maklerin.
Ich habe fünfeinhalb Jahre lang im selben Hochhaus gewohnt. Als ich 1995 meine Wohnung besichtigt habe, waren es ca. 10 Personen, von denen dann drei Personen ein ernsthaftes Interesse hatte. Und dabei war die Wohnung damals 200,- DM teurer als die Wohnung meiner Mutter heute, bei vergleichbarer Grösse.
Sieht so aus als würde es für die Makelrin ein relativ bitterer Job werden...
Donnerstag, 20. Juni 2002
[13h30] Web -- Die Kohorten waren wieder unterwegs. "Arschloch" sagen ist auch nicht mehr erlaubt im Web. Die zweite Abmahnung deutet aber wieder an, wie wesensfremd das Internet entweder der Kanzlei, oder dem Suhrkamp-Verlag selber ist. Enjoy:
textz.com (via
Heise)
Ich meine, langsam wird es ja wirklich peinlich. Wer via Google nach der Anwaltskanzlei
Lübbert und Brießmann sucht, bekommt als erstes die Heise-meldung auf den Tisch. Wer nach "
Suhrkamp" sucht, bekommt ab der dritten Position die jeweiligen Meldungen zum Thema Abmahnungen serviert. Ein Schuß ins Knie hat wohl nicht ausgereicht, jetzt geben wir uns richtig die Kante.
Und am Ende des Tages bleiben zurück: Verwunderung über eine anscheinend formal nicht korrekte Abmahnung, ein Fehleinschätzung des Echos den die Abmahnung auslösen würde, die Idiotie ein nach Meinung des Verlages zu schützendes Dokument in eine ungesicherte Word-Datei zu versenden.
Ich begreife auch nicht wieso der Suhrkamp-Verlag nicht einfach zum Hörer gegriffen hat. Wozu haben wir denn jetzt alle ein ellenlanges Impressum einbauen müssen? "Freundliche, aber bestimmte Mails hätten in früheren Fällen in der Regel keine Ergebnisse gebracht..." Das kann ja wohl nicht wirklich ein Argument sein.
Mittwoch, 19. Juni 2002
[23h08] Web -- Ich bin seit gestern auf der Spur eines kaum dokumentierten neuen Features in Dreamweaver MX. Ich sammle Informationsbrocken, und heute abend habe ich neunzig Prozent des Puzzles zusammenbekommen.
Werde bei Gelegenheit noch einen ausführlichen Text dazu schreiben. Es geht um das nur ganz kurz im Handbuch angerissene Feature "optional regions" in Templates. In Templates lassen sich neuerdings Parameter definieren, und in jeder von den templates generierten Seite ("Instanz") verändern.
Der Clou: innerhalb der Templates lassen sich IF-Klauseln einbauen, nach dem Motto "Wenn Property myName gleich 'Homepage', dann generiere folgenden HTML-Code". Also ein kleiner Präprozessor.
Ich beschäftige mich deshlab so intensiv mit dieser "Forschung", weil es in Sachen Navigationserstellung für Webseiten völlig neue Perspektiven eröffnet. Und das ein Thema ist, was ich gerade ganz gut gebrauchen kann, da ich eine Pro-Bono-Site für eine Freundin erstelle.
[19h33] Entrepreneurs -- Die Nutzwert-Nachricht des Tages: meine Steuerberaterin weist mich daraufhin das ab 1.7. auf allen Rechnungen (die z.B. Herr/Frau Freischaffender produziert) die Steuernummer anzugeben ist.
Zwar scheint es kein Bußgeld für einen "Verstoß" zu geben, aber es wird befürchtet dass das Finanzamt Rechnungen ohne Steuernummer nicht anerkennt. Daher sollte man darauf achten nicht nur selber einwandfreie Rechnungen zu schreiben, sondern auch solche zu erhalten!
Und meine Finger stinken immer noch nach Fisch.
[17h05] Dialog mit dem geneigten Leser:
1/ Kennt jemand ein gutes Entrümplungsunternehmen in Hamburg, dass auch etwaige anstehende Säuberungs- und Renovierungsarbeiten durchführt?
2/ Ich schmeiße im Laufe der nächsten Wochen mehrere Jahrgäng HUDDLE weg. Wenn sie jemand haben will, bzw. vor dem grausamen Altpapiertod bewahren will (nein, ich habe keine Lust eine Anzeige in der Avis zu schalten und zwanzigtausend Telefonanrufe anzunehmen)
3/ Ich habe ein Fahrrad was ich loswerden möchte. Herrenrad. Grösstes Problem: am Hinterrad fehlt eine Speiche und das Hinterrad ist inzwischen ziemlich verzogen. Fahrbar, aber spürbar unrund. Nächste Woche wird das Fahrrad irgendwo im Univiertel nicht angeschlossen abgestellt. Möchte jemand vorher zuschlagen?
[17h02] Wichtige Teiletappe erreicht: sämtliche für Verwandten bestimmten Sachen habe ich aus der Wohnung meiner Mutter rausgeschleppt.
Die Arschlochkarte des Tages geht an mich. Vorgestern das Tiefkühlfach in der Wohnung meiner Mutter ausgeschaltet, um die Lebensmittel entfernen zu können (waren am Boden festgefroren). Heute nachgeguckt. Zwei Packungen Fisch. Packungen komplett durchgeweicht, und ein Geruch jenseits von allem beschreibbaren. Schnell weggeschmissen. Soweit kein Problem. Wenn der Geruch nicht an meinen Fingern haften bleiben würde, trotz zweifaches Hände-Waschen und Duschen. Ich denke ich werde noch drei Tage mit Fischfingern leben müssen. Super.
[14h12] Web -- "
As far as getting to where I am, that is the beauty of the web, it levels the playing field. If you do great work and work really really hard to keep doing it, other designers will respect you... Will you get rich and famous??? no... Should you.... no! It has to be about doing the work, not about getting famous." -- Todd Purgason/
Juxt Interactive in einem
Interview mit
PIXELSURGEON.
"When we started Juxt I made that clear with my partners that I will never be a cheerleader to other designers. I am a creative director and I do work with and mentor the designers and art directors that I work with but at the same time I'm designing, actionscripting and even doing html production because that is what I love to do. Earlier this year my partners came to me and told me they wanted me to focus on doing just design concepts, pitches and meeting with future clients. I reminded them that I am in this business to do the work and if I stop doing it all the concepts and the pitches would be patsy and in 6 months I would not be able to come up with a relevant concept if I tried. New media is different than advertising, it is much more complex and you can not sit on a pedestal and divvy out your grand interactive ideas if you're not staying current with the work."
Zum Thema Jakob Nielsen, die Frage: "If YOU were walking down the street and came across John Gay and Jakob Nielsen engaged in a fistfight, what would you do?"
"I would go and get Joshua Davis and help him drag Jakob down to a tattoo parlor to have 'Praystation was here' permanently adhered to his forehead."
[14h01] Radio -- Welch' Freude! Der für mich absolut unverständliche Rausschmiß/Rückzug des
BBC Worldservice aus dem Hamburger Kabelnetz hat eine große Lücke gerissen. Umso erfreuter stolpere ich gerade darüber daß
RADIOmultikulti (vom SFB) zur vollen Stunde die Nachrichten des BBC WS übernimmt! RADIOmultikulti ist im digitalen ARD-Bouquet zu empfangen, also auch via Kabel (z.B. mit dBox).
Und übrigens bei 25Grad Aussentemperatur eine Sendung mit Nitin Sawhneys "Sunset" zu beginnen, gibt 3.500 Bonuspunkte on the top. Ein Jammer das ich meine Sat-Schüssel aus meinem jetzigen Büro nicht in die zukünftigen Räume mitnehmen kann (wenn es denn auf die angepelite Lösung hinausläuft). Nein, kein Jammer. Ich könnte kotzen. Noch 3-4Wochen FM4 und anderes Gedöns, und dann Schluß (Nein, FM4 wird nicht irgendwo im Internet gestreamt).
[10h00] Web -- Ich lese gerade in einer Mailingliste die Auskunft das beim
Microsoft Internet Explorer 5.2-Update nichts an der Rendering-Engine Tasman verändert wurde, nur Anti-Aliasing integriert wurde.
Kann aber nicht sagen inwieweit die Aussage "offiziell" ist.
[09h53] Was ich mache? Nix. Muss heute Arbeiten mit dem Director erledigen, das heisst den Mac in OS 9 booten. Daher auch meine Anwesenheit im Büro. Dummerweise gibt es ein Problem mit den zu benützenden daten, weswegen ich jetzt erstmal einen Festplattencheck durchführe, welcher bei einer 40GB-Platte nun mal länger dauert... Solange lese ich eMails und surfe rum.
Dienstag, 18. Juni 2002
[18h20] Web -- Im Rahmen eines
kleines Rants von Codebitch bzgl. des OS X-Browsers
OmniWeb, gibt es im dortigen Forum einen interessanten
Thread in dem sich auch OmniWeb-Entwickler selber zu Wort melden.
[09h58] Web --- Während in einem mäßig interessanten Spiel die kleinen Schlitzis von der Insel sich abmühen den Ausgleichstreffer gegen Döner United zu erzielen, habe ich mir eine gestern abgespeicherte Seite durch gelesen.
PIXELSURGEON hat den Bunthemdenträger
Jakob Nielsen interviewt. Wenn es denn noch irgendjemanden in diesem Universum gibt, der ihn noch nicht kennt: Jakob Nielsen ist der bekannsteste Vertreter der "Usability" und hält Vorträge bzw. macht Studien über die "Benutzbarkeit" von Websites.
Das Interview hebt sich dadurch ab, weil man hier das erste Mal das Gefühl hat, das ein Grafikdesigner dem Nielsen Kontra gibt. Das Problem mit Nielsen sind nicht seine Thesen, sondern die Tatsache dass er seine Thesen ohne jeglichen Abstriche vertritt. Seine Maßstäbe für Usability einer eCommerce-Site sind die gleichen wie für eine Designer-Site.
Zum einen muss sich Nielsen dann vorwerfen lassen wie es denn bitte schön mit seiner eigenen Site
UseIt aussieht. Nielsen zieht sich dann auf ein sehr laues "Für das Budget das wir da reinstecken, ist es sehr gut". Man schaue sich mal an, was Nielsen und Kompagnions für Vorträge nehmen, und frage sich dann bitte schön was mit "Budget" gemeint ist. Jemand der behauptet das Web weiterzubringen, muss da mehr bringen!
Zum anderen: dadurch das Nielsen seine Thesen-Sauce unterschiedlos über alle Sites giesst, negiert er das worauf er eigentlich abzielt: den User. Den User gibt es nicht. Wer sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner namens "den User" reduziert, vernachlässigt seine Kerngruppe durch ein mediokres Produkt. Besser ist es seine Zielgruppe zu kennen, und diese adäquat zu bedienen, auch wenn es heisst, dass einige User über die Klinge springen müssen. Hand aufs Herz: Schauen wir lieber das massentaugliche "Wetten, dass..." oder die "Harald Schmidt-Show"? Ist uns ARTE lieber, oder Pro Sieben, welches ein vielfaches an Einschaltquote hat?
Bei allem Verständnis für kompromisslose, schwarz-weiß-Statements, die auch sein müssen, um Argumente beim Leser/Käufer/Kunden durchzubringen. Irgendwo, irgendwann muss auch Differenzierung angebracht sein. Und die vermisse ich bei Jakob Nielsen, der immer die gleiche Musik spielt, egal wo er spricht, egal mit wem er spricht.
Die grösste Änderung in der Nielsen'schen Doktrin geht nun einher mit einer entsprechenden Bezahlung von Macromedia. Seit vor 2-3 Wochen von Kooperation zwischen Macromedia und Nielsen die Rede ist, pfeift Nielsen eine andere Melodie. Plötzlich findet Nielsen die Produktion von "Internet-based Applications", ein Ausdruck den er direkt von Macromedia übernommen hat, mit Flash, durchaus angemessen.
Selbst schuld: durch seine Schwarz-Weiß-Statements der Vorjahre, wirkt der Meinungswechsel nur mässig glaubhaft.
[08h35] PowerBook -- Dokumentarisch festgehalten, mein Eingriff von letzter Woche. Die Probleme sind nicht beseitigt, und die Buchse sitzt auf der Platine wieder lockerer als am Wochenende, sprich, ich muss etwas unter dem Stecker legen, damit der Rechner Strom bekommt.
Alles natürlich suboptimal. Aber das Ding muss noch bis zum Herbst durchhalten. Ich rechne für den Herbst mit neuen PowerBooks.
Platine mit der Buchse in der das Netzteil eingesteckt wird. Eingekreist eines der drei "Füßchen", welches sich lostgelöst hat, und nur noch losen Kontakt mit der Platine hat
Unterseite der Platine. Eingekreist die Laschen der Buchse, die durch Löcher in der Platine greifen. Auch hier gibt es Spiel
Montag, 17. Juni 2002
[22h32] Fernduell Zwo -- Ich bin zugegebenermassen kein Kenner des
Liotta'schen Lebenswerk. Aus dem Stand könnte ich drei Filme mit
ihm benennen: Copland, Godfellas und Blow. Ich meine mich auch noch an irgendeinen trashigen Endzeit-SF-Film zu erinnern ("Flucht aus Absolom"?).
Und wenn der
Mann all seine Energie nur in einen Zehntel aller Filme gesteckt hat, aber sowas dabei herauskommt, kann ich mit leben. Zu so einer Quote würde ich es auch gerne erst mal bringen.
Zu spät, Foto von
ihm schon ausgeschnitten, ins Poesialmbum eingeklebt und unters Kopfkissen gelegt. Demnächst hier in dogfood dann der
Ray Liotta-Starschnitt.
BTW: was aber nun wirklich Mist war, war der Ray-Liotta-lose "Hollow Man", welches ich gestern (eben nicht) goutierte.
[20h39] brain -- Oh, da liegt ja ein Zaunpfahl! Was Druckversionen des Cross-Browser-Artikels angeht, kann ich auf das PDF verweisen, welches die seinerzeit von der SCREEN BUSINESS Online redigierte Version enthält. Am besten kommt man da via der
brain-Index-Seite ran, wo es gleich der erste Eintrag im "Web"-Abschnitt ist.
Ja, ja, ich hätte da auch besser in der HTML-Version drauf aufmerksam machen können... Und, ja, ja, die PDF-Version ist veraltet, weil ich die HTML-Version inzwischen zweimal aufgefrischt habe...
Wenn ich dran denke, erstelle ich auch eine Druckversion der HTML-Seiten... Öfters mal daran erinnern... Aber den Cross-Browser-Atrikel wollte ich eh nochmal inhaltlich überfliegen, da er nun auch schon anderthalb Jahre alt ist!
[20h31] Fernduell -- Nein, nein, nein, Ray Liotta saugt nicht! Blackilicious "Makes you feel that way" tut's auch nicht.
[20h28] Seufz. Schaaaaaaaaaade. Geduld.
[20h02] Lasst mich den Finger in meinen Rachen einführen und mich zum Erbrechen bringen, oder einfach nur den Kopf auf die Tischplatte hämmern.
Nein, die Gründe gehen euch nichts an. ARGHHHHH! Whywhywhy!
[15h14] WM -- Belgien hatte die Chancen, machte aber keine Tore. Brasilien hatte keine Chance, machte aber die Tore...
[14h19] Dies ist/wird ein relativ typischer Tag für mich. Kurz nach halb acht aufwachen. Stereoanlage auf HR Chronos gestellt, um die erste Tagesration Informationen abzuholen. Becher Tee gemacht, kurz nach acht Fernseher einschalten. Halb neun erstes Fußballspiel des Tages (Mexiko - USA). In der Halbzeitpause Duschen. Nach dem Spiel in die Wohnung meiner Mutter latschen, und die letzte Papiere zusammengesammelt. Eine große Tüte mit Ordnern, drei kleine Tüten mit Altpapier vollgepackt.
Es ist eine unsägliche Menge an Papieren in der Wohnung. Keine Ahnung was ich davon behalten muss. Etliche Kopien und Kopien von Kopien. Alte Überweisungsquittungen für die Telefonrechnung, weil meine Mutter keinen Dauerauftrag einrichten wollte. Die Papiere völlig unsortiert. Im Schlafzimmer, im unteren Fach des Kleiderschrankes stoße ich unter einen Berg von Illustrierten auf Papiere zum Vollstreckungsverfahren meiner Mutter gegen meinem Vater. Hinter der Nähmaschine auf dem Fensterbrett Tonnen von Papieren die die medizinische Geschichte meiner Mutter wiederspiegeln. Fotos. Dann und wann blitzen Erinnerungen durch meinen Kopf. Summasumarum zehn Ordner Papier stapeln sich inzwischen bei mir in der Küche und wollen geordnet werden.
Immerhin bin ich mir den Papieren durch. In den nächsten Tagen die Gegenstände für meine Verwandten aussortieren und bei mir einlagern. Und aus den Gelben Seiten ein Unternehmen suchen, dass die Wohnung besenrein ausräumt.
Ich habe es geahnt: es ist in Hamburg zur Wochenanfang quasi unmöglich Altpapiercontainer zu finden, in die man noch etwas reinpacken kann. Nach einem längeren Fußmarsch, und dem dritten abgeklapperten Container, dann einen gefunden, indem ich halbwegs meinen Krempel unterbringen kann, ohne das private Papiere beim nächsten Windstoß quer durch Lokstedt gewirbelt werden.
Kurz vor halb zwölf zurück in die Wohnung, Papiere in der Küche abgelegt. Entgegen meiner Gewohnheit der letzten Wochen, ins Büro gegangen. Zum einen musste ich dort Büromaterial rausholen (Locher, Hefter), zum anderen etwas dringender eMails abschicken und eine Frage ins Dreamworker-Forum stellen. Dachte auch das eMails auf die ich seit längerem warte, für mich eingetroffen wäre, sah mich aber getäuscht.
Vom Büro in den Supermarkt. Waffeleier von Ostern im Sonderangebot (49 Cent, Verfallsdatum 07/02), Mülltüten und Trennblätter für Ordner gekauft. Nach ca. 20 Jahren Abstinenz das erste Mal wieder "Brauner Bär" gekauft. Die Neuauflage von "Brauner Bär" besitzt leider weniger Karamel als das Original, und ich meine mich auch zu erinnern, dass der Karamelkern etwas kompakter und nicht so länglich wäre.
Halb Eins wieder zuhause, Deutschlandfunk eingeschaltet, zweite Ration Informationen abgeholt, dabei abgewaschen, Tee und Mittagessen gemacht. eMails aus Mailinglisten gelesen, Brasilien - Belgien beginnt, Mittagessen fertig.
Things to come: Strümpfe zusammenrollen, Nachmittagsnickerchen, Staubsaugen. Noch 2-3 weitere sinnvolle Tätigkeiten bis es dann sechs ist, und ich in das dann hoffentlich spürbar geleerte Büro zurückkehre.
Sonntag, 16. Juni 2002
[20h33] Web -- Die juristische Lage rund um bestimmte Details im Web ist mitunter recht verzwickt, wie der "
Fall Schockwellenreiter" zeigt, der vom
Suhrkamp-Verlag abgemahnt wurde, weil er bewusst einen Link auf eine online erhältliche Ausgabe des neuesten Martin "don't call me antisemit" Walser-Romans gesetzt hat. Statt in aller Ruhe Jörg Kantel in einer eMail zu bitten den Link auf das vom Suhrkamp-Verlag selbst im Umlauf gesetzte Word-Dokument, rauszunehmen, hat man die hauseigenen Rechtsanwalt-Kohorten auf ihn gehetzt. Und die wollen nun knappe 1.200,- EUR als Unkostenbetrag für die Abmahnung sehen.
Nicht unproblematisch, das Ganze. Abgesehen davon dass damit juristisches Neuland betreten wird, da die Frage um Haftung für Links auf externe Inhalte noch nicht abschliessend geklärt ist. Auf der einen Seite verliert der Suhrkamp-Verlag Einnahmen, weil es Leute gegeben hat, die dank des Links nun im Besitz sind eines mehreren hundert Seiten dicken Word-Dokumentes und sich das Buch, am Bildschirm oder auf DIN A4-Papier ausgedruckt, durchlesen. Das sind ganz bestimmt wahnsinnig viele Leute, die mit Laptop auf dem Schoss, sowas im Bett durchlesen, oder ihren Tintenstrahldrucker, zum Seitenpreis von ca. 3-5 Cent, leerdrucken. <ironie>Das sind vorallen mit Sicherheit die Leute die ohne Link sofort in die Buchhandlung gerannt wären und "Einmal den neuen Walser, bitte!" geschriehen hätten.</ironie>
Auf der anderen Seite wird diese Geschichte schnell die Runde im Netz machen. Mit entsprechenden Image-Schaden für Suhrkamp und, gemäss dem Motto "mitgehangen ist mitgefangen", seine Autoren.
Der Suhrkamp-Verlag macht den gleichen Fehler wie Software-Hersteller und Musik-Verlage. Nicht jede Raubkopie ist Geldverlust. Denn nicht jeder der eine Raubkopie besitzt, hätte sich automatisch das Original gekauft.
Die Produzenten/Hersteller versäumen die Raubkopie als Chance zu sehen. Als Chance den Konsumenten an sich zu binden, ähnlich wie ein Dealer der Drogen verkauft: "Probier mal, schmeckt klasse".
Sie versäumen es, das Original so auszustatten, das es gegenüber der Raubkopie "begehrenswert" bleibt. CDs werden nur dann überleben, wenn die CD aufgewertet wird. Wenn das Booklet nicht einfach ein dahergerotztes zweiseitiges Klopapier ist, sondern adäquat gestaltet ist.
Verwendung von Raubkopien weisen auf einen Mangel hin. Nicht nur auf eine magelhafte Ausstattung (s.o.), sondern auch auf einen unzureichenden Vertrieb. Bei all dem Boohay das in den letzten Wochen um das Buch veranstaltet wurde, ja vermutlich auch bewusst losgetreten wurde, muss doch ein Verlag so clever sein, und das Buch als 9,99 EUR-Taschenbuch-Ausgabe quer durch alle Buchhandlungen, Zeitschriftenläden und Supermärkten vertreiben.
Der Suhrkamp-Verlag macht mit seinem lauten und unnötig patzigen Auftritt die Schleusen auf. Das Ding wird Schlagzeilen machen, und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass nach MP3s und Filme nun auch Texte/Bücher im Netz erhältlich sind. Nix dazu gelernt von MP3s und dem Kampf der Musikverlage gegen Windmühlen. Glückwunsch, Suhrkamp-Verlag, geiles Eigentor geschossen.
[19h39] Web -- Bloggen können sie ja schon ganz gut, die Deutschen. Was mir fehlt, sind Online-Magazine vergleichbar mit
Alistapart oder
Digital-Web. Die die ich kenne (Dr. Web) sind mir zu sehr aufs faktische beschränkt, zu sehr kleinteilig. HTML/CSS-Korinthenkackerei, ohne das grosse Bild zu vermitteln. Es liest sich wie Data Becker, es riecht wie Data Becker. Was fehlt sind die deutschen Köpfe à la Jeffrey Veen, Jeffrey Zeldman.
Gepaart mit einer Frustphase die (nicht nur) ich derzeit bei
Dreamworker habe. Das Niveau der Fragen ist derzeit so abgrundtief schlecht, dass man sich bei manchen Fragesteller wundert, wie die es geschafft haben den rechner einzuschalten. Jeglicher Elan mit Dreamworker etwas anzustellen, verpufft an den 3-4 "Cores", die trotz wiederholter Bitten, die Moderatoren nicht auf dem laufenden über den Stand der Entwicklungen halten. Änderungsvorschläge werden zur Kenntnis genommen. Mehr nicht.
Nick Finck hat auf Digital-Web einen Artikel geschrieben zum Stand der Dinge beim "Independent web", dem Albtraum von Ron Sommer: "
Independent Publishing is Growing Up". Ja, sowas braucht's noch im deutschsprachigen Raum.
Ich werde häufiger gefragt, warum ich das Weblog mache. Die Antworten aus dem Bereich der Küchenpsychologie liegen auf der Hand: Selbstanalyse, Katharsis. Aber es gibt auch professionelle Gründe für ein Weblog. Die bringt Biz Stone in einem anderen Digital-Web-Artikel auf dem Punkt: "
Rock, Paper, Stone: The Biz Stone Guide to Independent Publishing"
[19h10] brain -- Mein Text zur
Geschichte von Mac OS X hat ein Update erfahren. Dies geschah mit Hilfe von einigen zusätzlichen Details die in der zweiteiligen Geschichte bei O'Reilly von Simson Garfinkel und Michael Mahoney, über die Geschichte von Cocoa "Steve Jobs and the History of Cocoa" (
Teil 1,
Teil 2) enthalten sind.
[12h36] Definitiv. Ich hasse die Ladenschlußgesetze. Sonntag mittag, Sonne brennt und weit und breit kein Laden wo man Tee kaufen könnte.
[00h29] brain -- Katja hat meinen
Cross-Browser-Artikel auf korrekte Rechtschreibung überprüft und korrigiert. Ich meinerseits war fleissig und habe nun die Korrekturen eingebaut.
Samstag, 15. Juni 2002
[21h27] DVD -- Grundregel der Medienrezeption für den gebildeten Großstädter:
Sylvester Stallone-Filme = schlechte Filme. dogfood ist aber eine Website mit Bildungsauftrag, hier wird noch, ganz der humanistischen Lehre folgend, erst auf die Fakten geschaut, dann geurteilt. Und genausowenig wie sich, zum Erstaunen großer Teile meines Umfeldes, meine Wenigkeit auf die drei Wörter Fußball, Fußball und Fußball reduzieren lässt, genauso sollte man über Sly nicht vorschnell urteilen.
Vor Jahrzehnten bin ich über einen Film von und mit Sylvester Stallone gestolpert, der mir damals zur meiner Überraschung recht gut gefallen hat. Ein Film über einen Arbeiter und Gewerkschaften in den USA der 20er Jahre. Auch wenn die Rambo-Serie in Verruf geraten ist, der erste Film ist meilenweit von der Tumbheit der anderen beiden Teile entfernt.
Mit "Copland" begibt sich Sylvester Stallone in die Schwergewichtsklasse der Schauspielerei. Seite an Seite mit Robert de Niro, Harvey Keitel, Ray Liotta, Peter Berg und Annabella Sciorra. Und kommt exzellent über die Runden.
Sylvester Stallone
Stallone hat sich für die Rolle des Sheriff Freddy extra ein paar Pfunde angefressen. Es ist nicht nur das Äussere was ungewohnt ist. Es ist auch die leise Art mit der er spielt. Bei all den namhaften Schauspielern um ihn herum: er ist der ruhige Pol der Story, er trägt den Film auf seinen Schultern. Sehr viel atypischer hätte die Rolle nicht mehr sein können.
Garrison, Spitzname "Copland", ist ein kleines Städtchen, direkt gegenüber Manhattan, auf der anderen Seite der George-Washington-Brücke. Der Spitzname rührt daher, dass in der Stadt fast ausschließlich Polizisten wohnen. Erst im Verlaufe des Films erfährt man mehr über den Hintergrund von Garrison. Garrison wurde vor ca. zehn Jahren vom Polizisten Harvey Keitel gegründet und aufgebaut. Als Refugium für die in Ney York hart arbeitenden Cops. Eine kleine, ruhige Stadt, mit einer Verbrecherrate die quasi bei Null liegt.
Sheriff der Stadt ist Sylvester Stallone, a.k.a. Freddy. Er fungiert als eine Art Dorftrottel. Der einzige Grund weswegen er es nicht geschafft hat, als Cop "drüben" in der glitzernden Großstadt zu arbeiten, ist ein Unfall vor Jahren. Ein Auto fiel von der Brücke. Freddy war zufällig am Ufer und rettete die Frau aus dem untergetauchten Auto, verlor aber dabei das Gehör links. Harvey Keitel besorgte Freddy aus Mitleid den Posten des Dorfpolizisten. Freddy jagt Temposünder hinterher, oder trennt sich balgende Kinder. Freddy ist ein Loser.
Der göttliche Ray Liotta
Der einzige Riß in dieser eher idylischen Landschaft, ist Figgis, gespielt von Ray Liotta. Ein Ex-Polizisten der völlig abgedriftet ist, und der ausser durch die Vergangenheit, nicht mit den anderen Polizisten um Harvey Keitel herum verbunden ist.
Die Idylle zerbricht endgültig, als ein "Superboy" genannter Polizist im Suff einen folgenschweren Fehler begeht und dabei zwei Schwarze tötet. Harvey Keitel und sein Clan beschliessen Superboy zu verstecken, bis sich der Staub wieder gelegt hat. Superboy ist aber immer mehr ein Nervenbündel und wird zur Gefahr für Hervey Keitel. Superboy entkommt dem Mordversuch, und versteckt sich.
Immer wieder mittendrin taucht aus der Großstadt Robert DeNiro auf, Polizist in der Abteilung "Internal Affairs" und deutet an dass Keitel und Co. in einer Korruptionsaffäre involviert ist.
Achtung, diesen Absatz sollte man übergehen, wenn man nicht zuviel von der Story wissen will! Erst nach und nach fügt sich das Puzzle zusammen. Harvey Keitel hat seinerzeit zur Gründung von Garrison Geld von der Mafia genommen. Jedes Haus in Garrison ist mit Mafiageldern finanziert. Im Gegenzug hat die Mafia in Garrison einige Geschäfte in der Gelder gewaschen werden. Keitel "garantiert" dass diese Läden in Ruhe gelassen werden. Superboy wusste zuviel, wurde nervös, musste deshalb umgebracht werden. Ray Liotta wiederum, war derjenige der damals die Kontakte zwischen Keitel und dem Mafia-Boss einfädelte.
Sylvester Stallone bleibt Beobachter, während um ihn herum Superboy verschwindet, das Haus von Ray Liotta abbrennt und DeNiro düstere Andeutungen macht. Um ihn herum erscheinen langsam die Puzzleteile der Story und fügen sich zusammen, während er seltsam desinteressiert bleibt. Es geht ihn alles nichts an. Er will nur seinen Frieden haben. Den Traum Cop in New York zu werden, hat er abgehakt. Damit ist der letzte Funken Ehrgeiz gestorben. Den einzigen Traum den er sich leistet, ist die Freundschaft zu Annabella Sciorra, die Frau die er einst aus dem Hudson geborgen hat, und die nun die Ehefrau des jungen Polizisten Peter Berg ist. Man ist gut befreundet, Stallone macht sich keine Illusion dass es mehr wird. Ihm reicht es ab und an in ihrer Nähe zu sein.
Der Film schafft es exzellent beide Handlungsläufe, Stallones Leben, und die Korruptionsstory um ihn herum parallel laufen zu lassen und behutsam zusammenzuführen, bis es am Ende zu einem Western-liken Showdown kommt.
"Copland" lässt sich am besten mit Adjektiven beschreiben: ruhig, erhaben, kraftvoll. Dies trifft sowohl für den Plot, als auch für Stallone zu.
9 von 10 Bruce-Springsteen-LPs im
persönlichen Filmranking. Alleine die Leistung von Stallone hebt den Film um einen Punkt!
In diesem O'Reilly-Artikel über
SVG "
SVG on the rise" steckt die interessante Information, dass der am meisten verbreiteste SVG-Viewer demnächst nicht nur dem Acrobat-Reader beiliegt, sondern auch in der RealPlayer-Installation integriert wird.
[17h14] Web -- Ein gelungenes
Interview mit Eric A. Meyer, seines Zeichens CSS-Meister, gibt es bei
Digital-Web. Es braucht mehr solche Texte, damit die Leute über all die Properties und Attribute auch die Philosophie, bzw. den Überbau von CSS verstehen (
Zwo-Cent-Stefan weist auch auf den Artikel hin, hatte ihn aber schon gebookmarkt)
[17h07] TV -- Ad1: Ehrenrettung für
PREMIERE. Marcel "Heiland" Reif war heute auch tätig, allerdings bei DEN - ENG. Möglicherweise gibt es bei PREMIERE die Aufteilung: Reif für Spiele in Japan, Thurn & Taxis für Südkorea-Spiele.
Ad2: Musiktipp zum Nebenbei-Berieseln. Der Classica-Sender auf PREMIERE. Rachmaninow ist durchaus kompatibel zu Arbeiten am Laptop. Gleich kommen drei Stunden lang Schubert-Konzerte, was sich ebenfalls gut machen sollte: Sonne scheint, Balkontür offen, es weht ein leichter Windhauch durch das Zimmer, Tee (Earl Grey) steht links von PowerBook. Wenn's noch etwas wärmer wäre, würde ich mich mit dem Schaukelstuhl auf dem Balkon pflanzen.
[12h43] WM -- Ich lese gerade bei SPIEGEL Online einige Berichte zum Deutschland-Spiel. Entweder muss das Spiel nach sechszig Minuten (als ich ausgeschaltet habe) völlig zugunsten der Deutschen gekippt sein, oder die meinen ein anderes Spiel. Frings machte eine gute Partie? Linkes beste WM-Leistung?? Bode agil und gefährlich?
Und weil in einer SPIEGEL-Kolumne die PREMIERE-Reporter gelobt werden (was in dieser Pauschalität weit am Ziel danebengeht), sei an dieser Stelle Wolf-Christoph Fuss erwähnt. Der Mann der bei PREMIERE vorrangig Briten-Kick kommentiert, begeistert mich jedesmal aufs Neue, und wurde in den letzten Tagen fast täglich eingesetzt. Neben Marcel Reif gibt es also einen zweiten Gott.
[11h08] WM -- Mich wundert dass derzeit keine schmutzige Wäsche in den französischen Medien bezüglich des Ausscheidens Frankreich gewaschen wird. Selbst die Forderungen nach dem Kopf von Roger Lemerre sind eher verhalten. Aber nach einem Treffen der Verantwortlichen in Paris am gestrigen Freitag läuft wohl alles auf einen Rücktritt von Lemerre am 6. Juli hinaus.
Das Team ist sichtbar müde gewesen. Offziell wegen den zahlreichen PR-Terminen, Auslandsreisen, blabla. Inzwischen kommen aber Gerüchte auf, dass die Franzosen die WM nicht ernst genommen haben sollen. Vor dem entscheidenden Spiel gegen Dänemark, sollen sich Spieler bis um drei Uhr nachts in der Disco vergnügt haben, andere sollen rauchend in der Bar gesessen haben.
[10h28] TV -- Momentan findet ein Übernahmekampf rund um VIVA statt, angeblich sollen MTV und AOL interessiert sein. Gorny wehrt sich u.a. mit der Tränendrüse, von wegen deutscher Eigenständigkeit und so. Dumm gelaufen, Gorny, dass man erstens das Produkt mit dem man am meisten Solidarität hätte erzielen können, vor einem Jahr gekillt hat (VIVA ZWEI) und zwotens dann beim Nachfolger VIVA PLUS mit AOL dann gleich noch mit dem "Feind" ins Bett gestiegen ist.
So richtig einleuchten mag die Notwendigkeit vier Musikkanäle imns Kabelnetz einzuspeisen nicht. Heute Nacht, halb drei, mal für 'ne halbe Stunde Musik-Videos gucken. Überall derselbe Bullshit. Im wahrsten Sinne des Wortes. Innerhalb von fünfzehn Minuten drei Mal(!) die aktuelle Single von Pink gesehen, u.a. auf VIVA und VIVA PLUS um knapp einer Minute versetzt. Einmal Xavier Naidoo, und zweimal die Single der einen Frau aus dem Naidoo'schen Stall.
Zuerst schlägt man mit dem Kopf auf dem Tisch, weil das Stück schlichtweg peinlich ist. Nach dreissig Sekunden folgt ein leichtes Heben der Augenbraue. Nach fünfzehn weiteren Minuten greift man zur Fernbedienung um lauter zu stellen und wippt mit den Füssen. Am Ende des Stückes fragt man sich, was da eben mit einem passiert ist. Und bekommt den Ohrwurm nicht mehr raus.
[10h21] WM -- Wie man mir ein Fußballspiel versauen kann. ARD kommt eh nicht in die Frage. Diw Wahl zwischen Faßbender und Mohren ist schlimmer als die Wahl zwischen Pest und Cholera. PREMIERE setzt Fritz von Thurn und Taxis ein. Doh! Für sowas hat man doch den hochbezahlten Marcel Reif! Meine Fresse! ARD-Hörfunk: setzt ebenfalls zwei Giganten der Hörfunkberichterstattung ein, u.a. den Basketball-Experten vom SFB Andreas Witte. Hat sich Manfred Breuckmann den Fuß gebrochen? Günter Koch eine akute Stimmbandamputation? Mann, Mann, Mann. Die Leute die man hat werden ohne Sinn und Verstand eingesetzt. Das Niveau der Berichterstatter hat sich nahtlos dem deutschen Spiel angepasst.
Ob ich schlechte Laune habe? Ja, den ganzen Tag!
[10h13] Bin wieder im Büro. Während des Deutschland-Spiels wohlgemerkt. Was für ein unerträglicher Kick! Das grottenschlechteste Spiel der WM. So elendschlecht...
Hier geht es zu den dogfood in der ersten Juni-Hälfte....
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