Quasi nichts Neues im Haus. Meine Themen sind die gleichen Themen der letzten Monate geblieben – etwas was mir auch zu schaffen macht. Das Gefühl, dass sich das Leben auf zwei, drei Themen verengt hat.
Things I worked on.
Selbst wenn die Stundenzahlen auf dem Zettel nicht mehr extrem sind, bleiben die beiden großen beruflichen Projekte anstrengend. Permanenter Kontextwechsel. Bei jeder Diskussion musst du hellwach sein und alles Gesagte auf Implikationen abklopfen und gegebenenfalls gegenlenken.
Bei Projekt „B“ verändert sich der Aggregatzustand. Die Deadline ist inzwischen fix und kann nicht mehr geschoben werden. Um das Bewusstsein im Projekt für den nahenden Codefreeze im Januar zu schärfen, haben meine Kollegin und ich mit dem Herunterzählen der verbleibenden Sprints angefangen. „Nur noch fünf Sprints“ hat im Spätsommer eine andere Gravitas als „Ende Januar“.
Meinen Akku lasse ich zwar nicht mehr ins Tiefrote laufen. Aber trotzdem fühlt es sich jeden Montag so an, als würde ich auf einen niedrigeren Stand anfangen, als in der Vorwoche.
Eigentlich sollte die kommende Woche meine letzte Arbeitswoche vor der OP werden. Sie wird nun sogar meine letzte halbe Arbeitswoche vor der OP werden. Nach dem Sprintwechsel am Dienstag bin ich erst mal für zweieinhalb Wochen raus.
Things I did.
In den letzten zehn Tagen bin ich zweimal meine Süderelbe-Schleife gefahren – 74km vom Norden Hamburgs über den „zweiten Grünen Ring“ nach Teufelsbrück runter, mit der Fähre nach Finkenwerder, durch die Obstfelder des Alten Landes runter nach Neuwiedental, quer durch den Harburger Hafen, hoch über die fast straighte Veloroute in Wilhelmsburg und Veddel, Innenstadt, Eimsbush, Lokstedt und Niendorf wieder hoch (der Weg über Teufelsbrück/Finkenwerder ist teils durch den Umstand bedingt, dass die Kattwyckbrücke bis Ende November geschlossen ist und damit der Freihafen nur noch in Harburg gequert werden kann).
Beide Male unter der Woche Nachmittags, um für vier bis fünf Stunden die Birne frei zu bekommen.
Die Vorbereitungen für die OP sind gestartet. In der Apotheke für hundert Euro erst mal die Medikamenten-Liste des Docs gekauft. Im Supermarkt verstärkt wieder weiche Kost gekauft. Anders als bei der ersten OP Mitte Mai, werde ich diesmal komplett auf Babynahrung verzichten und stärker auf püriertes Gemüse bzw. Obst setzen.
Die große Unbekannte werden für mich die ersten zwei, drei Tage nach der OP sein. Anders als im Mai, werde ich nach der immerhin gut zweistündigen OP (inkl. Vollnarkose) gleich nach Hause geschickt. Bedeutet also, dass Schmerzmittel und Antibiose ausschließlich über Tabletten und nicht intravenös ablaufen werden.
Reading List
- „All-Star Superman: The Man Of Action“ von Ritesh Babu, Comic Book Herald – Das soll wohl eine Rezension sein, ist aber faktisch ein wunderschönes Essay, wie jemand aus dem eigentlich langweiligsten Superheld des Universums, dank der Feder von Grant Morrison, für sich selbst Kraft schöpft.
Things I read.
- „And Shall Machines Surrender“ von Benjanun Sriduangkaew – ich schwärmte schon letztens vom Buch. Inzwischen habe ich eine Rezension geschrieben.
Things I watched.
„Dame, König, As, Spion“ – Der 2011er-Kinofilm des John Le Carée-Buchs. Ich hatte die namhafte Besetzung des Films gesehen aber mir dabei nichts gedacht. 127 Minuten später lief der Abspann und habe meine Kinnlade nicht mehr zugeklappt bekommen.
Wow, wow, wow. Wie Gary Oldman, Colin Firth, Tom Hardy, Mark Strong und Benedict Cumberbatch ihren Figuren Leben gaben, hat mich eiskalt erwischt.
Things I played.
An diesem Wochenende den Akku mit stundenlangem Spielen von „Cities: Skylines“ aufgeladen.
Nach dem ich das Spiel nun schon halbes oder ein ganzes Jahr nicht mehr gespielt habe, hat mich die durch die DLC gestiegene Komplexität überrascht, Stichwort Produktionsbäume durch das Industrie-DLC.