Im Fokus dieses Wochenende steht das Aufladen des Akkus. Denn der ist nach zwei anstrengenden Wochen mal wieder leer. Die Arbeit…
Es sind mal wieder zwei Wochen gewesen, in denen die Arbeit eskalierte und am Ende kriegst du den Finger nicht drauf, wo es eskalierte, wie du hättest gegensteuern können und was du tun kannst, um das nächste Mal nicht reinzurennen.
Ich habe einige Puzzleteile vor mir. Aber ich kriege sie nicht zusammengesteckt. Sie laufen letztendlich auf „äußere Umstände“ hinaus und das ist mir zu einfach. Ich kann nur etwas akzeptieren, bei dem ich aktiver Part bin. Alles andere wirkt wie eine lame Entschuldigung.
An diesem Wochenende wird also der Akku aufgeladen. Sport gucken. Bisschen Garten. Bisschen Lesen. Bisschen Haushalt. Und morgen sich wieder in den Mahlstrom schmeißen.
Things I worked on.
Im Job geht es unverändert um die beiden Großprojekte. Ein Grund für den leeren Akku, ist das ganze Drumherum. Gemäß meinem Time Tracking, verbringe ich nur 50% meiner Zeit mit Coding und den Rest mit Kommunikation, Ticketpflege, Specs und Code-Reviews. Verschiedene Projekte, verschiedene Aufgaben, verschiedene Komponenten. Umsetzungen für diesen Sprint, Spezifizierungen für den nächsten Sprint, Planungen für die weiteren Sprints. Der stete Kontextwechsel macht mürbe. Es kommt nicht von ungefähr, dass ich vorzugsweise nach 16 Uhr oder am Wochenende code, weil dies die einzige Zeit ist, in der ich ungestört 1+x Stunden an einem Thema arbeiten kann.
Things I did.
Die Sichtschutzblenden habe ich auch zwei Wochen später noch nicht aufgestellt… was mich kolossal nervt.
Dem Garten konnte ich ein bisschen Pflege angedeihen lassen. Die Ligusterhecke zur Straßenseite bekam von mir „EMs“. Grundsätzlich habe ich im Garten ein Ameisen- und Schneckenproblem und versuche einiges um den Boden gesünder zu machen.
Einiges ist von den Aufzuchtschalen in die Beete und Töpfe gewandert: Basilikum, verschiedene Salate. Meine Paprika und die Buschbohnen machen sich gut. Zucchinis und Fenchel sind dieses Jahr eher so meh…
Jo. Ich habe meine zweite Dosis BioNTech bekommen und bin in meinem Umfeld der einzige gewesen, den es nicht ausgeknockt hat. Jetzt noch ein paar Tage und ich zähle als vollständig geimpft. Was mich aber trotzdem nicht in die Museen oder Kinos der Stadt treiben wird, denn Mitte September steht meine nächste OP an und bis dahin kann ich Freund Delta nicht gebrauchen.
Things I read.
Becky Chambers „Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ steht bei mir weiterhin auf on hold.
Bei „Humble Bundle“ gab es „Judge Dredd“-Comics-Sammlung als ePaper. Ich habe mit den ersten Stories angefangen, Fünf-Seiter aus den Ende der Siebziger Jahre. Von überschaubarer Tiefe, aber zumindest anfangs aus nostalgischen Gründen interessant, ehe es too much wird und macht sich anderem widmen muss.
Wovon ich sehr, sehr angetan bin: „And Shall Machines Surrender“ der Thailänderin Benjanun Sriduangkaew. Eigenbeschreibung: „BDSM-inflected cyberpunk lesbian book“ – hatte ich so nicht erwartet. Ist tatsächlich auch geschmeidig in den Plot eingebaut.
Ein sehr sorgfältiges Setting (Hello Martha Wells!), ohne dass dir jemand alle zwei Seiten zeigen muss, was für ein intensives World Building betrieben wurde (Hello Becky Chambers!). Dialoge ohne Geschwätzigkeit (Hello Martha Wells) und Bilder, die sich langsam zu Charaktere und einer Welt zusammenfügen. Und es gibt sogar einen Plot (Hello Becky Chambers).
Things I watched.
Keine Serien, keine Filme. Stattdessen werde ich langsam wieder mit dem Fußball warm. Gerne außerhalb der Bundesliga und Zweiten Liga. Was sehr schnell mal wieder negativ auffällt, ist die Unfähigkeit der Kommentatoren, die Spiele, Teams und Ligen „as is“ zu verkaufen. Stattdessen werden Vorberichte und Kommentare schnell zu kleinen Kaffeefahrten, in denen die fußballerische Ware schön geredet wird. Was da alles an finanziellen Problemen, Fremdinvestoren und ähnlichem ausgeblendet wird…
Solche Formen der Produktfälschungen müssten eigentlich beim Zoll meldepflichtig sein. Es sagt ja vieles aus, dass man nicht in der Lage ist, solche Dinge offen zu benennen und zu den Problemen zu stehen, sondern weiter plumpe Schimären konstruiert.
Nichts frustriert mich derzeit mehr, als das Ableben von RugbyPass, dem einzigen in Deutschland erhältlichen Streamangebot für internationalen Rugby. Es gab keine offizielle Mitteilung, sondern nur eine Umleitung der Login-Seite und das Abknipsen der Apps.
Anscheinend gab es dieses Jahr einen Besitzer- und Strategiewechsel, der dazu führt, dass man das Asiengeschäft weiter verkauft hat und das Europageschäft schließt.
Pünktlich mit Beginn der neuseeländischen Provinzmeisterschaften und der Rugby Championship der Südhalbkugel wurde der Stecker gezogen – und der deutsche Interessierte hat erst mal keine Alternativen. Binnen eines Jahres vom Rugby-Schlaraffenland zur totalen Wüste – zumal DAZN sich nur noch auf die Six Nations konzentriert.
Coming up
Für mich wird in der kommende Woche das Management meinerselbst im Mittelpunkt stehen. Meine Kollegin aus dem Frontend-Lead nimmt eine Woche quasi off und damit dürfte ich noch ein Stück stärker in Projektdinge außerhalb des Codings involviert sein. In dieser Konstellation muss ich aufpassen, dass ich Ende der Woche nicht wieder in den Seilen hänge.