Über der Woche lagen dunkle Wolken – von mir selbstverschuldet. Neben der lauten Grundmelodie in Moll, gab es zahlreiche weitere, leisere Motive.

Mir sind die letzten Fäden am Oberkiefer gezogen worden. Die nächste Etappe wurde besprochen und es vermutlich auf einen Eingriff im Oktober hinauslaufen, der mich wieder für zehn bis vierzehn Tage ausknocken wird. Dann allerdings ohne Eingriff am Becken und damit keine vorübergehenden Einschränkung beim Gehen oder Radfahren.

Things I worked on.

Die dunklen Wolken der Woche hatten mit einem der laufenden Aufträge zu tun, wo ich mich unter der Woche indiskutabel verhalten hatte. Ich bekam Dinge in den falschen Hals. Eigentlich ist die Sache nun abgehakt. Aber uneigentlich trägst du halt immer noch für ein paar Tage oder Wochen den Rucksack der Reue und Scham auf deinen Rücken.

Fachlich gefällt es mir nicht, wieviele Dinge wir immer noch aus der QA zurück bekommen. Ich kriege da noch keinen Finger drauf, wie wir Entwickler die Probleme früher abgefangen bekommen.

Zum ersten Mal in diesem Jahr bekam das Parallel-Projekt mehr Zeit von mir. Mein aktuelles Thema (irgendwas mit Third-Party-Cookies) wurde unter der Woche zum Prio 1-Thema deklariert.

Dort startete ich die Woche noch auf einem sehr fundamentalen Niveau um mich dann sukzessive an einer bestimmte Ausprägung des Themas hoch zu arbeiten. Die Woche hat sich angefühlt, wie ein Jongleur, dem immer mehr Bälle zugeworfen werden, weil dir immer mehr zu berücksichtigende Bedingungen einfallen, die du noch in Code umsetzen musst. Aber morgen früh kann ich die erste Ausprägung des Themas als „Beta“ vorzeigen.


Aus beruflichen Gründen musste ein dritter Arbeitsmonitor her. Um Platz auf meinem Arbeitstisch zu sparen, habe ich einen der Monitore auf hochkant gedreht (2560 Pixel hoch, 1440 Pixel breit) – und nach einer Woche wieder auf quer gedreht. Es gibt im Laufe eines Tages zu viele Momente, an denen du zwei Fenster breiter als 1440 Pixel haben willst, oder das Fenster, welches auf dem Hochkant-Monitor ist, nun aber in breit haben möchtest – es artete einfach in eine permanenten Fenster-Schieberei aus…

Weitere Erkenntnis aus dem Monitorkauf: wer 4k zum Lesen und Entwickeln haben will, muss zwingend etwas größeres als 27-Zoll nehmen. Das ist nix, was man acht Stunden am Tag haben will. Aber überraschend: wie exzellent die Skalierung auf 2560 Pixel runter ist. Es sieht wie native 2560 aus.

Things I did.

Ich fahre wieder mit dem Rad. Das Becken musste nach dem Eingriff erst wieder verheilen. Letztes Wochenende konnte ich erstmals zum Einkaufen wieder 2km mit dem Rad fahren. Im Laufe der Woche habe ich meine Reichweite vergrößert, bis hin zum Freitag, als ich zuerst 2x 10km zum Arzt und am Abend 2x 9km zum Einkaufen in meinen Stammsupermarkt gefahren bin. Keinerlei Schmerzen, Ziehen o.ä. gehabt.


Einen schönen Samstagnachmittag verbracht. Fast wie ein bisschen Urlaub. Zumindest komplett den Kopf ausgeschaltet. Und das erste Spaghettieis der Saison eingenommen.

Things I read.

Diese Woche angefangen: The Murderbot Diaries #1 – All Systems Red von Martha Wells. Deutsch: „Tagebuch eines Killerbots“.

Ein Science-Fiction-Roman aus Perspektive eines „Konstrukts“, halb Roboter, halb künstlicher Mensch. Stand heute, bin ich bei 45% des Buches angelangt. Bislang ist der Roman von überschaubarer Gravitas, aber durchaus unterhaltsam.


Carthago, Band 1 bis 10. Ein Comic, den ich in den letzten Wochen durchgelesen habe und zu dem ich vermutlich noch was schreiben werde.

Kurzfassung: es startet mit einem roten Faden, doch die Story schlägt immer wildere Haken. Irgendwann so um Band 5 oder 6 herum, frug ich mich, ob der Leser es eigentlich merken würde, wenn er die Bände in zufälliger Reihenfolge lesen würde. Ich glaube Nein und das ist ein Problem, für etwas, das von Anfang an, nur so vor Ambitionen und eigener Wichtigkeit (Ökothriller! Kapitalismus-Kritik!!) trieft.

Things I watched.

Anlässlich der Euro2020 habe ich mir ein Monatsabo für Magenta TV geholt. Ich bin im Positiven wie im Negativen überrascht.

Nicht unclever von der Telekom: durch eine Premium-Einbindung der Medienbibliotheken von ARD, ZDF und dem RTL-Konzern ein sehr umfangreiches Angebot abzubilden – auch wenn es letztendlich nur ein sublizenziertes Angebot ist.

Merkwürdig: ich habe keine Ahnung, ob es zB durch die UEFA vorgegebene lizenzrechtliche Einschränkungen sind. Magenta TV fühlt sich wie ein Online-Angebot an. Aber die EM-Spiele kannst du dir nicht On-Demand ansehen (oder ich bin zu doof). Du musst die Spiele aufzeichnen lassen, wo sie in deine persönliche Cloud landen. Und wenn du dir deine Aufzeichnungen anguckst, kannst du auch nicht wild in der Timeline umherspringen, sondern nur 10 Sekunden vor- oder zurückspulen.

Eine ganz merkwürdige, ungelenke Umsetzung.