Der Matschbirnen-Tag fing mit Aufwachen um kurz vor Sechs an, als meine Smart-Watch eine Notification bekam und kurz vibrierte. Die Warn-App NINA warnte vor einem Unwetter in Hamburg. Und so döste ich im halbwachen Zustand noch eine Stunde beim Geräusch von Regenplätschern statt Vogelgezwitscher und im Wissen, das meine Wäsche auf der Terrasse durchgenässt wird.

Richtig klar bekam ich den Kopf während des restlichen Tags nicht mehr – dank schwüles Wetter und Verspannung im Nacken.

NINA warnte mich im Laufe des Tages noch vor dem 12 Uhr-Unwetter, dem 16 Uhr-Unwetter, dem 19 Uhr-Unwetter und dem 20 Uhr-Unwetter sowie drei weitere Vorwarnungen bzgl. eines abendlichen und nächtlichen Unwetters.

Den meisten Spaß am Tag hatte ich morgens mit dem Neustart der neuseeländischen Rugby-Saison und am Abend mit dem Halbfinalrückspiel im italienischen Pokal. Super Rugby Aotearoa servierte einen Thriller mit zwei Dropgoals in den letzten zwei Minuten und dem Siegtreffer durch den Sohn des Trainers der gegnerischen Mannschaft. Das Rugby-Spiel hat mehr Laune gemacht, als all den Fußball, den ich seit Mitte der Woche nebenbei plätschern ließ (3x Spanien, 1x italienischer Cup gestern, 2x Dritte Liga).

Immerhin konnte ich am Abend meinen Gattuso-Man Crush ausleben, dank des Einzugs von Napoli ins Pokalfinale.

Der restliche Tagesrhythmus wurde durch das Wetter bestimmt. Wäscheständer rein, raus, rein, raus, rein. Vor dem 19 Uhr-Unwetter konnte ich noch rechtzeitig sechs Stauden pflanzen (3x Gold-Garbe, 3x Aster) und zwischendurch knapp zwei Dutzend Nacktschnecken per Schaufel in hohem Bogen aus meinem Garten werfen.

Immerhin scheinen die Schauer das Wachstum meiner Erbsen und der Rasennachsaat zu befördern.

Am Abend dann einen Dichtungsring meiner lecken La Pavoni ausgetauscht.

Unterm Strich hat sich der Tag nicht gut angefühlt, sondern mehr wie eine Ansammlung von nichtigem Kleinkram.