Seit letzten Dienstag steckt ein bisschen Uğur Şahin und Özlem Türeci in mir drin.

Als Selbstständiger und jemand ohne Hausarzt (wozu auch – bin nicht krank, bzw wenn, dann gehe ich zu Spezialisten) bekam ich zunehmend das Gefühl, durch alle Raster der Impfmöglichkeiten zu fallen. Geduldig habe ich mich in Sachen Impfpriorität hinten angestellt. Jo, ernsthaft: kein Thema, kann ich nachvollziehen.

Aber ich möchte eine Perspektive aufgezeigt bekommen, die aus mehr als nur warmen Worten besteht, dass ich irgendwann ein „Impfangebot“ bekomme.

Was fehlte, war eine Zusicherung von Bundes- und Landesregierung, dass die staatliche Impfinfrastruktur auch für die „prioritätslosen“ Menschen aufrecht erhalten wird. Zumindest in Hamburg gab es Gerüchte, dass das Impfzentrum in den Messehallen nach der Prio 3 bzw. nach Massenimpfung von Schülern, geschlossen werden würde. Seit letzter Woche heißt es: in absehbarer Zeit würde für das Impfzentrum die Priorisierung aufgehoben werden, und zumindest eine erste Impfung für alle angeboten werden – ehe dann aber das Zentrum dicht gemacht wird. Keine Aussagen zum Umgang mit der zweiten Impfung.

Vor diesem Hintergrund lief ich in den letzten Wochen zunehmend unrunder. Die Projektleiter & -in bei meinem derzeit größten Auftraggeber, recherchierten ob im Konzern eine Impfung auch für freie Mitarbeiter möglich sei – leider mit negativen Ergebnis.

Aber tatsächlich lief dann doch was über diese Connection. Rührenderweise hat eine Kollegin ihre Verbindung Richtung Mutter und die wiederum Richtung Arbeitskollegen spielen lassen. Und dann ging es am Dienstag alles ganz schnell: via Slack ein Hinweis der Kollegin, dass ich gleich einen Anr… und da klingelte auch schon das Handy. Um 13h30 wurde ein Termin verabredet. Um 14 Uhr kamen die Unterlagen per Mail. Um 14h30 schickte ich die Unterlagen zurück. Um 15 Uhr musste ich los – mit dem Rad zur Hafencity, wo ich um 16h20 meinen Impftermin hatte. Es wurde der Blutdruck gemessen. Und dann kam der Piekser und 15 Minuten Beobachtungszeit. Und ich schwang mich zurück aufs Rad. Bei schönem Wetter und durchaus euphorisiert.

Nachwirkungen: eigentlich keine, außer dass ich zirka einen Tag lang sowas wie „Muskelkater“ am linken Oberarm hatte.

Ich habe aber derzeit mit gestiegener Müdigkeit zu kämpfen, die nach der Impfung noch mal zunahm. Keine Ahnung, ob es mit dem drei Wochen Antibiose nach meiner OP und/oder meiner Impfung und/oder meiner durch OP und Sommerhitze etwas verfahrenen Schlafgewohnheiten zusammenhängt. Ich halte inzwischen mit Probiotika und Vitaminzufuhr gegen…

Things I worked on.

In zwei Projekten bin ich gerade konzeptionell unterwegs und in einem anderen Projekt bin ich gerade im Endkampf in Sachen „Third Party Cookies“ und Datenschutz-UI-Komponente.

Things I did.

Aus der Abteilung „Nature is healing“ habe ich mein erstes Spaghetti-Eis und mein erstes Sushi seit meiner OP gegessen.

Ich versuche mehr Zeit im Garten zu verbringen. Ich habe Erdbeeren und Blaubeeren gepflanzt. Die Himbeeren lassen sich gut an – sofern sie nicht von den Ameisen massakriert werden. Der wilde Brombeer-Strauch hat erstmals seit ich hier wohne, Blüten bekommen – könnte also Früchte tragen. Nicht ganz so gut, geht es den aufgezogenen Zucchinis. Zwei Zucchinis wurden bereits durch Nacktschnecken übelst angefressen.

Things I read.

„Tagebuch eines Killerbots“ ausgelesen. Eher so… na ja … Luft nach oben.