Es ist eine merkwürdige Zeit. Ich bin im permanenten Arbeitsmodus. Die Projekte A und B arbeiten mit sogenannten „Sprints“, dreiwöchigen Arbeitspaketen. Beim Projekt B, das derzeit 90% meiner Arbeitszeit in Anspruch nimmt, wird auf ein neues Designsystem umgeschwenkt. Beim vorletzten Sprint habe ich alle Farben umgestellt, beim letzten Sprint alle Buttons und Farb- und Bildflächen und im aktuellen Sprint alle Icons weg von Icons-Font zu SVG-Dateien. Und das alles nach Möglichkeit ohne eine allzu große Zahl an Fehlern auf einer Website mit ca. 10.000 Seiten zu erzeugen.
Diese Designsystem-Themen sind im Umfang so, dass sie 1.) nur schwer in diese 3-Wochen-Sprints reinpassen, 2.) sich schwer im Umfang abschätzen lassen, weil das neue Designsystem strukturell anders arbeitet und man daher nicht einfach z.B. Farben stumpf austauschen kann und 3.) es ein horizontales Thema ist, an dem daher nur begrenzt mehrere Personen gleichzeitig arbeiten können, ohne sich ins Gehege zu kommen.
Übermorgen muss ich das Thema „Icons“ soweit abschließen, dass es für die Kollegen freigegeben werden kann, so dass sie die parallel neu entwickelten Module anpassen können und ab Ende der Woche die Testabteilung beginnen kann.
Ich bin im Tunnel. Dies ist das zweite Wochenende in Folge, dass vor allem dazu dient, die Balance zu finden, zwischen Auftanken und weiter arbeiten. Gestern zum Beispiel den Tag anfangs verdödelt um dann ab dem späten Nachmittag noch drei Stunden für die Arbeit zu finden. Heute langsam in den Tag reinkommen, um noch ein paar weitere Stunden Arbeit reinzubekommen. Heute geht es darum, mich durch das ganze Projekt, inklusive Backend, zu fräsen und mit den Listen der 88 alten und 170 neuen Icons abzugleichen und erstmals die automatisierten Screenshot-Tests drüber laufen zu lassen.
Anfang letzter Woche war ich ziemlich down. Vorgestern fing ich aber erstmals an, Land zu sehen. Ich bin derzeit im Tunnel und komme hoffentlich Mitte/Ende der Woche da wieder raus.