Moinsen. Am Dienstagvormittag gab es einen dreistündigen Arzttermin in Hamburg-Barmbek. Dann binnen einer Stunde diagonal rüber nach Altona zum nächsten Termin. Dann per Auto abgeholt werden, um nach Magdeburg zu fahren und dort den Abend zu verbringen & im Hotel zu übernachten. Dann gemütlich nach Berlin fahren, um von Mittwochmittag bis Donnerstagmittag mit 30 Personen an einen Workshop zum Projekt B teilzunehmen. Donnerstagmittag zurück mit dem Auto nach Hamburg und am Freitag ein Feature bei Projekt A weiter zu programmieren, unterbrochen von einem Meeting zu einer Aufwandsschätzung in Projekt B.
Das war die Woche und es war eine Woche, die für ihre Kompaktheit an Aufgaben und Tätigkeiten, stellvertretend für die letzten Wochen ist. Die Wochen gestalten sich angesichts der Meetings und Deadlines quasi von selber, mit wenig Freiraum. Respektive: der Freiraum muss erkämpft werden und fällt nicht in den Schoss – für mich ein eher suboptimaler Zustand.
Was seit November eine wichtige Rolle spielt, ist das Denken in mehreren Timelines. Weil es eben nicht mehr nur um das Tagesgeschäft geht, sondern auch um die Ausgestaltung von 2023: das Beobachten der Entwicklungen in den Projekten, welche Ziele verfolgt werden und welche Weichenstellungen wann notwendig sind, weil plötzlich bestimmte Themen aufschlagen.
In beiden Projekten werden die anstehenden Aufgaben genau so klar diskutiert, wie auch kommuniziert wird, dass jederzeit jemand mit dem großen Würfelbecher kommen kann, und sich die Prioritäten und/oder Ressourcen verändern können.
Diese „Ungewissheit“ ist… interessant (nur um hier keine Unklarheiten aufkommen zu lassen: die Ungewissheit ist nicht existenziell. Bzgl. Jobsicherheit mache ich mir keinen Kopf).
„Kommissar Wisting“ – In der ARD-Mediathek ist die zweite Staffel aufgeschlagen (mit 2 x 4 Teilen). Wisting gewohnt knorrig. Minuspunkte für das Fehlen jeglichen Schnees in Norwegen. Die Struktur ist recht überraschungsfrei: drei Teile lang werden Nebelkerzen gezündet, bevor es im letzten Teil in Richtung des „wahren“ Täters geht.
„Trisolaris-Trilogie“ – Nach dem furchtbaren ersten Band und einem dezent besseren zweiten Band („Der Dunkle Wald“), bin ich inzwischen beim dritten Band angelangt. Zwar bleiben die grundsätzlichen Probleme von Cixins „Schreibe“ bestehen (farblose Charaktere), aber der Plot kommt zumindest vorwärts – auch wenn ich noch nicht weiß, ob der Plot genügend für die knapp 1.000 Seiten her gibt.
Mein „DAZN“-Abo gekündigt. Zu Mitte Februar wäre bei mir für das Jahresabo eine Preiserhöhung von €150,– auf €300,– aufgeschlagen. No, thanks. Damit werde ich erstmals seit einem Vierteljahrhundert ohne Premium-Sport-Abo sein — nicht nur eine Frage der Angebote, sondern auch meines Nutzungsverhalten.
Unter der Woche bin ich also in Berlin-Mitte gewesen und zwischen Hotel an der Friedrichsstraße, Kunden-Hauptstadtsitz und Restaurant am Gendarmenmarkt gependelt, für einen Aktionsradius von max. 1,5 Kilometer.
Berlin-Mitte ist inzwischen ein komplett absurdes Erlebnis. Das Meme „What the Metaverse would look like in real life“ mit einem Kameraschwenk am Brandenburger Tor, spiegelt ziemlich gut diese „Außerkörperliche Erfahrung“ wieder. Es fühlt sich eher nach einem Open World-Game statt richtiger Stadt an. Ich habe mich gefühlt, als würde ich durch eine Kulisse laufen (und vermutlich ist diese Entwicklung von Berlin-Mitte nur ein Extrem dass man in Hamburg auch in der Schanze erleben könnte).